1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. positiver Abstinenznachweis (Alkohol) trotzdem MPU?

positiver Abstinenznachweis (Alkohol) trotzdem MPU?

Mein Partner muss eine MPU machen, er soll dafür ein halbes Jahr abstinenz sein. Ende Februar hat er den letzten Alkohol getrunken und hat Anfang Juli die erste Haarprobe abgegeben, rückwirkend 3 Monate also Anfang April. Jetzt kam der Schock, wir haben einen Brief mit dem Ergebnis bekommen. In dem steht dass ihm 9,5 pg/mg im Haar nachgewiesen wurde, was ihn als "normaltrinker" einstuft (7,0 - 30 pg/mg). Wir können uns einfach nicht erklären wo das herkommt und vor allem stehen wir jetzt vor der Frage wie wir weiter machen sollen. In drei Monaten hätte er den nächsten test und mit dem Ergebnis wollte er zur MPU. Kann er die überhaupt mit dem ersten test, der positiv war überhaupt bestehen?

Beste Antwort im Thema

Zwei Möglichkeiten die Wahrscheinlich sind,
1. Der zeitliche Abstand zwischen dem letzten Alk und dem Haarprobe war zu kurz das noch Reste seiner Sünderzeit im Haar war, eventuell sich noch mal zum Abschluss die Kante gegeben?
2. Er ist weder zu Dir noch zu sich ehrlich und trinkt weiterhin Alk, wenn auch in geringerer Menge.

Dein Partner soll mal schonungslos in sich gehen.

Davon mal abgesehen, Abstinenz wird bei eher ungewöhnlich hohen Werten gefordert, war der Partner über 2‰?
Auch reicht ein halbes Jahr den Psychologen in den seltensten Fällen aus, eher werden mindestens 1 Jahr gefordert.
Mit zwei Nachweisen wo Einer deutlich zeigt das die Abstinenz nicht eingehalten wurde wäre eine MPU Zeitverschwendung und wenn Er weiterhin trinkt, auch Selten ist die zweite Haarpobe Geldverschwendung.
Dazu noch die Frage, was unternimmt er bezüglich seiner Aufarbeitung seines Alkkonsums und der Trunkenheitsfahrt in psychologischer Hinsicht? Dort hingehen, die Abstinenznachweise hinzulegen und zu sagen Problem gelöst, ich trinke nicht mehr reicht keinem Psychologen, die sehen die Nachweise als Teil eines Puzzels. Wichtiger ist aber wie der Kandidat für die Zukunft vermeiden will nochmals besoffen zu fahren und das wird nicht einfach. Auch ist die erste MPU die Einfachste, denn bei der Zweiten steht die Frage im Raum warum es nach der ersten MPU zu einem Wiederholungsfall kommen konnte und mit jedem Mal wird die Sache schwieriger.

Aber grundsätzlich soll sich dein Partner im Verkehrsportal in der Rubrik MPU anmelden und sein Problem schildern. Dort wird tatkräftig geholfen, aber auch knallhart reagiert wenn der User die Sache nicht ernst nimmt Dort erfährt er auch wie eine MPU real abläuft und auf was geachtet wird

73 weitere Antworten
Ähnliche Themen
73 Antworten

Zitat:

@Kornpeter schrieb am 15. Juli 2020 um 20:54:58 Uhr:


Toll. Gutmenschengelaber....

Nö. Einfache Fakten.

Keine Abstinenz => kein Führerschein.

Ausreden statt Abstinenz => kein Führerschein.

Eigentlich sehr einfach.

Es geht bei der MPU eigentlich auch immer um einen Menschen mit Alkoholproblem. Das sieht der tägliche Feierabendbiertrinker und der jede Woche Lustigtrinker anders.

Man bekommt die MPU nicht, weil man einmal ein Bier zu viel hatte. Man bekommt die MPU als Ersttäter nur bei Promillewerten, bei denen untrainierte Gelegeneheitstrinker nicht mehr fahren können oder als Wiederholungstäter.

Zitat:

@400.000km schrieb am 15. Juli 2020 um 22:17:46 Uhr:


untrainierte Gelegeneheitstrinker

Wie definiert man das?

Zitat:

@zille1976 schrieb am 15. Juli 2020 um 22:54:29 Uhr:



Zitat:

@400.000km schrieb am 15. Juli 2020 um 22:17:46 Uhr:


untrainierte Gelegeneheitstrinker

Wie definiert man das?

Das sind Menschen, die nur einmal im Monat zum Altglascontainer gehen (müssen). 😉

Grüße vom Ostelch

Zitat:

Zitat:

untrainierte Gelegeneheitstrinker

Wie definiert man das?

Wer bei Promillewerten oberhalb von 1,6 ins Auto steigt muss eine Alkoholgewöhnung aufgrund von regelmäßigem Konsum haben und ist deshalb wohl eher kein Gelegenheitstrinker. Davon wird auch der Prüfer in der MPU ausgehen.

Ich habe hier in das forum geschrieben, weil mich das Thema genauso interessiert und mich mit anderen austauschen will. Ich kontaktiere auch den mpu vorbereiter, weil mein Partner auf Grund der arbeit nicht die zeit dafür hat. Wir gehen die Sache gemeinsam an und ich helfe ihn wo ich kann. Warum soll ich ihn das alleine durchstehen lassen? Der mpu Vorbereiter ist zugleich ein Psychologe und auch er meint, dass mein Partner diese Unterstützung braucht.
Sein Vorbereiter ist der Meinung dadurch dass der Wert auch so gering ist, dass das der letzte Rest war von vor 3 Monaten. Seine Haare wachsen auch extrem langsam er geht vielleicht alle halbe Jahre mal zu friseur. Er geht jetzt zum Friseur und lässt sich die Haare auf 3 cm abschneiden und in einem Monat macht er den nächsten test.
Ich finde es schade dass manch einer jeden über ein kamm schert der so ein problem hat und der meinung ist, dass jeder gleich ein Alkoholiker ist und sich selber und die anderen anlügt, nur weil so ein test positiv war. Es gibt auch andere Voraussetzungen die dazu führen können. Ich will ihn nicht zu sehr in Schutz nehmen, weil schließlich hat er ja den FS abgeben müssen und das nicht ohne Grund und ja er hat es eine Zeit lang sehr übertrieben auch auf Grund von ein paar Schicksalsschlägen und angespannten Situationen in der er sich nicht ander zu helfen wusste. Aber nichts desto trotz hat es bei ihm klick gemacht. Er hat sein Fehler eingesehen und er arbeitet hart an sich. Ich selber bin momentan immer zuhause wegen elternzeit und ich habe es nicht einmal mitbekommen, dass er was getrunken hätte und ich habe es immer gemerkt, selbst das erste Bier, da er auch nichts verträgt.
Danke an die wirklich konstruktiven Kommentare

Liebe Ziska,

es ist schön, dass Du Deinen Partner unterstützt.
Doch, es ist in meinen Augen keine besondere Hilfe, Überlegungen anzustellen, wie man die Messmethode bestmöglich beeinflusst, damit auch ein gutes Resultat erzielt werden kann.
Das wirkt auf mich so, als wäre Dein Partner nicht so abstinent, wie er es sein sollte. Denn wenn ich stets die Wahrheit sage, brauche ich auch keine Unterweisung, wie man den Lügendetektor austrickst.

Und pass gut auf Dich auf, damit Du die klare Trennung des Problems im Auge behältst: Es ist sein Problem. Du möchtest ihn hierbei unterstützen. Sofern er Dir das gestattet bzw. erkennt, dass er Hilfe benötigt. Wenn man diese Trennung nicht beachtet, läuft man Gefahr…..

Alles Gute!

Warum sollen wir die messmethode beeinflussen wollen? Er ist ja abstinenz, nur war offensichtlich in dem letzten Stück vom Haar noch ein Rest von der Zeit als er noch getrunken hat drin und deswegen haben wir entschieden die Haare auf drei Zentimeter runter zuschneiden und noch einen guten Monat zu warten bis er den nächsten test macht damit diesmal auch ein negatives Ergebnis dabei rauskommt, was eigentlich schon vorher hätte gewesen sein sollen, wenn nicht seine Haare so langsam wachsen würden. Er hat sich und sein Leben so drastisch geändert wenn ich an das letzte Jahr denke und deshalb unterstütze ich ihn auch. Wenn das nicht der Fall wäre, würde von mir auch nichts kommen.

Zitat:

@Bert1967 schrieb am 16. Juli 2020 um 09:31:32 Uhr:


Und pass gut auf Dich auf, damit Du die klare Trennung des Problems im Auge behältst: Es ist sein Problem. Du möchtest ihn hierbei unterstützen. Sofern er Dir das gestattet bzw. erkennt, dass er Hilfe benötigt. Wenn man diese Trennung nicht beachtet, läuft man Gefahr…..

Deswegen sagt der Test auch, dass er an der unteren Grenze zum Normaltrinker liegt, weil er so ein großes Alkoholproblem hat, dass er sich und sein Umfeld in den sozialen Abgrund zieht.

Junge, Junge. Vielleicht eröffnen die ganzen Gutmenschen hier mal einen Blog, wo sie sich dann darüber auslassen können was für schlimme, schlimme Alkoholiker andere doch sind.

Es geht nicht um Alkoholiker oder nicht. Es geht darum, dass der Betroffene in der Vergangenheit nicht in der Lage war, Trinken und Fahren zu trennen, wie es nötig wäre.

Jemand der sehr viel trinkt und große Trinkmengen mit hohen Promillewerten gut wegsteckt, muß nicht zwangsläufig ein Alkoholiker sein. Jemand der weniger trinkt, kann aber ein Alkoholiker sein.

Die Definition, dass jeder Alkoholiker ständig seinen Spiegel hat oder ständig betrunken ist, ist einfach falsch.

Stimmt,es gibt auch Alkoholikertyper die monatelang nur Wasser trinken.

Zitat:

@zille1976 schrieb am 15. Juli 2020 um 22:54:29 Uhr:



Zitat:

@400.000km schrieb am 15. Juli 2020 um 22:17:46 Uhr:


untrainierte Gelegeneheitstrinker

Wie definiert man das?

In einem anderen Forum hat eine Ärztin mal angeführt das eine Person die nur gelegentlich größere Mengen Alk trinkt bei 1,1 -1,3‰ nicht mal mehr ans Fahren denkt sondern eine intensive Unterhaltung mit Villeroy & Boch führt. Um über 1,6‰ noch Auto zu fahren müsse man eine gewisses Training mit Alk haben.
Das Thema menschlicher Körper und Alkohol ist sehr gut erforscht so das die Angaben der Kandidaten leicht nachzuprüfen sind.

Zitat:

@Bloetschkopf schrieb am 16. Juli 2020 um 19:33:46 Uhr:


Stimmt,es gibt auch Alkoholikertyper die monatelang nur Wasser trinken.

Richtig, es gibt auch Leute die nur bis zu einer geringen Menge Kontrolle über ihr Trinkverhalten haben und wenn sie darüber kommen wird gesoffen bis die Lichter ausgehen, ist für solche Personen ein Ritt auf Messers Schneide.
Oder es nur ein entweder Stocknüchtern oder Stockbesoffen gibt aber nichts dazwischen. Würde ich zwar nicht zwingen als Alkoholiker sehen aber eindeutig als Personen mit einem Alkoholproblem.
Das Problem dabei ist das Sie selbst kein Problem erkennen können.
Oder solche die mehr oder weniger ständig mit einem relativ geringen Pegel unterwegs sind, kenne da so einen Vogel der bis Heute nicht kapiert warum er zur MPU musste, wurde in relativ kurzer Zeit 2x mit etwas über 0,8‰ erwischt.
Nun ja, Er hat dieses Verständnisproblem für sich gelöst und liegt jetzt regelmässig deutlich über diesen Werten, aber hat eh keine gültige Fahrerlaubnis mehr.

Ich würde jetzt auch nicht direkt "Alkoholiker" sagen, aber wer zur MPU muss, hat einen problematischen Umgang mit Alkohol gehabt. Wenn die Trinkursache Schicksalschläge waren, wurde der Alkohol zur Sorgenbekämpfung verwendet. Das ist ein problematischer Umgang mit Alkohol.

Du sagst, Dein Partner verträgt nicht viel Alkohol. Warum kann er dann noch mit über 1,6 Promille noch Autofahren? Oder ist er Wiederholungstäter?

Nach meiner Kenntnis werden bei den Laborproben die Haare segmentiert und es gehen normalerweise ohnehin nur die unteren 3cm in die Auswertung ein. Deshalb ist die Geschichte mit den Normaltrinkerwerten trotz Abstinenz unschlüssig. Besonders langsam wachsende Haare und Desinfektionsmittel sind theoretisch möglich, aber dennoch relativ unglaubwürdig. Auf keinen Fall darf man mit einem solchen Nachweis in die MPU.

Der Erste Satz im Posting lautete übrigens:

Zitat:

Mein Partner muss eine MPU machen, er soll dafür ein halbes Jahr abstinenz sein

Was heißt das? Dass er nach dem halben Jahr wieder trinkt?

Die ganze Geschichte ist nicht stimmig. Mit solch einer Einstellung fällt man zu Recht durch die MPU. Ich denke da braucht Ihr noch ein wenig Einsicht und Training.

Der bereits gegebene Tipp mit dem Verkehrsportal war gut. Dort gibt es User, die selber eine MPU hinter sich haben und anderen helfen. Die können Euch genau erklären was man an Einsicht und Lebenswandel braucht, um wirklich zu bestehen.

Ein problematischer Umgang mit Alkohol liegt definitiv vor, eine Sucht muß hingegen nicht sein.

Grundsätzlich darf man ein Auto fahren und man darf alkoholisiert sein. Nur nicht beides zeitgleich. Normalerweise geht man davon aus, dass Autofahrer das selbständig trennen können. Bei denen, die zur MPU müssen wegen Alkohol hat das nicht geklappt. Die Fragestellung lautet bei der MPU dann: Ist anzunehmen, dass XY in Zukunft erneut ein KFZ unter Alkoholeinfluß führen wird?

Ob XY Alkoholiker ist, spielt dabei zunächst keine Rolle. Damit der Gutachter sagen kann, wird nicht wieder vorkommen, muß XY eine belastbare Strategie vorweisen. Das kann bei einem Alkoholiker eine Entwöhnung sein und im Anschluss die Abstinenz. Das kann bei einem Missbräuchler aber auch die Umpolung auf einen normalen Umgang mit Alkohol sein.

Und es gibt genug Leute, die mit 1,6 Promille noch in der Lage wären, mit einem Auto loszufahren. Aber man weiss es von den Leuten meist gar nicht, denn sie trinken am Samstag, schlafen Sonntag aus und gehen Montag zur Arbeit. Sie sind auch keine Gefährdung, weil sie nicht betrunken fahren. Sie sind halt gut trainiert, aber wenn es plötzlich keinen Alkohol mehr gäbe, würden sie keine Entzugserscheinungen bekommen, weil sie nicht abhängig sind trotz ihrer hohen Toleranz.

Deine Antwort
Ähnliche Themen