perm. Fehlerspeicher lässt sich nicht löschen - kein TÜV!!?
Hallo zusammen,
ich Falle vom Glauben ab.
KFZ gestern beim Tüv (Dekra) vorgeführt. Auto ist völlig in Ordnung, trotz BJ 2009 keine technischen Beanstandungen, aber:
-DF107a (EM)
Kombiinstrument - Fehler Steuergerät permanent (HUA)
Der Fehlerspeicher konnte nicht gelöscht werden.
Meine freie Werkstatt sagte mir, dass Sie nicht helfen kann, dass es sich jedoch regelmäßig um eine kalte Lötstelle handelt, die Experten durchaus binnen von 3-5 Werktagen lösen können. Ausbau und nachher der Einbau durch die freie Werkstatt.
Da meine Fragen teils nicht vor Ort beantwortet werden konnten habe ich scheinbar etwas genervt, denn ich habe im Anschluss die Visitenkarte selbst bekommen um mich mit dem Experten zu unterhalten.
Nach Dialog mit Experten/ Technik (Visitenkarte):
höchstwahrscheinlich keine Lötstelle sondern - das übliche - Softwareproblem (Wortlaut war Datensatzproblem). Helfen kann nur VW, aber die haben kein Interesse, bzw. ersetzen nur das ganze Kombigeräte samt Programmierung ab etwa 2k€. Lt. Technik wäre dieser Fehler tatsächlich abhängig von Laufleistung bzw. einem künstlichen Enddatum. Das kann ich natürlich weder bestätigen noch dementieren.
Weißt vllt einer was hier vor sich geht? Die bereits erhaltene Empfehlung sich ein neues Auto zu kaufen, kann und möchte ich nicht folgen.
Nächster Schritt ist ein Anruf direkt in der Vertragswerkstatt, wobei mir hier aus wirtschaftlichen Gründen schon einmal grundlegend das Vertrauen fehlt.
Daher freue ich mich über Mithilfe- vielen Dank!
LG
Paul
23 Antworten
Zitat:
@saddler-gid schrieb am 15. Januar 2021 um 13:50:01 Uhr:
Allerdings wurde bei mir der TÜV teuerer, weil ich kurz vorher alle Fehler wegen ausgetauschter Lambda-Sonde gelöscht hatte.
Wenn man nach der Löschung der Fehler nicht mindestens 1000km fährt, hat der TÜV zu wenige Daten und macht die Überprüfung anders, wofür er bei mir 10€ mehr verlangt hat (war nicht TÜV sondern KÜS).
Das ist natürlich eine dreiste Lüge. Denn es steht nirgendwo im Speicher, wann man zuletzt den Fehlerspeicher gelöscht hatte. Jede Löschung würde den Speicher befüllen. Bei der Fehlerbehebung tut man dies mehrere Male. Selbst Entladen der Batterie produziert "Fehler" -> ("Spannung zu niedrig" oder so was).Ich würde den Nachweis verlangen oder gar nichts bezahlen ;-)
Ich würde die Prüfung auf jeden Fall geschenkt bekommen. Ver...schen kann ich mich selbst.
Und, welche Daten braucht der freche Hund? Das einzige, was er zu prüfen hat ist der Snapshot der Lage von dem Wagen, wenn er ihn zu Gesicht bekommt. Was dazwischen repariert wurde, geht ihn nix an.
Die Erklärung für die teurere Prüfung mit Sonde war, dass er hier nach der Löschung bei der AU keine Abgas-Werte vom Speicher auslesen kann. Mehr weiß ich da auch nicht und ich musste es halt glauben; -und mehr zahlen.
Ist mir danach nicht mehr passiert, weil ich keine Fehler mehr gelöscht habe vor dem TÜV.
Zitat:
@saddler-gid schrieb am 15. Januar 2021 um 17:12:12 Uhr:
Die Erklärung für die teurere Prüfung mit Sonde war, dass er hier nach der Löschung bei der AU keine Abgas-Werte vom Speicher auslesen kann.
Das Lügensystem überführt sich selbst.
Hier kann man nachlesen, was er gemacht hat, bzw. machen konnte. Es ist sinnvoll, den Zusammenhang zu verstehen, wie man ver...scht wird.
https://www.obd-2.de/obd-2-readiness-code.html
Das einzige, was er machen konnte, ist Readiness-Code auszulesen. Wie im Artikel zeigt dieser Wert an, WELCHE Bauteile der Diagnose beim Fahren unterzogen wurden.
Und noch mal aus dem Artikel, bitte sich das merken:
Zitat:
Er [Readiness-Code] gibt aber keine Auskunft darüber, ob Fehler im System vorliegen.
Technisch bedingt werden bestimmte Teile erst dann vom Boardrechner untersucht und ev. Fehler im Speicher abgelegt, wenn bestimmte Betriebsbedingungen erreicht wurden. Dafür gibt es eben den NEFZ. Hat man den Speicher kurz vor der Prüfung gelöscht, weiss man nicht, ob z.B. der Kat oder die Lamdasonde defekt ist, da die Betriebsbedingungen nicht erreicht wurden. Da es folglich keine Untersuchung stattfand, konnte auch kein Fehler gespeichert werden, selbst wenn der Kat/Sonde defekt wäre.
Und was macht der Gute für 10€? Fährt er mit dem Wagen die Teststrecke durch? Zahlt den Sprit, wenn er 200km gemacht hat? Ist es sein Lohn für 3 Stunden Fahrt, die er im Schnitt mit 60Km/h gefahren war?
Dann macht er Hokus-Pokus-Aramokus legt ein Stäbchen in den Auspuff und macht den Befund: alles OK!
Kapiert ihr? Es geht gar nicht mehr darum, das zu prüfen, was zu prüfen ist. Ganz abgesehen davon, dass solche "Prüfungen" und Ergebnisse immer mit Vorsicht zu geniessen sind, da es darauf ankommt, wie man fährt.
Das ganze System beruht also auf Lüge und Täuschung und sagen "als ob".
Folglich werden diejenigen, die technische Probleme mit betroffenen Komponenten haben, den Speicher löschen und sich für 10 Euro freikaufen :-D
Zitat:
@saddler-gid schrieb am 15. Januar 2021 um 17:12:12 Uhr:
Ist mir danach nicht mehr passiert, weil ich keine Fehler mehr gelöscht habe vor dem TÜV.
Warum nicht? Ich werde sie von nun an immer (obwohl ich keine Fehler habe) samt dem Readiness-Code löschen, damit der Typ nichts sehen kann.
Zitat:
@sharky41267 schrieb am 15. Januar 2021 um 18:12:34 Uhr:
Zitat:
Warum nicht? Ich werde sie von nun an immer (obwohl ich keine Fehler habe) samt dem Readiness-Code löschen, damit der Typ nichts sehen kann.
Deine Erklärung ist sehr interessant und öffnet ein wenig die Augen. Ich denke aber auch, so überspitzt muss man das vielleicht nicht sehen und da gleich pauschal allen Prüffirmen böse Absichten oder gar Betrug unterstellen.
Mir ist das nunmal so widerfahren und ich ziehe meine Konsequenzen daraus.
Ich würde aber eine richtige Prüfung für mein Geld wollen, bei der falsche Werte und somit schlecht oder nicht funktionierende Teile offenkundig werden. Dem entsprechend wird halt der Fehlerspeicher nicht mehr gelöscht und damit hat sichs.
Wenn ich weiß, dass eine der Sonden oder der Kat hin sind, fahre zumindest ich sowieso nicht zur AU/HU, bevor das repariert wurde.
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Zitat:
@saddler-gid schrieb am 15. Januar 2021 um 19:22:32 Uhr:
Wenn ich weiß, dass eine der Sonden oder der Kat hin sind, fahre zumindest ich sowieso nicht zur AU/HU, bevor das repariert wurde.
Das ist doch klar. Dazu nutzen wir den Fehlerspeicher (noch). So macht es doch jeder Mensch mit gesundem Verstand.
Das hat mit der Untersuchung nichts zu tun. Ich spreche ja nicht ein Urteil über eine Person, sondern analysiere das Verhalten dieser Person in der Situation. Ob der Typ betrügt oder doof ist, weiss ich nicht und es interessiert mich nicht. Er ist einfach ein Teil des verlogenen Systems, welches uns gängelt. Als Prüfer, nicht als Mensch.
Einen touran Tacho habe ich noch liegen wenn du suchst
Hallo zusammen,
zunächst einmal herzlichen Dank für den ganzen Input zum Thema!
Spannend, tatsächlich denken wir mittlerweile, dass wir bei der freien Werkstatt nicht mehr gut aufgehoben sind. Auch ärgert es mich doppelt, dass ich nach Jahren das erste mal nicht mit dabei gewesen bin.
Morgen haben wir einen Termin in der VW Werkstatt. Der Termin kam zustande, da wir hier den Eindruck hatten, dass "unsere Geschichte" auf persönliches Interesse gestoßen ist. Natürlich ist das eine pure Mutmaßung, aber die vorherigen Werkstätten hinterließen nicht einmal den Eindruck, dass man uns tatsächlich helfen möchte.
Melde mich im Anschluss, es wird dann nicht mit ESI Tronic, sondern mit einem System namens Odis ausgelesen.
Hier mein versprochenes Update:
Auch die VW Werkstatt konnte Fehlerspeicher nicht auslesen, in dem Moment wo man sich verbunden hat, war nur noch Error im Display zu lesen. Da nicht gesagt werden konnte was es ist, bietet VW selbst nur "Kombiinstrument tauschen" als Lösung an. Es gibt auch keine optionale Software, die VW Werkstatt hat scheinbar scheinbar auch aus anderen Gründen stark unter den Konzernentscheidungen zu beißen, da einfach seitens VW nicht unterstützt wird. So wird beispielsweise nach Aussage der Werkstatt der Code erst gar nicht bei dem Fehlerbild rausgegeben. Das geht nur, wenn der Fehlercode eine Spur zulässt.
Insgesamt haben wir aber in der VW Werkstatt ein gutes Gefühl gehabt. Auch wurde ein weiterer TÜV Prüfer angerufen um sich eine zweite Meinung zur ersten Entscheidung abzuholen. Mit diesem Fehler bekommt man definitiv kein TüV, war hier das Fazit. Die Begründung lautet: "ist zwar nicht Abgas- oder sicherheitstechnisch relevant, aber geht trotzdem nicht, da Folgeschäden eintreten könnten (Das es sich hierbei für mich um eine strunz-dämliche Begründung handelt, mag ich gar nicht weiter kommentieren).
Ende vom Lied, kommenden Dienstag gibt es ein neues generalüberholtes KI. Tatsächlich wäre auch ggf. ein durch uns angeliefertes KI verbaut worden, hier haben wir uns aber gegen entschieden.
Auch wird das kommende KFZ sicherlich kein VW mehr.
Nochmals danke für die Unterstützung!
Viele Grüße
Paul
Den Tacho anlernen hätte einige andere sicher günstiger gemacht ... aber jedem das was er wählt