PKW-Maut
"Die CSU will die Einführung einer Pkw-Maut in Deutschland zum Wahlkampfthema machen und setzt die CDU damit weiter unter Druck. "Eine PKW-Maut sollte Bestandteil des gemeinsamen Wahlprogramms von CDU und CSU sein", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe, Stefan Müller, der Rheinischen Post."
Quelle: Süddeutsche Zeitung 5.1.2013
Beste Antwort im Thema
Zum Thema "Feuerwehr" sei gerade hier im V&S an diesen Beitrag erinnert:
QuelleZitat:
In der Zeit, die das Gehirn braucht, um beim Erwachen von totaler Entspannung auf Mindestbetrieb zu schalten, verpasse ich die ersten Silben der Alarmierung: .... Fahrtrichtung Bremen, schwerer Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen!“
Während ich im Dunkeln noch schnell horche, ob einer meiner Söhne bei der Alarmierung wach geworden ist, quittiere ich den Alarm des Funkmeldeempfängers, hüpfe in die Hose und raune meiner Frau ein „Bis gleich“ zu, das sie mit „Pass auf dich auf“ erwidert.
Ein Ritual, welches Vertrautheit in die unwirklichen Sekunden bringt, die man braucht bis man vollständig gewahr wird, was gerade passiert: Es ist mitten in der Nacht. Samstag nacht. Irgendwo auf der „Bahn“ hat es gekracht, mehrere Personen sind verletzt und im Fahrzeug eingeklemmt.
Die Feuerwehr ist gefragt. Und im Gegensatz zu den vielen Bränden und einfachen Hilfeleistungen, bei denen es nicht ganz so kritisch ist und man auch ab und zu Kurioses oder gar Amüsantes erlebt, weiß man sofort, dass dies jetzt nicht der Fall sein wird.
Im Gegenteil, es stellt sich eine massive Anspannung im Verbund mit tiefer Besorgtheit ein: Da kämpft jemand um sein Leben. Nicht irgendwo im Fernsehen, sondern ein paar tausend Meter entfernt in der Nacht. Und gleich wird man bei ihm sein und versuchen „den Unterschied“ zu machen. Jetzt gleich.
Im Feuerwehrhaus angespannte Gesichter. Kein flapsiger Spruch, kein Geläster über zerknitterte Gesichtsausdrücke und wilde Frisuren. Das Löschfahrzeug wird besetzt – Maschinist, Gruppenführer und 3, 5, 6 Mann – komplett. Der Gruppenführer dreht sich um, unsere Blicke treffen sich kurz. Ein kurzes Nicken. Ich bin der einzige mit rettungsdienstlicher Ausbildung. Die wird gebraucht werden, ganz sicher. „53-10, Ausfahrt“.
Tiefblaue Blitze machen aus den Leitplanken und Bäumen am Rand der Autobahn eine Diashow. Ein Blick in den Mannschaftsraum: Viele alte Hasen, die schon viel Blut auf Blech gesehen haben, aber auch ein „Neuer“.
Immer noch Totenstille und Anspannung. Jeder horcht in den Funkverkehr: Ist der Rettungsdienst schon da, sind die vielleicht doch nicht eingeklemmt, ist der Rüstwagen schon ausgerückt?
Nichts. Wir werden die ersten sein. Mein Job wird es vermutlich sein, auf Biegen und Brechen ins Innere des Fahrzeuges vorzudringen. Egal wie es da drinnen aussieht, wie der PKW liegt oder was sonst so mit ihm ist. Drinnen ist der Verletzungs- und Einklemmungsgrad zu erkunden, die Personen zu betreuen und als Bindeglied zwischen Feuerwehr, Rettungsdienst und Patient zu fungieren. Kein Verdrücken, keine Pause möglich.
„Da isses“. Nur Warnblinker im Dunkeln, kein Blaulicht. Polizei ist also auch nicht da. Der Maschinist blockt mit dem 14 Tonnen schweren Fahrzeug die Unfallstelle gegen den fließenden Verkehr – zur Sicherheit.
Es wäre nicht das erste Mal, dass jemand in eine hell beleuchtete Einsatzstelle brettert. Als das Fahrzeug steht, springe ich mit Notfalltasche, Lampe und Decke vom Fahrzeug und laufe dem Gruppenführer hinterher. Nasser, kalter Dezemberregen. Mehrere PKW stehen unbeleuchtet oder mit Warnblinker auf der rechten Fahrbahn. Da stehen Leute am Waldrand, Fahrzeugteile liegen auf der Bahn, die Leitplanke ist durchbrochen. Aus den Büschen neben der Autobahn ragt ein Fahrzeugheck. Irgendwas gelbes mit Heckspoiler. Etwas älteres.
Ein schneller Blick nach vorne: Der ist frontal vor einen Baum. Muss schnell gewesen sein, wo früher das Getriebe ansetzte, ist jetzt Baum. Die Tür hinten geht auf, also ich schlüpfe auf die Rücksitzbank. Zwischen Glassplitter, Stofftiere und CD-Hüllen. Fahrer und Beifahrerin. Beide sehr jung. „Hallo! Hier ist die Feuerwehr. Können sie mich verstehen?“ Ein stimmloses Ja von rechts, nichts von links. Kurze Schrecksekunde, aber links hat einen einigermaßen tastbaren Puls.
Während ich den Warnblinker anschalte, Scheiben herunterfahre und dann die Zündschlüssel abziehe fange ich an zu erzählen. Einfache Sätze, nichts kompliziertes: „Du hattest einen Unfall und bist eingeklemmt. Wo tut es dir weh? Wir müssen dich rausschneiden, dass kann einen Moment dauern. Wie heißt du?“ ... und so weiter. Deine Stimme muss präsent sein, dass ist das einzige, an dem der Junge sich orientieren kann. Also reden, reden, reden.
Nebenher versuche ich genauer zu erkunden, wie schwer die beiden verletzt sind und wie sie eingeklemmt sind: Der Motor hat auf der Fahrerseite den Vorderwagen; Lenkrad und das Armaturenbrett weit in den Fahrgastraum geschoben. Die Beifahrerin, Steffi, wie ich jetzt weiß, ist zwar eingezwängt, aber nicht direkt eingeklemmt. Ein paar Schnittwunden sehen dramatisch aus, werden aber bald vergessen sein. Da ihr aber der Hals weh tut, werden wir trotzdem etliches an Blech entfernen müssen, um sie möglichst schonend aus dem PKW zu heben. Eine Querschnittslähmung aufgrund eines gebrochenen Halswirbels wollen wir nicht riskieren.
Den Fahrer hat es wirklich schlimm erwischt. Scheiße, scheiße. Er stöhnt auf als ich ihn abtaste. Das Armaturenbrett hat Knie und den Oberschenkelknochen in zahllose Splitter aufgespalten und durch die Muskulatur getrieben. Blut, viel Blut sickert in das Gewebe und fehlt woanders. Die Unterarme sind links und rechts gebrochen bei dem Versuch, sich beim Aufprall abzustützen. Links ragt ein Splitter aus dem Sweater, rechts liegt der Unterarm im rechten Winkel über der Handbremse. Der Brustkorb hat beim Aufprall auf das Lenkrad dieses verbogen, was meistens bedeutet, dass die Lunge durch gesplitterte und gebrochene Rippen verletzt ist. Luftnot ist die Folge. Das ist wie Verschlucken, dauert nur ewig. Vermutlich sind die Unterschenkel auch weich wie Pudding.
Was mit den inneren Organen wie Gehirn, Leber etc. ist, die wie ein Punchingball im Körper vor- und zurückgeschleudert worden sind, kann man nur vermuten. Ein Riß in der Leber, und er verblutet innerlich. Ein geplatztes Blutgefäß im Gehirn und er könnte den Rest seines Lebens an die Decke im Pflegeheim starren. Auch ohne Diagnose durch den Notarzt (wo bleibt der eigentlich?) wissen wir, das wir uns beeilen müssen.
Der Gruppenführer erscheint am Fenster. „Und?“ „Fahrer zuerst und mit Crash, Beifahrerin schonend. Zweiten Doktor“. „Vorschläge beim Fahrer?“ „Tür weg und A-Säule hochdrücken muss reichen. Wenn wir Zeit haben, das Dach noch.“ Während wir uns besprechen wackelt das Auto unmerklich. Rüstholz wird untergelegt, damit uns die Kiste beim Auseinanderschneiden nicht plötzlich zusammenklappt, wenn die Türen und das Dach plötzlich fehlen.
Der Notarzt kommt. Kurze Atempause während er von der Seite aus den Fahrer untersucht. Mehr als Schmerzmittel, Infusionen, Sauerstoff geben und ihm eine Halskrause verpassen kann er aber in dieser Lage auch nicht. Der Junge muss in kürzester Zeit ins nächste Krankenhaus, um die inneren Blutungen zu stoppen. „Zackig. Es eilt.“ ist seine Anweisung.
Jetzt sind die Kameraden draußen dran. „Kai, wir schneiden dich jetzt raus. Es wird ein paar mal laut knallen, aber das ist nicht so schlimm. Gleich ist es vorbei.“ Wenn wir Pech haben ist das gelogen, aber was soll ich ihm sonst sagen? Mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht weiß, ob er mich überhaupt versteht. Mit einem durchsichtigen Kunststoffschild schirme ich ihn ab, vor den Sachen, die da kommen: TWÄNKK - die verkeilte Fahrertür wird mit eine lauten Schlag aufgespreizt und einem weiteren Schlag los geschnitten. Kai stöhnt, er merkt jede Bewegung des PKW.
Es wird vermutlich im Fußraum mehrere Stellen geben, wo Fleisch und Knochensplitter direkten Kontakt mit Metall haben. Nächster Schlag, die A-Säule ist oberhalb des Armaturenbrettes durchtrennt. Für die nächsten Schritt an der A-Säule im Fußraum wird der Schutzschild vorsichtig zwischen das Bein und das Metall geschoben. Kai stöhnt wieder. Der Schild geht nicht tiefer. Vermutlich wird das Bein so kräftig gegen die A-Säule gedrückt, das es nicht weitergeht. Kurze Besprechung mit dem Arzt – weitermachen. Konzentriert setzt der Geräteführer die Rettungsschere an. 600 bar Öldruck pressen die Scherenspitzen mit 100 Tonnen zusammen. Durch Metall, Kunststoff – oder Knochen wenn man nicht aufpasst. In diesem Momenten ist der Bedienknopf scheinbar glühend heiß. Schneiden, Stopp, Kontrolle, Schneiden, Stopp, Kontrolle.
Der nächste Schlag – die Säule ist durch. Lautes Stöhnen. Das gleiche noch einmal und in die ausgeschnittene Stelle kann der Spreizer gesetzt werden, um das Armaturenbrett nach oben zu drücken. Es gibt nur ein Problem: Wenn Körperteile, die zusammengedrückt werden, mit einem Schlag entlastet werden, können innere Blutungen wieder auftreten, die vorher durch den Druck abgedrückt wurden. Der Arzt befürchtet dies auch und legt eine weitere Infusion. Verhindern kann man es nicht. Sackt der Blutdruck nach dem Hochdrücken des Armaturenbrettes massiv ab, muss er sofort raus und unters Messer.
„Kai, das wird vermutlich noch einmal weh tun, aber danach ist es besser.“ Wem erzähle ich da was - ihm oder mir? Das Leben des Jungen hängt mit seinen zerschmetterten Knochen an einem seidenen Farben. Zum ersten Mal Zeit für Mitgefühl: Komm, Junge, zieh. ZIEH. Noch 5 Minuten, dann ist es vorbei. ZIEH. Kai stöhnt. Schneller.
Das Anheben des Armaturenbrettes ist ähnlich schwierig wie das vorherige Einschneiden. Technisch ist es kein Problem, mit 10 Tonnen Druckkraft das Metall auseinanderzudrücken, aber keiner weiß, ob die Reste der Unterschenkel nicht irgendwie mit dem Metall verhakt sind. Keiner will dem Jungen noch weitere Verletzungen zufügen.
Mit Schweiß auf der Stirn setzt der Truppführer das 30kg schwere Gerät wie eine Pinzette an. Nachdem die Spitzen erst mal „Masse“, richtige Ansatzpunkte gefunden haben, bewegt sich das Armaturenbrett laut knackend und knirschend nach oben. Ich versuche das Schutzschild nachzuschieben. Kurz bevor das Armaturenbrett Dachhöhe erreicht, stöhnt Kai auf und sackt in sich zusammen: Bingo. „Der muss raus. Jetzt“ sagt der Arzt. Eher sich als uns.
Ein Blick in den Fußraum bestätigt unsere Befürchtung: Die Unterschenkel sind blutig und „matsche“, der linke Fuß ist vom Bodenblech förmlich umschlungen. Doch keine Zeit mehr. Der klobige – Gott sei Dank klobige - Turnschuh wird aufgeschnitten, ich ziehe den Fuß mit einem kräftigen Ruck raus. „Patient frei“ höre ich mich rufen.
Dann wird Kai mit der Hilfe von vielen Händen auf ein Spineboard, eine körperlanges Brett gezogen. Ich versuche dabei, die Beine einigermaßen zu führen, was mir aber nur teilweise gelingt. Das dabei entstehende Geräusch und das Gefühl, Beine mit mehrfach gebrochenen Knochen bewegen zu müssen, wird mich die nächsten Tage begleiten, dessen bin ich sicher. Ich gebe den Schutzschild an den Kameraden vom Rüstwagen weiter, ich bin „raus“. Steffi wird von einer anderen Crew gerettet.
Es ist totenstill, als ich meinen Hausflur um 5 Uhr morgens betrete. Aufgewühlt. Zwar hat Kai das Krankenhaus lebendig erreicht, aber der Arzt rief auf der Feuerwache an und teilte uns mit, dass er eine äußerst schlechte Prognose hat. Als ich mich vorsichtig ins Bett lege, kommt mir nun die stille und friedliche Welt des Schlafzimmers unwirklich vor. „Wie wars?“ murmelt meine Frau. „Nicht so schlimm“, lüge ich. Ich werde das morgen mit ihr besprechen. Es reicht, wenn einer nicht schlafen kann.
Und so liege ich hellwach da und starre die Decke an. Zeugen haben gesagt, der gelbe Wagen sei an ihnen vorbeigeschossen und dann plötzlich ins Schleudern gekommen. Zu schnell gefahren. Heizer. Blödmann. Wenn der schon nicht an sich oder an seine Freundin, denkt, könnte er doch wenigstens an uns denken. Der Gedanke ist natürlich absurd.
Der nächste Gedanke, dass in ein paar Jahren meine Söhne mit Papa’s Auto loswollen ist es nicht und bricht in die aufziehende Selbstgerechtigkeit. Wie bringe ich sie dazu, nicht zu heizen? Wie dazu, dass sie meine Warnungen nicht in den Wind schlagen. Was wäre gewesen, wenn Kai dein Junge gewesen wäre...
Nach 5 Uhr morgens wieder einschlafen ist eh nicht gut.
Bitte denkt an uns!
(Orginal von Jan Südmersen)
So long
Ghost
845 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von VWSharanDriver
...
Tu mir doch einen Gefallen: Wander bitte aus. Ganz weit weg.
Zitat:
Original geschrieben von VWSharanDriver
Es wäre schön (Achtung: "Wunschkonzert"😉 wenn folgenden Bedingungen erfüllt würden:1) Es wird ein Mautgesetz erlassen, welches unter anderem die Verwendung der Einnahmenn eindeutig (ohne "Gesetzes-Gummi-Interpretationsmöglichkeiten"😉 regelt. Die Verwendung darf ausschließlich a) für die Herstellung und den Vertrieb der Vignetten und b) den Ausbau bzw. Erhalt des öffentlichen Autobahnnetzes verwendet werden. Überschüsse (ich weiß, hahaha...aber man sollte es reinschreiben) gehen an die Kommunen nach Dringlichkeitsbedarf
Daumen hoch für Deine positive Einstellung.
Ich fürchte es wird genauso wie bei der LKW Maut werden: die Mauteinnahmen wandern (nach Abzug der Verwaltungskosten) tatsächlich in den Verkehrssektor, aber gleichzeitig wird das Verkehrsbudget um die Einnahmehöhe der LKW Maut gesenkt.
Zitat:
Original geschrieben von -Wahnsinn-
Tu mir doch einen Gefallen: Wander bitte aus. Ganz weit weg.Zitat:
Original geschrieben von VWSharanDriver
...
😁😁😁
Recht haste😉
Kommt ihr nicht drauf klar, wenn jemand die kalte Wahrheit gelassen ausspricht, oder? 🙄
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Ich bin gegen eine Maut, wenn das Tabu erstmal gebrochen ist, wirds langfristig immer teurer.
Mal zu meiner Info: Warum sagen alle eigentlich so wahnsinnig hohe (laufende!!) Verwaltungskosten voraus? Ich verstehe, dass ein Gesetz erlassen und eine Vignette designt und vertrieben werden muss. Ich verstehe auch eine Abteilung beim Bundesverkehrministerium, die das Geld sammelt und verteilt. Aber kann das so teuer sein?
Vielleicht sollte man sich mal bei Österreich oder der Schweiz oder gar bei innovativen und pragmatischen Ländern wie Ungarn oder Rumänien etwas abschauen, wo es schon lange die elektronische Vignette gibt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass in Rumänien hunderte Millionen Euro an jährlichem Verwaltungsaufwand für die Vignette anfallen (müssten 😉 ) - außerdem haben wir doch schon die Toll-Collect Überwachungsbrücken und Terminals.
Deutschland ist ja praktisch das Erfinderland des überflüssigen Verwaltungs-Wasserkopfs, die kriegen das locker hin!
Höchst interessant. Ich habe zwar nur eine Idee, aber ich versuche mal das ganze Aufzuschlüsseln:
-Es wird eine Expertenkomission aus hochdotierten Wissenschaftlern und Ingeneuren geformt. Dazu laufen dann Studien, wie etwas zu realisieren wäre. Das ganze dauert u.U. Monate und kostet richtig Geld.
-Die ganze Kiste muss Fälschungssicher sein, einfach ablesbar bzw vielleicht sogar elektronisch auslesbar und Umweltbeständig. Da bestimmt mit Hologrammen gearbeitet wird usw hat diese Vignette andere Materielle anforderungen als die Umweltplakette.
-Dann brauchen wir wahrscheinlich ein paar Eu-Rechtswissenschaftlern die das ganze auf konformität zum EU Recht prüft (da bin ich mir garnicht sicher). Das ganze dann auchnochmal in der deutschen Fassung. Auch das erfordert viele Arbeitsstunden - es müssen Gesetzesvorlagen geschaffen werden.
So könnte ich mir denken das es der übliche Vorgang wäre. Man sollte nicht denken was man für eine HORDE von Menschen braucht, um so etwas umzusetzen. Du musst ja ggf. ja auch Ausschreibungen stellen usw.
Das Problem der Vignettenproduktion dürfte noch das geringste Problem sein.
Material- und Produktionsmaschinen sind ja schon vorhanden.
Die Geldschine drucktr ja auch nicht jedes Land selbst.
Moin!
Wie gesagt, die Österr. Vignette wird u.a. in Oberschleißheim bei München angefertigt. Diese Firma könnte sicherlich auch problemlos eine Vignette für Deutschland entwickeln und produzieren.
Die kosten sind vernachlässigbar im Vergleich zu dem was passiert, wenn staatliche Stellen versuchen, sich mit Technologie zu beschäftigen.
Vermutlich würde die Firma noch nicht einmal Entwicklungskosten umlegen, wenn sie dann den Aufgtrag zur Produktion der Vignetten erhält.
Gruß,
M. D.
Ich bin zu folgender Erkenntnis gekommen:
Diese Wunderschönen Autobahnen gehören uns dem Volk!
Wir bezahlen abermilliarden an Steuern wozu noch mehr?
Und wenn wir Gäste haben, die uns wohlgesonnen sind dann sollen se hier auch fahren dürfen!
Die Maut an sich eine Unart die in ganz Europa verboten sein sollte!
Ich nehme auch keine Maut wenn Leute an meinen Gartenzaun vorbei laufen😉
Moin!
Alle nehmen Maut, nur wir nicht. Schön dämlich.
Wir hätten schon vor 10-15 Jahren, als die Österreicher mit diesem Thema anfingen, reagieren und eine Vignette einführen sollen. Dann hätten wir heute bereits 5-10 Mrd. an Einnahmen damit generiert.
Selbstverständlich ist der deutsche Autofahrer kostenneutral zu behandeln. Der günstigste Weg wäre, die KfZ-Steuer in D komplett abzuschaffen und lediglich eine Jahresvignette für Autobahnen und Bundesstraßen für 150 Eur p.a. anzubieten.
Das würde mittelfristig eine 8-stellige Summe an Verwaltungskosteneinsparpotential bieten.
Und es hätte dann möglicherweise noch den positiven Nebeneffekt, dass im Juli und Dezember weniger NL, DK und B Schnarcher bei uns unterwegs wären... ;-)
Gruß,
M. D.
Eigentlich erschreckend, wieviel Unsinn hier so geschrieben wird.
Wenn in anderen Ländern die Autobahnen dort von privaten Unternehmen gebaut werden (private public partnership http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96ffentlich-private_Partnerschaft) und die Bezahlung dadurch erfolgt, dass der private Erbauer die Mautgebühren für die Nutzung erhebt, dann ist das schon mal eine erhebliche andere und (zumindest bisher, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen) von dt. Verhältnissen massiv abweichende Struktur.
Leider kommen hier immer nur die uralten, offenbar instinktgesteuerten Auge-um-Auge- und Wie-Du-mir-so-ich-Dir-Reflexe hoch.
Was mich an der ganzen Sache so ärgert ist, dass der dumpfe Wähler offenbar gar nicht merkt, wie er verarscht wird bzw. wie er sich ob eigener Dumm- und Dumpfheit selbst verarscht.
Das läuft ab wie üblich:
1. Der Staat entdeckt eine massive Finanzierungslücke in der Instandhaltung der Verkehrsinfrastruktur.
Zwar gibt´s dazu Untersuchungen aus den 1980er Jahren, dann neu (gesamtdeutsch) aus 2000, aber angepackt hat das bisher niemand, kostet ja Geld. Jede Regierung hat´s verschoben.
2. Nun kann man es nicht mehr wirklich verschieben. Dumm ist: Woher nehmen, ohne den Zorn des Bürgers in Form von Steuererhöhungen auf sich zu ziehen?
3. Ganz einfach: Man appelliert an die niedrigsten, o.g. Urinstinkte des Wählers und BILD-Zeitungslesers:
"Wir" armen Deutschen werden überall im Ausland zur Kasse gebeten ("abgezockt"😉 und in D dürfen alle bösen, bösen Ausländer unsere schönen (leider unterdessen arg verfallenen) Straßen kostenlos benutzen und kaputtfahren, das geht ja mal gar nicht.
4. Ergo: Maut für Ausländer her! Wenn´s gg. die "anderen" geht, also die Ausländer, wird kein dt. Wähler schreien: Nee, das finde ich jetzt aber nicht so gut.
Gerade in konservativen Bundesländern wie Bayern wird am Stammtisch darauf angestoßen, dass man es den Ausländern jetzt mal richtig heimzahlt!
5. Dumm nur, dass der dumme Wähler geglaubt hat, dass er als Inländer ungeschoren davon kommt, so nach der Devise: Jahresvignette gibt´s gratis bei Zahlung der KFZ-Steuer - keep it small & simple!
Leider, leider, leider kommt es dann anders, war unvermeidbar und +40 € durchschnittlich (!!) pro Kopf (oder mehr, man wird sehen) sind ja doch bezahlbar. Bis zur nächsten Wahl hat der Wähler das ganze eh wieder vergessen, wie die Steuergeschenke an Hoteliers etc. etc.
6. Beweis
Nach all den Skandalen in Bayern (Beschäftigung von Verwandten, Ehefrauen und sogar Kindern auf Staatskosten etc., Mollath, das ständige Versagen der bayr. Justizministerin und der aus Bayern stammenden Verbraucherministerin Aigner, in deren Amtszeit ein Lebensmittelskandal den nächsten jagte...) erreichte die CSU die absolute Mehrheit und Frau Aigner fiel weich.
40€ pro Kopf in Deutschland wären 3,2 Mrd. € an Mauteinnahmen pro Jäh (80 Mio. Deutsche à 40€) oder eben 80€ Mehrkosten pro PKW in Deutschland p.a.. Da aber ein Teil über die KFZ-Steuer abgefedert werden soll, so werden die Einnahmen noch höher sein. Kann Deutschland nur Recht sein, die Wahlversprechen die die Sozen durchsetzen wollen kosten nunmal richtig Geld und das muss ja irgendwo herkommen.
Zitat:
Original geschrieben von Dr.Mabumsen
40€ pro Kopf in Deutschland wären 3,2 Mrd. € an Mauteinnahmen pro Jäh (80 Mio. Deutsche à 40€) oder eben 80€ Mehrkosten pro PKW in Deutschland p.a.. Da aber ein Teil über die KFZ-Steuer abgefedert werden soll, so werden die Einnahmen noch höher sein. Kann Deutschland nur Recht sein, die Wahlversprechen die die Sozen durchsetzen wollen kosten nunmal richtig Geld und das muss ja irgendwo herkommen.
Deine Rechnung ist falsch.
Es gibt in D ca. 50Mio. Autos.
Dafür könnte eine Maut berechnet werden.
Allerdings denke ich das nicht jeder eine Plakette braucht.