Produktionsfehler, der Lackprobleme hervorruft
Hallo Zusammen,
fahre einen Phaeton Modell 2006 und habe nur Probleme mit dem Lack.
Bisher wurde er vier mal lackiert inkl. neuer Türen und Heckklappe. Das letzte Mal wurde er sogar nach Dresden in die gläserne Manufaktur gefahren. Zwar alles auf Kulanz, aber verdammt ärgerlich.
Als Anlage zwei Seiten aus der dazugehöigen TPI, in der genau aufgeführt ist, was das für ein Produktionsfehler ist, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen und wie die Kulanz geregelt ist.
Kann gerne auch gerne alle Seiten der TPI veröffentlichen.
Beste Antwort im Thema
Hier noch mehr aus der TPI. Nervt damit eure VW-Verkäufer! Bei mir sind bisher für knapp 20.000€ Reparaturen auf Kulanz durchgeführt worden. Also fast so viel wie ich dafür bezahlt habe.
122 Antworten
als Laie meine ich, dass VW doch dafür immer haften müsste, da es sich doch um einen über viele Jahre bekannten Mangel handelt, den man schon vor vielen Jahren hätte abstellen müssen?
Zum Thema Korrossion möchte ich ein paar Gedanken / Vorschläge machen.
Wie geschrieben entsteht die Korrossion beim Phaeton durch Kontakt von Alu und Metall z.B Stahlschraube und Feuchtigkeit.
Die gleiche Situation hat aber auch jedes Flugzeug z.B meine Cessna. Diese wird u.a. durch Stahlschrauben im Alublech zusammengehalten. Auch nach nun über 40Jahren korrodiert da aber nichts.
Warum?
Weil bei allen Alu- Flugzeugen Korrosionsvorsorge in Form von Korrosionschutzmitteln vorgenommen wird.
Die bekanntesten sind:
ACF 50
Corrosion X
Die Mittel verhindern Alu Korrosion oder wenn schon vorhanden wird es zuverlässig gestoppt.
http://www.corrosion-block.de/acf-50.htm -->Wirkungsweise
http://www.corrosionx.com/corrosionx-aviation.html ---> Anwendung
Ich habe bei meinen Phaeton sofort nach dem Kauf mit diesen Mitteln behandelt und bin sicher, daß er wie die Cessna auch nach 40Jahren nicht korrodiert. Hand darauf.
Daß natürlich schon bei der Fertigung das Alu wie im Flugzeugbereich hätte vorbehandelt werden müsssen steht außer Frage, ist aber nicht mehr änderbar.
Nun geht es nur noch darum die Feuchtigkeit vom Alu fernzuhalten das ist möglich.
Und wie der Slogan von ACF 50:
NO Water = NO Corrosion
Es funktioniert bei den Boing`s, Citations, usw.
Zitat:
ACF-50 erfüllt bzw. übertrifft die Bedingungen der
"Boeing Material Specification" BMS3-23C
und der MIL-C-81309D II und III und wurde von Sikorsky
im "Corrosion Control Manual" für das Hubschraubermuster S-76
als Korrosionsschutzmittel vorgeschrieben.
@VW, man hätte einmal die Leute fragen sollen, die sich mit Alu seit Jahren auskennen...
Grüße Johann
schön, was du da schreibst, ich weiß auch das Boeings und alle anderen Flugzeuge mit solchen Mitteln eingesprüht werden. Fakt ist aber, dass unser P. kein Flugzeug ist :-) (leider). Nur zu deiner Info, Flugzeuge haben trotz der tollen Mittel, das Korrosionsproblem, besonders Verkehrsflugzeuge, weil sie großen Temperaturunterschieden ausgeliefert sind (-60° bis + 40°C) und das fast täglich.
Ich bin ganz sicher, dass auch die Spezis bei VW alles über Alu und die damit verbundenen Probleme kennen.
Spätestens nachdem die ersten Fälle mit Korrosion auftraten haben sie sich darüber 13 Jahre lang Gedanken gemacht.
Aus diesem Grund müsste man juristisch immer im Recht sein, wenn das eigene Auto von Korrosion befallen wird, denn es ist ja eigentlich schon mit dem Kauf garantiert. Es gibt nichts was so sicher ist, wie das Auftreten der Korrosion. Feuchtigkeit kann man vom P. nur fernhalten, indem man das Auto nicht bewegt und in einer Garage deponiert, wo eine konstante Temperatur und Feuchtigkeit herrscht, also nimm das Auto mit ins Wohnzimmer und stelle es vor den Fernseher :-)
Weiter guten Flug mit der Cessna.
Gruß
Thomas (> 25.000 Flugstunden)
Einspruch,
Wenn du dir die Wirkungsweise von ACK 50 verinnerlicht hast, dann wirst du mir bei folgender Logik folgen:
Es gibt Kontaktkorrosion und es gibt Mikrorisse im Lack, enstanden durch Richten im bereits lackierten Zustand ---> siehe Bilder des Themenstarter.
Es läuft aber immer wieder auf Feuchtigkeit hinaus die Korrosion entstehen läßt.
Stimmst du mir bis hier her zu?
Durch diese Risse gelangt die Feuchtigkeit unter dem Lack zum Alu.
Wenn nun ein Mittel die Eigenschaft hat das Wasser zu verdrängen und an dessen Stelle zu treten, kannst du den Phaeton unterwasser setzen, an diese Stelle (wo das Mittel ist) kommt kein Wasser mehr an das Alu. Das ist das Prinzip.
Stimmst du mir immer noch zu?
Wenn Ja prima,
Wenn nein, glaubst du wenigstens, dass es Mittel gibt die Wasser verdrängen können?
Aber jeder muß seinen eigenen Weg gehen,
z.B VW verklagen viel Spass und die Ergebnisse (erneutes Auftreten der Korrosion) trotz Nachlackieren sind bekannt.
oder den Weg der Selbsthilfe wie ich Ihn gehe. Korrosionsvorsorge in extensiver Form
Mal schaun wer sorgenfreier fährt
Gruß Johann
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Das Problem ist beim Phaeton nicht allein die Feuchtigkeit, Alu bildet von sich aus eine Schutzschicht dagegen und Alu korrodiert auch nicht einfach so vor sich hin wie Eisen, wenn es Feuchtigkeit ausgesetzt wird. Für diese Reaktion braucht Alu immer einen Gegenpol, in Form eines anderen (edleren) Metalls in seiner Umgebung, beim Phaeton sind das eben die Türkanten-, Seiten- und Chromleisten weiter oben an der Tür.
Erfahrungen mit dem Werkstoff Alu als Karosserie gibt es im Unternehmen schon seit den 90ern, da hat Audi nämlich mit der Entwicklung des Audi-Space-Frame für den A8 begonnen. VW hat sich vieles von diesem Wissen sicher angeeignet aber die Verarbeitung und Nutzung dieses Wissens am Phaeton, hat so wie man sieht, an manchen Stellen nicht sehr gut funktioniert.
Ich kann mich mit meinen Türen derzeit nicht beschäftigen und der Phaeton ist eh eingelagert, wenn es soweit ist und ich an das Thema drangehe, werde ich mich mit den nötigen Mittelchen und Wegen beschäftigen, die einen dauerhafter Schutz gewährleisten sollen.
Zitat:
Das Problem ist beim Phaeton nicht allein die Feuchtigkeit, Alu bildet von sich aus eine Schutzschicht dagegen und Alu korrodiert auch nicht einfach so vor sich hin wie Eisen, wenn es Feuchtigkeit ausgesetzt wird. Für diese Reaktion braucht Alu immer einen Gegenpol, in Form eines anderen (edleren) Metalls in seiner Umgebung, beim Phaeton sind das eben die Türkanten-, Seiten- und Chromleisten weiter oben an der Tür.
Absolut richtig, aber du hast nur etwas vergessen zu erwähnen nämlich den Elektrolyten (Ladungsträger) = Feuchtigkeit ohne diesen gibt es keinen Ladungsaustausch und damit keine Korrosion.
Wenn es also gelingt, die Feuchtigkeit zu verdrängen, kann auch keine Korrosion stattfinden.
Was schreibt ACF 50 no Water = no corrosion
Im Übrigen hat dies hat auch VW erkannt und als eine Maßnahme Korrosionsschutz (-wachs) zur Abhilfe vorgeschrieben. --> siehe 1.Bild des Themenssteller
Wobei ich persönlich beim Thema Alu nichts von Wachs halte, denn Wachs konserviert die Feuchtigkeit z.B in der Lackblase und dann hat man eine schön versiegeltes Galvanisches Element...
Dies ist auch der Grund warum bei Flugzeugen Wachs als Korrosionsschutz absolut tabu ist.
Eine Frage bleibt für mich unbeantwortet: VW hat in der technischen Produktinformation die genaue Vorgehensweise zur Problembehebung dargestellt.
Sind diese in die Serie eingeflossen? Wenn ja ab wann?
Meiner ist Bj 2013 und die aufgeführten Stellen an der Türinnenseite sind mit Korrosionsschutzwachs behandelt. Ab WerK GMD ?
Grüße Johann
um es noch einmal zu sagen/schreiben. Meiner ist von 7.2012 und hat auch die Probleme.
Fazit: seit ca. 10 Jahren hat VW nichts an dem Problem getan.
Auto war 1 Woche in der Werkstatt, mal sehen, wie lange es hält.
Gruß Wolfgang
wie schon von Experten beschrieben, es ist das Zusammenspiel von unterschiedlichen Metallen und Wasser. Keiner kann Wasser von seinem Auto fern halten (Hochdruckreiniger an der Tanke), deshalb wird jeder das Problem bekommen auch wenn er Wundermittel in die Türen sprüht.
Zitat:
Absolut richtig, aber du hast nur etwas vergessen zu erwähnen nämlich den Elektrolyten (Ladungsträger) = Feuchtigkeit ohne diesen gibt es keinen Ladungsaustausch und damit keine Korrosion.
Wenn es also gelingt, die Feuchtigkeit zu verdrängen, kann auch keine Korrosion stattfinden.
Was schreibt ACF 50 no Water = no corrosion
Genau das ist der Sachverhalt: Es gibt eigentlich keine Kontaktkorrosion an den besagten Stellen.
Nur bei Anwesenheit eines Elektrolyten mit einer guten elektrischen Leitfähigkeit, und das ist nunmal Wasser, wenn es salzhaltig ist. Da reichen auch schon Zusätze bei der Wagenwäsche. Kontaktkorrosion spielt im "Trockenen" quasi keine Rolle bei der Materialkombination am Phaeton.
Wenn nun die Einwirkung von Feuchtigkeit/Elektrolyt unvermeidbar ist an diesen Stellen, so muß verhindert werden, dass diese an den betreffenden Stellen zwischen beiden Metallen gelangen kann.
ACF 50 wäre da durchaus eine gut wirkende Lösung, auch im Automobilbau. Ebenso die Verwendung von diffusionssicheren Trennfolien.
Hätte man bei VW mal ein wenig über den Tellerrand geschaut, wäre dieses Problem schon längst aus der Welt geschafft worden und wie OpiW das richtig sagt: "seit ca. 10 Jahren hat VW nichts an dem Problem getan"
Anscheinend ist der Reklamationsaufwand in € günstiger gewesen, als aktiv an dem Problem zu arbeiten oder die linke Hand weiß nicht, was die rechte Hand ausgibt.
Zitat:
deshalb wird jeder das Problem bekommen auch wenn er Wundermittel in die Türen sprüht.
Man sollte tunlichst vermeiden, mit dem Hochdruckreiniger zwischen Zierleisten und Blechen zu arbeiten. An den Türzierleisten- und Schachtleistenspalten am beisten den Schmutz mit einem Lappen und WD40 wegmachen. Die Chromleisten am besten mit einer wasserabweisenden Konservierung versehen, z.B. Liquid Glass oder ähnliches. Autoreinigungsmittel sollten ph-neutral sein.
Fazit : Der Phaeton ist ein schön Wetter Fahrzeug !!!!
Da soll doch mal einer den Fehler an der Sache finden
Zitat:
@phaetonw1260 schrieb am 24. September 2016 um 12:58:26 Uhr:
Fazit : Der Phaeton ist ein schön Wetter Fahrzeug !!!!
Aber auch ein Phaeton geht mal in die Waschstrasse oder wird von Hand gewaschen 😉
Zitat:
@mike95 schrieb am 24. September 2016 um 12:44:54 Uhr:
Anscheinend ist der Reklamationsaufwand in € günstiger gewesen, als aktiv an dem Problem zu arbeiten oder die linke Hand weiß nicht, was die rechte Hand ausgibt.
Genau so ist es, das erste - nämlich der Reklamationsaufwand Kostenvergleich!!
Ich wollte das schon lange in diesem Zusammenhang schreiben, hätte es aber besser und kürzer nicht formulieren können.
Danke.
Da sieht mann die Wirklichkeit im Automobilbau, Controller herrschen über die Techniker.
DANKE auch für die Infos aus dem Flugzeugbereich. Es sind wertvolle Ansätze!
Danke Kollegen!! 🙂
Zitat:
Da sieht mann die Wirklichkeit im Automobilbau, Controller herrschen über die Techniker.
mit fällt da spontan folgendes Video zu ein:
https://www.youtube.com/watch?v=j_3sYEl3njc
Ab ca. 1:50 min
Zitat Themenstarter:
"Ich habe ständig bei der Phaeton-Hotline (Lasst euch sofort Herrn Weinert geben, Leiter der Abteilung) genervt und einen Anwalt eingeschaltet. irgendwann hat Herr Weinert mir mitgeteilt, dass mein Auto abgeholt, nach Dresden in die Manufaktur gefahren und dort eine Komplettlackierung erhalten würde. Ist auch passiert. Hat ca. 9 tage gedauert, dann war mein Auto zurück. Auto war fast 10 Jahre alt und hatte über 160.000km auf der Uhr."
Hatte gestern einen Anruf von Herrn Weinert. Bei mir haben beide vorderen Türen wieder Rost - owohl in GMD vor 4 Jahren ausgebessert. Kulanztantrag gestellt nach zwei Monaten die Antwort: 50 % bei 1800,- Kosten. Bei Servicehotline Antrag auf Überprüfung gestellt. Dann kan der Anruf von Herrn Weinert:
- Keine weitere Kulanz. Fahrzeugalter läßt das nicht zu (2007er mit 120 tkm, Scheckheft)
- Hinweis von mir - es gab schon kulantere Lösungen - wurden nicht bestätigt.
- Herr Weinert bestätigte jedoch die entgültigkeit der Lösung, was im Falle eines Rechtsstreites nochmals bestätigt werden wird. Es wird kein anderes Angebot geben. Punkt.
Wenn wir hier den gleichen Herrn Weinert meinen, hat er inwzischen aber einen deutlich anderen Standpunkt und leugnet, dass es bei ihm schon kulantere Lösungen gegeben hat. Ist auch noch nicht so lange her....
Könnte eine Grundlage zur Klage sein.
Auf meinen Hinweis, dass in der Reparaturhistorie bei der Lackierung in Rahmen des GMD Überholung sich eine Hinweis "Exklusive Vorsorgemaßnahmen" befindet, wurde er sehr böse und wollte sofort meine Werkstatt daraufhin kontakten. Geht so direkt nicht, da die Info vielleicht gar nicht von dort ist. Ich war zu dem Thema mit schon mehreren VW Werkstätten in Kontakt. (Thema "internes Papier"😉.
Könnte auch ein Grund zur Klage sein. Alles noch unabhängig zur Durchrostungsgarantie....
Übrigens zweifelt man dort auch die Reparaturerfolge an und kann verstehen, wenn man für weniger Geld eine einfache Lösung direkt beim Lackierer wählt.....auf eigene, geringere Kosten.
Arroganz war gestern - bei VW. So wurde es angekündigt. Vom Vorstand.
Darf man daran zweifeln?
mit der Kulanz ist das so eine Sache:
VW kann kulant sein, oder auch nicht.
Jetzt muss VW sparen weil die Führungspfosten zwar Scheiss gebaut haben, aber jetzt die Mitarbeiter die Zeche zahlen müssen. Vor diesem Kontext dürfte der Spielraum bei der Kulanz immer enger werden.
Einen einklagbaren Rechtsanspruch hast du bei Kulanz eh nicht.
Eher könntest du mit einer Klage hinsichtlich der 10 Jahresgarantie haben. Wenn du einen fitten Anwalt hast ;-))
Leider werden solche Ergebnisse nach (Vergleich) nicht veröffentlicht.
Von einer komplett, bis zum Urteil durchgezogenen Klage habe ich noch nichts gehört. Denke mal VW wird vorher im Vergleich zahlen.
Aber erkläre mir doch bitte mal was es mit den "Exklusive Vorsorgemaßnahmen" auf sich hat, und wieso Herr Weinert darauf so allergiswch reagiert hat.