Petition gegen Deutsche Umwelthilfe - mitmachen :-)
Es kann nicht sein, dass ein kleiner Verein eine Verbotsklage nach der nächsten gegen Diesel und Benziner anstrengt und damit die Verkehrspolitik in D bestimmt und den Wirtschaftsstandort Deutschland massiv beschädigt. Eine kleine Gruppe will der Gemeinschaft ihren Willen aufzwingen - daher muss diesem Verein die Gemeinnützigkeit entzogen werden. Auch weil dieser Verein jede Verhältnismäßigkeit missachtet und jedes Gegenargument nicht gelten lässt.
Daher habe ich die Petition unterschrieben:
Link entfernt Moorteufelchen MT-Moderation
Etwas Hintergrundinfo anbei:
Feinstaubdebatte: Deutsche Lungenärzte zweifeln an Grenzwerten
Deutsche Umwelthilfe will Tempo 120 auf deutschen Autobahnen
Link verstösst gegen die NUB daher wurde er gelöscht
Moorteufelchen
Beste Antwort im Thema
Diese Petition ist Schwachsinn. Natürlich darf dieser Verein klagen. Weil Klagen ein Bestandteil des Rechtsstaates ist. Ob dass dann geltenden Rechts ist, entscheiden die Gerichte.
Man sieht anhand der erfolgreichen Klagen, dass Die Politik gesteuert von der KFZ-Industrie-Lobby diese Rechtlichkeit untergräbt.
Über den Sinn und Unsinn diverser Grenzwerte oder Geldbeschaffungsmaßnahmen der DUH mittels Abmahnungen kann man sich Streiten, aber die Klagen um endlich saubere Luft voranzutreiben sollte man in einem Rechtstaat nicht kritisieren, dafür haben wir Gerichte.
844 Antworten
Zitat:
@aspergius schrieb am 26. Dezember 2018 um 20:35:44 Uhr:
Auch warte ich immer noch auf Beiträge, wie es zu diesen Grenzwerten kam.
Eine ziemlich gute Erklärung liefert das Science Media Center Germany in der unten angehängten PDF-Factsheet-Datei.
Daraus:
Zitat:
Die negativen gesundheitlichen Wirkungen setzen nicht erst oberhalb bestehender Grenzwerte ein. Forscher sprechen von einer „wahrscheinlich“ linearen Dosis-Wirkung-Beziehung, die allerdings personenabhängig ist, das heißt zum Beispiel, das Kinder stärker betroffen sein können als Erwachsene. Experten gehen davon aus, dass es kein Level gibt, unterhalb dem kein gesundheitlicher Effekt mehr nachweisbar wäre (NOAEL, No Observed Adverse Effect Level). Daraus folgt wiederum: Wer Exposition verringert, egal wie klein die Schritte auch sein mögen, der reduziert möglichen Schaden, auch wenn das möglicherweise nur bei wenigen, besonders empfindliche Personengruppen der Fall ist.
(...)
Feinstaub ist in allen Konzentrationen ein Risiko.
Grenzwert, Grenzwert, Grenzwert. Alle reden vom Grenzwert. Hier geht es um einen Grenzwert als Jahresmittelwert, der nur an X Tagen überschritten werden darf. Schön, wer sich darunter überhaupt etwas vorstellen kann. Gemessen wird er an wenigen Stellen innerhalb eines Stadtgebiets. Schon 50m weiter würden völlig andere Werte gemessen. Wie aussagekräftig ist dieses Ergebnis nun für die abstrakte oder konkrete Gesundheitsgefahr, die vom NOx in der Luft ausgeht. Wie viele Menschen sind tatsächlich einer über dem Grenzwert liegenden NOx-Belastung in gesundheitsgefährdendem Umfang ausgesetzt? Was ist ein Gesetz wert, dass es zulässt, dass sich die Schadstoffemission nicht verringern muss, sondern nur nicht mehr an den definierten Stellen gemessen werden kann, damit die Vorgaben der Vorschrift wieder als eingehalten gelten. Dank dieser Vorschrift wird in vielen deutschen Kommunen wegen erzwungener Umwegfahrten zunächst noch mehr NOx in die Luft gelangen. Ich finde, es gibt viel mehr und entscheidendere Fragen als die, woher denn der Grenzwert stammt.
Grüße vom Ostelch
Es sind vielschichtige Gesundheitsprobleme, die mit erhöhter NOx-Belastung einhergehen. Die stärkere Atemwegsreizung ist nicht alles. Es ist nachgwiesen worden, dass z.B. Birken unter stärkerer NOx-Einwirkung verstärkt solche Eiweißketten im Blütenpollen entwickeln, die ein exponentiell höheres Allergiepotenzial haben. Und sowas breitet sich sehr weit aus. Die Birkenpollenallergien haben in dem Zusammenhang real "Konjunktur".
Zitat:
@Ostelch schrieb am 26. Dezember 2018 um 23:21:19 Uhr:
Gemessen wird er an wenigen Stellen innerhalb eines Stadtgebiets. Schon 50m weiter würden völlig andere Werte gemessen.
Ergänzend zur berühmt-berüchtigten Messstation Am Neckartor in Stuttgart gibt es die Straße rauf noch vier Kontroll-Messpunkte, sogenannte Passivsammler. Die zeichnen aber kein anderes Bild der Schadstoffbelastung an diesem Straßenzug.
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Zitat:
@berlin-paul schrieb am 26. Dezember 2018 um 23:35:27 Uhr:
Es sind vielschichtige Gesundheitsprobleme, die mit erhöhter NOx-Belastung einhergehen. Die stärkere Atemwegsreizung ist nicht alles. Es ist nachgwiesen worden, dass z.B. Birken unter stärkerer NOx-Einwirkung verstärkt solche Eiweißketten im Blütenpollen entwickeln, die ein exponentiell höheres Allergiepotenzial haben. Und sowas breitet sich sehr weit aus. Die Birkenpollenallergien haben in dem Zusammenhang real "Konjunktur".
Wo, wann, bei wem? Das ist ja alles schön und gut, wenn man das im Labor so feststellt. Wer ist wo tatsächlich einer gesundheitsgefährdenden NOx-Belastung ausgesetzt? (Raucher mal ausgenommen) 😉
Grüße vom Ostelch
Zitat:
@Ostelch schrieb am 26. Dezember 2018 um 23:40:43 Uhr:
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 26. Dezember 2018 um 23:35:27 Uhr:
Es sind vielschichtige Gesundheitsprobleme, die mit erhöhter NOx-Belastung einhergehen. Die stärkere Atemwegsreizung ist nicht alles. Es ist nachgwiesen worden, dass z.B. Birken unter stärkerer NOx-Einwirkung verstärkt solche Eiweißketten im Blütenpollen entwickeln, die ein exponentiell höheres Allergiepotenzial haben. Und sowas breitet sich sehr weit aus. Die Birkenpollenallergien haben in dem Zusammenhang real "Konjunktur".Wo, wann, bei wem? Das ist ja alles schön und gut, wenn man das im Labor so feststellt. Wer ist wo tatsächlich einer gesundheitsgefährdenden NOx-Belastung ausgesetzt? (Raucher mal ausgenommen) 😉
Grüße vom Ostelch
Wenn das mit den Birken stimmt, was ich jetzt nicht weiß, wäre i h schon ein "Opfer .
Bin seit ca. 7Jahren unteranderem auf Birke allergisch.
Und glaub mir, das ist kein Spaß
Fahrend im Auto ist man recht dicht dabei. Die Blütenpollen finden leider auch über größere Entfernung ihren Weg. Dazu gab es im letzten Jahr mal eine Themensendung. Genau weiß ich es nicht mehr, aber es könnte "Praxis" gewesen sein. Es waren empirische Erhebungen aus dem klinischen Bereich. Das extrem gesteigerte allergische Potenzial der Pollen wurde in der Umwelt nachgewiesen und unter Laborbedingungen wurden die Unterschiede der Eiweißketten im Pollen von stärkerer Begasung mit NOx und normaler Umgebungsluft reproduziert.
Zitat:
@der_Nordmann schrieb am 26. Dezember 2018 um 23:44:23 Uhr:
Zitat:
@Ostelch schrieb am 26. Dezember 2018 um 23:40:43 Uhr:
Wo, wann, bei wem? Das ist ja alles schön und gut, wenn man das im Labor so feststellt. Wer ist wo tatsächlich einer gesundheitsgefährdenden NOx-Belastung ausgesetzt? (Raucher mal ausgenommen) 😉
Grüße vom Ostelch
Wenn das mit den Birken stimmt, was ich jetzt nicht weiß, wäre i h schon ein "Opfer .Bin seit ca. 7Jahren unteranderem auf Birke allergisch.
Und glaub mir, das ist kein Spaß
Das glaube ich dir gerne. Habe selber meine Probleme mit Frühblühern. Aber abstrakte Zusammenhänge reichen ja sonst auch nicht. Wo stehen denn die Birken massenhaft im NOx-Nebel? Welchen Werten müssen sie denn ausgesetzt sein, damit sie so reagieren?
Grüße vom Ostelch
Zitat:
@Ostelch schrieb am 26. Dezember 2018 um 23:40:43 Uhr:
Wer ist wo tatsächlich einer gesundheitsgefährdenden NOx-Belastung ausgesetzt? (Raucher mal ausgenommen) 😉
Aus meinem Beitrag weiter oben:
"Die negativen gesundheitlichen Wirkungen setzen nicht erst oberhalb bestehender Grenzwerte ein."
Also gefährdet ist NOx immer die Gesundheit. Es lässt sich aber nun mal nicht auf null reduzieren. Die Grenzwerte sind deshalb ein Kompromiss.
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 26. Dezember 2018 um 23:35:27 Uhr:
Es sind vielschichtige Gesundheitsprobleme, die mit erhöhter NOx-Belastung einhergehen.
Zudem ist NOx eine Vorstufe bei der Bildung verschiedener anderer Schadstoffe, bspw Ozon oder auch Feinstaub. Auch aus diesem Grunde ist obige Forderung nach einer exakten Herleitung des Grenzwertes (bzw wieso man 39 Mikrogramm für unkritisch hielte, 41 aber schon für kritisch) ein wenig naiv.
Zitat:
@Brunolp12 schrieb am 26. Dezember 2018 um 23:57:09 Uhr:
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 26. Dezember 2018 um 23:35:27 Uhr:
Es sind vielschichtige Gesundheitsprobleme, die mit erhöhter NOx-Belastung einhergehen.
Zudem ist NOx eine Vorstufe bei der Bildung verschiedener anderer Schadstoffe, bspw Ozon oder auch Feinstaub.
Wie hängen NOx und Feinstaub zusammen? Bzw. wie verwandeln sich Stickoxide in Feinstaub?
Grüße vom Ostelch
Zitat:
@Ostelch schrieb am 27. Dezember 2018 um 00:00:02 Uhr:
Zitat:
@Brunolp12 schrieb am 26. Dezember 2018 um 23:57:09 Uhr:
Zudem ist NOx eine Vorstufe bei der Bildung verschiedener anderer Schadstoffe, bspw Ozon oder auch Feinstaub.
Wie hängen NOx und Feinstaub zusammen? Bzw. wie verwandeln sich Stickoxide in Feinstaub?
Stickoxid Partikel sind als Vorläufersubstanzen auch bei der Entstehung von sog. „sekundärem Feinstaub“ beteiligt.
NOx Partikel dienen hierbei als „Keim“, an dem sich weitere Schadstoffe zusammenklumpen - hier zum Beispiel eine Quelle:
https://feinstaub.ch/was-ist-feinstaubZitat:
@Ostelch schrieb am 27. Dezember 2018 um 00:00:02 Uhr:
Wie hängen NOx und Feinstaub zusammen? Bzw. wie verwandeln sich Stickoxide in Feinstaub?
Mit chemischen Formeln kann ich nicht dienen. Aber mehr dazu weiß sicherlich Frau Hoffmann:
Zitat:
NO2, zusammen mit flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) und UV-Licht, ist eine Hauptquelle von Ozon und ist außerdem eine bekannte Vorläufersubstanz von Feinstaub, zum Beispiel für Ammoniumnitrat-Aerosole, sogenannte sekundäre Aerosole. Damit trägt NO2 unabhängig von seiner Quelle zur Entstehung von Feinstaub und Ozon bei, also auch das NO2 aus den Dieselabgasen. Die nachteiligen gesundheitlichen Wirkungen von Feinstaub – bis hin zu einer erhöhten Mortalität, aber auch Wirkungen auf die Entstehung und den Verlauf von vielen chronischen Erkrankungen – gehen daher zum Teil auch auf NO2-Emissionen zurück.
Quelle: Prof. Dr. Barbara Hoffmann, Leiterin Umweltepidemiologie, Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Zitat:
@Brunolp12 schrieb am 27. Dezember 2018 um 00:08:14 Uhr:
Zitat:
@Ostelch schrieb am 27. Dezember 2018 um 00:00:02 Uhr:
Wie hängen NOx und Feinstaub zusammen? Bzw. wie verwandeln sich Stickoxide in Feinstaub?
Stickoxid Partikel sind als Vorläufersubstanzen auch bei der Entstehung von sog. „sekundärem Feinstaub“ beteiligt.
NOx Partikel dienen hierbei als „Keim“, an dem sich weitere Schadstoffe zusammenklumpen - hier zum Beispiel eine Quelle:
https://feinstaub.ch/was-ist-feinstaub
Danke, wieder was gelernt. Wie hoch ist der Prozentsatz am gefährlichen Feinstaub, der auf diese Stickoxid-Keime" zurückzuführen ist?
Grüße vom Ostelch