Probleme Verkehrszeichenerkennung neuer Opel Corsa Electric (Edition Ausstattung)
Hallo,
ich habe vor 2 Wochen meinen neuen Opel Corsa Electric mit Edition Ausstattung abgeholt. Gebaut wurde das Fahrzeug im Mai 2025. Es ist ein Fahrzeug mit der "neuen" Edition-Ausstattung, also mit Einparkhilfe hinten, 10-Zoll-Multimedia-"Radio" (aber ohne Navi), "Zündschlüssel", LED-Scheinwerfern.
Ist alles soweit ganz schick, nur die Verkehrszeichenerkennung macht mir etwas Probleme. Ortseingangs/-ausgangsschilder werden gar nicht erkannt und manche Geschwindigkeitsbeschränkungen werden übersehen. Das wäre ohne das nervtötende Piepsen (was man ausschalten kann, ja) nicht weiter schlimm, aber wenn ich aus einem Ort rausfahre, auf 100 km/h beschleunige und das Fahrzeug meint, es wären noch 50 km/h angesagt, nervt das schon. Oder, anderes Beispiel: Zubringer zur Autobahn mit Beschränkung auf 80 km/h und das Fahrzeug meint beim Beschleunigen auf der Autobahn es wären immer noch 80 km/h.
Vorher hatte ich schon einen Opel Corsa e (Baujahr 2022), der hat die Verkehrszeichen wesentlich besser erkannt.
Hat denn wer auch so ein relativ neues Fahrzeug von Opel? Wie funktioniert hier die Verkehrszeichenerkennung? Gibt es ähnliche Probleme?
Gruß
eklausi
14 Antworten
Ich kenne mich zwar bei Opel nicht aus, aber ich vermute es liegt am nicht vorhandenem Navi. I.d.R. ist es ein zusammenspiel von Kartendaten (sind ja hier nicht vorhanden) und dem, was die Kamera sieht. Ortsschilder werden bei vielen Systemen nicht als Geschwindigkeitszeichen erkannt. Daher bleibt es bei 50, wenn du den Ort verlässt. Aber vielleicht ist hier noch jemand schlauer.
Stimmt, mit dem integrieten Navi geht das etwas besser, wenn auch nicht perfekt....
Ortsschilder erkennt er gar nicht und nutzt sie nicht.
Gebotsschilder wie Einbahnstrasse, Stopschild, Überholverbot erkennt er sehr gut finde ich.
Durch den großen Sichtwinkel der Kamera, fast 180 Grad, sieht er manchmal auch Geschw.schilder in "schräg angrenzenden" Nebenstraßen und wertet sie aus....
Es gibt von der Verkehrszeichenerkennung auch eines mit "erweiterter Verkehrszeichenerkennung", dann wertet er zusätzlich noch unter den Geschw.schildern eine mögliche Zeitangabe aus, also 70 nur von 8-16 Uhr und sonst 100.
Guten Morgen!
Danke für Eure Rückmeldungen!
Also wenn ich Euch richtig verstehe, findet ihr das normal?
Warum hat das dann bei meinem alten Fahrzeug, ebenfalls ohne Navi, wesentlich besser geklappt?
Und, was ich mich frage, was ist denn der Sinn/Hintergrund der Verkehrszeichenerkennung, warum hat man die eingeführt?
Ich hätte vermutet um die Kraftfahrer an Geschwindigkeitsbegrenzungen zu erinnern, oder? Vielleicht um geschwindigkeitsbedingte Unfälle zu vermeiden?
Wenn ich aber mit 80 km/h in Orte hinein "rasen" kann, ohne Reaktion des Fahrzeugs, bzw. der Verkehrszeichenerkennung, dann ist das doch total sinnlos. Denn genau dort wäre die Info ja hilfreich, nicht?
Gruß
eklausi
Ich möchte niemanden zu Nahe treten, aber das ist eine Preisfrage, denn es gibt schon viele Fahrzeuge auf dem Markt, welche Ortseingangsschilder erkennen. Auch wird bei solchen Systemen schon vor dem Ortseingangschild oder z.B. Kreisverkehr die Geschwindigkeit automatisch reduziert. Entsprechende Systeme gibt es beispielsweise bei VW, MB, BMW usw., Stellantis scheint sich hier nicht mit "Ruhm" zu bekleckern. Oft werden bei einfacheren Fahrzeugen aus Kostengründen nur die Systeme serienmäßig eingebaut, die gesetzlich unbedingt vorgeschrieben sind.
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Hallo,
danke Blechbanane0170, da bin ich schon bei Dir, dass das eine Kostenfrage ist.
Aber ein System, das so funktioniert (also quasi nicht), erfüllt ganz sicherlich nicht die Vorgaben. Denn das hat keinen Mehrwert sondert stört mehr und lenkt ab.
Da ich ja mit dem vorherigen Fahrzeug bessere Erfahrungen hatte, kann ich eben den Rückschritt nicht verstehen und frage mich, ob ein Defekt vorliegt oder ob das Normalzustand ist? Deswegen eben die Nachfrage hier nach Euren Erfahrungsberichten.
Und falls das Normalzustand ist, verstehe ich nicht, wie man mit so einem System eine Zulassung für das Fahrzeug in der EU bekommen kann. Ganz zu schweigen dass der TÜV da nicht meckert. :-)
Gruß
eklausi
Zitat:
@micha.wollschaf schrieb am 21. August 2025 um 06:26:58 Uhr:
Es gibt von der Verkehrszeichenerkennung auch eines mit "erweiterter Verkehrszeichenerkennung", dann wertet er zusätzlich noch unter den Geschw.schildern eine mögliche Zeitangabe aus, also 70 nur von 8-16 Uhr und sonst 100.
Die Urhzeiten werden bei mir NICHT angezeigt, es wird lediglich angezeigt das es temporär ist. Ich denke in den meisten Fällen dürfte das zu sehr "Kleingedruckt" sein und die Zusatzschilder sind auch nicht einheitlich.
Zitat:
@eklausi schrieb am 21. August 2025 um 08:55:24 Uhr:
Und falls das Normalzustand ist, verstehe ich nicht, wie man mit so einem System eine Zulassung für das Fahrzeug in der EU bekommen kann.
Es ist eine Hilfe - ein Assistent. Das "Kleingedruckte" sagt ganz klar das Du dennoch verpflichtet bist die Beschilderung selbst auszuwerten und zu beachten. Das ist insofern auch klar, weil dies sich sehr schnell ändern kann. Auch Teilverdeckung oder Verschmutzung kann die Auswertung stören.
Es heißt immer noch (eindeutig): Der Fahrer ist vollverantwortlich.
Ganz zu schweigen dass der TÜV da nicht meckert. :-)
Wie soll man das bei einer HU testen? Sollen die Prüfer 20 min ausserhalb vom Hof eine schilderstaffierte Teststrecke abfahren? gerne noch mit simuliertem Baustellenbereich?
BTW: Parallel haben wir auch einen 2021er Mini. Gegen die "Fähigkeiten" des Minis sind sowohl Schilderkennung/Anzeige wie Echtzeitnavigation im F sehr gehobene Kategorie 😁
Die Fehlerrate beim F ist dramatisch niedriger.
Hallo,
danke für die Rückmeldungen.
Hm, aber das was da verbaut ist, ist kein Assistent und auch keine Hilfe. Die dauerhaften Falschmeldungen schaffen Unruhe und nerven.
Klar ist der Fahrer verantwortlich, der wird aber mit so einem System mehr abgelenkt.
Und mit TÜV meinte ich eher die grundsätzliche Zulassung des Verkaufs des Fahrzeugs in der EU/Deutschland in diesem Zustand.
Dann scheint das Verhalten wohl normal zu sein. Für mich ist das ein untaugliches System, das den Fahrer ablenkt und nervt, es wird meiner Meinung nach genau das Gegenteil erreicht.
Ich hoffe mein stilles zweites Fahrzeug aus 2009 hält noch sehr lange durch...
Gibts denn eine weitere Möglichkeit die Überwachung einfacher zu deaktivieren außer im (Unter-)Menü des "Radio"?
Vielleicht so etwas wie bei Mercedes über die Mute-Taste am Lenkrad?
Gruß
eklausi
Keine Ahnung. Ich vermute das Dein System schon anders ist wie meins. Meiner ist von 07.2022 ... der terrorisiert mich zumindest nicht mit gebimmel bei Geschwindigkeitsüberschreitung. Da blinkt nur das Pictogramm mit roten Zahlen im Display ... das fällt kaum auf.
Der Nachwuchs hat ein <2 Jahre alten Hyundai. Da konnte ich jüngst auch so einen fail beobachten. Nachwuchs zog stoisch mit 80+Zuschlag durch eine AB-Baustelle, es bimmelt, genervt nahm sie ein paar kmh zurück, zockelte aber mit ~84 weiter ... und ich "Hm, der hat das 60er-Schild nicht erkannt" 😁 .... Nachwuchs war ziemlich buff, weil selbst nicht (mehr) drauf geachtet 🙁 ... das Sytsem lässt sich aber Stummschalten 😁 ... einzige ka*** ist das nach jedem Neustart wieder der Fallback zum Terrorsystem da ist 🙁
Was mir immer noch nicht klar ist, wie stark Kameraerkennung gegenüber Kartenmaterial favorisiert ist, denn das scheint ja parallel zu laufen. Dabei scheinen die Infos in den Datenbanlen, je nach Anbieter deutliche unterschiede aufzuweisen.
Der Corsa zeigt uns in unserer Verkehrsberuhigten Zone korrekt die 5km/h an (das Schild kann wegen der schrägen Eifnahrt kaum erfasst werden), der Mini schlägt immer 30 vor 😁
Wenn zumindest die Akustik, auch bei den neueren Baujahren, dauerhaft abgeschaltet werden könnte wäre das sinnvoll.
Zitat:
@Astradruide schrieb am 21. August 2025 um 09:01:49 Uhr:
Die Urhzeiten werden bei mir NICHT angezeigt, es wird lediglich angezeigt das es temporär ist. Ich denke in den meisten Fällen dürfte das zu sehr "Kleingedruckt" sein und die Zusatzschilder sind auch nicht einheitlich.
Ich sagte nicht das er sie anzeigt, ich sagte er wertet sie aus.... 😉
Auf einer Strecke bei mir gibt es einen Bereich der 70 mit dem Zusatz "von Mo bis Fr. von 8-17 Uhr" anzeigt.
Fahre ich in der Zeit in den Bereich erscheint eine 70 mit einer Uhr als Symbol darunter und ein 100 Schild daneben um mir zu zeigen, die jeweils gültige max. Geschwindigkeit ist zeitabhängig.
Lustig ist, die Schildererkennung kann mehr als wir alle glauben. 😉
Fahre ich Samstags genau diese Strecke, steht im Display nur 100 ohne jeglichen Zusatz, fahre ich nach 17 Uhr die Strecke, steht 100 ohne jeden Zusatz im Tacho...
Der kleine Akkuschrauber von mir weiß genau wann er was anzeigen darf/soll.
Auch auf Autobahnen ist mir das schon aufgefallen, wenn auf oder an Brücken bestimmte Zeiten angegeben sind, dann verhält er sich da bei mir auch genau so, teils erkennt er die schiefsten Schilder, nur wenn man scharf links oder rechts abbiegt und ein Schild so locker mal 2m über der Straße sitzt, dann erkennt er oft nix.
Ich hatte vorher den Corsa F als Verbrenner ohne Navi und jetzt den Akkuschrauber mit volle Hütte, der sieht bei mir deutlich mehr bzw. wertet mehr aus. Vom Gefühl her Prio 70% Kamera und 30% Navikarte.
In AB-Baustellen mit beidseitiger Beschilderung liegt die Kameraauswertung ziemlich gut. Bei einseitiger Beschilderung wird es aber fehleranfälliger. Das System stellt wohl eine unklare Situation fest und zeigt dann statt zahlen Striche an.
Absolut, ich hab auch schon "Striche" gesehen, wenn er sich wohl unsicher war.
Dazu kommt, liegt aber mehr an mir :D, wie gesagt bei Zeitangaben sieht man eine kleine Uhr unten am Geschw.schild. Es gibt auch eines mit einem ! unten statt der Uhr. Da bin ich mir noch unsicher...warum?
Nun an der Stelle steht ein 30er Schild mit einem Zusatz: "auf 200m" In dem Fall erscheint dann ein !
Ich würde mich nie drauf verlassen! Der Fahrer ist selbst verantwortlich! Das darf man nie vergessen.
So toll die kleinen Helferlein auch sein mögen, der Fahrer trägt generell JEDE Verantwortung, egal was die Kiste sagt oder macht.
Zitat:
@eklausi schrieb am 21. August 2025 um 06:44:52 Uhr:
Wenn ich aber mit 80 km/h in Orte hinein "rasen" kann, ohne Reaktion des Fahrzeugs, bzw. der Verkehrszeichenerkennung, dann ist das doch total sinnlos. Denn genau dort wäre die Info ja hilfreich, nicht?
Nein, das ist nicht sinnlos. Solange kein Hindernis vorliegt und das Radar keines erkennt, wäre es nicht sinnig wenn das Auto automatisch (hart) den Anker wirft. Erkennt das System ein niedrigeres Limit, kommt ja, je nach Stand das gebimmel und/oder eben die Meldung.
Die Summe der eventualitäten ist enorm, das Programm und Datenbanktechnisch abzubilden - nochdazu zeitnah - ist ein imenser Aufwand. Dazu würde auch für die Laufzeit des Autos eine (kostenpflichtige) Datenverbindung benötigt. Auch müssten Softwaren und OS dauerhaft updatebar sein.
Problem liegt schon in der Datenbankfütterung. Im Grunde müssten dann Kommunen, Kreise, Länder, Bund und eben Baustellensicherungsunternehmen binnen Minuten die Änderungen in Datenbanksystemen einpflegen.
BTW: Man kann ja bei einigen Systemen auch die automatische Übernahme des "erkannten" Limits in den Tempomat übernehmen. Ist dann "spassig" wenn das Auto dann wie eine Wanderdüne mit 80 über die AB jockelt, der LKW bei 88 die Lichthupe wirft und man schon vor einigen km am Schild "Aufhebung aller gebote" vorbeigefahren ist 😁 ... keine Fiktion, schon mehrfach erlebt.
Miene Devise: So lange ich den Führerschein noch brauche und mir Leben am Herzen hängt, mache ich die Augen noch auf. Ist schon geil wenn einem irgendwo in der Stadt in eienr 30er-Zone für wenige Meter "unlimited" angezeigt wird, weil die Straße durch ein Stück Werkseglände oder eine Kreisgrenze verläuft 😁