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positiver Abstinenznachweis (Alkohol) trotzdem MPU?

Mein Partner muss eine MPU machen, er soll dafür ein halbes Jahr abstinenz sein. Ende Februar hat er den letzten Alkohol getrunken und hat Anfang Juli die erste Haarprobe abgegeben, rückwirkend 3 Monate also Anfang April. Jetzt kam der Schock, wir haben einen Brief mit dem Ergebnis bekommen. In dem steht dass ihm 9,5 pg/mg im Haar nachgewiesen wurde, was ihn als "normaltrinker" einstuft (7,0 - 30 pg/mg). Wir können uns einfach nicht erklären wo das herkommt und vor allem stehen wir jetzt vor der Frage wie wir weiter machen sollen. In drei Monaten hätte er den nächsten test und mit dem Ergebnis wollte er zur MPU. Kann er die überhaupt mit dem ersten test, der positiv war überhaupt bestehen?

Beste Antwort im Thema

Zwei Möglichkeiten die Wahrscheinlich sind,
1. Der zeitliche Abstand zwischen dem letzten Alk und dem Haarprobe war zu kurz das noch Reste seiner Sünderzeit im Haar war, eventuell sich noch mal zum Abschluss die Kante gegeben?
2. Er ist weder zu Dir noch zu sich ehrlich und trinkt weiterhin Alk, wenn auch in geringerer Menge.

Dein Partner soll mal schonungslos in sich gehen.

Davon mal abgesehen, Abstinenz wird bei eher ungewöhnlich hohen Werten gefordert, war der Partner über 2‰?
Auch reicht ein halbes Jahr den Psychologen in den seltensten Fällen aus, eher werden mindestens 1 Jahr gefordert.
Mit zwei Nachweisen wo Einer deutlich zeigt das die Abstinenz nicht eingehalten wurde wäre eine MPU Zeitverschwendung und wenn Er weiterhin trinkt, auch Selten ist die zweite Haarpobe Geldverschwendung.
Dazu noch die Frage, was unternimmt er bezüglich seiner Aufarbeitung seines Alkkonsums und der Trunkenheitsfahrt in psychologischer Hinsicht? Dort hingehen, die Abstinenznachweise hinzulegen und zu sagen Problem gelöst, ich trinke nicht mehr reicht keinem Psychologen, die sehen die Nachweise als Teil eines Puzzels. Wichtiger ist aber wie der Kandidat für die Zukunft vermeiden will nochmals besoffen zu fahren und das wird nicht einfach. Auch ist die erste MPU die Einfachste, denn bei der Zweiten steht die Frage im Raum warum es nach der ersten MPU zu einem Wiederholungsfall kommen konnte und mit jedem Mal wird die Sache schwieriger.

Aber grundsätzlich soll sich dein Partner im Verkehrsportal in der Rubrik MPU anmelden und sein Problem schildern. Dort wird tatkräftig geholfen, aber auch knallhart reagiert wenn der User die Sache nicht ernst nimmt Dort erfährt er auch wie eine MPU real abläuft und auf was geachtet wird

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Wer glaubt, dass desinfizieren beim Händewaschen den Alkoholpegel erhöht, für den ist jede volle Stunde ein besonderer Anlass.

Bei sehr niedrigen Werten in den Haaren?

Zitat:

@hydrou schrieb am 14. Juli 2020 um 13:00:38 Uhr:



Zitat:

@zille1976 schrieb am 14. Juli 2020 um 12:25:50 Uhr:


Ist Feierabend zu habe ein besonderer Anlass?

Wohl kaum.

Versteh ich nicht.

Der Gesetzgeber schickt mich erst zur MPU wenn ich mich quasi volltrunken ins Auto setze.
Zwei Bier und ein Absacker beim Essen im Restaurant wird gesetzlich tolleriert.
Gewohnsheitstrinker und bei 0,4 Promille das Auto unter Kontrolle haben wie Michael Schuhmacher - kein Problem sagt der Gesetzgeber.

Aber erklär mal dem Verkehrspsychologen bei der MPU du hast dein Fehlverhalten erkannt (1x im Monat saufen und mit 2 Promille ins Auto steigen ist unverantwortlich), und dir eine neue Strategie zurecht gelegt, um sowas dauerhaft zu verhindern (ich trink jetzt nicht mehr 1x im Monat bis zum Koma sondern jeden Abend nach der Arbeit 2 Bier). Bin gespannt wie weit man damit kommt.

Damit wirst du GsD nicht weit kommen.

Wer Volltrunken Auto fährt ist definitiv nah am Alkoholiker. Und die einzige Art zu verhindern, dass man das nochmal macht ist komplette Abstinenz.

Aus meiner Sicht ist es grundsätzlich so, dass jemand der den Alk braucht und danach riecht das in dem Beispiel kein Auto fahren sollte.

Und nein, zwei Bier und ein Absacker wird nicht toleriert. 0,6 Liter Bier und ein kleiner Schnaps sind beim üblichen 80-Kilo-Mann bereits über 0,5 Promille. Es wird bereits ab 0,3 Promille von einer relativen Fahruntüchtigkeit ausgegangen und ab 0,5 ist der Schein weg.

Glaubst du was du schreibst?

Man muß nicht zwangsläufig mit Abstinenz in eine MPU gehen. Je nach Gesamtumständen (Alter, Promillwert, usw.) kann man auch mit "kontrolliertem Trinken" eine MPU bestehen.

Kontrolliert trinken bedeutet dann zu vorher bestimmten Anlässen (6-10 pro Jahr maximal) trinkt man ein bis zwei Einheiten, also zwei Glas Bier oder zwei Glas Wein, möglichst keine harten Sachen. Unter besondere Anlässe fallen Hochzeiten, runde Geburtstage, Silvesterfeier, bestandenes Examen. Nicht dazu gehören Beginn der Bundesliga, Ende der Grillsaison, Stammtisch, usw.

Und natürlich soll auch nach den zwei Gläsern nicht mehr gefahren werden.

Ist der Probant noch recht jung und der Promillewert nicht so wahnsinnig hoch, wird das oft gemacht, da es leichter umzusetzen ist, als sein Leben lang nichts mehr zu trinken. Geht aber auch nur bei der ersten MPU. Bei der zweiten wird man damit nicht mehr durchkommen im Regelfall.

Sinn ist es, das Alkoholtrinken nicht gänzlich zu verbieten, aber die Gelegenheiten und Menge zu begrenzen, so dass der Probant keine erleichternde Wirkung des Trinkens verspürt, weil er vorher aufhört.

Da empfiehlt sich für den Gutachter ein sog. Trinktagebuch, in dem vorab die geplanten Gelegenheiten, die getrunkene Menge und das Gefühl dabei protokolliert werden. Natürlich muß man sich nicht an den Plan halten. Plant man, auf einer Feier etwas zu trinken, kann man es trotz Plan bleiben lassen, weil man Kopfschmerzen hat oder sonstwas.

Zitat:

@fehlzündung schrieb am 14. Juli 2020 um 18:35:22 Uhr:


Man muß nicht zwangsläufig mit Abstinenz in eine MPU gehen. Je nach Gesamtumständen (Alter, Promillwert, usw.) kann man auch mit "kontrolliertem Trinken" eine MPU bestehen.

Kontrolliert trinken bedeutet dann zu vorher bestimmten Anlässen (6-10 pro Jahr maximal) trinkt man ein bis zwei Einheiten, also zwei Glas Bier oder zwei Glas Wein, möglichst keine harten Sachen. Unter besondere Anlässe fallen Hochzeiten, runde Geburtstage, Silvesterfeier, bestandenes Examen. Nicht dazu gehören Beginn der Bundesliga, Ende der Grillsaison, Stammtisch, usw.

Und natürlich soll auch nach den zwei Gläsern nicht mehr gefahren werden.

Ist der Probant noch recht jung und der Promillewert nicht so wahnsinnig hoch, wird das oft gemacht, da es leichter umzusetzen ist, als sein Leben lang nichts mehr zu trinken. Geht aber auch nur bei der ersten MPU. Bei der zweiten wird man damit nicht mehr durchkommen im Regelfall.

Sinn ist es, das Alkoholtrinken nicht gänzlich zu verbieten, aber die Gelegenheiten und Menge zu begrenzen, so dass der Probant keine erleichternde Wirkung des Trinkens verspürt, weil er vorher aufhört.

Da empfiehlt sich für den Gutachter ein sog. Trinktagebuch, in dem vorab die geplanten Gelegenheiten, die getrunkene Menge und das Gefühl dabei protokolliert werden. Natürlich muß man sich nicht an den Plan halten. Plant man, auf einer Feier etwas zu trinken, kann man es trotz Plan bleiben lassen, weil man Kopfschmerzen hat oder sonstwas.

was hast Du geraucht}}?

Warum geraucht?
@fehlzündung hat es meiner Meinung gut beschrieben.
Trifft meine eigene Erfahrungen auf den Punkt.

Zitat:

@fehlzündung schrieb am 14. Juli 2020 um 18:35:22 Uhr:


Da empfiehlt sich für den Gutachter ein sog. Trinktagebuch, in dem vorab die geplanten Gelegenheiten, die getrunkene Menge und das Gefühl dabei protokolliert werden. Natürlich muß man sich nicht an den Plan halten. Plant man, auf einer Feier etwas zu trinken, kann man es trotz Plan bleiben lassen, weil man Kopfschmerzen hat oder sonstwas.

Hm. Jemand, der seine Trinkmengen vorab planen muss um sie unter Kontrolle zu halten, hat kein Alkoholproblem? Klingt für mich irgendwie komisch.

Es geht hier nicht um einen schwerstabhängigen Alkoholiker, der immer mit seinem Alkoholspiegel unterwegs ist und nun erwischt wurde. Bei dem wird es auf Abstinenz hinauslaufen müssen, wenn er seinen Führerschein je wiederhaben will.

Hier geht es um die typischen noch-nach-Hause-Fahrer, die nach einer Feier oder einem Kneipenbesuch dennoch nach Hause fahren wollten und erwischt wurden. Oft haben die Leute gar kein Alkoholproblem im Sinne einer Abhängigkeit, wohl aber wird Alkoholmissbrauch betrieben. Eine Abstinenz bringt hier keinen Vorteil, weil keine Rückfallgefahr besteht. Sinn des kontrollierten Trinkens ist hier, Weg vom Alkoholmissbrauch zu kommen, also dem Trinken um einen Rauschzustand zu erzeugen. Das Trinken soll hier wieder dahingehend "trainiert" werden, dass es etwas für besondere Gelegenheiten zum Anstoßen ist.

Im Gegensatz zum abhängigen Spiegeltrinker plant und weiß diese Gruppe vorher oft gar nicht von der bevorstehenden Alkoholfahrt. Der Spiegeltrinker weiß, er wird morgen betrunken fahren, übermorgen, usw.

Die andere Gruppe hingegen fährt mit dem Auto zur Party und plant zu Fuß nach Hause zu gehen oder mit den Öffis zu fahren. Aber dann kommt es anders als geplant: Man trinkt mehr als man dachte, man ist müde und will nur schnellstmöglich nach Hause.....es regnet, man will nicht zu Fuß gehen, die letzte Bahn ist gerade weg. Und weil man ein paar Bier intus hat, überschätzt man sich selbst, die Risikofreudigkeit steigt und das Auto steht da und es ist ja eh nicht weit und nicht viel Verkehr....

Aber klar, jeder kann sich im Rahmen der MPU auch für Abstinenz entscheiden, auch wenn kontrolliertes Trinken durchaus möglich wäre.

Letztendlich geht es eh nur darum, dem Gutachter glaubhaft zu machen, dass man die Trinkmotive aufgearbeitet hat und eine tragbare Vermeidungsstrategie aufgebaut hat. Ist die MPU bestanden, kann jeder machen, was er will. Trinkt der kontrolliert Trinkende an 20 Gelegenheiten im Jahr 3 Gläser, merkt es keiner. Er kann sich auch jedes Wochenende vollaufen lassen. Solange er in dem Zustand kein Auto fährt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Führerscheinstelle davon Wind bekommt quasi bei Null.

Zitat:

@Ziska0902 schrieb am 14. Juli 2020 um 08:19:26 Uhr:


Das haben wir uns auch schon überlegt. Arbeitsbedingt ist es bei ihm auch so, dass er mit extrem vielen solcher Stoffe in Kontakt kommt. Er nimmt es also nicht nur über die Haut auf sonder er atmet es auch ein. Würde mich interessieren ob das auch ein Ergebnis verfälscht

Säufer Ausrede. So wird das nix. Leider. Geht in Euch. Fit wie ein Turnschuh, Leben ändern und dann klappt das auch.

Toll. Gutmenschengelaber....

Zitat:

@Kornpeter schrieb am 15. Juli 2020 um 20:54:58 Uhr:


Toll. Gutmenschengelaber....

Kannste gerne so sehen, ich sehe das nicht so. Der Mann der hier ein Problem hat weil bereits den Bogen weit überspannt und nun zur MPU muss, sollte verstehen, dass das ein Fitness Test für seinen Schein. Also A-Backen zusammen, volle Konzentration auf alle Aspekte und mit sportlichen Ehrgeiz durch das Drama. Sonst Fahrrad und / oder viel mehr Geld. Kriegt er das nicht hin geht er zurecht zu Fuß.

@Ziska0902

Zitat:

@Ziska0902 schrieb am 14. Juli 2020 um 07:26:05 Uhr:


Ich versuche heute nochmal unseren mpu vorbereiter anzurufen, was er zu der ganzen Sache sagt.

Es ist so, dass dein Partner sich mit seinem Problem auseinandersetzen muss. Für mich sieht es aber so, dass du dich mit seinem Problem auseinandersetzt und nicht er. Du bist es, die hier im Forum angefragt hat und du bist es, die den MPU-Vorbereiter kontaktiert.

Für die MPU ist es aber wichtig, dass dein Partner sich selbst mit seinem Problem auseinandergesetzt hat, denn MPU steht Medizinisch-Physiologische-Untersuchung und somit muss dein Partner damit rechnen, dass der befragende Physiologe erkennt, wenn er das nicht gemacht hat und nur Floskeln abspult.

Daher meine Empfehlung, sei für ihn da, aber er muss alles allein machen und sich selbst mit seinem Problem beschäftigen, selber Vermeindungsstrategien erarbeiten. Wenn er das nicht macht, kannst du daran nichts ändern und er muss die Konsequenzen tragen und dann daraus lernen.

Gruß

Uwe

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