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Prototypen, Versuchsträger, usw. Werden diese Fahrzeuge erst bei der Verschrottung zerstört?

Themenstarteram 16. Januar 2018 um 2:44

Hallo,

Ich wollte hier mal fragen, ob es eigentlich stimmt, dass Prototypen, Versuchsträger, usw. also alles, was nicht in den Handel soll, schon kaputtgemacht wird, bevor es das Werk verlässt? und wenn ja, wie? oder ist es so, dass die bis sie in die Presse kommen, also auch auf dem Schrottplatz theoretisch noch laufen würden?

MfG. Elias

Beste Antwort im Thema

Es kommt immer auf den Hersteller an, was mit den Prototypen gemacht wird, wenn die Nutzung abgeschlossen ist. Normalerweise werden die Autos irgendwo gesammelt und allen Abteilungen zum Nachtesten/Validierung zur Verfügung gestellt und irgendwann verschrottet.

Es ist auf jeden Fall falsch, dass die Prototypen keine Fahrgestellnummer haben. Alle Karosserien werden mit VIN hergestellt, denn sonst könnten die Fahrzeuge nicht zugelassen werden und raus auf die Straße. Auch Autos für den Crash bekommen eine VIN, man weiß ja nie, was man vorher noch damit machen will.

Üblicherweise wird alle vernichtet, was mal für Prototypenzwecke hergenommen wurde. Egal ob das Spenderfahrzeug aus der Serienproduktion kam und nur für ein neues Steuergerät verwendet wurde, oder ob wirklich Rapid Protoype Werkzeuge bzw. Teile eingesetzt wurden und alles vom kleinsten Blechteil per Hand zusammengeschweißt /-geschraubt wurde.

Nach einer ca. ein jährigen Nutzung weiß niemand mehr im Detail, was genau mit dem Fahrzeug gemacht wurde. Ob es z.B. nur im Labor für EMV Tests gestanden hat, auf der Teststrecke im Grenzbereich bewegt wurde oder auf einem Mehrachs-Rüttelprüftand betrieben wurde. Die Gewährleistungsrisken und Imageschäden sind unkalkulierbar.

Ein Prototyp wird also auf jeden Fall verschrottet und alles vernichtet. Selbst die erste Vorserie (Pressefahrzeuge, Managementfahrzeuge, Messe, Zertifizierung, Crash usw.), die bereits im Werk vom Band läuft wird nicht verkauft und anschließend vernichtet.

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am 16. Januar 2018 um 4:10

das weiss niemand so genau!!

Themenstarteram 16. Januar 2018 um 4:38

Hallo,

Hier müsste aber doch irgendwo wer sein, der vielleicht irgendwie damit zu tun hat,

und wenigstens etwas drüber sagen kann? ich weiß schon, die Hersteller und ihre

Geheimnistuerei...

Die werden bereits intern zerlegt. Vorserienteile werden dann nach spezifischen Standards verwertet, Serienteile gehen den "normalen" Weg.

Themenstarteram 16. Januar 2018 um 6:45

Hallo,

Ich hab nur gefragt, weil ich mal ein Video gesehen habe, wo bei BMW Prototypen verschrottet wurden, wo z.B. dann die Airbags per OBD gezündet wurden, alle Flüssigkeiten raus, usw. Und diese Autos sahen noch sehr "komplett" aus, "komplett" im Sinne von: Schlüssel nehmen, einsteigen, wegfahren. Auch der Motor usw. war noch drin, also wie verhindert eigentlich die Firma, dass so ein Fahrzeug plötzlich mal vom Schrottplatz "verschwindet"? Ich meine, es könnte ja theoretisch, wenn die Kiste tatsächlich so wie sie ist funktionierend zum Schrott gebracht wird, so wie es in dem Video aussah, jemand (Mitarbeiter) den nehmen, verräumen, bevor er platt gemacht wird, irgendein Serienfahrzeug plätten, das dem verräumten Prototypen ähnlich sah, und schon lebt die Kiste irgendwo im Dunkeln weiter? oder gibt es da noch Sperren und Kontrollmaßnahmen, die ich hier nicht berücksichtige?

Manchmal gehen auch komplette funktionfähige Vorserienfahrzeuge an Lehrwerkstätten und Ausbildungseinrichtungen des KFZ-Handwerks.

Warum gibt es wohl so viel gute Chinaprodukte ? :eek:

am 16. Januar 2018 um 8:10

Die Prototypen werden auseinander genommen und verschrottet.

Tatsächlich habe es schon experten geschafft, (kleinere) Teile davon zu klauen und im Netz zu verkaufen.

Irgendwann hat sich dann einer vom Werkschutz privat als Käufer gemeldet mit Selbstabholung.

Und dann; "Überraschung".

Klar, wenn man sieht, was für schöne, neue Teile da im Abfall landen, ist die Vesuchung groß.

Ich kann allem widerstehen, nur nicht der Versuchung.

Aber niemals zum verkaufen, nur für mich privat.

Zitat:

@kuganeu schrieb am 16. Januar 2018 um 05:10:05 Uhr:

das weiss niemand so genau!!

Da weiß man bissl was (BMW Elektro 1er):

https://ecomento.de/.../

(+ 2 weitere Links dort im Beitrag usw.)

Kommt drauf an.

Also viel an Prototypen und Versuchsträgern wird weiter benutzt, wenn eine Abteilung was fertig probiert hat probiert ne andere weiter, gerne am Schluss auch die Crashabteilung und dann ist eh nicht mehr viel übrig.

Manche halten sich auch, genau wie Studien, stellt wer in den Keller, oder werden verschenkt / getauscht, etc.

Früher hat man so Autos auch schonmal an Mitarbeiter günstig verkauft, die die dann 10 Jahre gefahren haben, dann kamen sie wieder auf den Markt...

Ja, solche Teile haben wir hier an der Hochschule auch. Der einzige Unterschied zum "richtigen Auto" besteht darin, dass sie keine Fahrgestellnummer haben.

Zitat:

@rthrued schrieb am 16. Januar 2018 um 08:12:07 Uhr:

Manchmal gehen auch komplette funktionfähige Vorserienfahrzeuge an Lehrwerkstätten und Ausbildungseinrichtungen des KFZ-Handwerks.

Zitat:

Ich meine, es könnte ja theoretisch, wenn die Kiste tatsächlich so wie sie ist funktionierend zum Schrott gebracht wird, so wie es in dem Video aussah, jemand (Mitarbeiter) den nehmen, verräumen, bevor er platt gemacht wird, irgendein Serienfahrzeug plätten, das dem verräumten Prototypen ähnlich sah, und schon lebt die Kiste irgendwo im Dunkeln weiter?

Das kann nicht passieren, weil die Herren wo die Fahrzeuge bringen solange da bleiben bis das Fahrzeug verschrottet wird.

Die kommen auf den Schrottplatz, gehen zum Chef, der lässt einen Mitarbeiter mit Radlader kommen und dann fliegen die Fahrzeuge in Anwesenheit der Herren in den dicken Schredder.

Wenn die Fahrzeuge durch sind geht's ins Büro Kaffee trinken und die gehen dann wieder.

 

am 16. Januar 2018 um 11:57

das ist die theorie. in der praxis wird wohl ausgebaut, was 'man gebrauchen kann'.

ich habe z.b. ~99 herum einen glader aus so einem prototypen ergattert; hat mir der vk dann bei nem bierchen erzählt, wie er an das ding rangekommen war, danach ein paar jahre in seiner bastelecke verbracht hat, es aber schließlich doch nirgendwo verwenden konnte.

war noch vor egay zu heisser-draht-zeit:) und mit 300 mark ein richtiges schnäppchen

vielleicht sind heute die sicherheitsvorkehrungen besser. damals wanderten jedenfalls brauchbare teile iund ganze lederausstattungen in den 'aftermarket'

Jo, Handwerkskammern und Lehrlingswerkstätten kriegen sowas auch schonmal.

Auch kenne ich Fälle, wo so Autos als "Tauschware" genommen wurden, sprich, wo für die ein oder andere Gefälligkeit kein Geld fließen konnte, weil Automobilkonzerne grade keine "schwarze Kasse" zur Verfügung haben, die Compliancerichtlinien im Wege sind oder man aus Finanzamtsgründen kein Geld haben will, dann werden so Spezialitäten auch schonmal wem geschenkt...

Habe auch schon mal so ein ausgesondertes Fahrzeug als "Leporello" auf einem Segelflugplatz gesehen (mit Gestell für die Seile). Mit Automatik, Klima und allem Schnickschnack, Luxus pur - durfte aber nicht zum Straßenverkehr zugelassen werden.

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