Popoweh
Wie entgegnet ihr bei längeren Touren das euch eure Popos weh tun?
Ich suche eine preiswerte Lösung.
Radlerhose mit Einlage hab ich schon ausprobiert aber die Hose half nicht (Scott).
Sitzkissen von Louis zum drüber schnallen?
Aufpolstern zu teuer!?
Beste Antwort im Thema
Willst Du 50€ ausgeben oder hättest Du gerne eine Lösung? 😉
58 Antworten
Die Wirkung des Airhawks für mich liegt hauptsächlich darin, dass ich damit tagelang fahren kann, ohne das es schmerzt. Im Mai auf der 4-Tagestour ohne Airhawk hat es sich mir wieder gezeigt. Der erste Tag ist ok. Der zweite geht auch noch. Am Dritten wird es dann schon ätzender und am 4. hatte ich schon ab Mittag ernstes Popoweh.
Mit dem Airhawk R fahre ich 12 Tage am Stück und jeder Tag fühlt sich an wie der Erste am Po.
Das Airhawk 2 kann das nicht ganz so poposchmeichelnd.
Wichtig für den Gebrauch des Airhawks ist die Befestigung. Die serienmäßige mittels Hakenriemchen war mir zu fummelig. Ich hab mir aus Kunstleder und breiten Gummibändern ein Unterteil nähen lassen, dass über die Sitzbank gespannt wird. Darauf sind Klettstreifen angebracht. An den Bezug des Airhawks hab ich ebenfalls Klettstreifen annähen lassen. So kann ich das Airhawk mit einem Griff fest- und wieder losmachen.
Ein weiterer Vorteil auf Tour: Bei Regen hat der Sitz eine Drainage. Man sitzt nicht in der selbst gebildeten Sitzbankkuhle/Pfütze und man nimmt das Airhawk bei Regen mit rein, startet also mit einem trockenen Sitz.
Regen: Das ist der große Nachteil der Lammfell-Methode, die vor allem im Africa-Twin-Forum bei den Longway-Reisenden propagiert wird.
Luis fährt seine Weltreise auch mit Lammfell.
Ich habe mich bei meiner AT und bei der TA fürs Aufpolstern entschieden. Das ist -nach meinen Erfahtrungen- die sinnvollste Methode, vor allem, weil nicht nur in der Höhe, sondern auch in der Breite Veränderungen vorgenommen werden.
Dazu muss der Fahrer allerdings die notwendige Körpergröße haben.
Die Twin hat ein Profi (s. link im anderen Beitrag) gemacht, da habe ich genau aufgepasst, mittlerweile habe ich Polster- und Bezugsmaterial vorrätig und kann das selbst machen. Kosten für das Aufpolstern und Neubeziehung der Transalp-Bank: etwa 30 Euro.
Zitat:
@gullof schrieb am 22. Juli 2016 um 20:06:20 Uhr:
Für die Lösung möchte ich gern max 50 Euro ausgeben
Also ich denke auch dafür wirst Du in etwa den Gegenwert wie bei Brustvergrößerung durch Handauflegen erhalten. Oder mal Dein Glück bei den Auktionen mit dem Hammer versuchen.
Wie ich bereits erwähnte, ist eine sinnvolle Aufpolsterung für kleines Geld machbar, wenn man etwas Geschick hat.
http://moppedsammler.de/data/documents/Sitzbank-optimieren.pdf
Der Profi hat genau 50 Euro verlangt, incl. Polstermaterial, die Bezüge bekomme ich von einer Firma aus Berlin:
http://www.actnew.com/sitzbankbez%C3%BCge/
Die Beispielbilder auf deren website zeigen ausnahmslos Motorräder von mir. Bezogen wurden die Bänke von meinem Freund Erwin. Indem ich die Bilder zur Verfügung stellte, bekomme ich die paar Bezüge, die ich brauche, jetzt kostenlos. Sonst kosten die 10 Euro plus Versand.
Die Transalp hatte eine abgepolsterte Sitzbank. Die wollte ich nicht zerstören, denn es gibt auch kleinere Leute, die gerne mal eine größere Enduro fahren wollen. Meistens sind die Beine zu kurz.
Also habe ich im I-net nach einer gebrauchten, möglichst zerschlissenen, Bank gesucht und auch eine gefunden. Billig war die trotzdem nicht. Ich habe die Polsterung gemacht, da gibts ein paar Tricks, den Schaumstoff sauber zu schneiden, Erwin hat den Bezug drauf gespannt.
Das hat sich mehr als gelohnt. Man sitzt auf der Bank jetzt wie auf Wolken. Kein Vergleich zu Lösungen mit Lammfell oder airhawk.
Mit dem Material, das ich noch habe, könnte ich noch 4 Bänke aufpolstern. Lediglich Kontaktkleber bräuchte ich.
Ich hab einen Überzug von Cool Covers (http://www.coolcovers.de/) drauf.
Ob das kein Vergleich ist, weiß man erst nach dem 8. Tag fahren in Folge. 😉
Wie verhält sich das Coolcovers bei Regen?
Dem Coolcover selbst ist der Regen egal (Carbonfasern).
Das Wasser läuft durch das Coolcover über den eigentlichen Sitzbezug und wird dadurch von der Hose ferngehalten.
Bei warmen Wetter verhindert es das Schwitzen am Hintern und Wundreiben desselben.
Der Hersteller empfiehlt allerdings das Coolcover bei Temperaturen unter 10 °C vom Sitz zu entfernen, da es sonst am Hintern sehr kalt wird.
Zitat:
@Lewellyn schrieb am 23. Juli 2016 um 19:32:33 Uhr:
Ob das kein Vergleich ist, weiß man erst nach dem 8. Tag fahren in Folge. 😉
Ich werde in Kürze berichten, was den Komfort auf Langstrecken betrifft. Das ist aber nicht allein eine Frage der Sitzbank, sondern der gesamten Ergonomie. Für K 1300 GT kann ich dazu eine Aussage treffen: Man sitzt perfekt. Auch wenns mal länger geht.
Es gibt Motorräder, deren Bänke sind einfach scheiße. Ich kann das allerdings von keinen meiner BMW, die ich bisher hatte, behaupten.
Sehr wohl kann ich das von der Africa twin und der Transalp sagen. Meine letzte Transe habe ich deshalb verkauft. Nach zwei Stunden wusste ich nicht mehr, wie ich darauf sitzen soll. Gleiches gilt für die Africa twin.
Die waren auch beide zu weich, so dass ich als schwerer Fahrer schnell Probleme mit Becken/ISG/Ischias bekam. Mit diesem 3 cm dicken Verbund- plus Kaschierschaum ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht, das darfst Du mir ruhig so glauben.
Nicht umsonst sind diese beiden Modelle in den Auftragslisten der Sitzbankumbauer ganz vorn, ob Jungbluth, Kahedo oder noname-Anbieter aus dem www. Basisbänke sind schwer zu finden und teuer (die der PD06 hat 100 Euro gekostet, für RD04 war überhaupt keine zu bekommen)
Dass es kein Vergleich zu Lammfell oder dem airhawk ist, konnte ich dennoch sofort feststellen, da ich beides ausprobiert habe. Das Lammfell bringt imho gar nichts. Der airhawk nimmt mir den direkten Kontakt zur Maschine, man sitzt darauf "schwammig". Deshalb benutze ich ihn nicht mehr.
Enduro-Sitzbänke laufen nach vorne meist schmal zu und man saust beim Bremsen gern abwärts gegen den Tank. Die wesentliche Verbesserung bei meiner Aufpolster-Aktion besteht darin, dass ich die Sitzfläche breiter und im Bereich Fahrer mit einem Keil gestaltet habe, so dass man nicht mehr nach vorn rutscht. Dazu kommt der geniale Bezug, der eine Leinenstruktur hat, also wie Stoff wirkt, aber kein Wasser aufnimmt. Den gibt es bei meinem Lieferanten noch nicht lange. Jungbluth verwendet aber solchen Stoff. Da habe ich mir auch das mit dem Keil abgekupfert.
Dass das eine wesentlich bessere Lösung als irgendein Aufsatz ist, ist zunächst meine subjektive Wahrnehmung im direkten Vergleich. Ich habe alles selbst ausprobiert.
Vielleicht solltest Du mal auf so eine sammler-Sitzbank sitzen, Lew.
Möglicherweise wärst Du begeistert.😉
Das einzige Problem:
Bei diesen Enduros ist das eine Sache für große Fahrer. wer da 175 oder kleiner ist, hat Schwierigkeiten, denn nicht nur durch die Erhöhung, vor allem durch die Verbreiterung werden die Beine schnell 6 cm kürzer.
Deshalb habe ich die abgepolsterte (das kostet auch zeit und Geld) Bank der PD06 behalten, wenn ich sie mal an jemand Kleineres verkaufe.
Popoweh der Bikefahrer
kann zwei Ursachen haben:
a) Durchblutungsmangel
b) Muskelkater
Tschüss
c) lange Tour
d) noch längere Tour
Stimmt, irgendwann tut dir auch auf dem teuersten Sessel der Arsch weh
Zitat:
@DerZombie schrieb am 24. Juli 2016 um 17:56:05 Uhr:
Stimmt, irgendwann tut dir auch auf dem teuersten Sessel der Arsch weh
Ich glaub euch alles
nur keine Kriminal-Romane,
es gibt Leute die 12 Stunden und mehr am Tag
beschwerliche Arbeit verrichten auf relativ schlechten Sitzen,
denen tut der Arsch nicht weh aber trotz ergonomischem Sitz - um so mehr das Kreutz.
Tschüss
Und jetzt stellst den schlechten Sitz noch auf n Mopped, das durch Schlaglöcher fährt usw. und dem tut der Hintern auch weh.
Wobei mir jetzt keine beschwerliche Arbeit einfällt wo ich in nem Sessel hock........
Zitat:
@DerZombie schrieb am 24. Juli 2016 um 22:06:06 Uhr:
Wobei mir jetzt keine beschwerliche Arbeit einfällt wo ich in nem Sessel hock........
wenn du mal alt genug bist
und mit offenen Augen durchs Leben gehst
dann wirst du bestimmt des Öfteren zB Baumaschinenführer sehen,
die Sitze in derartigen Maschinen sind [gesetzlich vorgeschrieben] mittler Weile
ergonomisch und gefedert, nur nach 12 und mehr Stunden weißt du nicht mehr wo was mehr weh tut.
Und glaube mir,
Ano 60 dvJh bin ich auf schlechteren Motorradsitzen
und auf schlechteren Strassen mehr Stunden auf dem Motorrad gesessen wie diese Jammerlappen hier.
Wenn einer was für den Körper tut (Sport),
dann hat er weniger zu jammern.
Tschüss
Axo, du hast Sessel auf jegliche Sitzmöglichkeiten umgelegt............ja, da will ich dir gar nicht widersprechen...........vorallem früher noch ohne Klima.
Aber Jammerlappen lass ich nicht gelten. Das Problem ist einfach das die Sitzbank von der Form her heut zu tage oft gut aussehen muß.
Ich konnte z.B. mit meiner CBR trotz recht dünnen Sitzbrötchen auch ca. 800 km auf 12 Stunden fahren. Gut, danach tat alles weh aber bei meiner Z merkte ich es ab 3 Stunden schon, weil die Sitzbank für mich einfach nicht optimal war.