Phaeton für Wenigfahrer?

VW Phaeton 3D

Hallo,

meine Situation ist etwas ungewöhnlich, deshalb brauche ich eine Art 2nd Opinion.

Ich habe bislang nur sog. Klassiker gefahren. 22 Jahre lang einen Porsche 944 und 15 Jahre lang BMW 635 CSI. Diese Wagen fuhren ohne elektronische Helfer und blinkende Lämpchen problemlos geradeaus.

Nun dachte ich mir, mal auf ein "modernes" Auto umzusteigen und ins Auge gefallen ist mir natürlich der Phaeton, weil er nicht nur wunderschön ist, sondern man auch faktisch das meiste Auto für's Geld bekommt.

Die Überlegung geht in Richtung V6 TDI - GP 1.5 mit 239 PS, so mit ca. 100.000km auf der Uhr. Das einzige Problem bei der Geschichte ist, dass ich kaum Strecken fahre. Wenn ich mehr als einmal pro Monat tanke und über 5.000 km pro Jahr schaffe, dann wäre das schon fast rekordverdächtig.

Meine Frage daher: Klappt es mit dem Phaeton auch für Wenigfahrer, oder fallen die Reparaturen gefühlt nach Zeitablauf an - Stichwort: Obsolescence? Heutige Fahrzeuge scheinen nicht darauf ausgelegt zu sein, bei schonender Nutzung eines Tages zum Oldtimer zu werden.

Ich habe natürlich keine Lust darauf, dass der Wagen trotz Wenignutzung permanent irgendwelche Macken hat und die Lämpchen und Servomotoren und der ganze andere elektronische Schnickschnack reihenweise ausfällt. Kritisch ist natürlich der Partikelfilter, diesbezüglich muss ich wohl alle paar Wochen eine Sonderfahrt zur Reinigung einlegen. Die Batterie könnte natürlich auch problematisch werden, aber das hatte ich bislang regelmäßig im Griff.

Beste Antwort im Thema

Ich gehöre mit ca. 8.000 km/Jahr sicher auch zu den "Wenigfahrern". Allerdings mit dem V6 Benziner, so dass ich zum Thema Partikelfilter nichts beitragen kann. Nach nun knapp 4 Jahren kann ich nur sagen, dass sich der Phaeton trotz oder wegen der geringen km bisher ohne nennenswerte Probleme geschlagen hat. Sicherlich muss man noch differenzieren, ob die geringe Laufleistung durch Kurz- oder Langstreckenbetrieb zustande kommt. Bei mir ist eher letzteres der Fall. D. h. nach durchaus regelmäßiger Standzeit von jeweils 1-2 Wochen mag sich sicher auch mal die eine oder andere Stadtfahrt einschleichen, i. d. R. läuft er aber dann längere Strecken. Einzig die Komfort- (AGM) Batterie hat das gleich zu Beginn gar nicht gut verkraftet. Nachdem ich aber seit 2 Jahren ihn immer während der Standzeiten am CTEK-Ladegerät hängen habe, sind auch die Batterien zu über 90% noch wie neu. Das ist vermutlich die einzige Einschränkung, die man tatsächlich der geringen Nutzung zuschreiben muss, dass vor allem die Komfort-Batterie darunter deutlich mehr leidet als bei Fahrzeugen mit weniger elekt. Schnickschnack. Bei einer solch geringen Laufleistungen halten sich dann natürlich auch die Wartungsaufwände durch den geringen Verschleiß in Grenzen. So habe ich noch nie Bremsbeläge/-Scheiben tauschen müssen und Dank der Wartungsintervallverlängerung verteilen sich die Inspektionskosten auf 2 Jahre. Auch andere in der Oberklasse ansonsten teure Verschleißteile wie z. B. Reifen werden ja auch entspr. wenig abgenutzt und auch die Versicherungsprämie lässt sich ja auf die Fahrleistung anpassen.

Auf die KM heruntergerechnet wird daraus nach wie vor kein günstiges Vergnügen, absolut betrachtet bleiben die Kosten aber kalkulierbar und schlagen gerade im variablen Bereich (Verschleiß, Verbrauch, Inspektionen, etc.) deutlich geringer durch als bei durchschnittlicher Nutzung in dieser Fahrzeugklasse. Aber gerade bei nicht alltäglicher Nutzung ist die Freude am Phaeton dann doch jedes Mal groß :-)

... ob dann 1-2 Liter mehr oder weniger auf 100km verbraucht werden, ist dann auch nicht so dramatisch wie bei höheren Laufleistungen. An dieser Stelle soll mal meine Werbung für den ansonsten oft gescholtenen, aber quasi unhörbaren 6-Zylinder-Benziner durchklingen, bei dem man wirklich nur am Drehzahlmesser erkennen kann, ob der Motor überhaupt an ist - spüren lässt es sich im Innenraum nicht...

Aber grundsätzlich gilt in Bezug auf Deine vorgenannten Klassiker natürlich der Hinweis: Was nicht da ist, kann auch nicht kaputt gehen!

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Ich gehöre mit ca. 8.000 km/Jahr sicher auch zu den "Wenigfahrern". Allerdings mit dem V6 Benziner, so dass ich zum Thema Partikelfilter nichts beitragen kann. Nach nun knapp 4 Jahren kann ich nur sagen, dass sich der Phaeton trotz oder wegen der geringen km bisher ohne nennenswerte Probleme geschlagen hat. Sicherlich muss man noch differenzieren, ob die geringe Laufleistung durch Kurz- oder Langstreckenbetrieb zustande kommt. Bei mir ist eher letzteres der Fall. D. h. nach durchaus regelmäßiger Standzeit von jeweils 1-2 Wochen mag sich sicher auch mal die eine oder andere Stadtfahrt einschleichen, i. d. R. läuft er aber dann längere Strecken. Einzig die Komfort- (AGM) Batterie hat das gleich zu Beginn gar nicht gut verkraftet. Nachdem ich aber seit 2 Jahren ihn immer während der Standzeiten am CTEK-Ladegerät hängen habe, sind auch die Batterien zu über 90% noch wie neu. Das ist vermutlich die einzige Einschränkung, die man tatsächlich der geringen Nutzung zuschreiben muss, dass vor allem die Komfort-Batterie darunter deutlich mehr leidet als bei Fahrzeugen mit weniger elekt. Schnickschnack. Bei einer solch geringen Laufleistungen halten sich dann natürlich auch die Wartungsaufwände durch den geringen Verschleiß in Grenzen. So habe ich noch nie Bremsbeläge/-Scheiben tauschen müssen und Dank der Wartungsintervallverlängerung verteilen sich die Inspektionskosten auf 2 Jahre. Auch andere in der Oberklasse ansonsten teure Verschleißteile wie z. B. Reifen werden ja auch entspr. wenig abgenutzt und auch die Versicherungsprämie lässt sich ja auf die Fahrleistung anpassen.

Auf die KM heruntergerechnet wird daraus nach wie vor kein günstiges Vergnügen, absolut betrachtet bleiben die Kosten aber kalkulierbar und schlagen gerade im variablen Bereich (Verschleiß, Verbrauch, Inspektionen, etc.) deutlich geringer durch als bei durchschnittlicher Nutzung in dieser Fahrzeugklasse. Aber gerade bei nicht alltäglicher Nutzung ist die Freude am Phaeton dann doch jedes Mal groß :-)

... ob dann 1-2 Liter mehr oder weniger auf 100km verbraucht werden, ist dann auch nicht so dramatisch wie bei höheren Laufleistungen. An dieser Stelle soll mal meine Werbung für den ansonsten oft gescholtenen, aber quasi unhörbaren 6-Zylinder-Benziner durchklingen, bei dem man wirklich nur am Drehzahlmesser erkennen kann, ob der Motor überhaupt an ist - spüren lässt es sich im Innenraum nicht...

Aber grundsätzlich gilt in Bezug auf Deine vorgenannten Klassiker natürlich der Hinweis: Was nicht da ist, kann auch nicht kaputt gehen!

Hallo,

ich denke es kommt darauf an, ob Du ähnlich wie Sauerland eher selten und dann längere Strecken am Stück fährst (z.B. Wochenendheimfahrer) oder täglich nur Kurzstrecke (zum Bahnhof, Einkaufen) und der Motor und Partikelfilter nicht warm/heiß wird.

Im zweiten Fall würde ich dann eher Richtung Benziner (V6/V8) tendieren.
Bei 5000 km/Jahr und unterschiedlicher Steuer (und evtl. Versicherung) sollte das nicht soviel ausmachen. Und den V8 kann man ja auch auf Gas umrüsten, dann fährt es sich sparsamer.

Bin selber V8 Fahrer.

Bei der Kilometerlaufleistung würde ich nicht im Traum an den Diesel denken. Das schreit nach V8 oder W12. Dies, zumal der Diesel in Sachen Steuer/Versicherung sicher über dem V8 liegt. Außerdem ist der V frei von den dieseltypischen Problemen (Stichwort Drosselklappe). Die Probleme am TDi sind überaus überschaubar, ich hatte auf 60tkm nahezu nix. Aber wie gesagt, bei 5000 km würde ich nicht an den Diesel denken. Der Verbrauch ist bei dir ja vollständig zu vernächlässigen. Da hätte ich noch ganz andere Ideen, als Phaeton 🙂.

Viel Spaß bei der Suche

Ich habe ähnliche, jährliche Laufleistungen pro Jahr.
Mittlerweile habe ich meinen V8 jetzt auch schon 5 Jahre und es gab keine erwähnenswerten Werkstattaufenthalte, seit ich den V8 mit damals etwa 34 tkm übernommen habe.
Aktueller Kilometerstand ist jetzt 68 tkm.
KFZ-Steuern belaufen sich auf 283,- € pro Jahr
Versicherungskosten beziehen sich ja bekanntlich auf individuelle Parameter!
Ich empfehle Dir also auch den V8!

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Ja, nimm einen V8.

Der wird Dir Spaß machen und bei den wenigen Kilometern auch nicht so viel im Unterhalt kosten.

Ich danke euch für die Empfehlungen, aber irgendwie bin ich nicht zuletzt durch so manche Horrorstory auf diesem Forum so paranoid geworden, dass ich mir wohl wieder einen Klassiker holen werde.

Wie wäre es mit einem Jaguar XJ8 X350 , schöne klassische Form

Bei der bescheidenen Fahrleistung würde ich an einen E32 mit V12 denken. Oder vielleicht an einen W116 - wobei bei beiden Fahrzeugen die Blenderrate extrem hoch sein dürfte.... Oder den 635er weiterfahren. Ein schöneres Auto findest du ohnehin nicht.

Ich würde mir in diesem Fall auch Gedanken über einen V8 machen. Aus eigener Erfahrung geht der DPF beim Diesel durch wenig fahren eher nicht kaputt. Auch längere Standzeiten hat mein Phaeton bisher absolut klaglos überstanden. Einzige Ausnahme: Stichwort Wischergestänge, kann aber auch ein Zufall sein.

der deutsche Steuersatz treibt mir die Tränen in die Augen ..... in Österreich zahle ich für den 224Ps Diesel 960€ Steuern pro Jahr. Geht die neue Steuerreform durch, darf ich ab nächstem Jahr 1320€ Steuern pro Jahr zahlen.

Zitat:

Original geschrieben von alex_at


Ich würde mir in diesem Fall auch Gedanken über einen V8 machen. Aus eigener Erfahrung geht der DPF beim Diesel durch wenig fahren eher nicht kaputt. Auch längere Standzeiten hat mein Phaeton bisher absolut klaglos überstanden. Einzige Ausnahme: Stichwort Wischergestänge, kann aber auch ein Zufall sein.

der deutsche Steuersatz treibt mir die Tränen in die Augen ..... in Österreich zahle ich für den 224Ps Diesel 960€ Steuern pro Jahr. Geht die neue Steuerreform durch, darf ich ab nächstem Jahr 1320€ Steuern pro Jahr zahlen.

Was kostet dann erst der V10? Die Ösis....🙂

LG
Tobias

Zitat:

Original geschrieben von NoTempolimit



Was kostet dann erst der V10? Die Ösis....🙂

Vorsicht, bei uns geht es auch langsam aber stetig bergauf. Der V8 kostet mittlerweile rnd 480€ KFZ-Steuer, wenn man ein aktuelles Baujahr fährt.

In diesem Fall trennen V6TDI und V8 Benziner nur noch rnd. 60€

Zitat:

der deutsche Steuersatz treibt mir die Tränen in die Augen ..... in Österreich zahle ich für den 224Ps Diesel 960€ Steuern pro Jahr. Geht die neue Steuerreform durch, darf ich ab nächstem Jahr 1320€ Steuern pro Jahr zahlen.

Alles ist relativ! In Holland zahlen wir für einen Phaeton Diesel EUR 2750 Steuern pro Jahr (ja, wirklich). Für meinen V8 benziner zahle ich EUR 1500 pro Jahr.... Sie sind glücklich mit den Deutschen Steuern.... 😉

....also unbedingt dieses Ausnahme Exemplar von Auto einmal fahren und lieben lernen.
Nach einer Probefahrt ist das oft schon klar.
Ein RR, Bent.,Jac.,S, etc. Von VW
Einmalig!
Kommt so wohl nicht wieder

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