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Pflicht zur erfolgreichen Teilnahme an einem Sehtest ab einem bestimmten Alter sinnvoll?

Hallo zusammen,

sehr oft hört man von Unfällen im Straßenverkehr infolge nachlassender Sehfähigkeit im Alter.

Sicherlich interessant die verschiedenen Sichtweisen zu betrachten.

Wie denkt ihr darüber? Wie sind eure Erfahrungen?

VG
Reinhard

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159 Antworten

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 8. Januar 2022 um 19:24:31 Uhr:



Zitat:

@remix schrieb am 8. Januar 2022 um 19:13:55 Uhr:


der normale FS-Sehtest für PKW kostet beim Augenarzt/Optiker 10-20,- Euro;

deine Preiseangaben gelten für das aufwändigere FS-Gutachten für LKW Kl. CE etc.

Ich denke hier kann man, wenn man möchte, sich einen ganz normalen Vorsorgetermin beim Augenarzt holen. Macht der dann so etwas nicht ? Jetzt nichts spezielles, sondern halt für PKW und altersgerecht ?

...das ginge dann in Richtung Betrug der Krankenversicherung / Abrechnungsbetrug.

Und ja, das sind die Preise für die ärztlichen / augenärtztlichen Untersuchungen bei den großen Führerscheinklassen... aber wieso sollte das nicht für die anderen Führerscheinklasse identisch eingeführt werden?

Weil es verschiedene Anforderungen gibt. Räumliches Sehen ist für Bkf Pflicht, einen PKW darfst du afaik auch mit einem Auge noch fahren. Auch die Anforderungen an die Sehschärfe unterscheiden sich.

Die ganze Diskussion ist hier verengt auf das Sehvermögen und welche Arten es da im Alter gibt.

Aber zum Autofahren braucht es ja (auch) noch ganz andere Fähigkeiten, die im Alter nachlassen:

- Hörvermögen
- Beweglichkeit (Kopf drehen, Schulterblick...)
- Reaktionsschnelligkeit
- Fähigkeit, sich zu konzentrieren
- geänderte / neue Verkehrsregeln....

und vieles mehr.

Also genaugenommen bräuchte man einen ausführlichen Gesundheitscheck, inklusive der Möglichkeit, daß dieser nicht bestanden wird und der Führerschein WEG ist, und dazu noch eine Art Fahrprüfung (---> politisch NIE durchsetzbar)

Deswegen schrieb ich oben

Zitat:

@nogel schrieb am 8. Januar 2022 um 14:14:03 Uhr:


Aber ein Sehtest ab 65 alle 5 Jahre wäre eine tolle Sache, gar nicht so sehr wegen der Sehschärfe, sondern weil das ein Anlaß darstellt, über seine Fahrfertigkeiten allgemein nachzudenken.

Durch den Sehtest würde sicher der eine oder andere "mit der Nase drauf gestupst" werden, einfach mal über seine allgemeine Fähigkeiten zum Autofahren nachzudenken.

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 8. Januar 2022 um 19:26:50 Uhr:



Zitat:

@remix schrieb am 8. Januar 2022 um 19:08:58 Uhr:


gerade solche Defizite beim Autofahren nachts werden von jungen Menschen oft auch als sehr störend wahrgenommen; ein niedrigschwelliger regelmäßiger Sehtest könnte zu Verbesserungen führen
Genau das Gegenteil ist der Fall, denn wer nicht weiß, dass er diese Fehlsichtigkeit hat, sieht das als normal ein, zumal ja tagsüber alles gesehen wird.

Nur, wer weiß, dass er kurzsichtig ist, dem fällt die schlechte Sicht im Dunkeln sofort auf, weil er den Effekt ja aus der Vergangenheit kennt. Darum gibt es das Problem bei stark Kurzsichtigen nicht, bei leicht Kurzsichtigen hingegen nicht, weil die davon oft nichts wissen.

Diese leicht Kurzsichtigen stellen aber ein echtes Gefahrenpotential da und Unfälle, die diese Leute verursachen, werden ihrer Kurzsichtigkeit nicht zugeordnet, eben weil sie nicht wissen, dass sie nicht richtig sehen können und andererseits, weil auch keiner nachfragt.

....

wer leicht kurzsichtig ist, sieht aber nachts nicht so schlecht wie Du jetzt vermutest;

die Kurzsichtigkeit lässt sich ja präzise messen und ggf. mit subjektivem Abgleich verifizieren;
was Du meinst, ist das schlechtere Kontrastsehen und schlechtere Tiefenschärfe durch die weitere Pupille bei Dunkelheit; dieser Effekt macht mal -0,5 - -0,75dpt. aus, führt also nicht zu einer wesentlichen messbaren Myopie;

ausserdem wird der FS-Sehtest nach DIN ja gerade nicht bei Dunkelheit gemacht und das Kontrast/Dämmerungssehen ist nicht Teil des normalen FS-Sehtest; man würde diese Patienten also mit dem normalen FS-Sehtest auch nicht entdecken;

diese "Nacht-Myopisierung" ist schon etwas spezieller und da die Betroffenen bei Tageslicht gut sehen, ist das schlechte Nachtsehen auch für Sie selber störend und bleibt dem Betroffenen nicht unbemerkt;

trotzdem wäre alle 5 Jahren sinnvoll, die Älteren (ab 70J) aber m.E. häufiger, weil da die richtigen "Knaller" unterwegs sind - mit völlig ungenügender Sehschärfe schon bei Tageslicht, Gesichtsfeldausfällen, Doppelbildern usw. .....

@nogel

Ja, das Thema allgemein auf die gesamte Gesundheit ausgedehnt und auch die Fahrtüchtigkeit wurde hier schon x-fach diskutiert, ist nie zu einem Konsens gekommen und hat auch schon zum massiven Einschreiten der Moderation geführt. Daher sollten wir uns auf das Wunschthema des TEs beschränken, also auf die Überprüfung der Sehfähigkeit.

Gruß

Uwe

Zitat:

@Biker0201 schrieb am 8. Januar 2022 um 19:37:32 Uhr:



Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 8. Januar 2022 um 19:24:31 Uhr:


Ich denke hier kann man, wenn man möchte, sich einen ganz normalen Vorsorgetermin beim Augenarzt holen. Macht der dann so etwas nicht ? Jetzt nichts spezielles, sondern halt für PKW und altersgerecht ?

...das ginge dann in Richtung Betrug der Krankenversicherung / Abrechnungsbetrug.

Und ja, das sind die Preise für die ärztlichen / augenärtztlichen Untersuchungen bei den großen Führerscheinklassen... aber wieso sollte das nicht für die anderen Führerscheinklasse identisch eingeführt werden?

Hä, ich will nicht betrügen, das war eine Frage. Ich kann mich erinnern als ich um die 40 war hat der doc diverse Sehtests bei mir gemacht.

Zitat:

@Biker0201 schrieb am 8. Januar 2022 um 19:37:32 Uhr:



Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 8. Januar 2022 um 19:24:31 Uhr:


Ich denke hier kann man, wenn man möchte, sich einen ganz normalen Vorsorgetermin beim Augenarzt holen. Macht der dann so etwas nicht ? Jetzt nichts spezielles, sondern halt für PKW und altersgerecht ?

...das ginge dann in Richtung Betrug der Krankenversicherung / Abrechnungsbetrug.

Und ja, das sind die Preise für die ärztlichen / augenärtztlichen Untersuchungen bei den großen Führerscheinklassen... aber wieso sollte das nicht für die anderen Führerscheinklasse identisch eingeführt werden?

ein normaler FS-Sehtest kann beim Vorsorgetermin mitgemacht werden, muss aber vom Arzt gesondert berechnet werden; ist ja nicht im GKV-Leistungskatalog

wird der FS-Sehtest nicht bestanden, ist dann die Untersuchung nach Anlage 6 der FEV erforderlich, also das FS-Gutachten wie beim FS Kl. C/CE

der normale FS-Sehtest sollte mit Blick auf die Kosten für den Verbraucher ausreichen - das wäre schon ein grosser Schritt;

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 8. Januar 2022 um 18:59:06 Uhr:


Was verstehen wir überhaupt unter "ältere Menschen" ?

Ältere Menschen sind diejenigen, die älter sind als diejenigen die regelmäßige Tests für ältere Menschen fordern.

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 8. Januar 2022 um 20:15:53 Uhr:


.....
Hä, ich will nicht betrügen, das war eine Frage. Ich kann mich erinnern als ich um die 40 war hat der doc diverse Sehtests bei mir gemacht.

aber war das auch ein FS-Sehtest nach DIN mit den sogenannten

Landoltringen

? oder nur die übliche Funktionsprüfung/Brillenbestimmung mit Zahlenreihen oder Buchstaben? - Die entspricht nämlich nicht der DIN für den FS-Sehtest ....

Zitat:

@remix schrieb am 8. Januar 2022 um 20:11:30 Uhr:


wer leicht kurzsichtig ist, sieht aber nachts nicht so schlecht wie Du jetzt vermutest;

Nein, denn ich weiß es. Ich selbst bin kurzsichtig und weiß daher, dass sich die Sehfähigkeit bei Dunkelheit doch schon bei -0,5 Dioptrien deutlich verschlechtert und mit -1 Dioptrien halte ich es schon für sehr kritisch im Dunkeln zu fahren. Ich würde das nie machen.

Zitat:

was Du meinst, ist das schlechtere Kontrastsehen und schlechtere Tiefenschärfe durch die weitere Pupille bei Dunkelheit; dieser Effekt macht mal -0,5 - -0,75dpt. aus,

Ja, dieser Effekt kommt hinzu und wenn man zusätzlich eine Fehlsichtigkeit von -1 dpt hat kommt man in Summe schon auf bis zu -1,75 dpt.

Jeder kann das doch gerne mal ausprobieren und nachts eine Lesebrille mit +1 Dioptrien aufsetzen und im Dunkeln, ohne zusätzliche Beleuchtung selbst sehen, wieviel schlechter man eine schwarz gekleidete Person in mindestens 60 m Entfernung auf der Landstraße erkennt und das vielleicht auch noch bei Regen. Solche Brillen gibt es für ein paar Euro in Lebensmittelmärkten oder Drogerien.

Gruß

Uwe

Zitat:

@remix schrieb am 8. Januar 2022 um 20:23:54 Uhr:



Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 8. Januar 2022 um 20:15:53 Uhr:


.....
Hä, ich will nicht betrügen, das war eine Frage. Ich kann mich erinnern als ich um die 40 war hat der doc diverse Sehtests bei mir gemacht.
aber war das auch ein FS-Sehtest nach DIN mit den sogenannten Landoltringen? oder nur die übliche Funktionsprüfung/Brillenbestimmung mit Zahlenreihen oder Buchstaben? - Die entspricht nämlich nicht der DIN für den FS-Sehtest ....

Das weiß ich doch heute nicht mehr, ist über 20 Jahre her. Vllt. gab es ja auch damals noch andere Bestimmungen.

Zur Maximierung der Sicherheit könnten wir auch eine verpflichtende Blackbox im Auto einführen, die Geschwindigkeit, Gaspedalstellung, Bremspedalstellung und Lenkung in den letzten 10 Sekunden vor dem Aufprall speichert.
Ich glaube, dass nach Auswertung der Daten, viel mehr junge als alte Autofahrer ihren Lappen abgeben würden...

Ein Aspekt fehlt noch .... einen Augenarzttermin für gKV-Patienten zu bekommen die nicht schon Bestandspatienten sind, ist vielerorts kaum möglich.

Zitat:

@Uwe Mettmann schrieb am 8. Januar 2022 um 20:33:48 Uhr:



Zitat:

@remix schrieb am 8. Januar 2022 um 20:11:30 Uhr:


wer leicht kurzsichtig ist, sieht aber nachts nicht so schlecht wie Du jetzt vermutest;
Nein, denn ich weiß es. Ich selbst bin kurzsichtig und weiß daher, dass sich die Sehfähigkeit bei Dunkelheit doch schon bei -0,5 Dioptrien deutlich verschlechtert und mit -1 Dioptrien halte ich es schon für sehr kritisch im Dunkeln zu fahren. Ich würde das nie machen.

wenn das so ist, bist Du evtl. aber schon tagsüber unterkorrigiert...

oder es liegt nicht nur an der Dämmerungs-Myopie, also am optischen Apparat, sondern auch an den Eigenschaften der Netzhaut; generell gilt:

bei Tageslicht erkennen wir Farben und sehen klar. Zentrale Sehschärfe und Lesen geschieht mittig in der Makula (Zapfen), ebenso das Farbensehen; Abends "schalten" wir in den Nachtmodus – wir sehen schlechter und nur in Graustufen (Stäbchen). Die Makula hat aber kaum Stäbchen....
Wir sehen Nachts also schon deshalb im Lesebereich schlechter und reagieren mit der Makula trotzdem besonders geblendet auf Lichtunterschiede. Taucht beim Fahren plötzlich Scheinwerferlicht auf, ist unsere Makula sekundenlang geblendet (blaues Nachleuchten) und braucht Minuten, um sich wieder zu erholen;

Es gibt viele myope Patienten, die daher zum Autofahren nachts eine Brille mit mehr minus tragen, zusätzlich spezielle Tönungen (Kantenfilter, z.B. Essilor streetlife Gläser u.a.)

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 8. Januar 2022 um 22:05:15 Uhr:


Ein Aspekt fehlt noch .... einen Augenarzttermin für gKV-Patienten zu bekommen die nicht schon Bestandspatienten sind, ist vielerorts kaum möglich.

es gäbe da noch die Optiker - aber ob die Sehtests frei von wirtschaftlichen Interessen machen ?!🙄

für Fahranfänger gibt es m.W. den Sehtest schon in der Fahrschule....

oder Arbeitsmediziner ?!

spezielle Institute ?!

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