Phaeton Kaufberatung- 3.0L TDI od. W12?
Servus zusammen,
ich kann mir vorstellen das die Überschrift auf manchen hier etwas befremdlich wirkt, aber es hat durchaus seine Berechtigung.
Ich halte zur zeit nach einem schönen phaeton Ausschau- als wagen für die Frau ( und manchmal vllt auch für mich)...z. Zt. fährt mein frauchen einen CLK320 CDI - davor E500.
Mir gefällt der phaeton schon seit einiger zeit ganz gut, nur was mir immer fehlte (und fehlt) ist eine ansprechende Motorisierung....sprich sparsam und leistungsstark. Die gibt es ja bekanntlich beim phaeton nicht. Gefahren bin ich weder den 3.0L noch den W12. Die richtige motorisierung wäre in meinen augen der 4.2L TDI von audi gewesen, den VW leider nie angeboten hat- der V10 hat ja leider keine grüne Plakette. Der V8 Benziner soll, nachdem was ich gelesen habe für seine leistung zu durstig sein.
Deshalb muss ein kompromiss her.
entweder die vernunftsalternative 3.0L TDI- wobei mir 224, bzw. 232PS schon wenig vorkommen für so ein schweres auto...auch sind viele 3.0L schlecht ausgestattet und es gibt nur wenige "perlen". Der 3.0L wird beim verbrauch wohl um die 10L liegen- schätze ich mal, oder? Ich befürchte nur, das mich der wagen nicht glücklich machen wird- da ich auch ganz gern mal das pedal durchtrete (nein, ich bin KEIN raser!)- und da möchte ich beim überholen keine ewigkeiten brauchen müssen....
Andererseits die Unvernunftsalternative- der W12. 450PS bringen den schweren wagen auf ähnliche testwerte wie den damaligen E500- und der war ganz anständig unterwegs. Dazu gibt es ein paar W12 die sehr gut ausgestattet sind(wahrscheinlich ehem. vorstandsfahrzeuge oder werkswagen) Gab es den 3.0L eig. als 4-sitzer?...der gefällt mir besonders gut.
Für mich kommen nur fahrzeuge vor dem letzten facelift (GP2?-sry, VW ist für mich Neuland) in frage- ich finde der neuste ähnelt zu sehr einem anderen kleineren VW Modell- ich meine von hinten dem Jetta....und gefällt mir optisch gar nicht.
Preislich würde ich die obergrenze beim 3.0L bei 30k und beim W12 bei 50k ansetzen....obwohl ich auch ansprechende GP0 3.0L TDI auch schon für unter 20k gesehen habe.
Was würdet ihr mir empfehlen- Vernunft, oder Unvernunft.
Das fahrzeug würde ca. 20tsd km im jahr bewegt.
Es wäre nett wenn die fahrer solcher fahrzeuge mal über die Kosten und schwachstellen der Modelle berichten würden.
Gruß
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von eleonor
...
Was würdet ihr mir empfehlen- Vernunft, oder Unvernunft.
Das fahrzeug würde ca. 20tsd km im jahr bewegt.
Tja, ausgehend davon, daß Du mit dem E500 ja Erfahrung und Gefühl für großvolumige Benziner hast (und insbesondere deren Kosten), sind für Dich wohl beide Alternativen finanziell kein Problem. Das macht die Frage besonders knifflig, denn es hängt so letztlich nur von Dir und Deinem Bauchgefühl, Deiner Leidenschaft und allgemein Deinen Ansprüchen an ein Auto ab. Liebst Du Autos um ihrer slebst willen, nur dem Streben nach Perfektion folgend? Oder tendierst Du mehr in Richtung des von A nach B kommens? Diesen Selbstfindungsprozess kann Dir wohl keiner abnehmen.
Ich bin in meiner Zeit mit meinem ersten W12 oft die V6 TDI als Leihwagen gefahren, weil die Händler damals die forenbekannten Standardprobleme (ich sage als Beispiel nur Heckklappe...) nicht in den Griff bekamen. Natürlich kommt man damit von A nach B. Natürlich auch bequem wie in jedem anderen Phaeton auch. Aber überzeugen konnten die mich nie. Immer dieses Gefühl von fehlender Leistung (waren aber noch die älteren Motoren, GP0 und GP1 halt). Gleichzeitig fehlte die erhabene Laufruhe. Da gefällt mir der V6 Benziner noch besser, zumindest der 3.6er. Ruhig und gelassen. Auf der AB fehlt es ihm etwas an Leistung, aber das könnte ich einem Basismotörchen verzeihen. Auch vom Vwerbrauch her, um mal die Vernunftsschiene zu bedienen, wäre der ok. Ich habe bei gemischtem Betrieb innerstädtisch/überland rund 12 L/hkm mit ihm verbraucht. Bei den V6 TDI waren es bei mir 10-11 L/hkm.
So, und nun noch der W12. Meiner Meinung nach ist das nicht nur auf dem Papier die absolute Krönung im Phaeton. Er ist leise, er ist kraftvoll, er ist für die Leistung noch nicht mal besonders durstig. Er legt einen etwas höheren Basislevel vor, was die Kosten angeht. Aber dafür bietet er meiner Meinung nach etwas entscheidendes, womit sich die anderen Motorisierungen schwertun: Das Gefühl von Überfluß.
Meine Ansicht zur "richtigen" Motorwahl:
- Wenn der Verbrauch entscheidend ist, aus welchem Grund auch immer: V6 TDI
- Wenn Leistung nicht alles ist, aber Laufkultur schon: V6 3.6
- Wenn Motorsound das Maß ist: V8
- Wenn es von allem etwas mehr sein darf und soll: W12
- Wer einen notorisch nervösen Gasfuß mit Leistungshunger kombiniert: V10 TDI
Nein, ich stehe dazu: Ich will die Perfektion um ihrer selbst willen. Darum habe ich mich wieder für einen W12 entschieden.
P.S.: Ok, es gibt noch etwas, was für die großen Benziner spricht: Sie gibt es viel eher mit einer kompletten Ausstattung.
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Die Arroganz vermag ich nicht zu erkennen. Der Phaeton wird zwar als Wagen der Oberklasse akzeptiert, weckt aber bei weitem nich die Neidgefühle oder gespielte Befremdlichkeit, die ggf. ein Jaguar oder gar der Quttroporte auslöst. Das sprach auch bei mir für den Dicken. Der Kunde darf und soll ja sehen, dass man nicht am Hungertuch nagt (wer will schon mit jemanden zusammenarbeiten, der sich nicht einmal ein ordentliches Auto leisten kann und mit dem es daher offensichtlich nicht weit her ist (so wird halt gedacht!))- er muss aber nicht das Gefühl haben, für die automobile Extravaganz des Geschäftspartners von Haus aus auch extra zu bezahlen. So verstehe ich den TE und damit hat er vollkommen recht.