PKW-Maut

"Die CSU will die Einführung einer Pkw-Maut in Deutschland zum Wahlkampfthema machen und setzt die CDU damit weiter unter Druck. "Eine PKW-Maut sollte Bestandteil des gemeinsamen Wahlprogramms von CDU und CSU sein", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe, Stefan Müller, der Rheinischen Post."
Quelle: Süddeutsche Zeitung 5.1.2013

Beste Antwort im Thema

Zum Thema "Feuerwehr" sei gerade hier im V&S an diesen Beitrag erinnert:

Zitat:

In der Zeit, die das Gehirn braucht, um beim Erwachen von totaler Entspannung auf Mindestbetrieb zu schalten, verpasse ich die ersten Silben der Alarmierung: .... Fahrtrichtung Bremen, schwerer Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen!“

Während ich im Dunkeln noch schnell horche, ob einer meiner Söhne bei der Alarmierung wach geworden ist, quittiere ich den Alarm des Funkmeldeempfängers, hüpfe in die Hose und raune meiner Frau ein „Bis gleich“ zu, das sie mit „Pass auf dich auf“ erwidert.

Ein Ritual, welches Vertrautheit in die unwirklichen Sekunden bringt, die man braucht bis man vollständig gewahr wird, was gerade passiert: Es ist mitten in der Nacht. Samstag nacht. Irgendwo auf der „Bahn“ hat es gekracht, mehrere Personen sind verletzt und im Fahrzeug eingeklemmt.

Die Feuerwehr ist gefragt. Und im Gegensatz zu den vielen Bränden und einfachen Hilfeleistungen, bei denen es nicht ganz so kritisch ist und man auch ab und zu Kurioses oder gar Amüsantes erlebt, weiß man sofort, dass dies jetzt nicht der Fall sein wird.

Im Gegenteil, es stellt sich eine massive Anspannung im Verbund mit tiefer Besorgtheit ein: Da kämpft jemand um sein Leben. Nicht irgendwo im Fernsehen, sondern ein paar tausend Meter entfernt in der Nacht. Und gleich wird man bei ihm sein und versuchen „den Unterschied“ zu machen. Jetzt gleich.

Im Feuerwehrhaus angespannte Gesichter. Kein flapsiger Spruch, kein Geläster über zerknitterte Gesichtsausdrücke und wilde Frisuren. Das Löschfahrzeug wird besetzt – Maschinist, Gruppenführer und 3, 5, 6 Mann – komplett. Der Gruppenführer dreht sich um, unsere Blicke treffen sich kurz. Ein kurzes Nicken. Ich bin der einzige mit rettungsdienstlicher Ausbildung. Die wird gebraucht werden, ganz sicher. „53-10, Ausfahrt“.

Tiefblaue Blitze machen aus den Leitplanken und Bäumen am Rand der Autobahn eine Diashow. Ein Blick in den Mannschaftsraum: Viele alte Hasen, die schon viel Blut auf Blech gesehen haben, aber auch ein „Neuer“.

Immer noch Totenstille und Anspannung. Jeder horcht in den Funkverkehr: Ist der Rettungsdienst schon da, sind die vielleicht doch nicht eingeklemmt, ist der Rüstwagen schon ausgerückt?

Nichts. Wir werden die ersten sein. Mein Job wird es vermutlich sein, auf Biegen und Brechen ins Innere des Fahrzeuges vorzudringen. Egal wie es da drinnen aussieht, wie der PKW liegt oder was sonst so mit ihm ist. Drinnen ist der Verletzungs- und Einklemmungsgrad zu erkunden, die Personen zu betreuen und als Bindeglied zwischen Feuerwehr, Rettungsdienst und Patient zu fungieren. Kein Verdrücken, keine Pause möglich.

„Da isses“. Nur Warnblinker im Dunkeln, kein Blaulicht. Polizei ist also auch nicht da. Der Maschinist blockt mit dem 14 Tonnen schweren Fahrzeug die Unfallstelle gegen den fließenden Verkehr – zur Sicherheit.

Es wäre nicht das erste Mal, dass jemand in eine hell beleuchtete Einsatzstelle brettert. Als das Fahrzeug steht, springe ich mit Notfalltasche, Lampe und Decke vom Fahrzeug und laufe dem Gruppenführer hinterher. Nasser, kalter Dezemberregen. Mehrere PKW stehen unbeleuchtet oder mit Warnblinker auf der rechten Fahrbahn. Da stehen Leute am Waldrand, Fahrzeugteile liegen auf der Bahn, die Leitplanke ist durchbrochen. Aus den Büschen neben der Autobahn ragt ein Fahrzeugheck. Irgendwas gelbes mit Heckspoiler. Etwas älteres.

Ein schneller Blick nach vorne: Der ist frontal vor einen Baum. Muss schnell gewesen sein, wo früher das Getriebe ansetzte, ist jetzt Baum. Die Tür hinten geht auf, also ich schlüpfe auf die Rücksitzbank. Zwischen Glassplitter, Stofftiere und CD-Hüllen. Fahrer und Beifahrerin. Beide sehr jung. „Hallo! Hier ist die Feuerwehr. Können sie mich verstehen?“ Ein stimmloses Ja von rechts, nichts von links. Kurze Schrecksekunde, aber links hat einen einigermaßen tastbaren Puls.

Während ich den Warnblinker anschalte, Scheiben herunterfahre und dann die Zündschlüssel abziehe fange ich an zu erzählen. Einfache Sätze, nichts kompliziertes: „Du hattest einen Unfall und bist eingeklemmt. Wo tut es dir weh? Wir müssen dich rausschneiden, dass kann einen Moment dauern. Wie heißt du?“ ... und so weiter. Deine Stimme muss präsent sein, dass ist das einzige, an dem der Junge sich orientieren kann. Also reden, reden, reden.

Nebenher versuche ich genauer zu erkunden, wie schwer die beiden verletzt sind und wie sie eingeklemmt sind: Der Motor hat auf der Fahrerseite den Vorderwagen; Lenkrad und das Armaturenbrett weit in den Fahrgastraum geschoben. Die Beifahrerin, Steffi, wie ich jetzt weiß, ist zwar eingezwängt, aber nicht direkt eingeklemmt. Ein paar Schnittwunden sehen dramatisch aus, werden aber bald vergessen sein. Da ihr aber der Hals weh tut, werden wir trotzdem etliches an Blech entfernen müssen, um sie möglichst schonend aus dem PKW zu heben. Eine Querschnittslähmung aufgrund eines gebrochenen Halswirbels wollen wir nicht riskieren.

Den Fahrer hat es wirklich schlimm erwischt. Scheiße, scheiße. Er stöhnt auf als ich ihn abtaste. Das Armaturenbrett hat Knie und den Oberschenkelknochen in zahllose Splitter aufgespalten und durch die Muskulatur getrieben. Blut, viel Blut sickert in das Gewebe und fehlt woanders. Die Unterarme sind links und rechts gebrochen bei dem Versuch, sich beim Aufprall abzustützen. Links ragt ein Splitter aus dem Sweater, rechts liegt der Unterarm im rechten Winkel über der Handbremse. Der Brustkorb hat beim Aufprall auf das Lenkrad dieses verbogen, was meistens bedeutet, dass die Lunge durch gesplitterte und gebrochene Rippen verletzt ist. Luftnot ist die Folge. Das ist wie Verschlucken, dauert nur ewig. Vermutlich sind die Unterschenkel auch weich wie Pudding.

Was mit den inneren Organen wie Gehirn, Leber etc. ist, die wie ein Punchingball im Körper vor- und zurückgeschleudert worden sind, kann man nur vermuten. Ein Riß in der Leber, und er verblutet innerlich. Ein geplatztes Blutgefäß im Gehirn und er könnte den Rest seines Lebens an die Decke im Pflegeheim starren. Auch ohne Diagnose durch den Notarzt (wo bleibt der eigentlich?) wissen wir, das wir uns beeilen müssen.

Der Gruppenführer erscheint am Fenster. „Und?“ „Fahrer zuerst und mit Crash, Beifahrerin schonend. Zweiten Doktor“. „Vorschläge beim Fahrer?“ „Tür weg und A-Säule hochdrücken muss reichen. Wenn wir Zeit haben, das Dach noch.“ Während wir uns besprechen wackelt das Auto unmerklich. Rüstholz wird untergelegt, damit uns die Kiste beim Auseinanderschneiden nicht plötzlich zusammenklappt, wenn die Türen und das Dach plötzlich fehlen.

Der Notarzt kommt. Kurze Atempause während er von der Seite aus den Fahrer untersucht. Mehr als Schmerzmittel, Infusionen, Sauerstoff geben und ihm eine Halskrause verpassen kann er aber in dieser Lage auch nicht. Der Junge muss in kürzester Zeit ins nächste Krankenhaus, um die inneren Blutungen zu stoppen. „Zackig. Es eilt.“ ist seine Anweisung.

Jetzt sind die Kameraden draußen dran. „Kai, wir schneiden dich jetzt raus. Es wird ein paar mal laut knallen, aber das ist nicht so schlimm. Gleich ist es vorbei.“ Wenn wir Pech haben ist das gelogen, aber was soll ich ihm sonst sagen? Mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht weiß, ob er mich überhaupt versteht. Mit einem durchsichtigen Kunststoffschild schirme ich ihn ab, vor den Sachen, die da kommen: TWÄNKK - die verkeilte Fahrertür wird mit eine lauten Schlag aufgespreizt und einem weiteren Schlag los geschnitten. Kai stöhnt, er merkt jede Bewegung des PKW.

Es wird vermutlich im Fußraum mehrere Stellen geben, wo Fleisch und Knochensplitter direkten Kontakt mit Metall haben. Nächster Schlag, die A-Säule ist oberhalb des Armaturenbrettes durchtrennt. Für die nächsten Schritt an der A-Säule im Fußraum wird der Schutzschild vorsichtig zwischen das Bein und das Metall geschoben. Kai stöhnt wieder. Der Schild geht nicht tiefer. Vermutlich wird das Bein so kräftig gegen die A-Säule gedrückt, das es nicht weitergeht. Kurze Besprechung mit dem Arzt – weitermachen. Konzentriert setzt der Geräteführer die Rettungsschere an. 600 bar Öldruck pressen die Scherenspitzen mit 100 Tonnen zusammen. Durch Metall, Kunststoff – oder Knochen wenn man nicht aufpasst. In diesem Momenten ist der Bedienknopf scheinbar glühend heiß. Schneiden, Stopp, Kontrolle, Schneiden, Stopp, Kontrolle.

Der nächste Schlag – die Säule ist durch. Lautes Stöhnen. Das gleiche noch einmal und in die ausgeschnittene Stelle kann der Spreizer gesetzt werden, um das Armaturenbrett nach oben zu drücken. Es gibt nur ein Problem: Wenn Körperteile, die zusammengedrückt werden, mit einem Schlag entlastet werden, können innere Blutungen wieder auftreten, die vorher durch den Druck abgedrückt wurden. Der Arzt befürchtet dies auch und legt eine weitere Infusion. Verhindern kann man es nicht. Sackt der Blutdruck nach dem Hochdrücken des Armaturenbrettes massiv ab, muss er sofort raus und unters Messer.

„Kai, das wird vermutlich noch einmal weh tun, aber danach ist es besser.“ Wem erzähle ich da was - ihm oder mir? Das Leben des Jungen hängt mit seinen zerschmetterten Knochen an einem seidenen Farben. Zum ersten Mal Zeit für Mitgefühl: Komm, Junge, zieh. ZIEH. Noch 5 Minuten, dann ist es vorbei. ZIEH. Kai stöhnt. Schneller.

Das Anheben des Armaturenbrettes ist ähnlich schwierig wie das vorherige Einschneiden. Technisch ist es kein Problem, mit 10 Tonnen Druckkraft das Metall auseinanderzudrücken, aber keiner weiß, ob die Reste der Unterschenkel nicht irgendwie mit dem Metall verhakt sind. Keiner will dem Jungen noch weitere Verletzungen zufügen.

Mit Schweiß auf der Stirn setzt der Truppführer das 30kg schwere Gerät wie eine Pinzette an. Nachdem die Spitzen erst mal „Masse“, richtige Ansatzpunkte gefunden haben, bewegt sich das Armaturenbrett laut knackend und knirschend nach oben. Ich versuche das Schutzschild nachzuschieben. Kurz bevor das Armaturenbrett Dachhöhe erreicht, stöhnt Kai auf und sackt in sich zusammen: Bingo. „Der muss raus. Jetzt“ sagt der Arzt. Eher sich als uns.

Ein Blick in den Fußraum bestätigt unsere Befürchtung: Die Unterschenkel sind blutig und „matsche“, der linke Fuß ist vom Bodenblech förmlich umschlungen. Doch keine Zeit mehr. Der klobige – Gott sei Dank klobige - Turnschuh wird aufgeschnitten, ich ziehe den Fuß mit einem kräftigen Ruck raus. „Patient frei“ höre ich mich rufen.

Dann wird Kai mit der Hilfe von vielen Händen auf ein Spineboard, eine körperlanges Brett gezogen. Ich versuche dabei, die Beine einigermaßen zu führen, was mir aber nur teilweise gelingt. Das dabei entstehende Geräusch und das Gefühl, Beine mit mehrfach gebrochenen Knochen bewegen zu müssen, wird mich die nächsten Tage begleiten, dessen bin ich sicher. Ich gebe den Schutzschild an den Kameraden vom Rüstwagen weiter, ich bin „raus“. Steffi wird von einer anderen Crew gerettet.

Es ist totenstill, als ich meinen Hausflur um 5 Uhr morgens betrete. Aufgewühlt. Zwar hat Kai das Krankenhaus lebendig erreicht, aber der Arzt rief auf der Feuerwache an und teilte uns mit, dass er eine äußerst schlechte Prognose hat. Als ich mich vorsichtig ins Bett lege, kommt mir nun die stille und friedliche Welt des Schlafzimmers unwirklich vor. „Wie wars?“ murmelt meine Frau. „Nicht so schlimm“, lüge ich. Ich werde das morgen mit ihr besprechen. Es reicht, wenn einer nicht schlafen kann.

Und so liege ich hellwach da und starre die Decke an. Zeugen haben gesagt, der gelbe Wagen sei an ihnen vorbeigeschossen und dann plötzlich ins Schleudern gekommen. Zu schnell gefahren. Heizer. Blödmann. Wenn der schon nicht an sich oder an seine Freundin, denkt, könnte er doch wenigstens an uns denken. Der Gedanke ist natürlich absurd.

Der nächste Gedanke, dass in ein paar Jahren meine Söhne mit Papa’s Auto loswollen ist es nicht und bricht in die aufziehende Selbstgerechtigkeit. Wie bringe ich sie dazu, nicht zu heizen? Wie dazu, dass sie meine Warnungen nicht in den Wind schlagen. Was wäre gewesen, wenn Kai dein Junge gewesen wäre...

Nach 5 Uhr morgens wieder einschlafen ist eh nicht gut.

 

Bitte denkt an uns!

 

(Orginal von Jan Südmersen)

Quelle

So long

Ghost

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Zitat:

Original geschrieben von xmisterdx


Taxiunternehmer?? Welchen Anteil machen denn Autobahnfahrten beim Taxi aus? Und wo wäre dort das Problem einen Autobahnaufschlag zu realisieren?

Vielleicht würde eine Maut auch dafür sorgen, sich zu überlegen ob eine Fahrt tatsächlich sinnvoll ist. Oft kommen zu Besprechungen viel zu viele Leute aus den unterschiedlichsten Ecken zusammen und entschieden wird am Ende nix. Von euren 1000 km pro Tag sind vielleicht 500 km wirklich produktiv, wenn überhaupt...

Im Zweifelsfall kann man auch mal ein Hotelzimmer nehmen. Das ist schon ab 100km hin und zurück günstiger, rechnet man die Fahrzeit mit ein...

Schon etwas anmaßend was Du hier bringst. Wenn man von der Materie keine Ahnung hat, sollte man sich Kommentare dieser Art besser verkneifen.

Hättest Du nur im entferntesten einen Ahnung von meinem Geschäft, dann wüsstest Du wie heiß umkämpft der Markt ist und wie wenig man den "Autobahnaufschlg" realisieren kann. Noch soviel, in meinem Geschäft macht der Anteil der Autobahfahrten 98% aus. Ich glaube kaum, dass Du beurteilen kannst, welcher Anteil davon produktiv ist.

Zitat:

Original geschrieben von NeuerBesitzer


Seit wann hat Deutschland in Europa die höchsten Steuer- und Abgabenquote ???? Wir liegen eher im Mittelfeld.

Ich erlaube mir mal herzlich zu lachen ;-)

Gibt entsprechende Statistiken, sogar mal eine vom Bundesamt für Statistik. Leider gibts das Bild nicht mehr, da wurde ein normaler Arbeitnehmer (45k EUR Jahreseinkommen, Lohnsteuerklasse 1) europaweit verglichen.

Da kommt man übrigens schon auf runde 45% Abgaben nach herkömmlicher Nettolohnrechnung, dabei sind die Lohnnebenkosten gar nicht mit eingerechnet, ebensowenig die 19% Mwst die bei Ausgabe eben jenes Geldes üblicherweise entstehen.

Aber es wird mir klar, daß du dich einfach nicht mit den Ländern drumherum beschäftigst. Hier in der Schweiz kriegen die Leute z.B. große Augen wenn ich ihnen erzähle, daß die gesetzliche Krankenkasse in Deutschland mal eben mehr als 500 EUR Prämie im Monat verlangt für eine Person. Oder daß man 19% Mehrwertsteuer bezahlt.

Welche Staaten haben dann spürbar höhere Steuern und Abgaben?

Zitat:

Und das unsere Infrastruktur nun schlecht sein soll ? Wo ? Nahezu jede Hütte bei uns hat Wasser- und Stromanschluss u.v.m.

Boah geil!

Sowas gibts!

Daß die Straßen kaputt sind, die Deutsche Bahn unbenutzbar, Radwege ohne MTB nicht befahrbar, ist dir scheints nicht aufgefallen.

Straßen übrigens so kaputt, daß ich hier trotz 120km/h bzw. 80km/h Tempolimit effektiv mehr Wegstrecke pro Stunde zurücklege als in Deutschland, wo ich 200km/h fahren "kann".

Vom Internet auf dem Lande wollen wir mal nicht reden (ich wohne übrigens in einer Kleinstadt und habe Glasfaser bis in die Wohnung, 100MBit/s synchron sind kein Problem).

Zitat:

Du musst bei uns nicht 3 Stunden fahren bis Du in der Nächsten Arztpraxis bist und, im Notfall, steht bei Dir sogar ein Notarzt binnen einiger Minuten vor der Tür

Ja, das ist natürlich ein großer Vorteil gegenüber Österreich, Schweiz, Niederlande, Belgien, Luxemburg, dort muß man ganz, ganz sicher mindestend 5h zur nächsten Arztpraxis fahren, und statt dem Notarzt gibts nur Sammeltaxis.

Zitat:

Wenn jeder meint er müsste halt wegen einem Schnupfen sich mindestens Meinung von 3 Ärzten einholen und sich ne Woche lang krankschreiben lassen und im Anschluss noch mindestens ne Massage verpassen lassen um dann entspannt 6 Wochen in Kur zu fahren......

Genau, jeder meint das ;-). Die Leute haben ja auch so viel Zeit für derlei Unsinn und sind bereit von ihrem mickrigen Lohn die hohen Eigenanteile zu bezahlen.

Auch hier hast du dir sicher nicht die Mühe gemacht, die tatsächlichen Arztrechnungen zu kontrollieren und zu schauen, wie günstig medizinische Versorgung eigentlich ist, verglichen mit den hohen Prämien der deutschen GKV, die ohnehin nichts übernimmt.
Weißt du was? Fürs gesparte Geld gehe ich hier zum Premium-Tropeninstitut und bezahl das mal eben locker aus der eigenen Tasche.

Zitat:

Klar, es gibt unsinnige Ausgaben bei uns (aber die gibt es überall), klar mag die Lebensqualität in dem ein oder anderen land besser sein (wenn Du aber auf Skandinavien anspielst...schau Dir mal dort die Steuer- und Abgabenbelastung an und freu Dich dass Du hier für ein Appel und ´n Ei leben kannst)

Öhh, Skandinavien ist nicht teurer, dort zahlt man auch etwa 50%, wie man hier bezahlt. Im Unterschied bekommt man dort aber viel mehr Gegenleistung vom Staat, ferner kann man durch die Wahl des Wohnortes nochmal Steuern sparen (Nord-Norwegen oder Spitzbergen z.B.).

Gut, der Alkohol ist teurer und auf Autos kommt ein Import-Zoll.

Zitat:

Kurzum: ich kann jedem der jammert und sich benachteiligt fühlt doch nur wärmstens empfehlen zu gehen. Nur würde ich mir wünschen dass diese dann auch, nach ihrem oftmaligen scheitern, NICHT zurückkommen und sich dann hier durchfüttern lassen und all die Sozialleistungen hier in Anspruch nehmen

Ich bin schon gegangen. Fürs doppelte Einkommen, die halben Steuern und einen wesentlich höheren Lebensstandard, eine angenehmere Mentalität und einen erfüllenderen Job. Wie ich gehen übrigens derzeit viele Arbeitnehmer, Deutschland ist einfach völlig unattraktiv, wenn man seinen Lebensunterhalt durch nichtselbstständige Arbeit verdienen möchte. Das paßt einfach nicht zusammen, man fühlt sich unerwünscht.

Es ist schade daß man in Deutschland so gar nichts bewegen konnte, weder mit Wahlen, noch mit juristischen Klagen, noch mit persönlichen Konsumentscheidungen. Mittlerweile fehlt mir einfach das Mitleid, die Menschen haben sich damit abgefunden, daß sie gnadenlos übern Tisch gezogen werden und 3 Monate im Jahr mehr und ausschließlich für den Staat arbeiten, bevor sie sich ihren eigenen Unterhalt anfangen zu verdienen. Wenn man ihnen nahelegt, sich die Zahlen und Fakten anzuschauen, wollen viele nichts mehr davon wissen - ein klarer Fall von Verdrängung.

Warum man hier scheitern sollte, ist mir ein Rätsel. Immerhin bekommt nicht der Staat die Hälfte des Einkommens, man hat Geld für Hobbies, Urlaub und Familie, da läßt es sich viel entspannter leben. Man kann sogar problemlos Rücklagen bilden für schlechte Zeiten.

Aber ich glaube, nur die wenigsten würden nach Deutschland zurückwollen, obwohl das zweifelsohne attraktiv ist, sollte man sich durchfüttern lassen wollen. Dann wiederum wäre man aber niemals gegangen. Schon als Abiturient wird einem eindoktriniert, daß man mehr Förderung bekommt wenn man alle viere von sich streckt, wie wenn man sich anmaßt, tatsächlich eine Ausbildung oder ein Studium machen zu wollen, das man damals sogar vor staatlicher Zwangsarbeit schützen mußte.

Um zur PKW Maut zurückzukommen. Der Deutsche Arbeitnehmer wird wiederum die Zeche bezahlen müssen. Einmal direkt durch seinen Arbeitsweg, einmal weil die Firmen höhere Fahrtkosten für Dienstwägen haben, die natürlich die Produktivität senken und die Reallöhne weiter drücken werden, die ohnehin schon gering sind (trotz der hohen Besteuerung).
Wer von den "bösen Ausländern" einmal im Monat nach Deutschland kommt, um seine Tante zu besuchen, den stört das eher weniger. Er machts ja nicht regelmäßig und er verdient natürlich auch viel mehr. Zudem kann er sich auch einfach mehr Zeit nehmen und "mautpflichtige Straßen vermeiden" oder eine größere Teilstrecke jenseits der Grenze entlang fahren (für mich z.B. übers Elsaß).
Der Deutsche Michel hätts dann allen gezeigt, sich selber ins Knie geschossen und wär dabei stolz wie Oscar. Realsatire. Wie bei der LKW Maut und den Umweltplaketten schon.

so einen bullshit hab ich hier noch nie lesen müssen, sorry ! zum glück sind solche polemiker ausgewandert, sorry.

und tschüss.... 

Zitat:

Original geschrieben von eugain


so einen bullshit hab ich hier noch nie lesen müssen, sorry ! zum glück sind solche polemiker ausgewandert, sorry.

und tschüss.... 

Ist Polemiker für dich ein anderes Wort für Arbeitnehmer?

Mal interessehalber: Warst du mit dem Verständnis des Inhaltes überfordert oder war das schon bei der Textlänge der Fall?

Übrigens Danke für die überaus sachliche und gewinnbringende Diskussion ;-).
Auf wiedersehen!

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Zitat:

Original geschrieben von jarompe


Ich zahle gerne Maut wenn die dafür KFZ-Steuer, Benzinsteuer etc. abschaffen!

Das wäre doch mal ein interessanter Vorschlag:

Maut statt Mineralölsteuer.

Wäre die CSU zu diesem Kompromiss bereit? Immerhin würden Deutsche Tankstellen erheblich mehr Treibstoff verkaufen durch Tanktourismus.

Zitat:

Original geschrieben von Incoming



Zitat:

Original geschrieben von eugain


so einen bullshit hab ich hier noch nie lesen müssen, sorry ! zum glück sind solche polemiker ausgewandert, sorry.

und tschüss.... 

Ist Polemiker für dich ein anderes Wort für Arbeitnehmer?

Mal interessehalber: Warst du mit dem Verständnis des Inhaltes überfordert oder war das schon bei der Textlänge der Fall?

Übrigens Danke für die überaus sachliche und gewinnbringende Diskussion ;-).
Auf wiedersehen!

ja, ich hab das meiste sogar gelesen und auch verstanden, allerdings wäre ich fast eingeschlafen.

da ich auch noch das prinzip und die vorteile und annehmlichkeiten unseres staates verstanden habe, bin ich noch da 🙂

Zitat:

Original geschrieben von Incoming


Das wäre doch mal ein interessanter Vorschlag:
Maut statt Mineralölsteuer.

Wäre die CSU zu diesem Kompromiss bereit?

Ich denke nicht. Da halte ich eher Maut statt Energiesteuer für wahrscheinlicher...😉

Zitat:

Original geschrieben von eugain


da ich auch noch das prinzip und die vorteile und annehmlichkeiten unseres staates verstanden habe, bin ich noch da 🙂

Wie ich schon sagte, gibts durchaus Bevölkerungsschichten, die vom Deutschen System profitieren.

Als qualifizierter Arbeitnehmer ist das allerdings bei mir nicht der Fall. Und auch du bist ja persönlich froh darüber, daß Fachkräfte das Land verlassen.

Es stellt sich die Frage, wie die Zukunft ohne Mittelschicht aussehen wird. Aber das ist letztendlich nicht mein Problem.

Ich bleibe dennoch ein Gegner der PKW Maut, auch wenn ich sadistisch sein, und diese befürworten könnte.

Zitat:

Original geschrieben von xmisterdx


Kannst du mir mal vorrechnen, wo das von 381 EUR im Monat herkommen soll? Wenn Verwandte oder Freunde das schenken, ist das allerdings was vollkommen Anderes. Alleine kaufen kann sich ein ALGII-Empfänger kann sowas jedenfalls nicht von seinen Bezügen erwerben, insofern ist das niveauloseste Stammtischlaberei...

..

Hallo

So so, 381 Im Monat. Das ist aber kein schlauer. Es gibt ganze Stadtteile in Deutschland wo schon die 3 oder 4 Generation Sozialschmarotzer heranwächst. Die machen erst mal 6 Kinder + und dann geht es ab. Oberste Regel: Nie arbeiten!!
Was du meinst sind die paar alleinstehenden die zum allen Überfluss noch so blöd waren zwischendurch, meist für einen Hungerlohn, arbeiten zu gehen. Großer Fehler!!

Rekordhalter, ist , wie könnte es anders sein Berlin. Die haben letztes Jahr pro Kopf 391 Euronen Sozi ´ausgeschüttet´

Habe mal kurz mit spitzem Stift gerechnet: Dürfte für jeden Erwerbstätigen Berliner eine jährliche Belastung von ca.800 Euronen bedeuten!

Zitat:

Original geschrieben von Fischmanni



Zitat:

Original geschrieben von xmisterdx


Kannst du mir mal vorrechnen, wo das von 381 EUR im Monat herkommen soll? Wenn Verwandte oder Freunde das schenken, ist das allerdings was vollkommen Anderes. Alleine kaufen kann sich ein ALGII-Empfänger kann sowas jedenfalls nicht von seinen Bezügen erwerben, insofern ist das niveauloseste Stammtischlaberei...

..

Hallo

So so, 381 Im Monat. Das ist aber kein schlauer. Es gibt ganze Stadtteile in Deutschland wo schon die 3 oder 4 Generation Sozialschmarotzer heranwächst. Die machen erst mal 6 Kinder + und dann geht es ab. Oberste Regel: Nie arbeiten!!
Was du meinst sind die paar alleinstehenden die zum allen Überfluss noch so blöd waren zwischendurch, meist für einen Hungerlohn, arbeiten zu gehen. Großer Fehler!!

Rekordhalter, ist , wie könnte es anders sein Berlin. Die haben letztes Jahr pro Kopf 391 Euronen Sozi ´ausgeschüttet´

Habe mal kurz mit spitzem Stift gerechnet: Dürfte für jeden Erwerbstätigen Berliner eine jährliche Belastung von ca.800 Euronen bedeuten!

Die Berliner müssen es aber nicht zahlen, das machen die Bayern und Schwaben. (Länderfinanzausgleich)

Zitat:

Original geschrieben von warnkb


....
Die Berliner müssen es aber nicht zahlen, das machen die Bayern und Schwaben. (Länderfinanzausgleich)

Deswegen sind die in Berlin ja auch so beliebt. Siehe Herrn Thierses Entgleisung aus dem Bäckerladen. 😁

Zitat:

Original geschrieben von Incoming


Ich erlaube mir mal herzlich zu lachen ;-)
Gibt entsprechende Statistiken, sogar mal eine vom Bundesamt für Statistik. Leider gibts das Bild nicht mehr, da wurde ein normaler Arbeitnehmer (45k EUR Jahreseinkommen, Lohnsteuerklasse 1) europaweit verglichen.
Da kommt man übrigens schon auf runde 45% Abgaben nach herkömmlicher Nettolohnrechnung, dabei sind die Lohnnebenkosten gar nicht mit eingerechnet, ebensowenig die 19% Mwst die bei Ausgabe eben jenes Geldes üblicherweise entstehen.

Aber es wird mir klar, daß du dich einfach nicht mit den Ländern drumherum beschäftigst. Hier in der Schweiz kriegen die Leute z.B. große Augen wenn ich ihnen erzähle, daß die gesetzliche Krankenkasse in Deutschland mal eben mehr als 500 EUR Prämie im Monat verlangt für eine Person. Oder daß man 19% Mehrwertsteuer bezahlt.

Welche Staaten haben dann spürbar höhere Steuern und Abgaben?

Dann lach mal schön :-) Bei deinem Beispiel (Single) sind z.B. die Steuern in Belgien und Frankreich höher, in Österreich, Italien fast gleichauf, und in der Türkei auch "nur" rund 12 % niedriger.

Das die MwSteuern in vielen Ländern Europas höher sind als bei uns dürfte dir auch nicht entgangen sein. Das zudem die Lebenshaltungskosten ebenso teilweise deutlich höher sind als bei uns...da kannst Du auch noch so viel lachen. gerade Dinge des Grundbedarfes, also lebensmittel, bekommst bei uns vergleichsweise zum Spottpreis.

Zu den Abgaben im Gesundheitssystem: Ok, da gibt es viele Kassen, viele Vorstände.... das Hauptproblem sind da aber wir Bürger selbst. bei uns gibt es schlicht und einfach viel zu viele Ärzte.... da muss es logischerweise auch umsomehr kranke geben. Aber, wie erwähnt: Es zwingt uns niemand zum Arzt zu gehen wenn wir eigentlich gesund sind. Wenn man aber wegen jedem Zwicken zum Arzt rennt und sich jede noch so unnötige OP aufschwätzen lässt darf man sich nicht wundern wenn das alles kostet. Und niemand geht zum Arzt und will "weggeschickt" werden weil er ja eigentlich gesund ist und es nur mal temporär ein bisschen zwickt.

Zitat:

Original geschrieben von Incoming


Boah geil!
Sowas gibts!

Daß die Straßen kaputt sind, die Deutsche Bahn unbenutzbar, Radwege ohne MTB nicht befahrbar, ist dir scheints nicht aufgefallen.

Straßen übrigens so kaputt, daß ich hier trotz 120km/h bzw. 80km/h Tempolimit effektiv mehr Wegstrecke pro Stunde zurücklege als in Deutschland, wo ich 200km/h fahren "kann".

Vom Internet auf dem Lande wollen wir mal nicht reden (ich wohne übrigens in einer Kleinstadt und habe Glasfaser bis in die Wohnung, 100MBit/s synchron sind kein Problem).

Zitat:

Original geschrieben von Incoming


Ja, das ist natürlich ein großer Vorteil gegenüber Österreich, Schweiz, Niederlande, Belgien, Luxemburg, dort muß man ganz, ganz sicher mindestend 5h zur nächsten Arztpraxis fahren, und statt dem Notarzt gibts nur Sammeltaxis.

Nun, ich gehe davon aus dass Du den Straßenzustand in den USA kennst. Der ist ja ach so hervorragend (und das in dem von vielem als "gelobtes Land angesehenen USA :-) ). Abgesehen davon: Wenn es in den USA kein TL gäbe hätten die wahrscheinlich ganz schön Probleme dann ihre Straßen so auszubauen dass die einem höheren Tempo auch gerecht werden.

Und ja: Wasser, Strom.... natürlich ist dies Infrastruktur...und eine sehr gute dazu. In, um dort zu bleiben, den USA, leigen die meisten hausanschlüsse noch oberirdisch und Kabel quer über den Straßen, so wie bei uns in nachkriegszeiten. Wow ! In Skandinavien fährst du halt mal ne weile bis zum nächsten Arzt. Und in wieder anderen Ländern (und damit meine ich nicht gerade Entwicklungsländer) gilt im Rettungsdienst immer noch das "einladen und in die Klinik fahren"-Prinzip während Du hier, wenn ein rettungswagen zu Dir kommen musst Du schon mal zwei hochqulifizierte RA in der Wohnung hast die (es zwar rechtlich nicht dürfen) Dir Dich genausogut versorgen (könnten) wie ein Arzt. Wobei selbst letzterer auch sehr schnell zu Dir kommt (und wenn er geflogen werden muss). Du hast bei uns einen gut ausgebauten und dichten ÖPNV (klar gibt es da auch verspätungen und ausfälle..... aber fahr gerne mal nach London :-) ) Und ja, meinetwegen in Frankreich gibt es Hochgeschwindigkeitsstrecken die sich auch so nennen dürfen. Da wird aber auch gebaut und nicht Hinz und Kunz groß gefragt ob den die Gleise an deren Häuschen vorbeilaufen dürfen. Dich wollte ich mal hören wenn dies bei Dir vor deiner (ehemaligen) Wohnung gemacht worden wäre.

Zitat:

Original geschrieben von Incoming



Zitat:

Wenn jeder meint er müsste halt wegen einem Schnupfen sich mindestens Meinung von 3 Ärzten einholen und sich ne Woche lang krankschreiben lassen und im Anschluss noch mindestens ne Massage verpassen lassen um dann entspannt 6 Wochen in Kur zu fahren......

Genau, jeder meint das ;-). Die Leute haben ja auch so viel Zeit für derlei Unsinn und sind bereit von ihrem mickrigen Lohn die hohen Eigenanteile zu bezahlen.

Auch hier hast du dir sicher nicht die Mühe gemacht, die tatsächlichen Arztrechnungen zu kontrollieren und zu schauen, wie günstig medizinische Versorgung eigentlich ist, verglichen mit den hohen Prämien der deutschen GKV, die ohnehin nichts übernimmt.
Weißt du was? Fürs gesparte Geld gehe ich hier zum Premium-Tropeninstitut und bezahl das mal eben locker aus der eigenen Tasche.

Ja, viele Ärzte, viele Kranke. In kaum einem anderen Land besuchen die Leute so oft einen Arzt. Und, trotz des jammerns der ärzte. Die vergütung ist prinzipiell angemessen. man sollte auch sehen welche leistungen ein Arzt ggf. erbringt. Die obligatorische Impfung für 15 EUR. Arbeitsaufwand für den Arzt=0 Minuten. Arbeitsaufwand für die Arzthelferin (die eher gering bezahlt wird): 3 Minuten. Ok, dann halt noch irgendwie anteilige betzriebswirtschaftliche Kosten..... dennoch bleibt da so viel Hängen...von solchen Margen würdest Du träumen :-) (War jetzt ein Beispiel, es gibt sicherlich auch extreme in die andere Seite...aber ich kenne keinen Arzt der grad so über die Runden kommt und mehr arm als vermögend ist). Und unsere GKV übernimmt doch genug (sinnvolles): Du bekommst nahezu jede medizinisch anerkannte Leistung voll bezahlt und wenn es eine Herz-, Leber, Lungentransplantation sein muss.

Zitat:

Original geschrieben von Incoming



Es ist schade daß man in Deutschland so gar nichts bewegen konnte, weder mit Wahlen, noch mit juristischen Klagen, noch mit persönlichen Konsumentscheidungen. Mittlerweile fehlt mir einfach das Mitleid, die Menschen haben sich damit abgefunden, daß sie gnadenlos übern Tisch gezogen werden und 3 Monate im Jahr mehr und ausschließlich für den Staat arbeiten, bevor sie sich ihren eigenen Unterhalt anfangen zu verdienen. Wenn man ihnen nahelegt, sich die Zahlen und Fakten anzuschauen, wollen viele nichts mehr davon wissen - ein klarer Fall von Verdrängung.

Warum man hier scheitern sollte, ist mir ein Rätsel. Immerhin bekommt nicht der Staat die Hälfte des Einkommens, man hat Geld für Hobbies, Urlaub und Familie, da läßt es sich viel entspannter leben. Man kann sogar problemlos Rücklagen bilden für schlechte Zeiten.

Das man nichts bewegt bzw. durchaus doch ist mehr oder weniger unserer eigenen Blödheit zu verdanken :-) bsp. ist ja immer die sehr gerne geforderte höhere belastung für Besserverdiener. Ein großer teil ist dafür. Warum ? Weil eben der kleine facharbeiter mit 45 TS EUR jahreseinkommen meint er gehöre nicht dazu. Und dann wundert er sich wenn er die gewählt hat die nach des Volkes maul plappern und die Besserverdiener höher belasten und er merkt dass er ja, per Statistik, eben auch besserverdiener ist und nun mehr belastet wird :-) Kuck Dir doch die ideen der derzeitigen opp. an. Bürgerversicherung und Co. das trifft voll die Mitte (also genau die Wähler deren). das ist das problem. Die Mittelschicht schafft sich bei uns mitunter selbst ab. umverteilung zu einem gewissen grad ist erforderlich und auch zu befürworten...von Oben nach unten... in Maßen... bei uns wird aber von der Mitte nach oben und unten verteilt...daran ist aber eben mit die Mitte selbst Schuld.

Und natürlich kann man auch im Ausland scheitern. Ich kenne jemanden der sein Glück, aus ähnlichen Gründen wie Du, in Nordamerika versucht hat. die ersten jahre sehr, sehr erfolgreich. Und ja, er hatte viel Geld für Hobbies. Urlaub, familie...wunderbar. Ihm ging es sehr gut (er musste dafür anfangs allerdings auch sehr viel schuften und vergleichsweise mehr als er dies hätte bei uns tun müssen um den gleichen anfänglichen Standard zu haben). Aber dies kann auch, durch persönliches schicksal ganz schnell vorbei sein und da viel er schneller durch das grob gewebte bis nicht vorhandene soziale netz nach unten durch...schneller als er hoch gekommen ist. Vermögen oder Besitz hat er keinen mehr, krank sein darf er nicht weil er dann schlicht und einfach eben abnippelt (wenn er es nicht schon ist da ich keinen Kontakt mehr habe). Kann, muss alles nicht. Viele andere haben Glück und erreichen nach einiger zeit einen ähnlichen Lebenstandard wie bei uns, manche dann auch einen höheren. Aber eben alles auch nur so lange nichts erntshaftes passiert.

Ach, im übrigen: dass Du Erfolg hast im Ausland liegt u.a. auch darin begründet dass Du hier eine gute Bildung und Ausbildung genossen hast die international immer noch höchst angesehen ist...sonst würde sich nämlich keien Sau für einen dummen Deutschen interessieren der irgendwo arbeiten will und dafür auch noch hohe ansprüche hat :-). Finanziert mit Steuermitteln :-)

Es soll auch zahlreiche deutsche geben die zwar liebend gerne in der Schweiz arbeiten und das dort höhere Einkommen beziehen (weil die Lebenshaltungskosten dort auch um einiges höher sind) aber in unserem widerlichen, abzockenden, miserablen und einem Trümmerhaufen gleichkommedem Drecksland leben...weil es hier ja so schön günstig ist :-). Vielleicht auch nur weil es auf unseren miserablen, schlaglochübersähten Autobahnen kein TL gibtund selbst wenn die Buße bei einem überschreiten des selbigen man mit dem Kliengeld aus der Hosentasche bezahlen kann....während es da bei unseren infrastrukturell bestaufgestellten Niedrigststeuer-Nachbarländern da doch ein wenig teurer werden kann :-). Klar, wenn ich die blöden deutschen kräftig abkassieren kann (also die wirklich blöden...die die so blös sind und nicht mal ein verkehrsschild lesen können) muss ich von den eigenen Eidgenossen weniger Steuern kassieren :-)

Zitat:

Original geschrieben von NeuerBesitzer


Es soll auch zahlreiche deutsche geben die zwar liebend gerne in der Schweiz arbeiten und das dort höhere Einkommen beziehen (weil die Lebenshaltungskosten dort auch um einiges höher sind) aber in unserem widerlichen, abzockenden, miserablen und einem Trümmerhaufen gleichkommedem Drecksland leben...weil es hier ja so schön günstig ist :-).

Hallo

Alles bestens, irgendwo bekommt man immer weniger und zahlt noch mehr. Wie hieß es noch in einem Sesamstraßenlied vor ca. 35 Jahren u.a: Es ist egal wie hoch du springst, da springt immer noch jemand höher😁

Es wird auch einen Grund haben warum Schweizer, Luxemburger und co. in Scharen in die BRD übersiedeln wollen🙄😁

Das ewige Gemeckere, nicht zum aushalten. Maul halten und zahlen- lang lebe die Demokratie!

Zitat:

Original geschrieben von Fischmanni



Zitat:

Original geschrieben von NeuerBesitzer


Es soll auch zahlreiche deutsche geben die zwar liebend gerne in der Schweiz arbeiten und das dort höhere Einkommen beziehen (weil die Lebenshaltungskosten dort auch um einiges höher sind) aber in unserem widerlichen, abzockenden, miserablen und einem Trümmerhaufen gleichkommedem Drecksland leben...weil es hier ja so schön günstig ist :-).

Hallo

Alles bestens, irgendwo bekommt man immer weniger und zahlt noch mehr. Wie hieß es noch in einem Sesamstraßenlied vor ca. 35 Jahren u.a: Es ist egal wie hoch du springst, da springt immer noch jemand höher😁

Es wird auch einen Grund haben warum Schweizer, Luxemburger und co. in Scharen in die BRD übersiedeln wollen🙄😁

Das ewige Gemeckere, nicht zum aushalten. Maul halten und zahlen- lang lebe die Demokratie!

genauso!

Zitat:

Original geschrieben von Incoming


Gibt entsprechende Statistiken, sogar mal eine vom Bundesamt für Statistik. Leider gibts das Bild nicht mehr, da wurde ein normaler Arbeitnehmer (45k EUR Jahreseinkommen, Lohnsteuerklasse 1) europaweit verglichen.
Da kommt man übrigens schon auf runde 45% Abgaben nach herkömmlicher Nettolohnrechnung, dabei sind die Lohnnebenkosten gar nicht mit eingerechnet, ebensowenig die 19% Mwst die bei Ausgabe eben jenes Geldes üblicherweise entstehen.

Dann verlink das doch mal bitte. Wäre mir neu, dass ich von meinen (mehr als) 45 kEUR pro Jahr runde 45% Steuern und dann noch die Sozialabgaben zu zahlen habe. Ich behalte von meinem Bruttolohn gute 58% über... Steuerklasse I, kirchensteuerpflichtig, gesetzlich krankenversichert, usw.

Entweder hast du diese Bildchen geträumt oder du willst uns hier für dumm verkaufen...

Und mit der Mehrwertsteuer solltest du auch vorsichtig sein. In deinen nordischen Traumländern ist die höher als bei uns. Sogar in Polen und Tschechien liegt sie über der unsrigen 😁

Noch so einer und die Woche is rum 😁😁

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