Popoweh
Wie entgegnet ihr bei längeren Touren das euch eure Popos weh tun?
Ich suche eine preiswerte Lösung.
Radlerhose mit Einlage hab ich schon ausprobiert aber die Hose half nicht (Scott).
Sitzkissen von Louis zum drüber schnallen?
Aufpolstern zu teuer!?
Beste Antwort im Thema
Willst Du 50€ ausgeben oder hättest Du gerne eine Lösung? 😉
58 Antworten
Zitat:
[
Wenn einer was für den Körper tut (Sport),
dann hat er weniger zu jammern.
Tschüss
Naja, ich mache 4 Tage die Woche bis zu 10 Std schwere, körperliche Arbeit, bin ständig auf den Beinen.
Körperliche Fitness kann´s wohl eher nicht sein.
Schwere körperliche Arbeit schädigt -je nach Art der Arbeit - u.U. Wirbelsäule und Bandscheiben. Ich habe schon in jungen Jahren beim Landschaftsgärtner gejobbt, U - Steine und Betonstufen gesetzt. Einen gesundheitlichen Vorteil hatte ich dadurch garantiert nicht. Im Gegenteil.
Öfter mal 20 - 40 km aufs Mountainbike, keine Elektro-Unterstützung, kein full floater und kein Gel-Sattel.
3 - 4 x wöchentlich ins Fitness-Studio usw.
hilft nichts, wenn der Sattel/die Sitzposition auf dem Motorrad nichts taugt. Wie anders könnte ich viele Tage hintereinander je 10 Stunden beschwerdefrei meine K 1100 LT oder meine K 1300 GT fahren, während mir auf dem Seriensattel der Transalp oder der Africa twin nach 2 Stunden so der Arsch weh tut, dass ich nur noch runter will ?
So war auch die Eingangsfrage von Gullof, jetzt sind wir bei Sport-Tipps.
Ich wiederhole mich zwar, gullof, aber wir können uns die Tage ja mal treffen, ich habe einen kleinen Tripp an ein paar Badeseen in Oberschwaben (Nähe Bad Buchau/Bad Schussenried) geplant und bring Dir den Airhawk mit.
Wenn Du Interesse hast, komme ich mit der Transalp, dann kannst Du den sammler-Sattel auch testen.
Den der Africa Twin hast Du ja schon gesehen, als Du bei mir warst und wie man auf dem Sofa meiner K 1300 GT sitzt, weißt Du auch.
Die Africa Twin ist derzeit zerlegt und wird auf WASTL vorbereitet.
Deine Yamaha ist alllerdings ziemlich durchgestylt, so ein aufgepolsterrter Tourensattel würde das Gesamtbild sicher stören.
Versuch macht kluch.
Ich muss jetzt ins Training. Zur Zeit trainiere ich allerdings hauptsächlich den Oberkörper. Dem Hintern nützt das wenig. Die Beine werden auf dem Rad gestählt. Seither habe ich Knie- und Rückenprobleme weitgehend im Griff.
Das ist wichtig, wenn man offroad viel im Stehen fährt und Unebenheiten abfedern muss. Wer da kein strammes Wadl und kräftige Oberschenkel hat, hat eher Probleme. Mit dem Sitz hat das nichts zu tun.
Die Probleme mit dem Ischiasnerv, von Fachleuten auch "Geldbeutelsyndrom" genannt, stammen nach Ansicht meines Orthopäden vom jahrelangen Sitzen in engen Fahrzeugen mit dem Waffengurt. Die P 2000 mit Holster trägt ordentlich auf, Beckenschaufel und ISG werden permanent zusammengedrückt. Dazwischen läuft der Ischiasnerv.
Zitat:
Naja, ich mache 4 Tage die Woche bis zu 10 Std schwere, körperliche Arbeit, bin ständig auf den Beinen.
Körperliche Fitness kann´s wohl eher nicht sein.
kann ich bestätigen. die beschwerden haben mit körperlicher fitness (fast) nichts zu tun.
natürlich ist es vorteilhaft, wenn man auf dem moped eine gewisse körperspannung aufrecht erhalten kann, die hat aber absolut nichts mit dem sitzen zu tun.
ein bekannter bearbeitet professionell sitzbänke. seine erfahrung: wichtig ist, das die sitzhöcker des beckens die köperlast tragen, und entsprechend voll auf der sitzfläche aufliegen.
der härtegrad der polsterung ist dabei eher von untergeordneter bedeutung.
liegen die sitzhöcker nicht voll auf, sitzt du über kurz oder lang auf dem steissbein. und das ist dafür nicht "gebaut".
ausserdem ist es von vorteil, wenn du auf der sitzbank die sitzposition immer mal leicht verändern kannst. eine regelrechte sitzmulde stabilisiert dich zwar bei beschleunigung, hindert dich aber i.d.r. am variablen sitzen.
Hallo Sammler,
klar kann schwere Arbeit die Gelenke ruinieren. In meinem Fall habe ich das umgekehrte Phänomen beobachtet: durch ständiges, richtiges (!) Lupfen habe ich eine kräftige Rücken und Bein Muskulatur aufgebaut, die die Gelenke entlastet.
Und noch etwas glaube ich festgestellt zu haben: wenn eine lange Tour kurvenreich ist, zwickts nicht so leicht am Hintern. Vermutlich weil du dich durch die Kurvenfahrerei viel mehr auf dem Sattel bewegst, als auf gerader Strecke und dadurch eine Ermüdung verhindert wird.
Es ist ja auch einer der Vorteile vom Airhawk, das man eben nicht festgetackert auf der Bank sitzt, sondern durch die leichte Labilität der Luftkammern die Rückenmuskulatur ständig etwas am arbeiten ist. Und zudem noch ein zusätzlicher Puffer gegen Schläge von unten.
Zitat:
@moppedsammler schrieb am 25. Juli 2016 um 14:29:14 Uhr:
Ich wiederhole mich zwar, gullof, aber wir können uns die Tage ja mal treffen, ich habe einen kleinen Tripp an ein paar Badeseen in Oberschwaben (Nähe Bad Buchau/Bad Schussenried) geplant und bring Dir den Airhawk mit.
Wann hast du den Tripp vor?
Du hast eigentlich auch recht. Stylisch will ich am Sitz so dauerhaft nichts ändern. Für größere Touren würde ich mich eher an ein sitzkissen anfreunden. Den muss ich aber erstmal testen.
Mittlerweile hab ich einiges gelesen. Gelkissen zögern den Schmerz nur zeitlich nach hinten raus.
Auch das Kissen im allgemeinen den Popometer negativ beeinflussen.
Irgendwie scheint der Airhawk sowas wie ein Gymnastiksitzball für Moppeds zu sein. Grundsätzlich eine gute Idee, einige schwören drauf und noch mehr holen sich so ein Teil um dann festzustellen, dass das doch nix für sie ist. Zu schwammig und so.
Zitat:
@tourio schrieb am 25. Juli 2016 um 16:59:20 Uhr:
Und noch etwas glaube ich festgestellt zu haben: wenn eine lange Tour kurvenreich ist, zwickts nicht so leicht am Hintern. Vermutlich weil du dich durch die Kurvenfahrerei viel mehr auf dem Sattel bewegst, als auf gerader Strecke und dadurch eine Ermüdung verhindert wird.
Genau so ist das.
Zitat:
@tw125 schrieb am 25. Juli 2016 um 15:16:22 Uhr:
ein bekannter bearbeitet professionell sitzbänke. seine erfahrung: wichtig ist, das die sitzhöcker des beckens die köperlast tragen, und entsprechend voll auf der sitzfläche aufliegen.
der härtegrad der polsterung ist dabei eher von untergeordneter bedeutung.
Da hat er Recht!
Man kennts aus dem Radsport, der Sattel kann aus purem Carbon sein, so lange man mit den Sitzhöckern (und nur damit) auf dem Teil sitzt, gibts da überhaupt keine Probleme.
Leider ist es beim Rad schon ne ewige Suche einen passenden Sattel zu finden. Das ist bei Motorradsitzbänken nicht anders, wenn einem die serienmäßige Bank nicht ausreichend passt hilft nur ne Maßanfertigung oder trial and error beim Sattler oder Sitzbankpolsterern.
Natürlich ist das Sitzgefühl schwammig. Aber man gewöhnt sich dran. Und wenn man sich mal dran gewöhnt hat, fällt es einem gar nicht mehr auf. Der Fahrstil ändert sich nicht. Rastenkratzen geht genau wie vorher.
Nur wenn man dann mal ohne fährt, fühlt sich die Sitzbank irgendwie tot an. 😉
Kürzlich ging die Tour de France zu Ende. Ich gucke immer, wenn ich kann.
Draussen 35°, die Grillen zirpen...die Tour fährt los, die erste "Echapée" bildet sich,
man sieht ein paar Hubschrauberbilder von einem Col, den man mal gefahren ist, dann
kommt ein Schloss oder Kloster, mit einschmeichelnder Aufzugmusik...und weg bin ich, in Morpheus Reich...
Ne Stunde später wache ich auf, weil sich die Stimme des Kommentators fast übeschlägt!
Und jetzt auf den letzten 20 Km, wirds noch mal richtig spannend, und im kühlen Wohnzimmer
denkt man an die armen Schweine, die sich in der Hitze abrackern...geil.
OK, warum laber ich gerade hier davon? Wegen den Sätteln dieser Rennräder! Die sind winzig und bretthart.
Ich habe auf meinem Mountainbike auch so einen. Wenn man daran gewöhnt ist, ist der total bequem.
Jetzt nicht bequem wie "reinkuscheln und abhängen" sondern mehr wie "Tut nix weh bei guter Bewegungsfreiheit."
Eigentlich kenne ich Popoweh beim Moppedfahren nicht. Ausser vielleicht nach Saufereien, wenn ich zuviel geraucht habe, bei zu weichem Sattel und wenn ich mich auf dem Mopped nicht bewege (Autobahn), wegen mangelnder Durchblutung. Und auch erst nach ein paar Stunden. Das wäre allerdings schon ein Extremfall.
Normal, wenn ich fit bin und mich bewege, kann ich stunden- oder tagelang im Sattel sitzen. Hauptsache, der Sattel ist nicht zu weich, so dass man nicht mehr vernünftig hin und her rutschen kann.
Hornhaut ist vergleichsweise billig.
Die ständige Bewegung auf kurvenreichen Strecken ist sehr wesentlich, das habe ich auch festgestellt.
Auf dem Motorrad bekomme ich (Ausnahme AT und TA vor der Sitzbank Änderung) keine Probleme, in einer neuen E-Klasse schon eher.
Den Rest, gullof, machen wir per Mail oder PN.
Zitat:
@tw125 schrieb am 25. Juli 2016 um 15:16:22 Uhr:
ein bekannter bearbeitet professionell sitzbänke. seine erfahrung: wichtig ist, das die sitzhöcker des beckens die köperlast tragen, und entsprechend voll auf der sitzfläche aufliegen.
der härtegrad der polsterung ist dabei eher von untergeordneter bedeutung.
Das klingt extrem schlüssig
Ich habe mich nach Deinem Post etwas tiefer mit dem Thema befasst.
Dabei habe ich Berechnungsbeispiele für Fahrradsättel gefunden, bei denen auch die Sitzposition von aufrecht bis gebückt eine Rolle spielt. Daher ist der Sattel eines Tourenrades meist breiter als der eines Rennrades. Auch eine ganz lustige Messmethode für den individuellen Abstand der Sitzhöcker habe ich da gelesen und praktiziert.
Folgende Erkenntnisse habe ich daraus gewonnen:
Für die sehr aufrechte Sitzposition auf einer Enduro sind die Bänke der AT und der TA vorne zu schmal.
Zudem sind die nach 23 Jahren "durch", so dass man tatsächlich mit dem Steiß auf der Plastik-Unterkonstruktion sitzt. Durch die auch über die Seiten reichende Aufpolsterung wurden sie rund 4-6 cm breiter.
Die Polsterung muss wenigstens so hart sein, dass sie den Sitzhöckern soviel Widerstand bietet, dass sie nicht einsinken, zu weich ist also nichts. Der von mir verwendete, spezielle Verbundschaum leistet das.
Jetzt weiß ich also nicht nur aus der Praxis, dass die Maßnahmen bei meinen Sitzbänken etwas gebracht haben, sondern auch weshalb.
Dafür ein Dankeschön an tw125.
@gullof: Du kannst ja nur am WE. Wenn das Wetter am Samstag passt, können wir uns irgendwo auf der Alb treffen und eine Runde zusammen fahren. Ich bringe Dir den airhawk mit, den mir übrigens Lewellyn letztes Jahr dankenswerterweise zu einem sehr freundschaftlichen Freundschaftspreis überlassen hat, als ich so Malheur mit der PD10 hatte.
Dann kannst Du selbst probieren, ob das was für Dich ist, oder nicht und ob sich die Investition in einen neuen Airhawk R lohnen würde.