Problem mit der Zentralverriegelung
Hallo,
ich habe seit Sonntag ein Problem mit der Zentralverriegelung bei meinem Focus festgestellt. . Und zwar:
Wenn ich die Türen per Fernbedienung öffne, geht nur die Fahrerseite auf und die Beifahrerseite bleibt zu (habe nicht den Modus aktiviert, dass sie beim 2. drücken aufgeht).
Mache ich die Beifahrerseite per Hand auf (das geht) und verschließe das Fahrzeug wieder, gehn auch alle Türen zu, so wie es sein soll. Will ich sie wieder öffnen, geht nur wieder die Fahrertür auf.
Habe jetzt mal von außen auf der Beifahrerseite mit den Schlüsser aufgemacht und da geht sie auf...
Woran kann das denn liegen? Kennt sich jmd. damit aus bzw. hatte so was schon mal?
Wenn ich ihn zu Ford bringe, die wollen wieder unnütz Kohle dafür haben :-(
Nach ein paar Daten: Ford Focus Futura 1.6 , 100PS, 3-trg. , 117.000km runter , BJ 04/03
Danke schon mal...
MfG
Beste Antwort im Thema
Hallo Leute, hier kommt die Lösung des Problems:
Nachdem bei meinem Mondeo (Bj2000) seit längerem dasselbe Problem auf der Fahrerseite - zunächst nur im Winter - später dann auch immer mehr in den wärmeren Zeiten auftrat, habe ich mich mal gezielt auf eine ziemlich aufwendige Suche gemacht - mit allerlei "Experimenten" (Tagelang ohne Türverkleidung rumgefahren, bis der Fehler auftrat, dann Stecker abgezogen und gemessen, dann Schloß ausgebaut und in den Tiefkühlschrank usw. usw...)
Also um nicht länger rumzulabern:
Das Problem ist eigentlich rein mechanischer Natur. In der Türschloßmechanik befindet sich ja nicht nur der kleine Stellmotor für die ZV, sondern auch ein kleiner Mikrotaster, der - elektrisch gesehen - einen Umschalter enthält.
Dieser Taster signalisiert der ZV-Steuerung, ob die Tür abgeschlossen oder nicht abgeschlossen ist, wie folgt:
Wenn die Tür abgeschlossen ist, wird der kleine Knopf des Tasters HINEINGEDRÜCKT.
Hier gibt's auch kein Problem. Das funktioniert immer.
Aber, wenn die Tür aufgeschlossen wird, dann gibt die Türschloßmechanik dieses kleine Knöpfchen (ist wirklich nur ganz winzig) wieder frei und der Knopf muß dann durch seine eigene Federkraft (die nicht besonders groß ist) wieder rauskommen. Um den kleinen Knopf herum befindet sich aber eine winzige (hauchdünne) Gummidichtung (bei mir war sie rot eingefärbt, also gut sichtbar), die sich beim Reindrücken des Knopfes "einstülpt" und wenn der Knopf wieder rausgelassen wird, "ausgestülpt" wird.
Mit der Zeit wird der Gummi aber offenbar durch Alterung zäh und schrumpft möglicherweise sogar.
Jedenfalls konnte ich bei meinen "Schloß-im-Tiefkühlschrank"-Experimenten sehen, daß der Gummi den Knopf des Tasters nicht wieder weit genug rausläßt, wenn's "ihm" zu kalt war.
Fazit: in diesem Fall blieb der Taster - elektrisch gesehen - immer in der Position "Tür abgeschlossen".
Die ZV-Steuerung hatte dadurch natürlich keinen Anlaß die anderen Türen aufzuschließen.
Dem Hersteller des Mikrotasters darf man diese Macke getrost als Konstruktionsfehler vorwerfen.
Die Lösung war einfach: Eh' ich mir für viele Euronen eine neue ZV-Einheit für das betroffene Schloß kaufe, greife ich lieber zur "russischen" Methode und befreie den Tasterknopf von seinen widerspenstigen Gummifesseln.
Habe den Gummi also einfach mit einem scharfen Messer rings um das Knöpfchen aufgeschnitten.
Die Schaltkontakte des Tasters sind zwar dafür nicht mehr hermetisch gegen Feuchtigkeit geschützt, aber das Problem ist damit erst mal gelöst! Wir werden ja sehen, wie lange die Kontakte des Mikroschalters ohne Dichtung überleben...
Die Reparatur und das Aufpopeln des Schlosses ist zwar eine ziemliche Fummelei, aber für Leute, die in so einem Forum hier suchen, bestimmt machbar.
Wem das nicht zusagt oder wer lieber einen "dichten" Taster haben möchte, dem bleibt nur der Austausch der ZV-Einheit des "kranken" Türschlosses. Der Mikrotaster kann nicht einzeln ausgetauscht werden, da er verklebt, vergossen, verlötet und mit der ZV-Einheit untrennbar verbunden ist.
Also Leute, viel Erfolg dann beim Gummi-Aufschnippeln!
LexaPilot aus Berlin
17 Antworten
Den Stecker am Schloss hab ich schon mal mit Kontaktspray eingesprüht um das Feuchtigkeitsproblem auszuschließen. Hat aber nix geholfen.
Hallo Leute, hier kommt die Lösung des Problems:
Nachdem bei meinem Mondeo (Bj2000) seit längerem dasselbe Problem auf der Fahrerseite - zunächst nur im Winter - später dann auch immer mehr in den wärmeren Zeiten auftrat, habe ich mich mal gezielt auf eine ziemlich aufwendige Suche gemacht - mit allerlei "Experimenten" (Tagelang ohne Türverkleidung rumgefahren, bis der Fehler auftrat, dann Stecker abgezogen und gemessen, dann Schloß ausgebaut und in den Tiefkühlschrank usw. usw...)
Also um nicht länger rumzulabern:
Das Problem ist eigentlich rein mechanischer Natur. In der Türschloßmechanik befindet sich ja nicht nur der kleine Stellmotor für die ZV, sondern auch ein kleiner Mikrotaster, der - elektrisch gesehen - einen Umschalter enthält.
Dieser Taster signalisiert der ZV-Steuerung, ob die Tür abgeschlossen oder nicht abgeschlossen ist, wie folgt:
Wenn die Tür abgeschlossen ist, wird der kleine Knopf des Tasters HINEINGEDRÜCKT.
Hier gibt's auch kein Problem. Das funktioniert immer.
Aber, wenn die Tür aufgeschlossen wird, dann gibt die Türschloßmechanik dieses kleine Knöpfchen (ist wirklich nur ganz winzig) wieder frei und der Knopf muß dann durch seine eigene Federkraft (die nicht besonders groß ist) wieder rauskommen. Um den kleinen Knopf herum befindet sich aber eine winzige (hauchdünne) Gummidichtung (bei mir war sie rot eingefärbt, also gut sichtbar), die sich beim Reindrücken des Knopfes "einstülpt" und wenn der Knopf wieder rausgelassen wird, "ausgestülpt" wird.
Mit der Zeit wird der Gummi aber offenbar durch Alterung zäh und schrumpft möglicherweise sogar.
Jedenfalls konnte ich bei meinen "Schloß-im-Tiefkühlschrank"-Experimenten sehen, daß der Gummi den Knopf des Tasters nicht wieder weit genug rausläßt, wenn's "ihm" zu kalt war.
Fazit: in diesem Fall blieb der Taster - elektrisch gesehen - immer in der Position "Tür abgeschlossen".
Die ZV-Steuerung hatte dadurch natürlich keinen Anlaß die anderen Türen aufzuschließen.
Dem Hersteller des Mikrotasters darf man diese Macke getrost als Konstruktionsfehler vorwerfen.
Die Lösung war einfach: Eh' ich mir für viele Euronen eine neue ZV-Einheit für das betroffene Schloß kaufe, greife ich lieber zur "russischen" Methode und befreie den Tasterknopf von seinen widerspenstigen Gummifesseln.
Habe den Gummi also einfach mit einem scharfen Messer rings um das Knöpfchen aufgeschnitten.
Die Schaltkontakte des Tasters sind zwar dafür nicht mehr hermetisch gegen Feuchtigkeit geschützt, aber das Problem ist damit erst mal gelöst! Wir werden ja sehen, wie lange die Kontakte des Mikroschalters ohne Dichtung überleben...
Die Reparatur und das Aufpopeln des Schlosses ist zwar eine ziemliche Fummelei, aber für Leute, die in so einem Forum hier suchen, bestimmt machbar.
Wem das nicht zusagt oder wer lieber einen "dichten" Taster haben möchte, dem bleibt nur der Austausch der ZV-Einheit des "kranken" Türschlosses. Der Mikrotaster kann nicht einzeln ausgetauscht werden, da er verklebt, vergossen, verlötet und mit der ZV-Einheit untrennbar verbunden ist.
Also Leute, viel Erfolg dann beim Gummi-Aufschnippeln!
LexaPilot aus Berlin
alle Achtung ;-)
aber es gibt auch andere Bastellösungen, z.b. das Tauschen des Mikroschalters gegen nen anderen, das geht
aber muss jeder rechnen was er für Zeit und Geschick hat
30-40€ für n gebrauchtes oder basteln, wobei das gebrauchte natürlich auch eingebaut werden muss.