Probefahrt gegen Bezahlung oder Kaution?
Würdet Ihr bei einem jungen männlichen Autointeressenten und einem relativ teuren, optisch und technisch einwandfreien Auto einen Betrag für die Probefahrt verlangen? "Sie können gerne eine Probefahrt machen, wenn ich mitfahre. Dafür berechne ich 100 Euro, die bekommen Sie bei einem eventuellen Kauf angerechnet".
140 Antworten
Ob man dafür zahlt ist doch letztendlich eine Einzelfallentscheidung, der Gewerbliche sollte Probefahrten von vornherein mit einkalkulieren in seine Gesamtrechnung bzw. die Preisermittlung des Fahrzeug.
Denn er Handelt nunmal mit Fahrzeugen & Probefahrten sind ein Teil der Kaufanbahnung & nicht selten das Zünglein an der Waage.
Diesen Posten extra zu erheben macht wenig guten Eindruck & lässt viele potentielle Kunden abtreten.
Auch solche Dinger wie "Probefahrt 100€ wird bei Kauf verrechnet" würde ich mir als Händler klemmen denn auch das baut Druck auf & Druck ist immer schlecht.
Bei Verkäufen zwischen 2 Privatpersonen sieht die Sache anders aus, hier gehören 20-50€ in die Spritkasse für mich einfach zum guten Ton, natürlich gestaffelt nach Fahrzeugpreis & "Verbrauch", die gebe ich gerne & finde das gehört sich auch so, ausserdem hebt es das Gesprächsniveau etwas an & oftmals die Auskunftsfreude des Besitzer wenn man nicht als reiner Zeitdieb auftaucht....
bis jetzt nur positive Erfahrung damit gemacht - kleinlich sind heut schon genug Leute da muss man sich nicht einreihen....😮😉
20-50 € in die Spritkasse für ne Probefahrt bei Privatverkauf?
Habe ich noch nie zuvor gehört, gemacht oder angeboten bekommen.
Nicht schlecht, Bei den momentanen Spritpreisen und selbst 10 l Verbrauch angesetzt, könnte man damit eine 130 bis 300 KM lange Probefahrt machen.
Schade daß ich Dich als zukünftigen Kaufinteressent nicht direkt ausfindig machen und ansprechen kann.
🙂
Es geht mir dabei nicht um "Benzingeld", sondern darum, Lustfahrer abzuschrecken, die klar wissen, daß sie das Auto nie kaufen werden (können). Ich würde das auch gleich so in die Anzeige schreiben. Wer dann noch wirklich interessiert ist, bekommt absolut ALLE Infos, die mir zu dem Auto vorliegen. Wenn er dann das Auto kauft, bekommt er sein Geld dafür zurück.
Mach es doch einfach und warte die Reaktionen ab.
Kannst aber auch vor telefonisch vor der Besichtigung klären. Dann spürt man eher die direkte Reaktionen und kann es besser einschätzen.
So ich hab hier alles gesagt und klinke mich aus.
Viel Erfolg beim Verkauf.
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Zitat:
@Handschweiß schrieb am 11. März 2023 um 13:06:07 Uhr:
Es geht mir dabei nicht um "Benzingeld", sondern darum, Lustfahrer abzuschrecken, die klar wissen, daß sie das Auto nie kaufen werden (können). Ich würde das auch gleich so in die Anzeige schreiben. Wer dann noch wirklich interessiert ist, bekommt absolut ALLE Infos, die mir zu dem Auto vorliegen. Wenn er dann das Auto kauft, bekommt er sein Geld dafür zurück.
Was bringt mir die Info, die dir zum Auto vorliegen, wenn das Auto nicht so fährt wie ich es gerne hätte. Möchtest du den Preis aushandeln noch bevor man damit fahren konnte? Was ist wenn mir bei der Probefahrt die Reifen deiner Wahl nicht zusagen? Gehst du im Preis 600€ runter damit ich neue Reifen kaufen kann und wenn nicht soll ich dann trotzdem 100€ bezahlen?
Wer erstattet mir eigentlich als meine Anfahrtskosten und meine Zeit, mir der Wagen nicht zusagt?
Ahh, jetzt wird´s komisch.
Man kann aber jetzt auch das Haar in der Suppe oder die Nadel im Heuhaufen suchen.
Wenn mir so einer kommen würde würde den vom Hoff jagen bevor der überhaupt den Schlüssel drehen könnte.
Ich verkaufe ja nicht jeden Tag ein Auto so hab ich aber in den letzten 40 Jahren gut über 40 Autos besessen und auch größtenteils verkauft und nie solche Gipsköppe (anwesende sind nicht gemeint) auf dem Hof gehabt.
Nur einmal wäre ein Verkauf beinahe in Büx gegangen. Trotz Zusage wurde die Abmeldung nicht vorgenommen. Musste ich hinter her laufen.
Hat mir aber eine Lehre gegeben, niemals angemeldet übergeben, max. Ausnahme mit Absicherung in monetärer Form oder sonstigen Sicherung. Hab ich aber nie gemacht.
Musste ich auch nie.
Ansonsten sind alle Verkäufe einfauch und schnell, meist bei den ersten Interessenten die vorab ausgesiebt wurden, über die Bühne gegangen.
Ja auch zu dem Budget was ich mir als Ziel gesetzt hatte oder drüber und das zu Marktpreisen. Nicht das einer meint ich würde was unter Preis verkaufen. Das kann jeder😉
Meist immer mit Bargeldabwicklung, nur einer hatte mal eine Vorabüberweisung gemacht.
Ok, waren meist FZGe unter 10, und einige unter 20 und wenige über 20. Über 30 war keines dabei.
Zitat:
@Handschweiß schrieb am 11. März 2023 um 13:06:07 Uhr:
Es geht mir dabei nicht um "Benzingeld", sondern darum, Lustfahrer abzuschrecken, die klar wissen, daß sie das Auto nie kaufen werden (können). Ich würde das auch gleich so in die Anzeige schreiben. Wer dann noch wirklich interessiert ist, bekommt absolut ALLE Infos, die mir zu dem Auto vorliegen. Wenn er dann das Auto kauft, bekommt er sein Geld dafür zurück.
Schreib das doch so mit ins Inserat.
Sieht man öfter in den Anzeigen. Probefahrt Touristen nicht erwünscht.
Diese Inserate parke ich nicht mal.
Wenn ich ein Kfz kaufen möchte, muss ich es auch Probe fahren.
Ein Händler fragte mich nach Besichtigung und Prüfung der Papiere und es an die Probefahrt gehen sollte "wie ist denn Ihre Tendenz?"
Die Tendenz ist, dass ich 300 km angereist bin,um ein Auto zu kaufen, wenn es in guten Zustand ist und gut fährt. Ohne es gefahren zu sein, wird es keinen KV geben.
Zitat:
@Handschweiß schrieb am 11. März 2023 um 13:06:07 Uhr:
Es geht mir dabei nicht um "Benzingeld", sondern darum, Lustfahrer abzuschrecken, die klar wissen, daß sie das Auto nie kaufen werden (können). Ich würde das auch gleich so in die Anzeige schreiben. Wer dann noch wirklich interessiert ist, bekommt absolut ALLE Infos, die mir zu dem Auto vorliegen. Wenn er dann das Auto kauft, bekommt er sein Geld dafür zurück.
Ich würde versuchen die Leute im persönlichen Gespräch herauszufiltern. Klappt natürlich nicht immer. Dafür schreckst du aber niemanden ab. Diesen Zeitaufwand, für Probefahrt ohne Vertragsabschluss, sollte man in Kauf nehmen. Sollten auch nicht so viele werden. Nur mal eben eine Probefahrt, ist doch beim Händler viel entspannter. Da sitzt dann auch niemand daneben. Der Angestellte Verkäufer, macht sich in der Regel keinen großen Kopf darüber.
Ist das Fahrzeug schon inseriert? Falls ja, wie viele Probefahrten waren es bis jetzt?
Gibt es denn wirklich so viele Probefahrttouristen, also Menschen völlig ohne Kaufabsicht? Ich bezweifle das ganz stark. Aus Sicht eines solchen Touristen ist das doch aufwändig und völlig unspannend. Eine Probefahrt dauert max. 30 Minuten (wenn überhaupt). Für 30 Minuten "Fahrspaß" (*hüstl*) mit einem Auto aus der Massenproduktion (wir sind uns einig, dass wir hier nicht über Ferrari & Co. sprechen) den ganzen Aufwand mit Recherche, Terminabstimmung, Anfahrt, Gesabbel usw. betreiben????
Ich bezweifle auch dass bei 99% der privat angebotenen Fahrzeuge überhaupt Probefahrttouristen auf den Plan kommen.
Da der TE allerdings von einem "relativ teuren" Auto spricht (was immer das auch bedeutet), wird das schon seine Bewandnis damit haben.
Bei normalen Fahrzeugen wird es die eher nicht geben. Das fängt wohl erst bei den Performance- Modellen (AMG, M, RS)an. Die unschlüssigen Interessenten will man aber ja auch herausfiltern.
Zitat:
@windelexpress schrieb am 11. März 2023 um 14:32:39 Uhr:
Sieht man öfter in den Anzeigen. Probefahrt Touristen nicht erwünscht.
Diese Inserate parke ich nicht mal.Wenn ich ein Kfz kaufen möchte, muss ich es auch Probe fahren.
Dann machst Du doch alles richtig:
- Du bist kein Probefahrttourist, da Du ja die Absicht hast, ein Fahrzeug zu KAUFEN.
- Der Probefahrttourist kommt mit einer vollkommen anderen Intention zum Termin.
Vielleicht mal ein Beispiel. Ich habe vor einigen Jahren einen 1er BMW verkauft. Der hatte einen Kratzer, den ich (außer den übrigen guten und schlechten Eigenschaften des Autos) ausführlich mit detailgenauen Fotos in der Anzeige beschrieben hatte. Ich war der Meinung, das Auto sei so 9000 Euro wert. Es kamen gemeinsam 3 junge Herren aus Südosteuropa und guckten sich das Auto oberflächlich an. Dann sagte einer, er zahle 5000 Euro. Ich: "nein, überhaupt keine Chance". Dann wollte einer der beiden Anderen eine Probefahrt.
Bekam er und kaufte das Auto nicht. War irgendwie klar und ich ärgere mich heute noch darüber.
Der nächste Interessent nahm das Auto für 8900 mit.
Übern Preis spreche ich erst nach der Probefahrt.
Zitat:
@karl_heinz_63 schrieb am 11. März 2023 um 16:48:14 Uhr:
Gibt es denn wirklich so viele Probefahrttouristen, also Menschen völlig ohne Kaufabsicht? Ich bezweifle das ganz stark. Aus Sicht eines solchen Touristen ist das doch aufwändig und völlig unspannend. Eine Probefahrt dauert max. 30 Minuten (wenn überhaupt). Für 30 Minuten "Fahrspaß" (*hüstl*) mit einem Auto aus der Massenproduktion (wir sind uns einig, dass wir hier nicht über Ferrari & Co. sprechen) den ganzen Aufwand mit Recherche, Terminabstimmung, Anfahrt, Gesabbel usw. betreiben????
Aus den Erfahrungen in meiner beruflichen Vergangenheit kann ich sagen: Es gibt sie !
Hauptsächlich wenn z.B. ein gebrauchter Mercedes SLK 230 Kompressor oder gar ein SLK 32 AMG auf dem Hof steht und schönes Sommerwetter herrscht.
Ich könnte hier wahre Horrorerlebnisse schildern....
Normalerweise verwehrte ich einen Probefahrtwunsch nicht, ich fuhr halt selber mit um eventuellem Übermut Einhalt gebieten zu können.
Es gab auch mal den Wunsch übers Wochenende damit nach Jesolo fahren zu wollen sonst könnte man sich ja kein Urteil über das Auto bilden......Worauf ich höflich darauf hinwies dass es für derartige Probefahrten wohl angemessener wäre die Dienste von z.B. Sixt in Anspruch zu nehmen. Was natürlich auf wenig Verständnis stieß.