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Projekt Fugenrost bekämpfen

VW T3

Guten morgen,

der Winter kommt in grossen Schritten und somit genug Zeit für den Bus wieder schrittweise etwas zu pflegen/warten, speziell den etwas auftretenden Fugenrost, das leidige Thema für viele Busfahrer.

Habe viel gelesen, nicht nur hier, sondern auch im ganzen Netz. Hab das nun zusammengefasst wollte mal abchecken wie ihr das gemacht habt bzw. mit euch die Erfahrung austauschen.

Ich würde es gerne wie folgt angehen:

1. Alte Dichtungsmasse in Fugen entfernen (Messer oder gibt es Spezialwerkzeug für sowas? Maschinelle?)
2. Rost in Fugen aussen/innen bearbeiten und entfernen ( Spezialwerkzeug? Sandstrahlen ? Wenn ja geht der ganze Staub/Sand da raus mit Pressluft?)
3. Reinigen mit Silikonreiniger oder ähnliches
4. Fugen mit Fertan (oder anderer Rostumwandler?) einsprühen, mehrmals
5. 24h wirken lassen und dann mit Wasser auswaschen (Wie stell ich sicher das alles richtig ausgewaschen wird, besser mit Hochdruckreiniger?)
6. Trocknen der Fuge (mit Pressluft?)
7. Fugen 1-2fach grundieren (mit dem bösen Zinkchr-Kram oder lieber Bleihaltigen Farbe??)
8. Fugen lackieren + Klarlack zum Schluss
9. Mit Sikaflex versiegeln
10. Rest mit Airbrush beilackieren lassen

Welche Erfahrungen/Arbeitsfolgen habt ihr an euren Bussen gemacht? Verbesserungs- und Optimierungspunkte höre ich sehr gerne auch hierzu 🙂

Danke und gruß
Tommi

58 Antworten

Kantenrostbekämpfung hinten rechts anderer Art. Raustrennen und komplett ein verzinktes Blech reinbrutzeln. Raustrennen, schweißen, flexen, grundieren, mit Sica versiegeln und mit weißer Spraydose lackieren. Ist nur als Provisorium, bis er mal richtig mit Faserspachtel bearbeitet und lackiert wird.
Ist nicht schön, aber er muß demnächst Tüv bekommen. Ein kleines Blech im Radkasten Vl unten mußte auch noch eingeschweißt werden.
Ganze Aktion hat 4 Std gedauert.😎
Fotos...
Thomas

V20-nahtrost-hr
V21-rausgeflext
V23-eingeschweisst
+4

xD allzu schön ist es echt nich =D aber vermutlich effektiver als meine Arbeit von 2 Tagen. Drei Wochen ist das her und an so ziemlich allen Ecken und Kanten an denen ich zugange war, sind die ersten kleinen Roststellen zu erkennen =( ... nächstes Jahr kommen neue Bleche rein!

Zitat:

Original geschrieben von DruLuc


Drei Wochen ist das her und .... sind die ersten kleinen Roststellen zu erkennen

Nur grundiert und mit Spraydose lackiert?

Grüße
Stefan

Dann schreib' doch mal haarklein was Du wie gemacht hast... vielleicht fällt uns dann was auf...

Hast vermutlich die selben Fehler gemacht wie ich beim ersten Versuch.
- wirklich jedes Fitzelchen losen Rost entfernen können? - ist ohne Strahlen schwer, die Drahtaufsätze f.d. Bohrmaschine bekommen nicht immer alles ab
- Einwirkzeit von Fertan beachtet? 24h, besser nochmal nachbehandeln
- Einwirkzein von Fertan evtl. zu beschleunigen versucht und erhitzt? - trocken wirkt es nicht
- danach nicht oder nicht richtig ausgespült und die Reste sowie gelöste Rostpartikel nicht abgewaschen? - dann hält der Lack / die Grundierung nur auf losen Fertan-Rost-Partikeln die sich bewegen können-> ergibt Risse im Lack und dann wieder Rost
- oder doch ausgespült und das nicht richtig getrocknet?
- Spachtel evtl aufs blanke Blech gemacht und nicht erst grundiert?
- erste Grundierung zu dick gemacht? dann "sickert sie nicht tief in die Fuge ein und schließt Reste von Rost/Feuchtigkeit unter sich ein
- evtl nur zu dünn grundiert? (nur eine Dosen- Schicht)
- Blech vorher nicht 100% gesäubert? (Silikonentferner)
- zu schnell und ungleichmäßig getrocknet dass sich kleinste Risse bilden?
... naja und der Dosenlack ist bei 2 Schichten viel dünner und anfälliger als der aus der Lackpistole
... und Grundierung auch...

bei mir hat es etwas länger gehalten, so etwa 10 Monate. Ein Lackierer hat mir dann meine ganzen Fehler (siehe oben) aufgezeigt... es gibt soo viele Kleinigkeiten und dann noch verschiedene Arten und Zusammensetzungen von Grundierung usw... dass ich es nie wieder ohne "Anweisung vom Profi" machen werde. Lackieren an sich geht schnell, auf gesundem Blech. Rost überzulacken ist verdammt schwer und immer ohne Garantie 🙁 sagte er

Haha ich finde etwa 5 Fehler die auch bei mir die Probleme verursachen könnten. Neija es war eh geplant, das nächstes Jahr vom Fachmann lassen zu machen.

Möchte mich mal mit hier einklinken,

ich komme zwar aus dem schweren Korrosionsschutz wo man mit höheren Schichtstärken arbeitet aber ich werde es bei meinen Fugen so versuchen:

1. Fugen auskratzen mit Messer und Dremel.
2. Sandstahlen mit kleiner Düse. ( Hierbei ist darau zu achten eine gewisse Rauhtiefe für den 3. Schritt zu erreichen )
3. 2 Komponenten Zink-Silikat mit feinem Pinsel auftragen ( Darauf achten das die Schicht nicht zu dick ist, sonst reißt der Stoff und man hat nichts gewonnen. )
4. Der Zink darf dann erst nach Herstellervorgaben überarbeitet werden.
5. Auf die saubere Oberfläche 2 Schichten 2k Epoxidbeschichtung für die Barrierewirkung.
6. Da meiner komplett neulackiert werden soll kommt noch eine 2K Polyuretanbeschichtung rauf.

Die meisten Produkte werde ich mir aus dem Schiffbau / Marine holen.

Ich werde auf Fertan verzichten denn wenn ich den Rost durch das Strahlen komplett entfernt bekomme will ich keine Zwischenschicht zwischen dem Metall und dem Zink.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von 5.ender


Ich werde auf Fertan verzichten denn wenn ich den Rost durch das Strahlen komplett entfernt bekomme will ich keine Zwischenschicht zwischen dem Metall und dem Zink.

Den Rost bekommst Du nur oberflächlich entfernt. Rost frisst sich in das Blech und bildet Poren. Diese Poren bekommst mit Sand nicht weggestrahlt. Deshalb Fertan o.ä.

Hm... Dann wäre ja das Optimum, Fertan aufzutragen, wirken zu lassen und danach die Oberfläche erneut zu strahlen um Rauhigkeit herzustellen....
Naja ist halt alles eine Glaubensfrage. Im Oldtimerbereich wird auch sehr oft POR-15 als non plus ultra genannt und auf eine schlechte Überstreichbarkeit von Fertan hingewiesen.
Das wichtigste ist mit einem Pinsel zu arbeiten um die Stoffe auch in die letzte Ecke zu bekommen und auf Sauberkeit zu achten.
Kanten rosten immer sehr gerne Aufgrund der Kantenflucht. Um dem entgegenzuwirken sollte man darauf achten, dass die Kanten nicht messerscharf sind und sie mit einem Pinsel vorzustreichen, denn mit einer Spraydose oder Pistole kann man Kanten nicht effektiv beschichten.

Wenn ihr so einen Aufwand betreibt, solltet ihr die Fugen auch von der Innenseite behandeln um eine auf Dauer gutes Ergebnis zu haben.

Von innen werde ich auf jeden Fall mit Fluid Film beigehen. Da gibt es eins welches hart wird damit ich noch Dämmmatten raufkleben kann.

Ein Kollege hatte noch eine sehr schöne Option für den Korrosionsschutz der Fugen innen und außen.
FLAMMVERZINKUNG!!!...Ist nur etwas aufwändiger und wahrscheinlich sehr teuer.

versiegeln sollte klar sein...

Baumi hat Recht, die Poren im Rost sind wirklich heftig! Und man sieht sie sehr schlecht bis garnicht.
Auch FERTAN wird nicht in jede Pore kommen, dazu sind die Dinger oft zu klein und zu tief.
"Wo Wasser hinkommt, kommt Fertan auch hin..." oder so ähnlich werben die damit. Aber wenn die tiefe Pore mit Rost voll ist, dauert es ewig bis sich durch -> Diffusion der Wirkstoff überall hingemogelt hat. Daher auch feucht halten und nicht nur einmal behandeln. Ich möchte auch nach der Fertan-Kur wieder strahlen, aber erstmal sickern lassen das Zeug!

Flammverzinken ist toll- nur kommt dieses Zeug auch nur da an, wo Lack auch ankommt. Das Problem ist, Du kommst nicht IN DIE FUGE rein. Und wenn man die öffnet, ist nach der Arbeit niemand so genial die alten Gammelbleche wieder einzubauen... Das lohnt sich nur auf zugänglichen Flächen.

Zum 2K Zink-Silikat: jupp da gibt es viel vom Schiffbau. Habe auch vor längerer Zeit schon schon mit 2 Vertrieben gesprochen. Das Problem dabei: Schiffe sind aus dickem Stahl und liegen im Wasser oder zumindest so weit im "maritimen Klima" dass die Bordwände nicht solchen extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind bzw sich der Schiffskörpers laaaangsam ausdehnt. Dafür ist der Lack optimiert und getestet. Ein Bulli bei 40° in der Sonne und bei -20° im Winter hat mit dem Dünnblech ganz andere Ausdehnungen. Schneller (wenn die Sonne um die Hausecke kommt- kurz mal eben 20° oder mehr aufwärmen), doller (durch die hohen Temp. auf dem dünnen Blech) und das Blech an sich ist ja auch viel beweglicher.
Keiner der Verkäufer hat mir das für ein Auto empfohlen, weil es reißen könnte 🙁 ->die Idee habe ich dann abgehakt...

hat hier nicht schonmal jemand etwas ausprobiert, was seit 10 Jahren (ohne Garage / ohne Saisonkennzeichen) funktioniert?

Es stimmt natürlich, dass bei einem Schiff größere Schichtstärken in, mit einem Auto, vergleichbaren Korrosivitätsklassen aufgetragen werden. Bei Schiffen rechnet man an Außenflächen mit ca 300µ.
Im Automobilbau, schätze ich, sind 100µ der Durchschnitt.
Demnach werde ich mir auch einen Zink suchen der ab 30µ seine Leistung bringt (Shopprimer).
Dann gibt es halt auch EP-Farben die dauerelastisch sind und die man in geringen Schichtstärken auftragen kann.
Man sollte auf jeden Fall versuchen mehrere dünne Schichten als eine dicke aufzutragen. Ich habe bis jetzt relativ gute Erfahrungen an Vespas gemacht...und die sind ja auch nicht sooo dick vom Blech.

Mit den Rostumwandlern habe ich noch keine Erfahrung. Sollten die aber wirklich wie beworben funktionieren würde ich es auch so lanke tränken bis es im gesamten Gefüge gewirkt hat.

Guter Rostschutz ist leider keine Wochenendangelegenheit...

@5.ender
hat das jetzt funktioniert?

Ich werde im Frühjahr eine andere Variante versuchen (wenn es warm wird).
Was uns ja immer fehlte ist die Möglichkeit, FERTAN aufzutragen und lange feucht und frisch zu halten. Da es trocken nicht funktioniert....
- Ich will an einer Probestelle die Nähte strahlen.
- dann lange, 2-3mm dünne Rollen aus Papier (Zellstoff o.ä.) formen und diese in Rostumwandler tauchen und an die Nähte legen / andrücken
- trocknen lassen
- mit durchsichtigem Kunststoff überlackieren (damit ich was sehe- und abbrechen kann wenn's nicht funktioniert)

dann habe ich unter einer durchsichtigen Schutzschicht ein saugendes Material an der Naht. Und da tropfe ich tagelang immer wieder Fertan rein (am besten mit einem Tropf den ich aufs Dach lege) und das sickert dann durch den Zellstoff überall hin wo Nähte sind. Und wandelt dann hoffentlich überall da den Rost um, den ich beim Strahlen nicht erwischt habe.

- dann irgendwann alles entfernen, gemäß Gebrauchsanweisung abwaschen,
- trocknen,
- nochmal strahlen damit die Grundierung hinterher mit Masse am Blech haftet und nicht auf Fertan (Empfehlung vom Lacker)

- dann Lackaufbau und Versiegelung.... wie auch immer- anderes Thema.

Viel Arbeit, aber dafür habe ich (im Gegensatz zum "nur Strahlen"😉 lang einsickernden Rostumwandler an den Stellen, an die kein Sand hinkommt.

Kann jemand jetzt schon Ideen äußern warum der Versuch scheitern wird? Dann passe ich meine Idee noch an... DANKE

Gibt bessere Mittel wie Fertan. Ua welche die man nur: auftragen, trocknen lassen, überlacken, fertig. Fertan ist nur ein Mittel von vielen.

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