Problem Motorstart - Front Assist und ACC - Fahrwerk

VW Phaeton 3D

Hallo Forengemeinde,

leider hat die Recherche von bestehenden (auch verwandten) Beiträgen mir nicht geholfen, weil die „Symptome“ doch irgendwie in der Zusammenschau anders sind. Drum hoffe ich, dass jemand Ähnliches erkennt oder Erfahrungen hat oder mit seinem Wissen mir Hinweise geben kann. Meine Beschreibung ist leider etwas lang ….

Mein Phaeton: 4.2 V8 - EZ 10/2008, Typ 3D, Var. BGH, Langversion, 155.000 km

Das nachfolgend beschriebene Fehlerbild trat nach einer Standzeit von ca. 4 Wochen (Urlaub) auf. Weil ich um die Empfindlichkeit des Phaetons zu Spannungsverlusten weiß, war er via CTEK mit der Komfortbatterie (links hinten) im Lade-/Erhaltungsmodus. Ich habe ein CTEK Messmodul (Bluetooth/Smartphone) an der Batterie verbaut – dieses zeigt mir, dass die Batterie in Ordnung ist (12,85 V im Stand und stabil). Auch die Starterbatterie ist geladen und OK.

Auftretende Fehler:
Ein Motorstart gelingt erst nach mehrmaligen Versuchen – meistens beim dritten/vierten Mal. Dieses gleichwohl über den Start-/Stop-Knopf als auch mit eingestecktem Schlüssel. Auch bei Verwendung des Ersatzschlüssels kein Unterschied – beide Schlüssel habe ich mit neuen Batterien versorgt. Mit jedem Start-Versuch wird der Bremspedalweg kürzer/härter.
Kurios: nach Standzeit über Nacht gelingt der Start sofort, wenn ich vorher das Bremspedal zwei bis dreimal betätige.
Nachdem der Motorstart gelungen ist: am Schalthebel ist die P-Stellung ganz kurz für ca. 2 Sekunden gesperrt – sodann kann ich ganz normal alle Fahrstufen einlegen.
Zugleich ist Side-Assist und Front-Assist deaktiviert und nur Side-Assist kann ich anwählen und aktivieren. Front-Assist meldet „nicht verfügbar“. Ich denke folgerichtig meldet ACC beim Einschalten „ACC aus“ mit dem bekannten Symbol und „!“.
Und ebenso gleichzeitig kommt im Display die Meldung „Fahrwerk – Werkstatt aufsuchen“.
Wenn – wie oben beschrieben – der Motorstart gleich gelingt erfolgt der Fahrwerk-Hinweis nicht.
Aber anders Front-Assist / ACC – diese sind immer nicht verfügbar.

Das Fahren ist in unterschiedlichsten Situationen (Stadtverkehr, Landstraße, schnelle Autobahnfahrt) ist wie immer ok – keine Einschränkungen (bis auf den schmerzlichen Verlust des Abstandradars).

Und jetzt das Kurioseste:
Heute war ich hier im Allgäu zur bei der von mir geschätzten und renommierten VW-Werkstatt:
Auslesen Fehlerspeicher gelingt nicht - „Verbindung nicht möglich“.
Der freundliche Fahrzeugtechniker hat zunächst mit einem eingestecktem Fernsensor gesucht, der auf den PC-Platz überträgt. Dann diesen „Sender“ mit einem anderen getauscht. Dann auch noch einen mobilen PC mit Kabel an den OBD angeschlossen. Da gehe nix.

Er sagt, da müssen die KFZ-Mechaniker mit der Suche anderweitig beginnen – geht dann nur mit Termin und Verbleib des Phaeton in der Werkstatt….

Tja jetzt bin und bleibe ich neugierig und frage mal hier im Forum, ob jemand sich irgendeinen Reim darauf machen kann.

Sorry für den langen Aufsatz und zugleich für denjenigen/diejenige die bis hierher angekommen sind für’s geduldige Lesen.

VG Horst

24 Antworten

Ja aber ich dachte das wäre auch ein Sicherheitsfeature damit diejenigen mit Schwarzen Mützen (also nicht die im Blaumann) über dem Gesicht weniger gut an das Bussystem kommt.

Wenn die "schwarze Mütze" schon im Fahrzeug ist und Zugang zur OBD-Buchse hat, dann ist dieses "Sicherheitsfeature" keines mehr!

Wäre denn für versierte Mützen der Zugang zur OBD ausreichend das FZG zu bewegen? Ich hoffe doch nicht…Sonst baue ich da einen versteckten Schalter ein.

Wir haben mal eine Q7 geholt,der eine Alarmanlage nachgerüstet bekommen hat, bei der die OBD Dose nur in Verbindung mit einem Dongle Funktionierte.
Ohne war die obd Dose tot

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Zitat:

@berlinrobbi schrieb am 19. September 2022 um 20:40:53 Uhr:


Wäre denn für versierte Mützen der Zugang zur OBD ausreichend das FZG zu bewegen? Ich hoffe doch nicht…Sonst baue ich da einen versteckten Schalter ein.

Der Startvorgang ist überaus kompliziert und funktioniert nur wenn die wichtigen Teile (Schlüssel, Kessy, MotorSTG, Lenkradverriegelung usw) über eine aufwendige Kommunikation untereinander den Startvorgang freigeben. An der OBD-Buchse ist noch ein Signal verfügbar (K-Line, ein Relikt von früher). Darüber werden sowohl einige Steuergeräte angesteuert als auch der CAN-Bus freigegeben. VCDS erledigt das automatisch und im Hintergrund.

Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen, aber ich glaube nicht das diese Startprozedur über OBD erzwungen werden kann! Auf OBD wird nur der CAN-Bus-Antrieb gespiegelt, die ganze Startgeschichte läuft aber über den CAN-Bus-Komfort. Ich sehe auch keine Möglichkeit, wie das über die K-Line funktionieren sollte. So etwas müsste ja im Betriebsprogramm der Steuergeräte vorgesehen sein und das widerspricht jedem Sicherheitsgedanken!

Update: wegen regelmäßigem Gebrauch konnte ich den Phaeton erst jetzt in der Vertragswerkstatt abgeben. Dort wurde jetzt eine Ursache ermittelt. Der Anlasser erhalte beim ersten ggf. auch weiteren Startversuch nur wenig Stromspannung (man sagte 1V und weniger) – bei weiteren Startversuchen die zum Anlassen des Motors führen dann doch die erforderlichen über 12V.

Es seien jetzt weitere kostenintensive Messungen, tw. mit Abbauten um Heranzukommen, erforderlich.

Meine Frage nach der Starterbatterie weil mehrjährig nicht erneuert (=hinten rechts – die Komfortbatterie links wurde vor 2 Jahren erneuert): eine Spannungsfall-Messung zeige zwar, dass die Batterie schon „in die Jahre gekommen ist“ aber für den ordentlichen Startvorgang solle das nicht die Ursache sein. Es werde eher ein Kabelproblem vermutet, was die aufwändige Recherche erfordere.
Nun habe ich dennoch zunächst den Einbau einer neuen Starterbatterie (rechts) beauftragt und will dann sehen …. Selbst traue ich mich da nicht ran, weil darüber der DVD-Wechsler vom Fond-Entertainment verbaut ist und ich den Ausbau/Einbau nicht kenne.

Ein funktionierender Start wird ja regelmäßig vorher von der Anzeige des doppelten Batteriesymbols mit „Motor starten“ begleitet und nach einigen Sekunden wenn der Motor läuft macht es hinten „Klack“. Ich interpretiere es als Zuhilfenahme der Komfortbatterie für den Startvorgang,  was ja vom „Notstart“ beim Phaeton bekannt ist.

 Für mich unerklärlich bleibt: nach längerer Standzeit (abends abgestellt – morgens gestartet) klappt der Motorstart unmittelbar und regelmäßig beim ersten Mal.

Also ich warte den Einbau der neuen Starterbatterie ab und berichte dann wieder über das Erlebte.

Da wird ein Masseband nicht in Ordnung sein oder der Plusverteiler vorne im Motorraum (Starthilfe Punkt). Den mal anschauen. Wie er nicht aussehen soll gibt's hier im Forum auch Bilder von.

Update: mein Phaeton ist von der Werkstatt zurück und alles funktioniert wieder. Eine neue Starterbatterie wurde eingebaut und ein "Spannungsversorgungs-Relais" ersetzt. Die zuerst avisierten umfangreichen Recherchemaßnahmen für ein Diagnose waren also Gott sei Dank nicht erforderlich. Bin froh, dass ich den Tausch der Starterbatterie als erstes so beauftragt habe. Hatte darüber u.a. hier im Forum gelesen.
-> Motor springt sofort immer beim ersten Mal Starten an, keine Fehlermeldungen mehr, FrontAssist bleibt aktiviert und ACC funktioniert auch einwandfrei.

Jetzt herzlichen Dank für die unterschiedlichen Informationen zu meinem Thema. Das hier ist einfach ein klasse Forum, merci.

Zur Abrundung für's allgemeine Interesse füge ich noch einen Screen der Arbeitspositionen sowie der Kosten bei - ist ja kein Geheimnis. Ich war in meiner VW-Vertragswerkstätte und es hat sofort binnen 2 Arbeitstagen alles zuvorkommend geklappt.

Na ja, der Phaeton (ich fuhr zuvor einen Audi A8 Bj. 2003 4.2 V8) bedarf viel Zuversicht und Gelassenheit; ist aber einfach ein tolles Auto. Wenn man viel auf der Straße ist: ein entspanntes Reisen!

Wunderbar, Glückwunsch!

Setze doch die Werkstatt gerne auf die Positivliste 🙂

https://www.motor-talk.de/.../...haeton-werkstaetten-t2144190.html?...

Gerne - hab's hinzugefügt.

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