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Priusfahrer testet Ampera, Opel: „Wir können kein Auto!"

Toyota Prius 3 (XW3)
Themenstarteram 7. November 2012 um 12:32

Hallo Priusgemeinde,

hatte nicht jeder von uns mal Interesse an anderen Hybriden? „Der Ampera ist doch ein E-Auto!" Der Ampera ist sogar fast das gleiche wie der Prius, nur eben nicht Vergleichbar, weil es ein Experimentalfahrzeug ist, oder so sollte man das Teil besser nennen. Nun zu meinen Eindrücken:

Am Donnerstag bin ich zu Europar (Ampera war zufällig in meiner Nähe zu haben) Mietvertrag für langes Wochenende unterschrieben und los ging es.

Isofix Kindersitz aus Prius raus in Ampera rein, alles supi. Und ab auf den Fahrersitz, puh etwas eng. Wieso sollte es im Apmera enger sein als im Prius 3. Keyless System ist wie Prius II....es geht besser siehe Prius III. Startknopf gedrückt und Mäusekino bewundert, wirklich unerwartet hübsch, dafür „Touchamatur" in der Mitte unter dem Farbtouchscreen etwas hässlich, muss man gesehen haben, ist wie Touchscreen ohne Screen. Die Fahrakkus waren leer da ich nicht warten wollte bis die Dinger voll sind. Also konnte ich sofort erfahren was Opel mit Range Extender meint.

Vom Parkplatz rollte ich mit Energie, aus dem eigentlich leeren Akku, vom Hof. Beim ersten Beschleunigen ging der 1,4 liter Ottomotor an, der seine Drehzahl mehr oder weniger zeitverschoben erhöht oder auch wieder ganz ausschaltet. Die vorher genullten A und B Verbrauchwerte ließen erahnen was der Ampera fern ab von Steckdosen für Kosten verursacht. Oh, Ohhhh.

Mit 6,3 Litern Im Schnitt erstmal Akku geladen.

Leerer Akku bedarf mit 6 ampere >12 Stunden, mit 10 Ampere 6-8 Stunden Ladezeit. Ein tolles Gefühl wenn man mit Strom tanken kann, egal wie lange es dauert. Meine Vorfreude auf das Wochenende stieg.

Die Bedienungsanleitung studiert um nach Tipps und Tricks zu suchen, dabei die 4 Fahrmodi entdeckt (Normal, Sport, Gebirge, Halen) und gelernt was nach Fahrstufe D das L bewirkt. L ist wie D nur das die ersten 10% des Gaspedalweges zur Bremse werden. Das ist eine der wenigen sehr guten Ideen am Ampera.

Frau und Kind ins Auto geladen und ab gehts....nicht die Fahrt, sondern das gemecker meiner Frau, ich hatte mich zwar im Prius mal nach hinten begeben jedoch nicht im Ampera, was ist den hier passiert? Nicht annähernd so viel Platz wie im Prius, sogar Scheiße eng. Und der Kinderwagen im Kofferraum hatte zwar Platz, jedoch blieb er dann doch Zuhause. Kofferraum und Platzangebot im Fond ist also auch nur ein Witz.

Ab auf die Schnellstrasse. Um zu testen wieviel der Ampera im extender Modus verbraucht drücke ich 4 mal auf den Knopf für den Fahrmodus, dadurch ist der Modus „Halten" aktiv (Batteriespannung halten). Klingt komisch ist aber so. Was noch komisch klingt ist der Ottomotor, leicht zu beschreiben: Wie ein Corsa! Kann doch nur ein Scherz sein, bei 40000-50000 Euro.... Der Verbrauch bei 100 km/ h in der Ebenen ist beim Ampera nicht unter 6.0 Liter zu bekommen, beim Prius 4,4. Das hat mir die Laune versaut, ich hatte meinen Prius3 geparkt um mit einem kleineren und spritverschwendenden Auto zu fahren.

Nun das fahren auf 40 km Landstrasse, Batterie war noch fast Voll. Hierbei rein Elektrisch fahren ist wirklich ein Traum, so mühelos und bei Bedarf stark wie ein Sportwagen habe ich es nie erwartet. Der Ampera beschleunigt seine irrationalen 1,8 Tonnen Gesamtgewicht von Null auf Hundert in 10 Sekunden, das ist ohne Motorgeräusch ein einzigartiges Erlebnis. Aber eben auch Blödsinn so mit seiner Akkuenergie umzugehen.

Da die Fahrt länger ist als die Akkureichweite habe ich auf der Landstrasse versucht bei Bergauffahrten im Haltenmodus zu fahren und Bergab normal in Fahrstufe L. Durch die Rekuperation Bergab stieg dann auch die Reichweite des Akkus und sogar 1-2 Balken des Akkus wurden wieder Grün, das wars dann aber auch von Priusfeeling im Ampera.

Zurück auf der Autobahn habe ich bei 130 km den Verbrauch ermittelt, erschreckende 8.0 Liter und bei max 160 km/h gönnt sich der extender 10 Liter. Der Ottomotor hat von Laufruhe und Effizienz noch nichts gehört, das Patent für den Atkinson Zyklus hat Opel noch nicht erreicht.

Nach 770 km und 2 weiteren Tagen mit dem Ampera habe ich nur eine neue Erkenntnis und einen neuen Slogan für Opel. Erkenntnis: Prius III und Toyota ist immer die bessere Wahl! und Slogan für Opel: „Wir können kein Auto!"

Hier noch Pro und Contra als Notes:

Pro:

-Fahrstufe L ist genial, erspart den ständigen Wechsel zwischen Gas und Bremspedal

-Stärkste rein elektrische Beschleunigung die ich testen durfte

-es war nur ein Mietwagen und kein Fehlkauf

Contra:

-1750 kg Gesamtgewicht ist viel zu viel für elektrisches fahren

-super eng und kaum Kofferraum

-Benzinmotor ist wirklich nur für Notüberführung geeignet

-Ampera nur ohne Benzinaggregat interessant wenn er bei Bedarf den Benzinmotor auf nen Anhänger transportieren könnte

-die elektrischen Ersparnisse werden auf längeren Touren mehrfach genullt!

-Reichweite rein Elektrisch eher 20-40km beim Testwagen

Es ist ein frei käufliches Experimentalfahrzeug daher Vorsicht.

Ich hoffe mein Amateurschreibstil ist nicht zu nervig gewesen und vielen Dank fürs posten eurer Meinungen zum Thema.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 7. November 2012 um 12:32

Hallo Priusgemeinde,

hatte nicht jeder von uns mal Interesse an anderen Hybriden? „Der Ampera ist doch ein E-Auto!" Der Ampera ist sogar fast das gleiche wie der Prius, nur eben nicht Vergleichbar, weil es ein Experimentalfahrzeug ist, oder so sollte man das Teil besser nennen. Nun zu meinen Eindrücken:

Am Donnerstag bin ich zu Europar (Ampera war zufällig in meiner Nähe zu haben) Mietvertrag für langes Wochenende unterschrieben und los ging es.

Isofix Kindersitz aus Prius raus in Ampera rein, alles supi. Und ab auf den Fahrersitz, puh etwas eng. Wieso sollte es im Apmera enger sein als im Prius 3. Keyless System ist wie Prius II....es geht besser siehe Prius III. Startknopf gedrückt und Mäusekino bewundert, wirklich unerwartet hübsch, dafür „Touchamatur" in der Mitte unter dem Farbtouchscreen etwas hässlich, muss man gesehen haben, ist wie Touchscreen ohne Screen. Die Fahrakkus waren leer da ich nicht warten wollte bis die Dinger voll sind. Also konnte ich sofort erfahren was Opel mit Range Extender meint.

Vom Parkplatz rollte ich mit Energie, aus dem eigentlich leeren Akku, vom Hof. Beim ersten Beschleunigen ging der 1,4 liter Ottomotor an, der seine Drehzahl mehr oder weniger zeitverschoben erhöht oder auch wieder ganz ausschaltet. Die vorher genullten A und B Verbrauchwerte ließen erahnen was der Ampera fern ab von Steckdosen für Kosten verursacht. Oh, Ohhhh.

Mit 6,3 Litern Im Schnitt erstmal Akku geladen.

Leerer Akku bedarf mit 6 ampere >12 Stunden, mit 10 Ampere 6-8 Stunden Ladezeit. Ein tolles Gefühl wenn man mit Strom tanken kann, egal wie lange es dauert. Meine Vorfreude auf das Wochenende stieg.

Die Bedienungsanleitung studiert um nach Tipps und Tricks zu suchen, dabei die 4 Fahrmodi entdeckt (Normal, Sport, Gebirge, Halen) und gelernt was nach Fahrstufe D das L bewirkt. L ist wie D nur das die ersten 10% des Gaspedalweges zur Bremse werden. Das ist eine der wenigen sehr guten Ideen am Ampera.

Frau und Kind ins Auto geladen und ab gehts....nicht die Fahrt, sondern das gemecker meiner Frau, ich hatte mich zwar im Prius mal nach hinten begeben jedoch nicht im Ampera, was ist den hier passiert? Nicht annähernd so viel Platz wie im Prius, sogar Scheiße eng. Und der Kinderwagen im Kofferraum hatte zwar Platz, jedoch blieb er dann doch Zuhause. Kofferraum und Platzangebot im Fond ist also auch nur ein Witz.

Ab auf die Schnellstrasse. Um zu testen wieviel der Ampera im extender Modus verbraucht drücke ich 4 mal auf den Knopf für den Fahrmodus, dadurch ist der Modus „Halten" aktiv (Batteriespannung halten). Klingt komisch ist aber so. Was noch komisch klingt ist der Ottomotor, leicht zu beschreiben: Wie ein Corsa! Kann doch nur ein Scherz sein, bei 40000-50000 Euro.... Der Verbrauch bei 100 km/ h in der Ebenen ist beim Ampera nicht unter 6.0 Liter zu bekommen, beim Prius 4,4. Das hat mir die Laune versaut, ich hatte meinen Prius3 geparkt um mit einem kleineren und spritverschwendenden Auto zu fahren.

Nun das fahren auf 40 km Landstrasse, Batterie war noch fast Voll. Hierbei rein Elektrisch fahren ist wirklich ein Traum, so mühelos und bei Bedarf stark wie ein Sportwagen habe ich es nie erwartet. Der Ampera beschleunigt seine irrationalen 1,8 Tonnen Gesamtgewicht von Null auf Hundert in 10 Sekunden, das ist ohne Motorgeräusch ein einzigartiges Erlebnis. Aber eben auch Blödsinn so mit seiner Akkuenergie umzugehen.

Da die Fahrt länger ist als die Akkureichweite habe ich auf der Landstrasse versucht bei Bergauffahrten im Haltenmodus zu fahren und Bergab normal in Fahrstufe L. Durch die Rekuperation Bergab stieg dann auch die Reichweite des Akkus und sogar 1-2 Balken des Akkus wurden wieder Grün, das wars dann aber auch von Priusfeeling im Ampera.

Zurück auf der Autobahn habe ich bei 130 km den Verbrauch ermittelt, erschreckende 8.0 Liter und bei max 160 km/h gönnt sich der extender 10 Liter. Der Ottomotor hat von Laufruhe und Effizienz noch nichts gehört, das Patent für den Atkinson Zyklus hat Opel noch nicht erreicht.

Nach 770 km und 2 weiteren Tagen mit dem Ampera habe ich nur eine neue Erkenntnis und einen neuen Slogan für Opel. Erkenntnis: Prius III und Toyota ist immer die bessere Wahl! und Slogan für Opel: „Wir können kein Auto!"

Hier noch Pro und Contra als Notes:

Pro:

-Fahrstufe L ist genial, erspart den ständigen Wechsel zwischen Gas und Bremspedal

-Stärkste rein elektrische Beschleunigung die ich testen durfte

-es war nur ein Mietwagen und kein Fehlkauf

Contra:

-1750 kg Gesamtgewicht ist viel zu viel für elektrisches fahren

-super eng und kaum Kofferraum

-Benzinmotor ist wirklich nur für Notüberführung geeignet

-Ampera nur ohne Benzinaggregat interessant wenn er bei Bedarf den Benzinmotor auf nen Anhänger transportieren könnte

-die elektrischen Ersparnisse werden auf längeren Touren mehrfach genullt!

-Reichweite rein Elektrisch eher 20-40km beim Testwagen

Es ist ein frei käufliches Experimentalfahrzeug daher Vorsicht.

Ich hoffe mein Amateurschreibstil ist nicht zu nervig gewesen und vielen Dank fürs posten eurer Meinungen zum Thema.

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Moin

 

Na, du hast deine Meinung, andere eine andere. Akzeptiere das. Wenn du die Vorreiterrolle von GM anzweifelst, dann ist das deine Meinung. Wenn du das dann damit versuchst zu untermauern das sie einen Pick Up bauen, wobei du dann selber einen von Toyota! Geländewagen fährst. Toyota ist einer der größten Pick Up Verkäufer der Welt, in jedem Krieg im mittleren Osten und Afrika werden Toyota als Geschützträger für MGs, Raketenwerfer und Kanonen verwendet. Ebenso setzen fast alle Hilfsorganisationen Weltweit, bei ihren Hilfseinsätzen Toyotas ein.

 

Ja, GM ist ein Technologievorreiter. Wie Adi es schon sagte, GM baute Elektrofahrzeuge mit hoher Reichweite, Platz und robuster Technik in einer Zeit als Toyota noch nicht mal an so etwas dachte. Erst nach erscheinen des GM EV1, welcher voll auf Elektro getrimmt war und einen Komfort des heutigen Toyotas bot, baute Toyota den Rav 4 zum EV um.

Erst als die Amerikanische Mineralölindustrie diesem E-Trieben ein Ende setzte und man auf einen Hybriden forschte, erst da entwickelte Toyota den Hybriden.

Und ebenso wie der EV1 wurden die von Toyota in der damaligen Zeit ebenfalls angebotenen RAV4 EV um 2000 Ersatzlos vom Markt genommen.

Beim EV1 wurden alle verschrottet, den RAV4 wollte Toyota zurückziehen, mehrere hundert haben aber bis heute überlebt.

Schafft der Toyota PlugIn mit seinen 5 kwh nur 20 km so fuhr der EV1 mit seinen 16 kwh bis zu 220 km. (NiMh) Selbst die Urversion vom EV1 mit Bleiakku fuhr um 100 km. Wo dann also beim Akku die Weiterentwicklung ist wenn ein Akku welcher nur 3 mal so groß ist (bei veralteter Technik) das 5-10 Fache an Fahrbereich abdecken kann, das bleibt mir ein Rätsel. Das Gewicht lag nur 200 kg unterm Prius.

Moin

Björn

Zitat:

Original geschrieben von LandCruiser200

@adi2901: hmmm....GM ein Wegbereiter bei der Akku und EV-Technik!?! Es hatte zu dieser Zeit oder bereits früher so gut wie jeder große Konzern für sich ein "EV-Demoauto" entwickelt. Es kommt hinzu daß offenbar die Batterien die GM in seinen Fahrzeugen heute verwendet nicht die Reichweite bietet wie die Konkurrenz.

Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

Nicht der Hersteller ist der Wegbereiter sondern die Modelle selbst um die Kosten durch größere Stückzahlen senken zu können und die Technik in größerer Breite anbieten zu können.

Der P1 und P2 haben es damals vorgemacht und neben dem P3 ist aktuell eine ganze Reihe an Hybridfahrzeugen in allen Modellen bei Toyota zu brauchbaren Preisen entstanden.

Genauso der bei GM ist in Deutschland der Ampera, der eigentlich ein Chevy Volt ist dafür verantwortlich den ersten Schritt zu machen.

Hier ist man jedoch deutlich hinter Toyota im Rückstand was die Erfahrungswerte, Weiterentwicklung, Feinschliff und Umsetzung angeht.

Wie weit sich das Konzept über sinkende Preise in Zukunft breitflächig anbieten lässt bleibt abzuwarten.

Finanziell gesehen, ist für einen Privatkunden weder der Prius Plug-In noch ein Ampera die richtige Wahl.

P.s.

Von einem Demo-Auto ist der EV1 wohl kaum entfernt, es wurden über 1100 Stück gebaut und um 800 an die Kundschaft ausgeliefert.

Zitat:

Original geschrieben von Friesel

 

das bleibt mir ein Rätsel.

Der Unterschied ist die Auslegung des Akkus auf die Fahrzeuglebensdauer ohne Kapazitätsverlust.(Ladefenster)

Die angegebene Reichweite beim Prius wird auch in 15 Jahren noch wartungsfrei erreicht werden,beim Ampera warten wir mal ab..

Evl. ist es Opel ja egal,sollten die Akkus in 10 Jahren nicht mehr brauchbar sein und ein Imageverlust droht,werden diese eben auf Steuerzahlerkosten ausgetauscht..Bail out.

MfG

am 11. November 2012 um 18:28

Wie User "Kai111" schon sagte, wie sieht es bei den GM EV-Modellen in 10 Jahren aus? Hält der Ampera dann noch seine versprochenen 100 km? Der User in seinem Test schrieb nach gut 70 km war Schluss. Hoffen wir mal daß auch auf die Langlebigkeit geachtet wurde!!

GM mit hoher Reichweite?? Hallo? Aktuelle Toyota Li-Ionen Akkus liefern Reichweiten von bis zu 480 km (!!). Und das über 7 Jahre. Punkt. Wo ist da bitte GM?

GM EV-Fahrzeuge mit viel Platz?? Also der User der hier den Ampera gestestet hat spricht von nicht besonders viel Platz - deutlich weniger den ein Prius 3 bietet.

Manche Leute plabbern einfach das nach was ihnen die Presse vorsetzt. Super! Mal das eigene Gehirn einzuschalten ist leider bei manchen zuviel verlangt.

@friesel: Denken sie doch bitte mal nach! Wäre GM ein Vorreiter und Technologieträger gewesen, hätte man wohl kaum einen Konzern mit 180 Mrd. Dollar Schulden (!) hervorgebrachtund gegen die Wand gefahren! GM hatte weder konkurrenzfähige Fahrzeuge im Angebot, noch moderne verbrauchsgünstige Motoren, keine (für den US-Markt) kleinen Pkws. Geschweige den Technologien in der Hinterhand die in den nächsten Jahren kommen werden. EV, Brennstoffzelle, Leichtbau.

Zitat:

Original geschrieben von Friesel

Schafft der Toyota PlugIn mit seinen 5 kwh nur 20 km so fuhr der EV1 mit seinen 16 kwh bis zu 220 km. (NiMh) Selbst die Urversion vom EV1 mit Bleiakku fuhr um 100 km. Wo dann also beim Akku die Weiterentwicklung ist wenn ein Akku welcher nur 3 mal so groß ist (bei veralteter Technik) das 5-10 Fache an Fahrbereich abdecken kann, das bleibt mir ein Rätsel. Das Gewicht lag nur 200 kg unterm Prius.

Moin

Björn

beim normalen Prius wird die Hybridbatterie normalerweise nur zu 60% geladen - das ist der vom Hybridsystem angestrebte ideale Ladezustand. Nur durch fleißiges rekupieren (z.B. bergab) schafft man bis zu 80% Kapazität, mehr garantiert nie, das verhindert die Elektronik.

Wie sich das Lademanagement des Plugin verhält weiß ich leider nicht, wenn man per Steckdose lädt wird sicher mehr als 60% der Gesamtkapazität nutzbar sein, aber sicher ebenfalls nie die volle Kapazität.

Moin

Der EV1 von GM wurde 1996 auf den Markt gebracht und 1999 von GM wieder komplett vom markt genommen. Wie viel die also heute noch mit ihrem Akku laufen könnten, man weis es nicht und wird es nie erfahren.

 

Die Batterien damals wurden aber weder von Toyota noch von GM gebaut. Auch heute kommen die vom Toyota, so meine ich mich zu entsinnen, von Panasonic.

Der Rav 4 EV wurde 1997 auf den Markt gebracht. Auch von diesem wurde der größte Teil wieder eingezogen. Die, welche noch fahren, haben heute zum Teil bis zu 240.000 km auf dem Buckel, mit ihrer 1. Batterie.

 

Wie lange LiIon Akkus im PKW leben, das weis bis heute niemand. Weder beim Ampera noch beim Toyota. Aus der Notebook Ära werden sich einige erinnern: Kürzer als man dachte.

Welches käufliche Toyota Modell fährt denn 140 km mit einer Akku-Füllung? Mir ist da keines bekannt.

Moin

Björn

Auf mich wirkt die Diskussion um den EV1 einigermaßen absurd. Der Wagen ist weder ein technologischer Meilenstein noch ist er Wegbereiter für etwas gewesen, noch beweißt er die technologische Kompetenz von GM. Elektrofahrzeuge hat es seit Beginn der Automobilentwicklung gegeben, eines was vielen bekannt sein dürfte ist der Lohner-Porsche. Auch danach gab es immer wieder Versuche für praktische Umsetzungen die immer an den gleichen beiden Problemen gescheitert sind: Reichweite und Kosten. So ging es der Marke "Pionier" Ende der 50 er Jahre oder auch der Marke "Hotzenblitz" in den 90ern. Auch dieses Schicksal hat letztlich den EV1 ereilt, GM hatte nur die größere Leidensfähigkeit (sprich mehr Geld).

am 12. November 2012 um 17:02

@friesel: RAV4-EV aktuell hat eine Reichweite von 160 km. Und diese wird über Jahre garantiert!!

Toyota testet Li-Ionen Akkus seit mehr als 5 Jahren. Die Reichweiten die Toyota "frei gibt" werden auch eingehalten.

Bei den Akkus macht Toyota keine Experimente.

Moin

Na, blue Ice, da liegst du mächtig daneben. Zum einen gab es um den EV1 nichts vergleichbares in Bezug auf Comfort, Einfachheit, Robustheit und Reichweite. Toyota hat damals ein vorhandenes Fahrzeug einfach umgerüstet. Zum anderen ist der EV1 wieder vom Markt genommen worden, weil die Gesetze sich geändert hatten. Es gab ein Gesetz, welches EV-Fahrzeuge zwingend vorschrieb, 2010 sollten 10% der Autos E-Fahrzeuge sein. Dieses Gesetz wurde dann aber aufgrund des Druckes der Mineralöllobby gekippt. Das einzige was GM "besser" gemacht hatte als Toyota war das sie alle EV1 als Leasing fahrzeuge verkauft haben, welche sie nach 3 Jahre und nach kippen dieses Gesetzes wieder zurückkauften ohne das nennenswerte Mängel auftraten. Selbst wenn man wollte konnte man ihn nicht behalten. Die, welche es in ein Museum geschafft haben, wurden unbrauchbar gemacht. Toyota hatte diesen Leasing Trick vergessen. Sie versuchten dennoch alle EVs zurück zu ziehen, es misslang aber aufgrund einer Kampange von EV-Liebhabern. 2003 war dann schluß mit dem RAV4.

2005 hat Toyota sich dazu bereit erklärt die Rücknahmebemühungen aufzugeben. (Dontcrush)

Die Akkutechnik im ersten RAV EV kam, wie beim EV1, von Panasonic. Es war die gleiche Technik mit dem gleichen Ladegerät, nur hatte der EV1 einen größeren Akku verbaut.

Der aktuelle RAV4 EV, in D noch nicht erhältlich, hat einen Antriebsstrang von Tesla-Motors. Sprich E-Motor sowie Akku kommen von Tesla, es wird annähernd der gleiche wie im Tesla S, der Wagen kommt von Toyota.

Und zum Thema was Toyota verspricht, das halten die auch, der aktuelle Prius PlugIn schafft eher selten die angegebenen 25 km rein elektrisch. Die meisten Besitzer schaffen nur um 20.

Und wenn die Entwicklung des EV1 ein Uralter Hut ist, dann ist der Hybrid ja ebenso alt. Lohner Porsche baute nicht nur reine Akku-Fahrzeuge (50 kmh spitze, max 50 km Reichweite) sondern auch Hybride welche Benzin und E-Motor mit Akku vereinten. Das war 1900 und in Deutschland. Selbst der Leistungsverzeweigte Antrieb ist keine Entwicklung von Toyota, schon weit vor Toyotas Prius wurden solche Getriebe in Traktoren in Deutschland, unter anderem von Fendt, verbaut.

Moin

Björn

am 13. November 2012 um 6:43

Zitat:

Original geschrieben von Friesel

Moin

Na, blue Ice, da liegst du mächtig daneben. Zum einen gab es um den EV1 nichts vergleichbares in Bezug auf Comfort, Einfachheit, Robustheit und Reichweite. Toyota hat damals ein vorhandenes Fahrzeug einfach umgerüstet. Zum anderen ist der EV1 wieder vom Markt genommen worden, weil die Gesetze sich geändert hatten. Es gab ein Gesetz, welches EV-Fahrzeuge zwingend vorschrieb, 2010 sollten 10% der Autos E-Fahrzeuge sein. Dieses Gesetz wurde dann aber aufgrund des Druckes der Mineralöllobby gekippt. Das einzige was GM "besser" gemacht hatte als Toyota war das sie alle EV1 als Leasing fahrzeuge verkauft haben, welche sie nach 3 Jahre und nach kippen dieses Gesetzes wieder zurückkauften ohne das nennenswerte Mängel auftraten. Selbst wenn man wollte konnte man ihn nicht behalten. Die, welche es in ein Museum geschafft haben, wurden unbrauchbar gemacht. Toyota hatte diesen Leasing Trick vergessen. Sie versuchten dennoch alle EVs zurück zu ziehen, es misslang aber aufgrund einer Kampange von EV-Liebhabern. 2003 war dann schluß mit dem RAV4.

2005 hat Toyota sich dazu bereit erklärt die Rücknahmebemühungen aufzugeben. (Dontcrush)

Die Akkutechnik im ersten RAV EV kam, wie beim EV1, von Panasonic. Es war die gleiche Technik mit dem gleichen Ladegerät, nur hatte der EV1 einen größeren Akku verbaut.

Der aktuelle RAV4 EV, in D noch nicht erhältlich, hat einen Antriebsstrang von Tesla-Motors. Sprich E-Motor sowie Akku kommen von Tesla, es wird annähernd der gleiche wie im Tesla S, der Wagen kommt von Toyota.

Und zum Thema was Toyota verspricht, das halten die auch, der aktuelle Prius PlugIn schafft eher selten die angegebenen 25 km rein elektrisch. Die meisten Besitzer schaffen nur um 20.

Und wenn die Entwicklung des EV1 ein Uralter Hut ist, dann ist der Hybrid ja ebenso alt. Lohner Porsche baute nicht nur reine Akku-Fahrzeuge (50 kmh spitze, max 50 km Reichweite) sondern auch Hybride welche Benzin und E-Motor mit Akku vereinten. Das war 1900 und in Deutschland. Selbst der Leistungsverzeweigte Antrieb ist keine Entwicklung von Toyota, schon weit vor Toyotas Prius wurden solche Getriebe in Traktoren in Deutschland, unter anderem von Fendt, verbaut.

Moin

Björn

Das es zu Zeiten des EV1 nichts gab was technisch oder konstruktiv vergleichbar war, ist klar. Die E-Autos hatten ihre erste "Blüte" in der Zeit zwischen 1890 und 1910, also in den Anfangsjahren des Automobils. Danach hatte sich der Antrieb mit Verbrennungsmotoren aus nahe liegenden Gründen durchgesetzt. Und das die E-Autos ab Beginn 90er Jahre ein Comeback feierten ist auch historisch zu begründen. Das alles ändert nichts daran, das der EV1 technisch kein Meilenstein gewesen ist. Das einzige was man dem EV1 zu gute halten kann ist der Umstand, das es das erste als reines Elektrofahrzeug für den Serienbau konzipierte Automobil gewesen ist, das nach gut 80 Jahren des Nischendaseins von einem großen Automobilkonzern neu konstruiert worden ist. Die Kriterien Komfort, Einfachheit, Robustheit und Reichweite konnten auch schon Fahrzeuge erfüllen die zeitlich vor dem EV1 entwickelt worden sind. Man muss allerdings einschränken das es sich dabei entweder um reine Stadt- bzw. Studien- oder Experimentalfahrzeuge gehandelt hat. Das einzig neue am EV1 war das Kriterium "Autobahntauglich".

Im übrigen ist der EV1 nicht vom Markt genommen worden weil die Gesetze sich geändert haben, sondern weil sich mit dem Wagen nie Geld verdienen lies und auch auf absehbare Zeit keines hätte verdienen lassen. Angaben wie stark der Wagen von GM subventioniert wurde schwanken, lassen aber keine Zweifel daran das es um ein reines Prestigeprojekt gehandelt hat. Ob Druck von der Mineralöllobby ausgeübt wurde oder nicht ist nicht nachgewiesen, man kann den Einruck haben. Den öffentlich zugänglich Quellen ist in des ein anderer Zusammenhang zu entnehmen. Nämlich das es Klagen gegen die Gesetzgebung (Clean Air Act und Zero Emission Mandate) gegeben hat in dem es im Grunde genommen um nichts anderes als Übergangsfristen ging. Nach Ansicht der Richter war das CARB wohl sehr weit gegangen als man die Vorschläge für das CAAZEM erarbeitet hat das wiederum mehr oder weniger 1 zu 1 in damals geltendes Recht überführt wurde. Und dagegen haben einige Autobauer geklagt und gewonnen, so dass man das CAAZEM ändern musste. Letztlich muss man sagen ist der EV1 Opfer der Politik geworden. Die Autobauer die geklagt haben, haben dies vor dem Hintergrund ungleicher Marktchancen und nicht gerechtfertigter Markteingriffe seitens des Staates getan. Ein Umstand der in Europa ohne weiteres wahrscheinlich hingenommen würde, in den USA aber nicht. Insofern war es aus Sicht von GM naheliegend das Projekt zu beerdigen. Ich bezweifele das der EV1, wäre er unter gleichen Rahmenbedingungen wie in den USA in Europa auf den Markt gekommen, ein anderes Ende gefunden hätte.

An den TE:

Du schreibst immer nur von relativ hohen Momentanverbräuchen. Die sind auf der Autobahn bei 130 - 140 allerdings auch beim Prius manchmal erschreckend. Wieviel hast Du denn tatsächlich für das Wochenende verbraucht (nachgetankt) und wie lange hast Du die Karre an der Steckdose geladen? Gibt es eine Anzeige, wie viel elektrische Energie gelanden wurde? Wie weit bist Du insgesamt gefahren?

Zitat:

Original geschrieben von craze

Du schreibst immer nur von relativ hohen Momentanverbräuchen. Die sind auf der Autobahn bei 130 - 140 allerdings auch beim Prius manchmal erschreckend.

Was soll an dem Verbrauch von 5,5L bei 135 Km/h auf Autobahnen bei einem P2 erschreckend sein?

Lass den Ampera mit dem Range Extender laufen, die Hoffnung auf weniger Verbrauch stirbt zuletzt.

Moin

Der EV1 wurde nicht einfach nur nicht weiter verkauft, er wurde aktiv von GM zurückgezogen. Es gibt heute kein einziges Modell mehr welches Fahrbereit wäre. Hätte er sich nur nicht gelohnt, warum kauft man ihn dann zurück? Who killed the electric car. Mal ansehen. Im übrigen wird da auch erklärt warum Toyota den Prius entwickelt hat.

Mit Prestige hatte das wenig zu tun. War wie bei uns derzeit mit dem E10. Er wurde nur entwickelt weil man es mußte. Zumindest so lange wie man Zwero Emmisions Autos haben wollte.

 

Moin

Björn

Zitat:

Original geschrieben von Friesel

Hätte er sich nur nicht gelohnt, warum kauft man ihn dann zurück?

Weil man dann auch alle Herstellerpflichten übernehmen hätte müssen (Garantie, Ersatzteilversorgung für X Jahre etc). Da rutschen die Zahlen dann mal ganz schnell in den tiefroten Bereich.

Moin

Garantie ist nach 3 Jahren wohl kein Thema mehr, oder? Zumindest in Deutschland müßen Ersatzteile nur so lange verfügbar sein, wie der Wagen in der Garantie ist.

Aber glaubt weiter an die Geschichte des "es lohnt sich nicht".

Moin

Björn

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