Otello 125 - Batterie/Lichtmaschine/Standgas Probleme

Hallo!

Mein Roller, vor 1 Jahr bei etwa 4.500 km gekauft, hat nach etwa einem halben Jahr eine abfallende Batterieleistung gehabt. Habe dann die Batterie durch eine mit mehr Leistung ersetzt, doch auch diese hat nie mehr den Roller zu voller Kraft beim Starten oder im Standgas verholfen. Dazu einige Fragen:
Ich habe die Batterie mit den Säurepacks befüllt, doch habe ich nur eines von zwei "Packs" eingefüllt und dann die Batterie eingesetzt. Der Roller konnte damit nicht starten, es war kaum Strom da, trotz Aufladens am Ladegerät. Dann habe ich das zweite Pack nachgefüllt, danach konnte der Roller starten, jedoch mit wenig Kraft. In der Folge musste ich etwa alle vier Wochen die Batterie nachladen, da sonst nicht mehr genügend Strom zum Starten vorhanden war.
Zerstört es die Batterie, wenn man mit nur einem eingefüllten Säurepack die Batterie in Betrieb nimmt, wie bei mir geschehen, auch wenn später nachgefüllt wird?

Heute habe ich die Batterie/Lichtmaschine getestet. Die Batterie ist nicht frisch aufgeladen! Die Werte sind besorgniserregend.
Mit ausgeschaltetem Motor habe ich etwa 11,4 Volt. Direkt beim Starten fällt es auf knapp 6 Volt ab, nur um im Leerlauf dann auf etwa 11,3 Volt einzupendeln. Gebe ich leicht Gas, fällt es auf 10,5 Volt und steigt mit erhöhter Drehzahl dan auf etwa 12,3 Volt. Lasse ich vom Gas los, stirbt der Roller ab bei etwa 11,7 Volt.
Allerdings stirbt er nicht immer ab, wenn ich ihn ohne Gas zu geben im Leerlauf lasse, bleibt er meist an. Jedoch ist es so, dass ich ordentlich am Gaszug drehen muss, bevor sich überhaupt die Reifen drehen, sprich die Drehzahl ist im Keller.

Was also könnte defekt sein?

Im Übrigen geht die Tachonadel nicht. Zwar wird weiterhin die gefahrene Stecke gemessen (digital), aber die Tachonadel bewegt sich kaum nach oben, bleibt bei unter 20km/h hängen. Außerdem sieht sie verbogen aus?! Hat sie sich vielleicht in der Hitze verbogen? Kann ich nur die Tachonadel austauschen?
Ein Besuch in der Werkstatt mit diesen Problemen kostet gleich mal 500 Euro. 🙁

85 Antworten

Hallo, das ist ein guter Test.

Ich habe zwar schon das hier gemacht:

Zitat:

Prüfen der nicht gleichgerichteten Ladespannung
Die Lichtmaschine lieferte bei sehr hoher Drehzahl bis zu 75 Volt in allen drei Kombinationen. Im Leerlauf etwa 24 Volt. Warum sollte man den Motor ausschalten vor jeder neuen Messung?
Dieser Wert dürfte also passen.

Werde aber den Test mit der Glühbirne trotzdem machen. In meinem Roller ist eine H7-Birne verbaut, geht der Test auch damit?
Schaut so aus:
https://www.biketeile-service.de/.../1591320.jpg

Wenn ich das Foto richtig verstanden habe, wickle ich ein Kabel um einen Kontakte und das zweite Kabel an den anderen Kontakt der Birne, weil meine H7-Birne ja nur zwei Kontakte hat.

Die Messungen führe ich bei gestartetem Motor im Leerlauf durch?

Zitat:

@Libertin5 schrieb am 21. Juli 2019 um 18:02:33 Uhr:


...
Wenn ich das Foto richtig verstanden habe, wickle ich ein Kabel um einen Kontakte und das zweite Kabel an den anderen Kontakt der Birne, weil meine H7-Birne ja nur zwei Kontakte hat.

Mit einer einzelnen H7 hast du nur 55 Watt, die H4 mit beiden Glühwendeln im Parallelbetrieb nimmt 115 Watt auf. Das ist eine sehr deutliche Differenz.
Es geht bei der Prüfung darum, eine mögliche Schwachstelle in einer der drei Phasen aufzudecken. Dazu muß man selbstverständlich auch eine entsprechende Last dranhängen. Mit zwei H7 parallel, d.h. 110 Watt geht es selbstverständlich auch.

Gruß Wolfi

PS: Wie hast du denn die Steckerproblematik gelöst, hast dich gar nicht mehr dazu geäußert.
Meines Erachtens hättest du den Billignachbau - der laut Händler angeblich für deinen Roller passend sein sollte - zurückschicken und das Geld in ein Originalteil investieren sollen. Zusammen mit dem anderen Billigteil - dem unpassenden Noname-Regler für Wechselstromlimas - hast du fast den halben Kaufpreis für den originalen Daelim Reglergleichrichter ausgegeben.

Dann nehme ich lieber zwei H7.
Ich werde einen Draht um zwei Kontakte der zwei Birnen wickeln und den anderen Draht um die anderen zwei Kontakte. Welche Kontakte ich verbinde, ist hierbei egal? Und soll ich den Motor gestartet haben, wenn ich die Drähte zu den Phasen hinhalte oder soll ich erst eine Verbindung herstellen und dann starten?
Sind die Lampen im Leerlauf oder unter erhöhter Drehzahl zu beobachten?

Die Steckerproblematik werde ich so lösen, indem ich den Stecker vom defekten Regler mit dem Kabel des neuen Reglers crimpe. Dann passt es zur Lichtmaschine.

Jener Regler, der für meinen Roller unpassend ist, wird zurückgeschickt. Mir entstehen dabei keine Kosten.

Zitat:

@Libertin5 schrieb am 21. Juli 2019 um 19:24:29 Uhr:


...
Die Steckerproblematik werde ich so lösen, indem ich den Stecker vom defekten Regler mit dem Kabel des neuen Reglers crimpe. Dann passt es zur Lichtmaschine.

Jener Regler, der für meinen Roller unpassend ist, wird zurückgeschickt. Mir entstehen dabei keine Kosten.

Und was machst du, wenn der Leistungstest als Ergebnis einen intakten Limastator ergibt.
Dann ist es entweder der Billignachbau Drehstromregler, welchen du erst noch “umbauen“ mußt, oder die Verkabelung ist nicht in Ordnung, z.B. ein Übergangswiderstand an einer oxidierten Steckverbindung, Kabelbruch, o.ä.

Gruß Wolfi

PS: “Die Steckerproblematik werde ich lösen“, das ist Futur - folglich noch nicht erledigt. Beim elektrischen Anschluß des Reglers während deines Testbetriebs war doch hoffentlich ein guter elektrischer Kontakt gewährleistet.

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Ja, also wenn die Lichtmaschine genug abgibt aber mit Licht an unter Drehzahl keine 14 Volt ankommen, dann ist der Regler nicht passend oder defekt. Dann werde ich einen anderen kaufen müssen, vielleicht wirklich das Original-Teil, obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass eine Firma spezialisiert auf Nachbauten koreanischer Roller, keinen Regler nachbauen kann.

Ich gehe davon aus, dass meine Beschreibung der geplanten Vorgehensweise zum Test mittels zweier H7-Birnen korrekt war, daher werde ich so vorgehen (je ein Kabel um je einen Kontakt der zwei Birnen wickeln, Anschluss an die Phasen an bereits eingeschaltetem Motor, dann hochdrehen und Lichtentwicklung begutachten?

Lasse ich beim Test das andere Kabel der Lichtmaschine an den Regler (rot-weiß und grün) angeschlossen?

Zitat:

Beim elektrischen Anschluß des Reglers während deines Testbetriebs war doch hoffentlich ein guter elektrischer Kontakt gewährleistet.

Es sieht so aus, die Flachstecker sahen gut aus (allerdings habe ich nicht die Anschlüsse an die Lichtmaschine selbst überprüft, die müsste ich erst dafür ausbauen) und beim Test war ein sicherer Halt gegeben (habe mit Isolierband den herausstehenden Teil abisoliert, damit sich die Flachstecker rot-weiß sowie grün nicht berühren.

Der dreiphasige Anschluss an die Lichtmaschine passt ja mit dem Stecker, welcher beim neuen Regler montiert war. Da brauche ich nichts zu verändern.

Zitat:

@Libertin5 schrieb am 21. Juli 2019 um 20:15:10 Uhr:


Lasse ich beim Test das andere Kabel der Lichtmaschine an den Regler (rot-weiß und grün) angeschlossen?

Das “andere Kabel der Lichtmaschine“ gibt es nicht. Vom Stator der Lima gehen exakt drei gelbe Kabel raus - nicht mehr und nicht weniger. 😁

Gruß Wolfi

PS: Du solltest dir vielleicht mal meine Beiträge, Anhänge, usw. sorgfältig durchlesen bzw. anschauen.

Ja stimmt, das andere Kabel vom Regler ausgehend verbindet sich mit Batterie und Masse. Also verbinde ich zum Test so wie von mir korrekt beschrieben die beiden Birnen mit je einem Kabel und halte sie an die Phasen. Da der Regler so keine Leistung der Lichtmaschine erhält, ist es egal, ob ich ihn an den Roller angeschlossen habe.

Ich sehe mir die Anhänge eh alle an von dir, sie sind hilfreich, nur der Plan über die Verkabelung mit Generator ist mir als Laie nicht verständlich.

Zitat:

@Libertin5 schrieb am 21. Juli 2019 um 20:35:10 Uhr:


... nur der Plan über die Verkabelung mit Generator ist mir als Laie nicht verständlich.

Eine Drehstromlima besitzt drei Wicklungen, wobei im Falle einer Sternlima jede Wicklung aus mehreren Zapfen besteht. Teilt man die Gesamtzahl der Zapfen einer Sternlima durch drei, so erhält man die Anzahl der Zapfen einer Phase.

Jede Phase bzw. Wicklung hat einen Spulenanfang und ein Spulenende, welche auf zwei Arten miteinander "verschaltet" sein können - Sternschaltung oder Dreieckschaltung.

Im Schaltplan ist die Verdrahtung der drei Phasen zwar optisch dargestellt als Stern bzw. Dreieck, darauf würde ich jedoch nichts geben. Das muß dich als Fahrer eines Otello FI auch nicht interessieren, sofern du den für das verwendete Drehstromsystem konzipierten Reglergleichrichter verwendest - aber genau an der Stelle willst du ja unbedingt sparen.

Zitat:

@Libertin5 schrieb am 21. Juli 2019 um 20:15:10 Uhr:


... Dann werde ich einen anderen kaufen müssen, vielleicht wirklich das Original-Teil, obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass eine Firma spezialisiert auf Nachbauten koreanischer Roller, keinen Regler nachbauen kann.

Gruß Wolfi

PS: Es kann auch klappen mit einem Billignachbauregler. 😁

wolfi, gibt es da Unterschiede bei den Reglern für Stern und Dreieckschaltung?
Wenn ja ,wo liegen diese?

Zitat:

@Kodiac2 schrieb am 22. Juli 2019 um 13:07:43 Uhr:


wolfi, gibt es da Unterschiede bei den Reglern für Stern und Dreieckschaltung?
Wenn ja ,wo liegen diese?

Wie im Leben,die einen laufen im Kreis,die anderen im Dreieck.😁😁

Zitat:

@Kodiac2 schrieb am 22. Juli 2019 um 13:07:43 Uhr:


wolfi, gibt es da Unterschiede bei den Reglern für Stern und Dreieckschaltung?
Wenn ja ,wo liegen diese?

Bernd ist mir zuvorgekommen. 😁

Aus technischer Sicht kann ich dir leider keine 100%-ige Antwort darauf geben, ob das Innenleben des Reglers auf die Schaltungart der drei Phasenwicklungen optimiert ist.

Jedenfalls macht es von der Spannungs-/Stromabgabe einen Unterschied, die der Konstrukteur für seinen Anwendungsfall festlegt. Und es gibt Drehstromlimas in Sternschaltung, bei denen auch am Sternpunkt abgegriffen wird - im Rollerbereich habe ich allerdings kein Beispiel dafür parat.

Allgemein unterscheidet man bei den Reglern auch die Referenz, welche als Sollwert benutzt wird. Da gibt es die Regelung nach der Generatorspannung sowie die Regelung nach der Batteriespannung.
Die beste Regelmethode gibt es nicht, alles hat seine Vor- und Nachteile.

Gruß Wolfi

Bernd weiss nicht so genau welches Leben er meint.🙂

Wenn es da Unterschiede geben würde ,hätte der Zubehör(Ersatzteilemarkt) sicher schon drauf hingewiesen,denn dann wäre die einwandfreie Funktion nicht gewährleistet,was sich beim Kauf negativ Bemerkbar machen würde.

Zitat:

@Kodiac2 schrieb am 22. Juli 2019 um 20:08:27 Uhr:


Wenn es da Unterschiede geben würde ,hätte der Zubehör(Ersatzteilemarkt) sicher schon drauf hingewiesen, ...

Selbstverständlich gibt es Unterschiede, was den Schaltungsaufwand eines Reglers anbelangt. Das wird aber kein Verkäufer irgendwo hinschreiben, daß sein Produkt die Minimallösung darstellt.
Die Spannungsregelung an sich macht auch der Billignachbau. Wie gut er das macht, ob eine Temperaturkompensation vorhanden ist, usw., das steht auf einem anderen Blatt.

Gruß Wolfi

Mit anderen Worten meinst du die gehen das Risiko ein das ein Kauf in die Hose geht ,nur weil sie nicht wissen wie gut oder schlecht das Ersatzteil ist.Dann wäre nächste schlechte Bewertung sicher.

Du machst den Fehler und gehst grundsätzlich von einem Billigteil aus ,nur weil es die Hälfte vom Herstellerpreis kostet ,deswegen aber nicht grundsätzlich schlechter sein muss.
Hast dir mal die original Herstellerpreise und die Unterschiede zu einem Zuliefererpreis angeschaut ?
Da tut sich einiges,bei gleicher Qualität.

Ps. Bsp. Opel Wasserpumpe 160€ beim FOH
Als Zubehör gleicher Hersteller 80€

Zitat:

@Kodiac2 schrieb am 22. Juli 2019 um 21:13:58 Uhr:


Du machst den Fehler und gehst grundsätzlich von einem Billigteil aus ...

Im Falle des Nachbau Reglergleichrichters, den der TE über ebay von “Brixiamoto“ bezogen hat, handelt es sich m.E. sehr wohl um ein Billigteil. Von den zwei vorhandenen Steckern passt nur einer. 🙁

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