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Partikelfilter am Ende?

Themenstarteram 24. April 2017 um 17:57

Hallo zusammen,

was passiert eigentlich wenn ein Partikelfilter endgültig voll mit Asche(nicht Ruß!) ist?

Je nach Hersteller haben die ja einen vorgegebenen maximalen Füllgrad, bei dem der Filter auszutauschen sei.

Was passiert aber nun wenn man das nicht weiß oder sich nicht darum kümmert?

Wird ein Fehler abgelegt? Bzw. welche Symptone bringt so ein Filter, der seine Lebenszeit bereits hinter sich hat?

Ich hab jetzt schon mit 2 "Markenspezifischen" KFZ-Meister gesprochen, die der Meinung sind, dass man die Filter nicht austauschen muss wenn der "Maximale Füllgrad" erreicht oder gar überschritten wurde.

Beste Antwort im Thema

Motor wahrscheinlich im Notlauf.

Turbolader-Schäden durch den stark erhöhten Abgasgegendruck sind wahrscheinlich.

Ist nur eine Frage der Zeit

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Könnte mir vorstellen, dass der filter dann zu ist ind der Motor dann nach und nach leine Leistung mehr bringt.

Motor wahrscheinlich im Notlauf.

Turbolader-Schäden durch den stark erhöhten Abgasgegendruck sind wahrscheinlich.

Ist nur eine Frage der Zeit

Und da das Motorsteuergerät den Differenzdruck misst - dann kommt der Notlauf.

Wie es da zu einem Turboladerschaden kommen soll hätte ich mal gerne erklärt! Der Turbo bringt durch den schlechteren Abgasstrom nicht mehr die nötige Leistung, aber Schaden nimmt er davon nicht.

Wenn der DPF zu ist, so dass nicht mehr genug Abgas hindurch kommt, wird der Differenzdrucksensor das an die Motorsteuerung melden. Die macht ne Warnlampe im Cockpit an und schlimmstenfalls geht der Motor in den Notlauf. Spätestens dann wirst du schon in die Werkstatt fahren.

Die Sensorik kann übrigens nicht unterscheiden, ob der DPF wegen Ruß oder wegen Asche verstopft ist. Den Unterschied erkennt man am Ende einfach daran, dass die Regeneration des DPF nicht mehr funktioniert, eben weil diese nur den Ruß abbrennen kann, aber nicht die Asche.

Der im Steuergerät hinterlegte Aschewert für den DPF ist daher auch kein Messwert, sondern ein errechneter Schätzwert, der sich im Wesentlichen aus der insgesamt verbrannten Spritmenge ergibt. Weiterer Ascheintrag aus Abrieb und Öl wird über eine Konstante berücksichtigt.

http://www.motair.de/index.php?...

http://www.zawm.be/.../Verstopfung-von-Dieselpartikelfilter.pdf

Dies kann man über Messungen des Abgasdruckes verhindern. Aber grundsätzlich stimmt es, das der Abgasgegendruck den Turbo schädigen kann. Der Turbo wird nicht zügig durchströmt und erhitzt sich noch stärker, als sowieso. Dies kann ihn beschädigen.

Ein DPF, der voll mit Asche beladen ist, kann nicht vernünftig ausgewaschen werden. Viele Anbieter versprechen einem die "Reinigung" und den Neuzustand. In der Regel wird der DPF dabei stark beschädigt, wovon der Kunde erst mal aber nichts mit bekommt. Einen DPF zu reinigen, ist mit einer simplen Flüssigkeit fast unmöglich. Schon gar nicht, wenn der KAT mit dem DPF kombiniert ist. Die Beschichtung des KATs ist danach in der Regel durch die aggressive Flüssigkeit massiv angegriffen worden.

Ich habe mal von Methoden der Gasrückspülung gelesen. Hierbei wird erhitztes Gas im Gegenstrom durch den DPF geblasen. Dies soll den DPF säubern, ohne den KAT oder den DPF zu beschädigen. Ob dies Verfahren in der Praxis verfügbar oder umsetzbar ist, weiß ich aber nicht mehr. Denke, dies wird aber teurer sein, als das Teil mit "Spüli" auszuwaschen.

MfG

Richtig...diese Flüssigkeiten zum einsprühen sind immer Käse. Funktionieren nicht richtig oder beschädigen den DPF sogar im Anschluss.

Am besten den DPF ausbauen und einschicken...es gibt Firmen die den dann professionell Reinigen/ausbrennen...danach hat der DPF neuzustand.

Kostet so zwischen3-400€

MFG

@Johnes:

Zitat:

Aber grundsätzlich stimmt es, das der Abgasgegendruck den Turbo schädigen kann. Der Turbo wird nicht zügig durchströmt und erhitzt sich noch stärker, als sowieso. Dies kann ihn beschädigen.

hochinteressante Theorie....

wenn dem Turbo durch den geringeren Volumenstrom heißen Abgases weniger Wärme zugeführt wird, erhitzt er sich mehr...oder sind die Abgase heißer, wenn sie den Turbo nicht so schnell durchströmen?

man weiß es nicht....

Doch, man weiß es! Wenn die Strömungsgeschwindigkeit höher ist, bildet sich nah der Wandung eine turbulente Zone, die das heiße Gas in der Mitte des Stromes konzentriert.

 

Wenn du bei dir Zuhause eine Ölheizung mit Gebläse hast, kannst du das im Abgasstrom selber messen!

 

MfG

Zitat:

@navec schrieb am 26. April 2017 um 14:14:41 Uhr:

@Johnes:

hochinteressante Theorie....

wenn dem Turbo durch den geringeren Volumenstrom heißen Abgases weniger Wärme zugeführt wird, erhitzt er sich mehr...oder sind die Abgase heißer, wenn sie den Turbo nicht so schnell durchströmen?

man weiß es nicht....

Doch. Entspannung eines Gases ist immer Abkühlung. Bringt ein paar Grad -> Staudruck sorgt also für heißeres Abgas. Zudem ist der Wärmeübergang druckabhängig. Je höher der Druck desto besser geht Wärme eines Gases auf einen Körper über. Was bedeutet, dass dieser Wärmer wird (Gleichgewicht aus Wärmeaufnahme und Abgabe erreicht).

Deswegen hatten Turbos auch weit "bessere" Auslassventile ;)

von welchem Druckunterschied reden wir denn?

Was bringen "ein paar Grad" durch Druckunterschied in diesem Temperaturbereich und wie wirkt sich das gegen die dann zwangsläufig in ähnlicher Relation geringere Wärmezufuhr zum TL aus?

 

 

Je nach Lastzustand zwischen 80-300°C.

MfG

gibt es dazu irgend etwas halbwegs "Offizielles", was die diesbezüglichen Verhältnisse bei aktuellen Serienturbos betrifft, zu lesen?

Schon mal selber irgendetwas recherchiert?

MfG

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