Parkstellung "P" bei nassen Bremsen – (fiktive) Gefahr des Festrostens?
Hi zusammen,
ich bin heute rund 100 km im Regen gefahren – nichts Wildes, aber dabei kam mir ein Gedanke, den ich mal in die Runde werfen will:
Laut Betriebsanleitung geht das Auto nach dem Abstellen automatisch in "P", dabei wird die elektrische Feststellbremse aktiviert. Ich dachte bisher, dass dabei alle vier Bremssättel greifen – oder lieg ich da falsch? Falls jemand da technisch genauer Bescheid weiß: gerne aufklären.
Jetzt zum eigentlichen Punkt: Wenn man das Auto nach so einer Regenfahrt abstellt, also mit nassen Bremsen, und es dann z. B. eine Woche steht – ist das nicht die perfekte Gelegenheit, dass sich die Bremsen festsetzen bzw. festrosten?
In der Anleitung steht, dass man das automatische Einlegen von "P" verhindern kann (siehe Bild), allerdings mit dem Hinweis auf mögliche Wegrollgefahr.
Was mich dabei interessiert: Kann ein Auto mit eingelegter Fahrstufe beim 9-Gang-Automatikgetriebe („9G-Tronic“) auf ebenem Untergrund wirklich wegrollen? Oder ist das eher eine rechtliche Absicherung?
Wie macht ihr das in der Praxis? Einfach ignorieren – oder nach Regenfahrten bewusst anders parken? Mir ist klar, dass das im Alltag meistens kein Problem ist. Aber wie sieht’s aus, wenn das Auto mal 1–2 Wochen steht – zum Beispiel während eines Urlaubs oder auf einem Flughafenparkplatz?
Viele Grüße
18 Antworten
Also ich fliege jedes Jahr für einen Monat in die Staaten rüber und mein Auto steht bei Wind und Wetter draußen. Zwar auf Privatgeund, aber draußen. Was mir schon passiert ist, ist dass ich nach ca. 3 Wochen eine Meldung bekam "Achtung Batterieladezustand kritisch", aber ich hatte bei dem Benz nie Probleme mit festhängenden Belägen. Beim Skoda ja! Beim Benz nein. Ich war letztes Jahr im Herbst dort, hatte den Wagen also im Regen abgestellt und bei Regen wieder bewegt, man merkt ein Reiben der rauen Scheiben, aber keine festhängende Bremse. Den Skoda wiederum (manuelle Handbremse), habe ich schon mal die ersten 5m mit stehenden Hinterrädern aus der Einfahrt gefahren ^^ Bis der Knall kam und alles normal lief.
Ich würde mal behaupten das dieser Zeitraum den Bremsen nichts ausmachen was Rost betrifft.
Die Bremse greift auch glaube ich nur hinten.
Zitat:
@TinoTT_A schrieb am 12. Juli 2025 um 19:57:50 Uhr:
Laut Betriebsanleitung geht das Auto nach dem Abstellen automatisch in "P", dabei wird die elektrische Feststellbremse aktiviert. Ich dachte bisher, dass dabei alle vier Bremssättel greifen – oder lieg ich da falsch?
Welches Auto auf dieser Welt hat rundum Feststellbremsen (Handbremse)? Das ist eine rhetorische Frage. Natürlich keines. Feststellbremsen sind immer nur an der Hinterachse. Lernt man eigentlich schon in der Fahrschule (genauso wie die Bedienung selbiger). 😜
Zur eigentlichen Frage: Stell das Auto einfach mit automatischer Handbremse ab und mach dir weniger Gedanken. Da rostet nichts an. Wenn du was gutes tun willst bremst du die nasse Bremse nach einer Regenfahrt vor dem Abstellen noch leicht trocken. Dann rostet erst recht nichts. Auf ebener Fläche kannst du die Handbremse vor dem Abstellen auch manuell deaktivieren. Am Hang würde ich das aber nicht machen.
Mein W206 ist im Winter immer über Nacht angegammelt und am nächsten Morgen mit einem ruppigen Knall angefahren. Hatte mich dran gewöhnt.
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Was soll da "festrosten? Die Scheiben bekommen Flugrost, der nach der ersten Bremsung weg ist, die Beläge können nicht rosten. Also kann auch nix festrosten. Vielleicht "verpappen", aber nicht rosten.
Und wenn schon, dann ruckt es beim ersten anfahren und das war´s. Such doch keine Probleme wo keine sind ;-)
Tulura
Guten Morgen
ich mache mir eher Sorgen wegen Benutzung von diversen Bremsenreinigern! Ob manche von denen das Material der Bremsklötze angreifen könnte?
D.
„Mein W206 ist im Winter immer über Nacht angegammelt und am nächsten Morgen mit einem ruppigen Knall angefahren. Hatte mich dran gewöhnt.“ Das tut mein W214 auch, insbesondere nach Regenfahrt, oder noch schlimmer nach einer Waschstrassendurchfahrt. Beim Vorgänger W205 C 300de, der sich genauso verhielt, haben die Bremsen dennoch 120tkm gehalten, allerdings war das auch ein Hybrid
Zitat:
@raggamuffin schrieb am 12. Juli 2025 um 20:55:34 Uhr:
Welches Auto auf dieser Welt hat rundum Feststellbremsen (Handbremse)? Das ist eine rhetorische Frage. Natürlich keines. Feststellbremsen sind immer nur an der Hinterachse. Lernt man eigentlich schon in der Fahrschule (genauso wie die Bedienung selbiger). 😜#
Jo sorry, da steh ich wohl jetzt ziemlich dumm da mit meinen laienhaften technischen Kenntnissen 😁😉. Danke für die Klarstellung.
Zitat:
@tulura schrieb am 12. Juli 2025 um 22:55:04 Uhr:
Was soll da "festrosten? Die Scheiben bekommen Flugrost, der nach der ersten Bremsung weg ist, die Beläge können nicht rosten. Also kann auch nix festrosten. Vielleicht "verpappen", aber nicht rosten.
Und wenn schon, dann ruckt es beim ersten anfahren und das war´s. Such doch keine Probleme wo keine sind ;-)
Stimmt genau! Ich erinnere mich noch, wie sich der Audi nach längerer Standzeit am Anfang fast wie ein bockiges Pferd verhalten hat – der hat sich richtig „aufgebäumt“. Da musste man erstmal ordentlich aufs Gas latschen, damit er sich überhaupt in Bewegung setzt. Wahrscheinlich hatten sich die Bremsen einfach zu sehr an die Ruhe gewöhnt und wollten nicht loslassen – komplett „verpappt“, die Faulpelze. 😄
Bzgl. Festrosten würde ich mir nur bei Trommelbremsen hinten Sorgen machen, da ist die Materialzusammenstellung und Funktionsweise anders als bei den Scheibenbremsen.
... nicht wirklich. Trommel Stahl, Bremsbelag nicht.
Doch wirklich.
Ich habe in den Siebzigern KFZ-Mechaniker gelernt. Trommelbremse hinten war zu der Zeit noch Standart. Ich weiß nicht mehr genau, wieviel festgeschmodderte Bremsen ich gelöst habe, meist mit der Hilfe eines 3 Kilo Hammers und wuchtigen Schlägen auf die Trommel. Die meist aus Guss sind, nicht aus Stahl.
Ein weiterer Grund für festgegangene Hinterradbremsen war häufig auch das Handbremsseil.
Ich weiß nicht, ob der W206 noch ein Seil (Hydaulik?) hat, Meine W211und 212 hatten noch eins.
Die Handbremse, sind das nicht irgendwelche Stellmotoren hört sich zumindest so an wenn die Handbremse betätigt wird.
Bei meinem vergangenen A4 war so ein Stellmotor mal defekt da lag dann ein Bremsbelag an und die Scheibe wurde heiß.
Zitat:
@Kerbholz schrieb am 14. Juli 2025 um 14:21:47 Uhr:
Doch wirklich.
Ich habe in den Siebzigern KFZ-Mechaniker gelernt. Trommelbremse hinten war zu der Zeit noch Standart. Ich weiß nicht mehr genau, wieviel festgeschmodderte Bremsen ich gelöst habe, meist mit der Hilfe eines 3 Kilo Hammers und wuchtigen Schlägen auf die Trommel. Die meist aus Guss sind, nicht aus Stahl.
Ein weiterer Grund für festgegangene Hinterradbremsen war häufig auch das Handbremsseil.
Ich weiß nicht, ob der W206 noch ein Seil (Hydaulik?) hat, Meine W211und 212 hatten noch eins.
Dein Auto hat kein Seil mehr sondern Elektromotoren am Bremssattel hinten.