P0420 - Katalysatorsystem Wirkungsgrad unterhalb Grenzwert (Bank 1)

Mercedes CLK 208 Coupé

Hallo zusammen
Ich war heute mit meinem Clk 230 Kompressor Bj. 06.2001 bei der Dekra um einen Abgaswertetest zu machen, da seit kurzem meine MKL an ist.
Nach dem auslesen kam folgender Fehlercode :
P0420 - Katalysatorsystem Wirksamkeit unter Schwellwert (Bank 1)
Hatte schon einmal jemand diesen Fehler und kann mir da vielleicht einen Tipp geben?
Der von der Dekra meinte es könnte entweder der KAT sein oder die Lambdasonde
Für eure Antworten Danke im vorraus

Beste Antwort im Thema

Hi Sandra,
ich fürchte, du musst vom Schlimmsten ausgehen.

Ich denke, dein Verkäufer hat die Lampe absichtlich zerstört. Falls du Zeugen hast und der Verkäufer ein
Händler, würde ich ihm Betrugsversuch vorwerfen und mit eine Anzeige drohen. Denn dann dürfte
der Händler bereits amtsbekannt sein und klein beigeben. (Deshalb ist es beim Autokauf unerlässlich zu prüfen, ob alle, wirklich alle!!! Lampen ok sind).

Falls du Privat gekauft hast, hast du naturgemäß schlechte Karten.

Zu deinen Fehlern:
1. Wie du an meiner Liste der Fehlercode siehst, werden von handelsüblichen Fehlertestgeräten die "Mercedesfehlercode" nicht erkannt und gemeldet. Und davon gibt es leider jede Menge. Es hilft also nichts,
in so einem schwierigen Fall wie bei dir geht kein Weg an den Mercedes-Testgeräten vorbei.

2. Ich würde auf Riss im Krümmer (Motor bis erster Auspufftopf) tippen, das ergibt genau so ein Fehlerbild.
Also, alles was vom Motor bis zum Katalysor liegt, muss absolut fehlerfrei sein. Aber das müsste ein Mercedesmann
eigentlich sofort erkennen, zumindest wenn du ihm das vorher sagst.

3. Falls sonst keine Fehlercode abgelegt sind, würde ich beide Sonden erneuern (was bei dir wohl schon passiert ist). Wenn dann trotdem noch der Fehler P0420 erscheint, würde ich den Katalysator erneuern, aber nochmal, nur wenn sonst kein Fehlercode abgelegt ist!!!!!

4. Allerdings geht so ein Katalysator nicht so einfach nur kaputt. Eigentlich nur, wenn vorher ein Fehler in der Zündung oder Gemischaufbereitung vorlag. Also muss dieser Fehler unbedingt gefunden werden. Typischer Fehler wäre, wenn die Gemischaufbereitung fehlerhaft war, oder noch ist. Dann versucht die Motorsteuerung nämlich durch Zündaussetzer ein passendes Gemisch zu erzeugen, was aber nicht gelingt, sodass die Lamda-Sonden einen Fehler melden, weil der Katalysator sonst zerstört würde.
In solchen Fällen beginnen die Leute dann die Lambda-Sonden zu wechseln, dann die Zündkerzen, und dann die Zündspulen und vielleicht noch das Motorsteuergerät und wundern sich, dass der Fehler immer noch da ist.

Grüße waltgey

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Leider weiß ich das nicht. Mein Slk lst beim Kaltstart auch lauter, hört sich wirklich so an, als wenn der Auspuff ein Loch hätte. Aber ob es normal ist, kann ich leider nicht sagen

Das laute nach dem Start wird entweder die Sekundärluftpumpe sein oder ein ähnliches System, das nach dem kaltstart Frischluft ins Abgassystem einbläst, um das nicht vollständig verbrannte, fettere kaltstartgemisch mit Luft zu versorgen, damit es im Krümmer restlos verbrennen kann um den kat schneller auf zu heizen.

Ist das Thema noch aktuell? Oft geraten die Lambdasonden und auch der Kat selbst bei Auftreten der Fehler P0420 & P0430 "Katalysatorkonvertierung" in Verdacht, defekt zu sein. In den meisten Fällen arbeiten Kat und Lambdasonden aber einwandfrei. Der Fehler wird deshalb geloggt, weil der Vergleich zwischen Regelsonden und Monitorsonden eine zu geringe Abweichung in der O2-Konzentration ergibt. Daraus soll geschlossen werden können, dass der Katalysator sein Lebensende erreicht hat und ausgetauscht werden muss. Dass diese Schwelle seitens des Herstellers aber wohl zu eng gesetzt wurde, beweisen mehrere Autos, bei denen dieser Fehler aus dem Motorsteuergerät herausgenommen wurde und die trotzdem kürzlich davor oder danach anstandslos die AU beim TÜV bestanden haben. Das bedeutet letztlich, dass der Kat gar nicht getauscht werden muss, obwohl der Fehlerspeicher dies anzuzeigen meint.
Dieser Fehlerkennung kann durch Programmierung entgegengewirkt werden.

Hallo sese 1990,
das ist ja interessant. Wenn der Fehler bei meinen nächsten Auto auftreten sollte, werde ich das mal im Auge behalten.
Einen guten Rutsch ins neue Jahr wünsche ich dir
LG
Sandra

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Zitat:

@sese1990 schrieb am 31. Dezember 2018 um 00:23:32 Uhr:


Ist das Thema noch aktuell? Oft geraten die Lambdasonden und auch der Kat selbst bei Auftreten der Fehler P0420 & P0430 "Katalysatorkonvertierung" in Verdacht, defekt zu sein. In den meisten Fällen arbeiten Kat und Lambdasonden aber einwandfrei. Der Fehler wird deshalb geloggt, weil der Vergleich zwischen Regelsonden und Monitorsonden eine zu geringe Abweichung in der O2-Konzentration ergibt. Daraus soll geschlossen werden können, dass der Katalysator sein Lebensende erreicht hat und ausgetauscht werden muss. Dass diese Schwelle seitens des Herstellers aber wohl zu eng gesetzt wurde, beweisen mehrere Autos, bei denen dieser Fehler aus dem Motorsteuergerät herausgenommen wurde und die trotzdem kürzlich davor oder danach anstandslos die AU beim TÜV bestanden haben. Das bedeutet letztlich, dass der Kat gar nicht getauscht werden muss, obwohl der Fehlerspeicher dies anzuzeigen meint.
Dieser Fehlerkennung kann durch Programmierung entgegengewirkt werden.

Tja, und genau das macht die Prüfung des katalysators nicht so einfach. Er verbrennt (oxidiert) nicht nur CO zu CO2 nach mit dem Restsauerstoff, er reduziert auch die HC indem er sie spaltet, das H mit O2 zu H2O und das C zu CO2 "weiterverarbeitet". Dazu muß er aber auch Sauerstoff speichern können. Die Mercedes-Prüfrichtlinie auf einer der vorhergenden Seiten gibt da deutlichen Aufschluß.
Sehr häufig könnte man mit einem KAt, der diesen Fehler setzt, noch die AU bestehen, und manchmal ist der Fehler mit keiner Messung direkt zu finden. Zu sagen, der KAt wäre in so einem FAll noch einwandfrei, das allerdings ist nicht korrekt. Der Gesetzgeber verlangt für Zuteilung der Schadstoffklasse X eine Garantierte Unterschreitung für die Werte x y z..... für xx Jahre und xxxxxxx km. Entsprechend sind die STeuergeräte programmiert, um bei Überschreitung dieser Grenzwerte einen Fehler zu signalisieren. Der CLK hat nunmal mehr als nur Euro I oder II, hat somit auch schärfere Grenzwerte. Und mit den werkstattüblichen Testern kann das teils gar nicht nachgemessen werden.
Leichti

Kürzlich wurden genau deswegen die Regularien für die Durchführung der AU in Deutschland geändert. Einige Jahre lang wurde die AU bei Fahrzeugen, die über Monitorsonden verfügen, nur durch Auslesen der Lambdawerte via OBD durchgeführt und keine Messung mit einem AU-Messgerät im Auspuff durchgeführt. In der Schweiz wurde deshalb die AU für diese Fahrzeuge komplett abgeschafft. Der Halter des Fahrzeugs war im Gegenzug dazu angehalten, bei Aufleuchten der Motorkontrollleuchte umgehend eine Werkstatt aufzusuchen und den abgasrelevanten Fehler beheben zu lassen. Weil der deutsche Gesetzgeber dem fahrzeugeigenen Überwachungssystem nicht traut, hat er kürzlich die Sondenmessung im Auspuff bei der AU wieder eingeführt und zwar für alle Fahrzeuge. Somit ist der Umkehrschluss gewährleistet, dass eine bestandene AU einen gesetzeskonformen funktionsfähigen Kat bedeutet.

Zitat:

@sese1990 schrieb am 31. Dezember 2018 um 12:55:19 Uhr:


................Weil der deutsche Gesetzgeber dem fahrzeugeigenen Überwachungssystem nicht traut, hat er kürzlich die Sondenmessung im Auspuff bei der AU wieder eingeführt und zwar für alle Fahrzeuge. Somit ist der Umkehrschluss gewährleistet, dass eine bestandene AU einen gesetzeskonformen funktionsfähigen Kat bedeutet.

Stimmt so leider nicht. Aber ich will das jetzt nicht ausdiskutieren. Was öffentlich dargestellt wird, und was wirklich der Grund dafür ist, kann durchaus verschieden sein.

Und nur weil ein Auto die AU besteht, bedeutet es noch lange nicht, das der Kat oder die Lambdaregelung in Ordnung ist. Das jetzt aber näher zu erläutern würde viel zu weit führen.

Nur so viel: Bei der AU wird CO, HC, CO2 und RestO2 gemessen. Lambda wird daraus errechnet. Und nur, weil die für die AU maßgeblichen WErte innerhalb der Toleranz sind, bei Prüfdrehzahl, heißt das noch lange nicht, das alles perfekt in Ordnung ist. Aber der Meßtechnik sind auch Grenzen gesetzt, zumal der Autofahrer alle 2 JAhre diese Prüfung bezahlen muß. Und einen kompletten Meßzyklus zu fahren, bzw. davon alle WErte aus zu werten, um zu sagen, ob auch alles wirklich ok ist, das würde bei weitem den Rahmen sprengen, da gäbe es Terror, wenn die AU alle 2 Jahre 2000 oder 3000 Euro kosten würde.

Insofern muß man sich halt auf das machbare beschränken.

Achja, die Schweiz steht wohl wirtschaftlich besser da, weswegen man auf solche Prüfungen verzichten könnte, denn wenn man sich mal ausrechnet, was es an Finanzbewegung bedeutet, wenn jedes Jahr Millionen von Autos eine AU bezahlen........

Aber gut jetzt. Es ist wie es ist.

LM

Ich verstehe nicht was du sagen willst? Willst du dem TE helfen oder einfach wichtig sein? Nichts von dem was du sagst ist praktikabel oder hilft dem TE bei der Behebung seines Problems.

Zitat:

@sese1990 schrieb am 2. Januar 2019 um 16:46:58 Uhr:


Ich verstehe nicht was du sagen willst? Willst du dem TE helfen oder einfach wichtig sein? Nichts von dem was du sagst ist praktikabel oder hilft dem TE bei der Behebung seines Problems.

Ich habe auf deinen Post geantwortet, der leider nicht so ganz korrekt ist. (welchen Zweck hattest du damit eigentlich verfolgt?)
Und nur weil man mit einem löschen des Fehlerspeichers kurzfristig die OBD aushebelt und die AU bestehen könnte, bedeutet das nicht, das der Kat oder alles andere OK ist.
Und wie man einen defekten Kat prüfen kann, schrieb ich schon vorher, ebenso wie man die Sonden prüfen kann, sofern man das passende Meßgerät bzw. Geräte besitzt.
Und dennoch lässt sich manchmal ein defekter kat nicht meßtechnisch als defekt erkennen, was die Software im Auto teilweise aber kann.
LM

Ich habe dargelegt, wieso die AU ein geeignetes und ausreichendes Prüfmittel zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit und Gesetzeskonformität des Kats ist.
Um nichts anderes geht es hier.

Zitat:

@sese1990 schrieb am 2. Januar 2019 um 16:56:34 Uhr:


Ich habe dargelegt, wieso die AU ein geeignetes und ausreichendes Prüfmittel zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit und Gesetzeskonformität des Kats ist.
Um nichts anderes geht es hier.

Und ich habe deine Aussage mal eben einfach widerlegt.
Und ich weiß, wovon ich spreche.
Nur kann man dem Autofahrer keinen Strick daraus drehen, aber den Herstellern 🙂 (kann nciht jeder FAhrzeugführer ein FAchmann sein)
ABer da würde jetzt zu weit führen. Nur wollte ich halt deine Aussage nicht unkommentiert lassen.
LM

Hatte den Fehler P 0420 auch. Gelöscht, kam dann erst nach 10.000km wieder. Wenn man sich mal durchliest, welche Parameter alle erfüllt werden müssen, ist auch klar weshalb der so selten kommt.
AU bestanden (mit Bravour, gemessen im Auspuff, nicht über OBD), zwei Monate danach die Motorlager und Lambdasonden gewechselt (Vorsorge), dabei natürlich die Kats ausgebaut. Linker hatte noch ca. 40% Füllung und war schräg abgebrannt, rechter noch 50%, beide in der Mitte mit deutlich verschlossenen Zellen. Also um Ersatz bemüht, was beim C32 nicht ganz so einfach ist. Zwei Monate später beim Tausch (übrigens mehrere Monate ohne P 0420) war der linke Kat dann fast komplett zerbröselt, rechte hat auch schon ein paar Teilchen lose gehabt. Es gab kein klappern, weil das Monolit an sich noch größtenteils fest war, nur eben in der Mitte gebrochen.

Soviel zum Thema, eine AU wäre ein geeignetes Mittel ... genauso wie abklopfen. Mag helfen, bringt aber nicht immer was.

Während der AU haben die Kats doch auch noch funktioniert und waren (wie sich später beim Lambdasondentausch gezeigt hat) im normalen Zustand.
Wenn die AU nicht geeignet sein soll, um den Zustand eines Kats zu ermitteln, dann tauscht doch einfach eure Kats wie ihr wollt. Mir wurscht. Nicht mein Auto, nicht mein Geld.

Wie sich beim Lambdasondentausch gezeigt hat? Erachtest du 50% verschlossene Zellen, 40% Inhalt und schräg abgebrannt als "im normalen Zustand"? Dann interpretieren wir das wohl anders. Für mich hat sich 2 Monate nach der AU der Sachverhalt ergeben, dass die Kats zwar noch nicht zerbröselt waren, aber alles andere als "im normalen Zustand" waren. Sondern eben kurz vorm Exitus, was ja auch kurz später dann endgültig passierte.

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