Prestigedenken - großes Auto und die Bewunderung ist Dir sicher?

Audi RS4 B5/8D

Wollte mal fragen was hier so allgemein über dieses Thema hier im Forum gedacht wird. Ist ein Auto, das was her macht wichtig?

Denn mir ist immer wieder aufgefallen, daß zwar viele Leute sagen: "ich brauch doch kein großes Auto um aufzufallen oder um Eindruck zu schinden."
Aber gleichzeitig heißts doch wieder: Wie schaut denn das aus, wenn ich mit nem A3, Golfklasse, beim Kunden vor fahre.
Oder: A8 in der Garage: DER muß Geld haben...
Oder: Du bist jetzt bald 40, Du willst doch nicht mit diesen Jugendlichen vor der Disco verglichen werden?

Frauen wiederum: ich steh nicht auf Angeber-Typen mit großen Autos, dann aber hör ich im gleichen Atemzug, wie sie über ihren Freund schwärmt, der nicht nur studiert hat, sondern auch bei einem großen Konzern einen super tollen Posten hat und zufällig einen Luxusschlitten fährt...

Also meine Meinung ist ganz klar:
wenn ich mit nem 10 Jahre alten Golf 3 daher komme (gibts den schon so lang?) werde ich nur als gewöhnlicher (geschmackloser) Bürger eingeschätzt, fährt man mindestens mit einem neuen A6 vor, wird man vielleicht nicht MEHR bewundert, aber erheblich höher im gesellschaftlichen Status eingeschätzt! (Der hat was aufm Kasten, scheint gut im Beruf zu sein, ist ziemlich leistungsfähig, bla bla.

Was meint Ihr zu dem ganzen?
Habs hier absichtlich im allgemeinen Bereich geschrieben, denn hier haben SICHER die A8-Fahrer andere Meinungen als die A3 Fahrer 😁

98 Antworten

Also wenn ich mich einmischen darf, würde ich zumindest sagen DIESER Satz:

Zitat:

Original geschrieben von Black Biturbo


Ey, da wird mein schwager aber dumm schauen wenn ich mit nem xyz topauto ankomme??

bedeutet für mich angeben. Das heißt, ich gebe absichtlich bekannt, daß ich irgendwas besonderes (erreicht) habe. Wohl in dem Wissen, daß es andere ärgern wird.

Allerdings frage ich mich, wenn die anderen so dumm sind sich darüber zu ärgern, wieso sollte ich dann Rücksicht drauf nehmen und nicht damit angeben? Nur damit die, die Dir sowieso alles schlechte wünschen keinen Grund finden Dir das zu wünschen?

Also mit DEM Gedanken werde ich mit Freuden angeben und zwar gerade bei DENEN, denen es am Meisten ausmacht.

@Black Biturbo:

Ich verstehe das Wort "angeben" ehrlich gesagt auch nicht, weil es mir nicht liegt anzugeben.
Ich wäre ein schlechter Angeber wenn ich es auch nur ansatzweise versuchen würde. Schlicht gesagt...es wäre mir zu blöd. Allerdings wird es hier aber schnell unterstellt da einige Leute zu oberflächlich lesen.
Oder glaubt hier wirklich jemand ich fahre am 1. Mai in ein Retaurant und einen Biergarten um mit meinem Boxster S anzugeben. Da kann ich nur sagen" Oh, wie arm!"

Der Spruch" Wer angibt hat mehr vom Leben" ist uralt und mit Sicherheit nicht auf meinem Mist gewachsen. Aber trotzdem ist es nicht von der Hand zu weisen, dass es so ist. Ich kann aber damit, wie gesagt, nichts anfangen.

Ich fahre auch nur Autos die mir rein persönlich Spass machen und aus sonst keinen anderen Beweggründen. Mir kann daher auch einer sagen, so eine Kiste würde ich mir nie kaufen...mich stört es nicht. Ich störe mich auch nicht an seiner Kiste und würde nicht einmal so weit gehen diese ungefragt zu
kritiesieren.

Im überigen, was wäre das für ein Zusammenleben
mit den Nachbarn über viele jahrzehnte wenn jeder versuchen würde vor dem anderen anzugeben.
Oder innerhalb der Verwandschaft und Bekanntschaft.
Gott bewahre mich vor so einem Wahnsinn.

Zitat:

Original geschrieben von Tempomat


Ich glaube, quattroheinrich hat sich einfach ein wenig vergallopiert.
Hier schreibt er ja selbst das er größten Wert auf Unauffälligkeit legt.

sagen wir mal so:

Ich liebe Unauffälligkeit mit einer kleinen Prise liebenswürdiger Bewunderung die mir keine Angeberei unterstellt.
Kann ich nix dazu, mein Sternbild ist Löwe 😁 😁

Jetzt macht nicht wieder einen Dreh aus meinem Geständnis.

Gut dann sind wir doch der selben meinung nur mit anderen wörtern! 😁

Von wem der spruch stammt, dass der der angibt mehr vom leben hat weis ich nicht - ich lasse mich aber immer gerne belehren.

Naja dein letzter beitrag zeigt genau das, was ich vermutet habe. du hast dich einfach an einen ausdruck "geklammert" es aber anders gemeint. und das was du jetzt geschrieben hast klingt sehr vernünftig ( obwohl natürlich meine meinung auch nicht als die "Endmeinung" anzusehen ist).

Achso, falls du mich meintest: Ich hab den Boxter 😁 nicht angegriffen oder ähnliches. ich finde ihn ( zumindest den neuen) einen sehr schicken sportwagen, der auch sicherlich in sachen fahreigenschaften und fahrleistungen über jeden zweifel erhaben ist. er wäre nur nicht "mein" auto. dem feheln einfach zwei notsitze!

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OK, ich brauche ja nur zwei Sitze und habe ihn auch nur aus Spass an der Freude, meinen Boxster.
Für grosse Touren etc. möchte ich meinen Audi nicht missen.( War jetzt keine Angeberei, ehrlich 😁 )

Hm,

also ich fahre bekennenderweise bisher nur große Autos, allerdings im absoluten Endstadium (Marktwert < 1000 €).

Und die Bewunderung ist schon spürbar, lustigerweise genau von den Leuten, die selbst einen neueren und damit teureren Wagen fahren - allerdings sind diese Wägen eben sehr viel kleiner.

Es ist schon eigenartig: Da kostet der Polo von einem Bekannten das zehnfache von meinem Fahrzeug und dann kommt der Spruch "Ui du fährst ja ein ziemliches Schiff".

Es werden dann irgendwelche wirren Vermutungen angestellt wie teuer das wohl ist so ein "großes" Auto zu fahren, bis sich herausstellt dass die Größe allein eigentlich noch keine Kostenquelle ist. Und die zwei Liter Mehrverbrauch...och Gottchen, dann müsste Rauchen ja auch ein Statussymbol sein!

Fazit:

Man wird von seinem Umfald ziemlich genau beobachtet. Dabei kommen die seltsamsten Eindrücke zu Stande, die mit der Realität nicht immer besonders viel zu tun haben. Von da her kann es durchaus sein, dass ein teurer Familienbomber als billig eingestuft wird, während ein gebrauchter Porsche, der nicht mal die Hälfte gekostet hat, "Bewunderung" auslöst.

Zitat:

Original geschrieben von schroederweg


Fazit:

Man wird von seinem Umfald ziemlich genau beobachtet. Dabei kommen die seltsamsten Eindrücke zu Stande, die mit der Realität nicht immer besonders viel zu tun haben. Von da her kann es durchaus sein, dass ein teurer Familienbomber als billig eingestuft wird, während ein gebrauchter Porsche, der nicht mal die Hälfte gekostet hat, "Bewunderung" auslöst.

Das heißt also, wenn ich die Spreu vom Weizen trennen möchte zwischen Menschen die für oder gegen Dich sind, dann ist die beste Möglichkeit sich ein großes dickes teures Auto zu kaufen.

Dann sieht man genau wem man von den Nachbarn und Freunden vertrauen kann (da bleibt wohl nicht mehr viel übrig).

Auf der Arbeit hat bei mir die bloße Erwähnung, daß ich mich nach Audi's umschaue, nach ein paar Wochen zu der ungeduldigen Frage geführt (nachdem die Luxuskarosse immer noch nicht vor der Tür stand): "Und, wann kaufst Du denn jetzt Dein neues Auto?"

So jemand (is nur einer) kann einem wirklich nur leid tun....
Und ehrlich gesagt, wer SO sehr drauf achtet, daß kein anderer was besseres hat, als man selbst, bei dem freu ich mich auch ein kleines bißchen, wenn er sich grün und schwarz ärgert, denn der hats wohl nicht anders verdient.

Zitat:

Original geschrieben von Maks77


Umkehrschluss:
jetzt braucht mir nur einer erzählen, daß ja Berufs- und Privatleben strengstens getrennt werden. Sobald man die Firma verläßt, läßt sich keiner mehr von Status Symbolen beeindrucken!?? ALso wenns beruflich notwendig ist scheints privat wohl auch notwendig zu sein...

,,,,,,,

Ich trenne das strengstens. Zwei Beispiele:

Bin in unserem Konzern im Sozialwesen tätig und muss manchmal vor Ort bei unseren Mitarbeitern und Pensionären vorstellig werden und Dinge regeln. Es kam dort teilweise nicht gut an, dass ich dort mit einem 40T€ Coupe vorstellig wurde und "hintenrum" wurde gestichelt. Als mir das zugetragen wurde, habe ich mit meinem Vorgesetzten gesprochen und es wurde vereinbart, dass ich für Außentermine und ggfs. für Fahrten zur Arbeit einen Dienstwagen (Skoda Octavia Diesel oder Golf Diesel) nutzen darf. Mittlerweile fahre ich mein Volvo-Coupe fast nur noch "just for Fun" angesichts der heutigen Spritpreise ist das aber auch .... ok. Letztlich wurde mir sogar noch ein Gefallen getan. 😉 😁

Anderseits wiederum: Ab unserer F3-Ebene (Hauptabteilungsleiter) fahren alle Dienstwagen. Und ab dieser Ebene und darüber, macht sich der Status eines Wagens schon bemerkbar, an der Klasse der Fahrzeuge kann man direkt den Rang/die Position innerhalb der Firma ableiten. Ist in solchen Positionen den Herren sehr wichtig.

Noch ein Beispiel hierzu: Jemand handelt auf dem Weltmarkt mit Zucker, Weizen, Reis etc. Da sind die Werte der Deals schnell im dreistelligen Millionen-Bereich, und auch die Maktoum-Familie schmeisst solche Mengen nicht zum Fenster raus, daher ist Vorsicht und vor allem Vertrauen wichtig. Und deswegen muss man nach aussen auch was repräsentieren ("nein, ich mach das NICHT das erste mal"😉, und dann erklär mal nem Kunden, dass Du Dir kein großes Auto leisten WILLST...
Gruß,
Dainsleif

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