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Probleme mit Schlagschrauber

Tag zusammen,

ich habe mir vor einiger Zeit einen 50l Kompressor mit Schlagschrauber, etc. von Aldi zugelegt.

http://www.discounto.de/.../#.UX5od7UqyAE

Beim Reifenwechseln habe ich festgestellt, dass der Schlagschrauber ununterbrochen Öl mit ausstößt. Ist ja klar, dass der Schrauber Öl in der Luft benötigt, er hat hat auch einen Druckluftöler eingeschraubt.
Nun spitzt man sich bei der Arbeit regelrecht die Hände voll Öl. Kann das normal sein?

Darüberhinaus hat der Schrauber selbst auf höchster Stufe teilweise kein ausreichendes Drehmoment, um die Radmuttern zu lösen.

Ist der Schrauber "kaputt" oder mache ich da grundsätzlich etwas falsch?

Besten Dank für eure Hilfe!

Beste Antwort im Thema

Moin

Förderleistung ist für den Hausgebrauch nicht so interessant. Dazu später.

Was ist interessant. Beim Kauf eines Schlagschraubers kommen oft solche Dinge ins Beuteschema eines jeden Hobby-Schraubers: (Links sind nur zu Verdeutlichung)

http://www.amazon.de/.../ref=sr_1_2?...

Mit ganz viel Zubehör, in nem tollen Koffer, etc. pp.

Der geneigte, etwas informiertere Schrauber, der würde sich eher sowas ansehen:

http://www.amazon.de/.../ref=sr_1_12?...

Warum? Die Marke ist dabei egal, wichtiger sind die Daten. Beim ersten steht nur was der Kunde nicht noch so alles an tollen Dingen dazu bekommt. Beim zweiten steht zum einen das Drehmoment, zum anderen aber auch der Luftverbrauch. Und der ist hier 113 Liter in der Minute.

Das gleiche gilt für Kompressoren. Der eine kauft sich einen blind, wie bei Aldi, der andere kauft sich einen wie den hier:
http://www.druckluft-fachhandel.de/...10-10-50-W_detail_25660_170.html

Wieder ist die Marke egal, nur bei dem von Aldi steht, neben ganz viel toll klingenden Sachen die jeder Kompressor hat, wie einen Luftfilter, lediglich die ANSAUGleistung von 410 Litern. Die sagt nur leider absolut nichts darüber aus, wieviel Luft der Kompressor denn auch verdichtet, also welche Füllleistung er denn nun bringt.

Und zum ersten Satz: die billigen Schlagschrauber haben meist nur um die 300 Nm. Oft werden sie in Fernost produziert und dort gut geölt. Das führt dann ebenso oft leider dazu, das die Lamellen verkleben. Ordentliches Ölen und langes frei drehen lassen hilft hier. Wenn es dennoch nichts wird mit dem Schlagen, es also mehr Luft rauspustet als der Schrauber dreht oder gar schlägt, dann muß man ihn hinten öffnen und die Lamellen von Hand entkleben.

Und nun, zu guter Letzt, für ein paar Bolzen reichen die meisten Kompressoren aus. Sie haben zwischen den Einsätzen ja recht viel Pause zum Luft holen. Was aber die meisten komplett vergessen: Die Luft muß vom Kompressor auch zum Schrauber. Wer dann die oft im Paket dabei seienden eorangenen Spiralschläuche mit der Dicke einer Häkelnadel nutzt, der wird schnell merken das der Schlagschrauber kurz mächtig will und dann unwillig nichts mehr kann. Der Schlauch ist zu dünn. Hier gilt: Je dicker der Durchmesser, desto besser ist es.

Ansonsten hat Hoschi schon recht. Man kauft einen billigen Schrauber (Werkzeug) oft dreimal. Einmal zum ärgern, dann zum wegwerfen, und zum Schluß zum wissen das man sich was besseres holt.

Moin
Björn

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Naja, ein guter Schlagschrauber, mit dem entsprechenden Kompressor dahinter, kann eine Radschraube mühelos abreißen!
Doch, sich so einen Kompressor einschließlich Werkzeug, wegen dem zweimaligen Räderwechseln im Jahr, zuzulegen, ist eigentlich uninteressant.
Tankstellen, und Werkstätten haben permanent Druckluft zur Verfügung. Aber nicht wegen der Schlagschrauber. Das ist dann nur ein "Nice To Have".

Eine Radschraube, die mit dem Drehmomentschlüssel richtig angezogen wurde, lässt sich auch leicht mit einem Radkreuz öffnen.

Naja, und zu Aldi-Werkzeug: Gutes Werkzeug kostet halt auch richtig gutes Geld!
Man kann sich ein ganzes Zangen-Set im Baumarkt, oder bei Aldi für 4.95€ kaufen, oder nur einen sehr guten Seitenschneider, der alleine schon 45€ kostet, aber fast ein Leben lang hält!
Dasselbe gilt für Schraubendreher!
Dann ist es aber noch wichtig, wie man mit dem Werkzeug umgeht:
Wer z.B. den Unterschied zwischen Philips-Schrauben und Pozi-Schrauben nicht kennt, für den langen diese Schießbuden-Schraubendreher vom OBI bei weitem aus (Zynisch gemeint).
Wer allerdings den Unterschied kennt, und mit sowas umgehen kann, dem langt ein Würth-Schraubendreher-Satz sein ganzes Leben lang...

Fazit: Gutes Werkzeug ist nicht billig! Aber sowas schaffe ich mir nur einmal an.
Allerdings:
Man muß damit auch umgehen können, sonst kann man aus Unwissenheit auch teuerste Werkzeuge schnell zerstören.
Und: Aus langjähriger Erfahrung, und weil ich mir keinen Schrott mehr kaufe, verleihe ich auch kein Werkzeug mehr!!!

Ansonsten:
Beim Räderwechsel kommt es ja nicht nur auf das rein mechanische Problem an, das eine Rad ab-, und das neue anzuschrauben! Der erfahrene Schrauber erkennt da sofort irgendwelche Probleme, und weist darauf hin, oder behebt diese gleich.
Daher:
Mein Werkzeug kann noch so edel sein: Ich muß damit auch umgehen können!
Aber manche müssen da auch erstmal Lehrgeld zahlen, bis sie den Unterschied begriffen haben...

Mein Fazit: Aldi-Werkzeug, und auch das im Baumarkt, das in diesen Ominösen Aufstellern päsentiert wird, ist nicht gut! Das Geld kann man sich sparen!
Wer sich gutes Werkzeug kauft, sollte wissen, wie man es benutzt, denn sonst gilt das Gleiche, wie oben!

Doch, wer sich gutes Werkzeug kauft, und damit umzugehen weiß, hat ein Leben lang Freude daran...
Das ist jedoch nicht so ganz billig....

so long...

http://www.hitachi-powertools.at/?...
Ich habe mir dieses Gerät zugelegt, allerdings nicht nur zum Radwechsel. Hat ja auch seinen Preis. Allerdings habe ich noch nie einfacher die Räder wechseln können =)

Zitat:

Original geschrieben von florian1987


http://www.hitachi-powertools.at/?...
Ich habe mir dieses Gerät zugelegt, allerdings nicht nur zum Radwechsel. Hat ja auch seinen Preis. Allerdings habe ich noch nie einfacher die Räder wechseln können =)

Ich denke, der o.a. Schrauber hat ein zu hohes Drehmoment, was nicht verändert werden kann.

Und mit 250nm liegt das Ding im PKW Bereich eindeutig zu hoch.

Ist alles einstellbar nur nicht das genaue Drehmoment. Beispiel Radschrauben: Höchste Drehzahl anwählen - Dauerschlag anwählen - Schrauben raus - Rad runter Rad rauf ist klar ^^ - Einzelschlag anwählen und langsamere Drehzahl - Schrauben reindrehen(erster Gewindegang natürlich von Hand) - Schrauber hört von alleine auf bei gedrücktem Knopf - dann kann ich die Radschrauben mit Drehmomentschlüssel auf 120 NM ca eine halbe Umdrehung nachdrehen bis er knackt. Funktioniert echt super, hätt ich selbst nicht gedacht. Das ist allerdings nur der Bonus, vorwiegend sollte man einen Schlagschrauber im KFZ Bereich natürlich nur zum lösen von Schrauben verwenden und beim festziehen nie auf den Drehmomentschlüssel verzichten.

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Zitat:

Original geschrieben von S4teufel



Zitat:

Original geschrieben von Friesel


Moin

Nur das man einen Schlagschrauber, der auch was taugt, für etwas über 100 Euro bekommt, und der Kompressor, für den ich dann ja auch gute 100 Euro ausgeben könnte, ja ein wenig mehr kann wie dein Akkuschrauber..... Z.B. Luft in die Reifen bringen, oder mal was auspusten, die Fahrradreifen aufpumpen, etc. pp.

Und fürs Reifen Wechseln reicht auch ein kleiner Kompressor, er muß ja nicht in einer Werkstatt den Dauerbetrieb schaffen, nur 5 Schrauben lösen.....

Moin
Björn

Mit dem Kompressor für 100 Euro wirst du aber auch mit einem top Schlagschrauber für was weiss ich wieviel Geld nicht viel reissen, mit meinem Akkuschrauber dagegen schon. Aber lassen wir das, soll jeder machen wie er meint, ich brauche für lächerliche Radschrauben von PKW sicherlich kein elektrisches bzw. pneumatisches Hilfsmittel jeglicher Art.

Ich bin seit 16 Jahren Kfz-Mechaniker an PKW und LKW, ich weiss schon von was ich rede. Und ich hab mal probiert was super Werkstattschlagschrauber 1/2 Zoll an einem Billigkompressor für den Hausgebrauch macht, so gut wie garnixmehr. Von dem Akkuschrauber hielt ich auch nix, bis ich es mal selbst gesehen habe was der kann.

Jonny

Mag sein, dass es bei dir nicht geklappt hat... Bei mir klappt es wunderbar. Ich wechsel jede Saison an 5-6 Autos bei mir zu Hause die Räder. Ich habe einen Billigkompressor (59€ Schnäppchen im Restpostenmarkt) mit 50l-Kessel. Dann kommen 20m Drucluftleitung von einem bekannten Discounter... und dann ein Schlagschrauber von Würth. Klar muss der Kompressor öfter mal nachladen... Ich hab aber bis jetzt jede Radschraube auf bekommen... Wenn du das Gerät für sonst nix nutze biste mit Sicherheit mit dem elektrischen Ding gut bedient.

Ich nutze den billigen Kompressor auch mit anderen Werkzeugen und kann mich bis jetzt nicht negativ äußern...

Moin

Das ist das was ich meinte. Komprimierte Luft in ausreichender Menge (50 Liter Tank) und gutes Werkzeug. Für Zu Hause reicht da oft der günstige Kompressor.

Nichts gegen die Akku-Schlagschrauber, aber die sind dann doch, für mich, im Nutzen zu sehr spezialisiert und damit zu teuer. Insbesondere wo das erste "Angebot" hier im Thread mit 250 Euro noch nicht mal einen Akku und Ladegerät dabei hat.... Beim zweiten steht wohl aus eben diesem Grund kein Preis bei.....

Moin
Björn

Meinem 12V Autobatterie Schlagschrauber habe ich jetzt bereits das 5. Jahr, hat 30,- gekostet, wenn er noch 5 Jahre hält ist das i.O., mehr als 20 Jahre brauch er nicht zu halten, dann bin ich 80 und kann mein Sohn schrauben.

Es gibt auch Schlagschrauber, auf die man, im wahrsten Sinne des Wortes, hinten draufschlägt.
Da muß man nicht mit Kabeln und Schläuchen hantieren...
Doch zum Öffnen einer Radschraube braucht man im Normalfall keinen Schlagschrauber, sondern nur ein Radkreuz. Sitzt die jedoch so fest, daß das nicht mehr geht, dann wurde die viel zu fest angezogen, oder jahrelang nicht mehr geöffnet.
Da versagen Pressluft-Schlagschrauber aber auch regelmäßig, bzw. geben keinerlei Feedback an den Bediener, wann die Schraube droht, abzureißen!
Wer Spaß an solchem Pressluft-Werkzeug hat, soll sich sowas zulegen und sich daran freuen. Ob es praktisch, oder zeitsparend ist, steht auf einem anderen Blatt. Es bereitet ihm halt Spaß.

Ist die Schraube schon gelöst, tut's auch ein Akkuschrauber für den, dem das rausdrehen nicht schnell genug geht.
Ein SoHo-Kompressor kann jedenfalls einem professionellen, samt der professionellen Druckluftwerkzeuge in einer Werkstatt, nicht das Wasser reichen. Das sollte einem da klar sein!

Es ist leider so, daß (sogar in Fachwerkstätten) Schrauben oft viel zu fest angezogen werden...
Da frage ich mich manchmal welche Fertigkeiten Auszubildenden in Metallberufen heute eigentlich noch vermittelt werden...

so long...

Lösen auf dem Boden mit einem Teleskop-Radmutter-Schlüssel, mit einem Akkuschrauber mit 1/2" Adapter und Nuss los- und wieder festschrauben ... danach mit einem Drehmomentschlüssel von Proxxon anziehen.

Bis ich da den Schlauch vom Kompressor abgewickelt und alles vorbereitet habe, ist der halbe Radwechsel wie oben beschrieben schon durch ....

also ich habe mit meinem 30jahre alten mahle-kompressor mit 10l kessel, in kombination mit dem 25€ schlagschrauberset (ausblaspistole, lackierbecher, reifenfüller und schlagschrauber) aus der metro absolut garkeine probleme die bolzen bzw. radmuttern zu lösen...funktioniert seit 6jahren einwandfrei...

...viel wichtiger als die förderleistung des kompressors oder die luftmenge des schlagschraubers sind 1. der richtige schlauchdurchmesser und 2. ein ausreichend dimensionierter druckminderer!

und zeitsparend? naja, der kompressor muss eh für den luftdruck zu überprüfen an...insofern kostet das keine zusätzliche zeit!

Moin

In vielen Werkstätten werden die Radmuttern/Bolzen eben auch mit einem Schlagschrauber wieder angezogen. Wenn dann vorher 250 Nm zum lösen eingestellt waren, dann bleibt diese Einstellung zum Festballern meist drin. (Oft beobachtet) Das anschließende rumlaufen mit dem Drehmomentschlüssel mit 120 Nm sieht dann zwar wichtig aus, könnte der Mann sich aber auch sparen. Habe ich einem auch mal gesagt, fand er nicht witzig. Nächstes Jahr stellen wir halt 500 Nm ein...

Ich prüfe nach dem Reifenwechsel auch immer die Luft in den Reifen. VOn daher liegt die Leitung eh, nur der Schrauber kommt extra dazu, da ich eh Schlagschraubernüsse für Felgen habe.

Moin
Björn

Genau dasselbe kann ich z.B. fast jedes Jahr bei einem renommierten Reifenhändler beobachten:
Die setzen nach dem Festziehen mit dem Schlagschrauber den Drehmomentschlüssel an, und der löst ohne weiteres Festziehen sofort aus.
Punktlandung?? Eher kaum! Sehr wahrscheinlich vorher mit dem Schlagschrauber schon viel zu fest angezogen!
Doch das Beste ist dann die Aufforderung, nach ca. 100 km zum Nachziehen der Schrauben vorbei zu kommen:
Da hat mir ein Mitarbeiter des Reifenhändlers beschieden (nachdem ich mir die Zeit zum Kontrollieren genommen habe): Das wäre bei meinem (VW-Tiguan) gar nicht nötig!
O-Ton: Der hätte spezielle Radschrauben, bei denen das nicht mehr nötig wäre...

so long...

Wie sollen diese speziellen Schrauben denn aussehen? Sind das neuerdings Dehnschrauben? Die müssten dann aber auch nach jedem Lösen erneuert werden; das wäre ja wohl der Hammer!

mfg

Zitat:

Original geschrieben von Go}][{esZorN


Wie sollen diese speziellen Schrauben denn aussehen?

wenn ich mir so angucke, was bei manchem reifendealer - insbesondere zur hochsaison - an personal rumläuft, stelle ich mir teilweise die frage, ob ich entweder im knast oder im urwald gelandet bin...

...und bin froh, wenn die überhaupt ne schraube von einem nagel unterscheiden können! 🙄😰😁

Zitat:

Original geschrieben von wvn


Lösen auf dem Boden mit einem Teleskop-Radmutter-Schlüssel, mit einem Akkuschrauber mit 1/2" Adapter und Nuss los- und wieder festschrauben ... danach mit einem Drehmomentschlüssel von Proxxon anziehen.

Bis ich da den Schlauch vom Kompressor abgewickelt und alles vorbereitet habe, ist der halbe Radwechsel wie oben beschrieben schon durch ....

Das geht doch nicht, ein fast identisches Verfahren habe ich mir patentieren lassen, da muss ich ja jetzt Lizenzgebühren verlangen😉. Ich habe auch immer wieder nach einem pneumatischen Schlagschrauber geschielt, aber mir ist bis heute nicht klar, wie man damit die Schrauben einfach reindrehen und dann mit dem Drehmomentschlüssel festziehen kann, also mit >300Nm lösen, aber nur mit max. 10-20Nm festziehen.

Ich hebe das Fahrzeug zuerst an, löse die Schrauben mit einer robusten Teleskopratsche (Hazet 916LG) mit 17er Langnuss und drehe sie mit dem Akkuschrauber und 1/2"-Adapter raus und rein. Festziehen dann mit dem Drehmomentschlüssel. Natürlich mit insgesamt 3 Nüssen um nicht dauernd wechseln zu müssen. So gerne ich auch einen Schlagschrauber hätte, ich kann bei o.g. Vorgehen dadurch leider keinerlei weiteres Optimierungspotenzial für den privaten Räderwechsel erkennen und das Reindrehen mit dem Akkuschrauber gibt auch gleich ein passendes Anfangsdrehmoment.

Wegen des Anknallens bei vielen "Profis" habe ich mir letztes Jahr 4 Felgen mit Reifen beim Händler gekauft, aber lieber zu Hause selbst an's Fahrzeug montiert.

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