Profiltiefe Sommerreifen links rechts leicht unterschiedlich
Auf der Inspektions-Wartungsliste unseres Polo GTIs MJ2021 wurden heute die Sommerreifen-Profiltiefen für die Einlagerung mit VL: 4,4 VR: 3,8 und HL: 7,1 HR: 6,6 eingetragen. Die rechts montieren Reifen haben also 0,6 bzw. 0,5mm weniger Profiltiefe als links. Die vorderen 2 wollte ich zur nächsten Saison eh wechseln. Sind diese links- rechts Unterschiede im Toleranzbereich oder wenn nicht woran kann das liegen? Reifen sind sonst gleichmäßig abgefahren und er zieht auch nicht nach links oder rechts. Denke bei unter 1mm Unterschied braucht man sich ums Differenzial noch keine Gedanken machen?
51 Antworten
Theoretisch vielleicht, aber in den Millionen Kilometern, die ich alleine unterwegs war, habe ich nie erhöhten Reifenverschleiß auf einer Fahrzeugseite festgestellt.
Dann hätte das Problem ja jeder sportliche Fahrer. Seltsamerweise hatte ich es bisher nur bei einem Reifentypen und auch beim Beschleunigen kann ich nun nicht sagen, dass das rechte Rad tendenziell mehr Schlupf hat. Bei unseren Frontfräsen marschieren die Fronten bei starker Beschleunigung leicht hin und her, je nachdem welches Rad mehr Grip hat.
Warum kann man nach 31 Beitragen nicht einfach das Thema abhaken als falsche Messung?
Wir sprechen immerhin von Unterschieden im Zehntel (!) mm Bereich.
…sofern sie überhaupt an identischen Messpunkten durchgeführt, richtig abgelesen und in das Protokoll übernommen wurden.
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Vielleicht habt ihr recht, aber das wird sich klären, wenn der TE sorgfältig misst und uns das Ergebnis mitteilt.
Aber eigentlich gehe ich davon aus, dass ein Werkstattmitarbeiter in der Lage ist, die Profiltiefe mit hinreichender Genauigkeit zu messen, besonders wenn er nennenswerte Unterschied feststellt, und fünf bis sechs Zehntel halte ich nicht für unerheblich.
Ich hätte vielleicht doch noch was beizutragen. Ich habe über Jahre bei 6 Autos den Reifenverschleiß ziemlich genau beobachtet: immer nach der Sommer- bzw. Wintersaison gemessen, mit einem digitalen Profiltiefenmesser, je nach Profil in 3 oder 4 Rillen und in jeder Rille an mehreren Stellen und den Median genommen.
Da sieht man an den linken und rechten Kanten sehr schön, bei welchem Fahrer die Reifen eher durch Rechts- oder Linkskurven beansprucht werden. Das bleibt nämlich immer gleich, egal ob sich der Reifen oder das Fahrzeug ändert, vorausgesetzt das Fahrprofil ändert sich nicht wesentlich. Das ist hier aber wohl nicht der Punkt.
In der Reifenmitte habe ich bei allen Autos und allen Reifen über die Zeit auf der rechten Seite einen höheren Verschleiß festgestellt als links (die Reifen werden auch regelmäßig zumindest achsweise getauscht), manchmal mehr, manchmal weniger.
Ich führe das darauf zurück, dass die Autos (ich rede nur über Linkslenker) oft schon im Leerzustand links schwerer sind als rechts und im häufigsten Beladungszustand (1 Person) erst recht. Das führt bei gleichen Antriebs- und Bremsmomenten rechts und links zu einem höheren Schlupf und damit höherem Verschleiß auf der rechten Seite.
Außerdem gibt es weitere Einflussfaktoren.
Z.B. bei einem Fronttriebler mit quer eingebautem Motor und ungeteilten Antriebswellen ergeben sich rechts i.d.R. geringere Beugewinkel und damit ein höheres Antriebsmoment, was den Effekt noch verstärken kann.
Ich würde sagen der höhere Verschleiß rechts ist halt häufig so, deshalb ist nichts kaputt und man braucht sich auch deshalb keine weiteren Gedanken zu machen.
Wozu denn die vorderen beiden schon tauschen? Du hast ja im Mittel 4mm drauf. Also schmeisst du 2mm locker in den Müll. Nächsten Sommer noch runterfahren -bei Nässe etwas angepasst. Die Guten hinten lassen.
Hier wird ja wieder wild herumspekuliert!
Bei gleichem Fahrprofil - z.B die Fahrstrecke an die Arbeit und zurück - schon mal darüber nachgedacht, dass alle Rechtskurven auf der Rückfahrt Linkskurven sind und umgekehrt?
Ich glaube es hält keiner vernünftigen Statistik stand, dass ein Auto während der Lebenszeit eines Reifensatzes signifikant mehr Rechts- oder Linkskurven fährt 😁
Der Reifendienst arbeitet auf Zeit, ob der Luft hat, eine absolut korrekte Messung der Reifen vorzunehmen? Ich glaube kaum! Der hält das Ding ran, liest schnell ab und fertig…
Abhaken, den Wisch abheften und fertig. Wenn es möglich ist, die Räder über Kreuz tauschen lassen und erledigt!
Zitat:
@Ivy311 schrieb am 9. November 2024 um 00:55:11 Uhr:
…
Da sieht man an den linken und rechten Kanten sehr schön, bei welchem Fahrer die Reifen eher durch Rechts- oder Linkskurven beansprucht werden. Das bleibt nämlich immer gleich, egal ob sich der Reifen oder das Fahrzeug ändert, vorausgesetzt das Fahrprofil ändert sich nicht wesentlich.
…
Hat der Werkstattmitabeiter überhaupt ein Interesse, genau zu messen? Der nimmt die Reifen, schaut kurz nach, sagt "Paßt" und schreibt sein "Einlagerungsprotokoll". Das wars.
Ich werde den Reifendienst hier nicht nennen. Dort wurde ich grundsätzlich gut bedient, hatte aber den Verdacht, dass man bestrebt war, mir andere Leistungen angedeihen zu lassen. Neben dem eigentlichen Rad-/Reifenwechsel wurde akribisch der TÜV überprüft, die Anzeige für das Wartungsintervall, Zustand der Scheibenwischer, Motorölstand etc. pp. Dazu gab es dann ein Protokoll. Natürlich alles „kostenlos und unverbindlich“ 😉
Ich habe jetzt einen anderen Reifendienst, das wurde mir zu bunt! [/OT]
Zitat:
@ipthom schrieb am 09. Nov. 2024 um 10:33:48 Uhr:
Neben dem eigentlichen Rad-/Reifenwechsel wurde akribisch der TÜV überprüft, die Anzeige für das Wartungsintervall, Zustand der Scheibenwischer, Motorölstand etc. pp. Dazu gab es dann ein Protokoll. Natürlich alles „kostenlos und unverbindlich“ ??
Das ist doch nicht schlimm, wenn die ihre Arbeit an den Reifen gut machen. Der Rest ist Service und klar dient das dazu dir eine Dienstleistung schmackhaft zu machen. Das ist Geschäftssinn und rechnet sich wahrscheinlich, sonst würde es nicht gemacht. So lange das nicht penetrantes Aufschwäzen nach vorheriger Ablehnung ist und die Karre danach nicht beschädigt ist, können die von mir aus auch die Bremsscheibendicke messen oder sonst was.
Nochmals danke für die zahlreichen Rückmeldungen, damit hätte ich gar nicht gerechnet. Ich behalte den Reifenverschleiß zukünftig mal genauer im Auge und werde vor Einlagerung von Winter- und Sommerrädern selbst messen. Früher habe ich den Wechsel auch selbst gemacht, aber inzwischen hat sich da ein bisschen die Bequemlichkeit durchgesetzt.
Es schlägt sich aber auch auf die Preise nieder. Wenn dann z.B. die Einlagerung doppelt so teuer ist, wie bei anderen Reifendiensten und auch andere vergleichbare Preise deutlich höher sind, dann ist das nichts für mich.
@ipthom
Das hat dann aber nichts damit zu tun, dass die dieser Service nicht gefällt.
Nee, hat es auch nicht, war ja sowieso OT. Nur habe ich auch da gezweifelt, ob die Zeit sinnvoll für den Service rund um Räder/Reifen genutzt wird, oder eher für das „cross-selling“ 😉
Übrigens habe ich dort Angaben zur Profiltiefe nur in 0.5mm Schritten bekommen. Alles andere halte ich nicht für sinnvoll.