Pfusch in Mercedes Werksniederlassungs-Werkstatt
Hallo,
bei einem ''Versuch", die schwer zugängliche Glühkerze an Zylinder Nr. 5 meines E 250 Diesel zu wechseln, und zwar entgegen der Reparaturvorschrift, also ohne die zwingend erforderliche vorherige Demontage der Ansaugbrücke und des Ölfiltergehäuses, hat der angeblich gute Mechaniker prompt die Glühkerze abgeschert. Jetzt soll ich die Kosten des Ab- und Anbaus des Zylinderkopfes und die Gewindereparatur bezahlen.
Leider gibt es bei der hiesigen Mercedes Niederlassung kein Spezialwerkzeug mehr und man vergibt die Motorreparaturen, wohl älterer Mercedes, an eine Fremdfirma. Merkwürdigerweise sind Mercedes-Mechaniker und der Inhaber der außerhäusigen Werkstatt miteinander sehr gut bekannt. Ich habe mittlerweile den Inhaber der Fremdfirma ausfindig gemacht und mich mit ihm ausgetauscht. Verblüffender Weise haben besagter Mercedes Mechaniker und der Inhaber der Fremdfirma italienische Namen und auch italienische Wurzeln. - Zufall? Aber das soll um Gottes willen nichts heißen!
Wer kennt ähnliche Fälle?
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Ihre eventuelle Feedbacks im Voraus.
Mit freundlichem Gruß
Bugattist
Beste Antwort im Thema
Anhand der Schilderung des TE würde ich den Ausbau(versuch) als nicht fachgerecht bezeichnen, somit dürfte die Werkstatt haften. Einem Meister sollte auch bekannt sein, dass beim Ausdrehen von Glühkerzen das Bruchdrehmoment niemals überschritten werden darf. Wie man richtig an sowas rangeht, und mit Reibahle und GK-Fett Problemen vorbeugt, steht zB hier ab S. 15/Tipps für die Werkstatt beschrieben. Ich empfehle dem TE sich nochmals bei der Geschäftsleitung um kostenlose Nachbesserung zu bemühen und sich ggf. einen Rechtsanwalt zu nehmen.
84 Antworten
Muss man nicht 😉
Er kann das auch so machen und wenn du daneben stehst und ihn was machen lässt, ist das ein Reparaturauftrag.
Dazu braucht man keine Unterschrift, das ist ein normaler Vertrag aus konkludentem Handeln.
Du unterschreibst beim Zeitschriftenhändler ja auch keinen schriftlichen Vertrag, wenn du dir morgens die Bildzeitung kaufst in dem die mit dem Geld dabei auf die Theke legst.
Die geschilderte Mechanikerleistung halte ich allerdings in dem Falle für mangelhaft, nur, du wirst das nicht beweisen können.
Irgendwie verstehe ich das schon. Wenn z.B. beim Benziner ein Kerzengewinde ausgerissen war, wird sich keine Werkstatt finden, die kostenlos ein neues Gewinde einsetzt. Und so wird es auch bei einer festen Glühkerze sein. Ich finde es auch übertrieben, dass der Kunde vorher über Risiken beim Austausch von Teilen belehrt werden muss. Berücksichtigt man dort alle Eventualitäten, würde es dem Kunden die Nackenhaare aufstellen. Mal abgesehen davon, dass ich wohl keiner Werkstatt mein Auto anvertrauen würde, wenn sie mir im Vorfeld lauter gräuliche Dinge auflistet, was alles dabei noch kaputt gehen könnte!😁 Ist zwar ärgerlich, aber es passiert eben.😉
Man kann nicht erwarten, dass eine Werkstatt vor jeder Reparaturstunde 4h über die Risiken aufklärt und für alle eventualitäten Kostenvoranschläge erstellt.
Also wenn die Kerze wirklich nicht festgesessen wäre, dann glaub ich auch nicht dass man sie - mit welcher verwinkelten Ausbausituation auch immer - einfach abreissen kann.
Je nachdem wie die weiteren Pläne für das Auto sind und wie der allgemeinzustand ist, kann man auch mit einer Glühkerze weniger fahren. und das einfach so lassen. Der Motor wird trotzdem starten wenn auch etwas wiederspenstiger.
Ich meine wenn das Auto in1-2 Jahren eh weg soll oder so.
Oder kann dadurch dass ein Teil der Glühkerze abgerissen ist der Stift oder irgendwas andres in den Brennraum fallen?
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Aber die Werkstatt informiert den Kunden sicherlich, nur nicht so, wie es mancheiner gerne hätte:
nennt sich AGBs und wird vom Kunden akzeptiert, wenn der Auftrag unterschrieben wird.
Also liegt der Ball wieder beim Kunden.
lg damawas
Der springt auch mit 2 Kerzen weniger an, nur dann wiederspenstig.
Im Sommer ist das eh alles egal, wenn der Rest auch nur halb fit ist, da springt der fast ohne Glühkerzen an.
Im Winter läuft er dann erstmal morgends nur auf 4 Zylindern und erst nach ettlichen Sekunden und einer kurzen aufwärmphase in welcher er den Diesel im 5-Zylinder mit ner großen Fahne unverbrannt ausm Auspuff wirft, kommt dann der 5. Zylinder mit.
Wenn man keine Nachbarn hat oder die ohnehin nicht leiden kann, kann man damit noch Jahre rumfahren...
Das Problem ist nicht, dass die Kerze im Gewinde fest hängt, sondern das Problem ist dass die Fahrzeuge sehr lange Glühkerzen haben. Die reißen vor dem Gewinde ab, so dass die Kerze da drin bleibt, da passiert nix.
Wenn man die Elektrode abbricht, (Anschlusspin), dann kann man das Stückchen mit dem 6-Kant auch runter nehmen, bis dahin funktioniert auch eine nicht kaputte, "abgerissene" Kerze noch genau wie ne intakte Kerze.
Das Problem ist, dass die Kerzen in einer langen Bohrung stecken, in welcher sich Ölkohle sammelt. Dort brennen die Kerzen mit den hunderttausenden von KM bombenfest und das reißt dann ab.
Passieren kann da garnix und in den Zylindern schon auf gar keinen Fall was fallen, weil die Kerzen unten ja noch ganz sind und nebenbei auch nur in der Vorkammer stecken.
Es gibt natürlich auch eventuell Wege, die Kerze am 5. Zylinder bei eingebautem Zylinderkopf aus zu bohren. Musste ich aber noch nie machen. Von daher kann ich dazu jetzt nichts verlässliches sagen.
Zitat:
Original geschrieben von Mark-86
Die geschilderte Mechanikerleistung halte ich allerdings in dem Falle für mangelhaft, nur, du wirst das nicht beweisen können.
Danke, jetzt sind wir wieder beieinander 😉 Da der Ausbauversuch nicht fachgerecht war, haftet die Werkstatt. Dabei ist es erstmal unerheblich ob die Kerze bei fachgerechtem Ausbau rausgegangen oder ebenfalls abgeschert wäre, was natürlich passieren kann. Wer die Beweislast für fachgerecht oder nicht trägt, kann ich nicht wirklich sagen, auch weiss ich nicht, ob der TE zB Zeugen hat, oder ein Gutachten helfen könnte. Deshalb meine Empfehlung, sich ggf. Rechtsbeistand zu holen.
Nein, nein nein.
In wie weit das Fachgerecht war oder nicht kannst du hier in dem Fall nienicht nachweisen, auch nicht per Gutachten oder sonst was und Beweispflichtig ist selbstverständlich der Kunde.
Bei den Autodoktoren mussten sie mal Glühkerzen bei nem W210 ohne Kopf abnehmen ausbohren, die haben "nur" halb reingebohrt, und dann mit nem gegenläufigen Ausdreher rausheholt..
Sah dennoch nach ner Schweinemaloche aus!
Bei den Autodoktoren reparieren aber nur im TV 2 Leute in 45 Minuten 3 Autos.
In Wirklichkeit basteln die ziemlich lange an den Lösungen, recherchieren lange und haben genug Experten dahinter sitzen.
Wenn man das in ner KFZ Werkstatt bezahlen müsste, ginge das garnicht.
Grundsätzlich ist es auch nicht das Problem, die Kerzen aus zu bohren, sondern das Problem ist einzig und alleine, das man am 5. Zylinder keine Bohrmaschine ansetzen kann, weil da das Auto im Weg ist.
Zitat:
Original geschrieben von Mercedes_GD300
Auto abbauen würde ich sagen 😉
genau, sind ja nur n paar schrauben und Kabel, und dann vorsihtig das Auto schräg nach unten wegheben 😛😉
Hallo,
ich habe vor gut 2 Jahren nen E200 von privat gekauft.Das Auto war kurz vor dem Kauf in einer MB Werkstatt in Limburg zum Radlagerwechsel(vorn rechts).Soweit sogut.Das Lager habe kurz nach dem Kauf
gewechselt da es Geräusche machte.Ne freie Werkstatt hat mir bestätigt,dass dies Lager zu stramm eingestellt wurde.Soviel zum Thema MB Werkstatt,nie wieder.
Viel Spass mit deinem Daimler
was soll man da schreiben....??
rechtlich kenne ich mich da wohl am wenigsten aus... aber.. menschlich tät ich es vorher immer ankündigen...ich tät den motor aber auch immer betriebswarm fahren....würde mir nachdem ich rostlöser verwendet habe und ein kälte spray...die kerze abreißen... würde das der kunde bezahlen müssen...denn sonst würde jede werkstatt irgentwann pleite gehen...selbst wenn der bohrversuch scheitert.... und man nen neuen kopf braucht...klar ist das doof für den kunden...
man sollte aber alles tun um das zu verhindern... zur not stunden warten und rostlöser und wärme in verbindung mit kältespray nutzen... ich habe noch nie eine kerze abgerissen... und schon ein paar davon gewechselt...wenn man nun jedoch kein fett beim einsetzen nimmt... oder sie gar zu fest reindreht... sind das ebenfalls faktoren die sowas später unter umständen erschweren... alles in allem ärgerlich... aber nicht immer vermeidbar....
wenn soetwas mutwillig oder aus dummheit passiert sollte das die werkstatt bezahlen.. passiert es weil es nicht anders geht.. selbstverständlich der kunde....es ist aber nun schwierig.. soetwas nachzuweisen...
ehrlichkeit und aufrichtigkeit sind tugenden die im ipadzeitalter abhandengekommen sind...
nochwas... reißt nur der glühstift ab weil er in der vorkammer festsitzt... dann braucht man nur die vorkammer zu ziehen...