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Orangenhaut am Trabant entfernen

Themenstarteram 12. Juli 2019 um 16:23

(Das ganze noch mal in der wahrscheinlich besser geeigneten Kategorie gepostet)

 

Hi,

Ich habe ein Problem nach dem neu lackieren von meinem Trabant. Ich habe zwei Lackschichten Kunstharzlack aufgetragen. Leider ist mir bei der zweiten Schicht am gesamten Fahrzeug eine relativ starke Orangenhaut entstanden. Das ganze trocknet nun schon seit 1 Woche. Ich habe mich ein bisschen in diese Thematik eingelesen und habe nun vor per Hand das ganze Fahrzeug nass abzuschleifen (bzw. anzuschleifen). Zuerst mit 1000er oder 1200er, danach mit einem 2000er Schleifpapier nachschleifen. Danach hatte ich vor, die (dann hoffentlich glatten/matten) Stellen mit einer 3M Schleifpaste (Perfect it-III) zu "polieren" bzw. zumindest den Glanz wiederzuholen.. Ich habe einen relativ guten Exzenter für die flachen Stellen. Die Kanten werde ich dann vermutlich mit der Hand polieren.

Dankt ihr, dass das ganze so funktionieren könnte? Ich bin nicht darauf aus, den perfekten Lack am Ende zu haben (generell sind hier und da auch mal ein paar kleine Läufer drin..), aber er sollte halt vernünftig glänzen.

Da der Lack ziemlich dick aufgetragen wurde und der Lack ohne Klarlack lackiert werden konnte, sollte es doch kein Problem mit dem Schleifen geben, da ich ja nicht den dünnen Klarlack (den es bei mir gar nicht gibt), sondern den Basislack abschleife, oder ?

Habt ihr noch irgendwelche Tipps oder würdet ihr dabei anders vorgehen ?

Neu lackieren kommt für mich eher nicht in Frage, da ich dann alles noch mehr abschleifen müsste und zusätzlich wieder Lackmaterial kaufen und mir einen geeigneten Kompressor leihen müsste ...

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Beste Antwort im Thema

Ich hab eigentlich eher selten mit "Orangenhaut" zu kämpfen, meiner bescheidenen Meinung nach eventuell falsche Herstellerkomponenten , gepaart mit falschen Temperaturen.

Eventuell noch , das der erste Gang noch nicht abgebunden war und es sich die "angetrocknete" erste Oberfläche mit dem neuen Material von Gang 2 angelöst hat.

Hab schon ab und an Mal etwas mehr "Struktur" auf gewisse Teile bringen müssen, weil sie einfach nicht soo glatt/spiegelnd lackiert worden sind...das hab ich immer damit erreicht, das ich etwas weniger Verdünnung beigemischt habe oder solange mit dem Druck und Spritzstrahl der Pistole rumprobiert habe...bis es halbwegs gepasst hat.

Zum schleifen noch...

P400 trocken...falls es geht, dann natürlich P800-1000 als feiner Zwischenschliff...so Schleife ich meist und lackiere dann...das ist jahrelange Erfahrung, die funzt.

Wenn man den schon lackierten ...nicht gelungenen...Lack aufpolieren will und er dick genug aufgetragen ist, geht es nach dem P800 Zwischenschliff mit feinerem P2000 Nassschleifpapier weiter.

Wie gesagt, immer schön aufpassen...wenn man durch kommt, ist die "geleistete" Arbeit für die Katz und man muss es eh neu machen.

Weiß nicht, wie ich es aus der Ferne besser beschreiben soll...

Gruß

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Alles per Hand nass schleifen artet ja richtig in Arbeit aus...

Ist der Lack dick aufgetragen, so würde ich an einer unauffälligen Stelle ... Vorsichtig!!!...mit Maschine und P400 Trockenschleifpapier probieren...aber da muss sicher sein, das du nicht durchkommst...

So kannst du zumindest die ebenen Flächen per Maschine glattschleifen und sparst dir jede Menge Kraft für die eh zahllosen Rundungen, die per Hand geschliffen werden müssen

Wenn das mit der Maschine klappen sollte, dann trotzdem nochmal mit P2000 nass drüber schleifen...und dann erst mit der Politur anfangen...von grob nach fein bzw. Hochglanz...

Gutes Gelingen

Gruß

Das ist ja schade, dass der Kram nichts geworden ist!

An dieser Stelle muss man sagen: "Versuch macht kluch."

Da dir noch nicht bekannt ist wie hart der Lack wirklich ist, würde ich mich erst mit 600er trocken auf Maschine mit Absaugung heran wagen und grober werden falls es nichts weg schafft.

Da muss natürlich tüchtig was runter. Das bis zu einem annehmbaren Glanz schleifen und polieren ist ein Geduldspiel und manchmal fliegen dir die Federn aus den Oberarmen. Ich frage mich, ob es nicht erheblich einfacher wäre, die Flächen mit 400/600er (wo geht) auf Maschine vorarbeiten, mit 800er nass nachzuschleifen und den Rest mit Klarlack und Rolle zu glätten. Teurer wird es nicht werden, da ich annehme, dass Du beim Polieren auch einige Polierpads verbrätst.

@lausitzerMB320

Wodurch ist dieses Lackbild entstanden? Was genau war der Fehler? Du weißt das sicher.

Hier ist das schön erklärt was Orangenhaut ist und was man tun kann.

Wir wissen nicht vom TE wie sorgfältig er mit dem Aufbau des Lacks war.

 

https://youtu.be/QHZnMHrC_Xc

Themenstarteram 13. Juli 2019 um 12:06

Zitat:

@substreem schrieb am 13. Juli 2019 um 09:09:48 Uhr:

Das ist ja schade, dass der Kram nichts geworden ist!

An dieser Stelle muss man sagen: "Versuch macht kluch."

Da dir noch nicht bekannt ist wie hart der Lack wirklich ist, würde ich mich erst mit 600er trocken auf Maschine mit Absaugung heran wagen und grober werden falls es nichts weg schafft.

Da muss natürlich tüchtig was runter. Das bis zu einem annehmbaren Glanz schleifen und polieren ist ein Geduldspiel und manchmal fliegen dir die Federn aus den Oberarmen. Ich frage mich, ob es nicht erheblich einfacher wäre, die Flächen mit 400/600er (wo geht) auf Maschine vorarbeiten, mit 800er nass nachzuschleifen und den Rest mit Klarlack und Rolle zu glätten. Teurer wird es nicht werden, da ich annehme, dass Du beim Polieren auch einige Polierpads verbrätst.

@lausitzerMB320

Wodurch ist dieses Lackbild entstanden? Was genau war der Fehler? Du weißt das sicher.

Also der Lack wird sowieso noch 2 Wochen trocknen, da ich momentan gar nicht zu Hause bin. Also generell werde ich das mit dem Schleifpapier ausprobieren müssen, fange erstmal mit 1000er an und schaue, ob was abgeht. Ansonsten gehe ich halt mal auf 800er oder 400er. Ob nass oder trocken muss ich dann auch ausprobieren, generell ist mir nass schleifen aber eigentlich lieber. Naja, er muss halt glatt werden, den rest übernimmt dann hoffentlich die Schleifpolitur. Die von 3M soll ja relativ effektiv sein..

Klarlack ? Also den werde ich nicht draufmachen, da es bei meinem verwendeten Lack nicht empfohlen ist, muss also auch ohne gehen..

Polierpads und Schleifpapier habe ich noch einige rumliegen, das sollte kein Problem sein.

 

Ich gehe davon aus, dass dieses Lackbild bei der zweiten Schicht entstanden ist, weil wir bei relativ warmen Temperaturen lackiert haben. Bei der zweiten Schicht musste ich aber eine neue Dose Farbe öffnen und ich denke, dass die Farbe zu kalt war und die Umgebung zu warm - weil im Motorraum, welchen ich erst ca. 1h später lackiert habe, keine Orangenhaut mehr aufweist.

Generell war es sowieso meine erste Lackierung überhaupt und zu allem Überfluss musste ich mittendrin eine neue Lackierpistole kaufen, da die andere meinte, mittendrin mit tropfen anzufangen..

@Genie21

Danke für den Link.

@sneerik

Im Grunde ist es egal welchen Lack du glänzend schleifst. Ob pigmentiert oder klar. Deinen Lack kannst Du auch mit Klarlack überstreichen. Der Lack muss nur zu deinem Basislack passen. Du kannst auch die gleiche Farbe nochmal verwenden und den Lack verdünnen. Sonderlich decken braucht der Lack ja nicht, er soll ja nur gut verlaufen um die Fläche zu glätten.

Zitat:

Neu lackieren kommt für mich eher nicht in Frage, da ich dann alles noch mehr abschleifen müsste und zusätzlich wieder Lackmaterial kaufen und mir einen geeigneten Kompressor leihen.

Mehr abschleifen ist zum polieren angesagt. Neu lacken heißt weniger schleifen. Mit 400er vor- und 800er nachschleifen reicht, Lack etwas verdünnen und mit Rolle auftragen. So würde ich jetzt vorgehen wenn ich kein Spritzequipment hätte.

Von 400er Körnung auf 2000er zu steigen um dann zu polieren, halte ich für ein bisschen sportlich. Da bedarf es sicher einen Zwischenschliff mit 800/1000er Papier nass.

Bei den Polierpasten ist es wie bei dem Schleifpapier. Schrubbt die Paste ordentlich was weg, dann sind die Schleifpartikel groß. Ob dir dann ein Seidenglanz reicht, wirst Du sehen. Unter Umständen polierst Du mit feinerer Paste nochmal.

Alles in allem steht deiner ursprünglich angedachten Vorgehensweise nichts im Wege. Testen mit welchem Papier Du am besten zurande kommst und ob Du zum polieren noch einen Zwischenschliff brauchst. Nach der Politur entscheidet der erreichte Glanzgrad. Zum Antesten würde ich mir das Heck vornehmen. Es hat etwas Fläche und genügend Kannten. Versemmelst Du etwas, hast Du dort am wenigsten Spiegeleffekt.

Zum Lackbild bin ich mir unschlüssig. An der Wärme kann es eigentlich nicht gelegen haben. Es sieht mir eher danach aus, als ob der erste Anstrich grade seine Spannung aufbaute und während dessen bekam er die zweite Schicht. Keine Ahnung, vielleicht weiß @lausitzerMB320 es ja.

Ansonsten drücke ich dir natürlich die Daumen. Ist ein ganz nettes Projekt.

Die Metall-Oberfläche von Deinem Auto war offensichtlich zu kalt als Du diese zweite Lackierung aufgebracht hast

-> dadurch ist die Orangenhaut entstanden!

Du wirst ziemlich lange schleifen müssen, um die ganze Fläche wieder glatt zu bekommen! Wenn Du eine 400-er Körnung nimmst wirst Du die Schleif-Riefen nicht so einfach wieder weg bekommen ...

-> Mit einem Lack-Füller bekommst Du die Oberfläche dann glatt!

Ich hab eigentlich eher selten mit "Orangenhaut" zu kämpfen, meiner bescheidenen Meinung nach eventuell falsche Herstellerkomponenten , gepaart mit falschen Temperaturen.

Eventuell noch , das der erste Gang noch nicht abgebunden war und es sich die "angetrocknete" erste Oberfläche mit dem neuen Material von Gang 2 angelöst hat.

Hab schon ab und an Mal etwas mehr "Struktur" auf gewisse Teile bringen müssen, weil sie einfach nicht soo glatt/spiegelnd lackiert worden sind...das hab ich immer damit erreicht, das ich etwas weniger Verdünnung beigemischt habe oder solange mit dem Druck und Spritzstrahl der Pistole rumprobiert habe...bis es halbwegs gepasst hat.

Zum schleifen noch...

P400 trocken...falls es geht, dann natürlich P800-1000 als feiner Zwischenschliff...so Schleife ich meist und lackiere dann...das ist jahrelange Erfahrung, die funzt.

Wenn man den schon lackierten ...nicht gelungenen...Lack aufpolieren will und er dick genug aufgetragen ist, geht es nach dem P800 Zwischenschliff mit feinerem P2000 Nassschleifpapier weiter.

Wie gesagt, immer schön aufpassen...wenn man durch kommt, ist die "geleistete" Arbeit für die Katz und man muss es eh neu machen.

Weiß nicht, wie ich es aus der Ferne besser beschreiben soll...

Gruß

Zitat:

Ich hab eigentlich eher selten mit "Orangenhaut" zu kämpfen, meiner bescheidenen Meinung nach eventuell falsche Herstellerkomponenten , gepaart mit falschen Temperaturen.

Eventuell noch , das der erste Gang noch nicht abgebunden war und es sich die "angetrocknete" erste Oberfläche mit dem neuen Material von Gang 2 angelöst hat.

Oder vergessen den Lack anständig aufzurühren. Beim Nachladen für den Motorraum waren die Bindemittel schon besser verteilt/vorhanden.

@substreem

...Hmmm, es kann sein, das der Lack für den 2ten Gang nicht richtig durchgemischt war....das wissen wir nicht.

Ich bin ehrlich, ich rühre den Lack vor der Arbeit vernünftig ein und beim nachschütten/nachfüllen der Pistole rühre ich da nicht mehr im Farbbecher rum

Gut, vielleicht ist es in den vielen Jahren einfach ins Blut übergegangen, aber ich habe das Talent, das die eingerührte Farbe eigentlich ...bis auf wenige Ausnahmen... ziemlich genau für die zu lackierenden Teile ausreichen...

Das, was bei mir eventuell nicht beim ersten einrühren reicht, ist der Klarlack..da brauch ich immer mehr als andere Kollegen...war aber schon zu Bombardier Zeiten so...das ich mit dem 20kg Eimer pro Seite für einen Wagen nicht gereicht hatte...und wenigstens noch 1-2kg nachholen musste.

Gruß

am 14. Juli 2019 um 9:20

Ich persönlich sehe keine Chance ohne Neulack das sauber hinzubekommen.

Das Problem beim Trabant bei Neulackierungen ist eigentlich der Kunsstoff der Karosserie.

Die " Westfarben haben eigentlich fast immer die "Expox Grundierung angelöst mit den dann üblichen Verlaufstörungen-

Ich habe da so einiges an Lehrgeld bezahlt.

Selbst bei einer Neulackierung wirst du auch kaum ein besseres Ergebnis bekommen ,zumindest nicht nach der kurzen Trockenzeit.

B 19

Hab auch schon einige Ostfahrzeuge komplett farblich neu gestaltet...

Der Altlack wurde immer komplett runtergeschliffen, dann hab ich meist "nur" 2K Füller aufgetragen, auf EP Grund hab ich wegen dem "Nichtmetall" verzichtet.

Bis jetzt ist es immer gut gegangen.

Der geschliffene Füller wurde nicht durchgeschliffen und meine Lacksysteme... alles quer Beet , je nach Kundenwunsch...haben bisher wunderbar funktioniert.

Gruß

".... trocknet seit einer Woche" ????? Ist der Lack tatsächlich wirklich noch nicht trocken?

Hast du verdünnt? Mit was?

Themenstarteram 14. Juli 2019 um 22:40

Zitat:

@Spargel1 schrieb am 14. Juli 2019 um 18:46:55 Uhr:

".... trocknet seit einer Woche" ????? Ist der Lack tatsächlich wirklich noch nicht trocken?

Hast du verdünnt? Mit was?

Vielleicht etwas falsch ausgedrückt. Er steht jetzt so seit mehr als einer Woche, weil ich im Urlaub bin.. der Lack ansich war schon Handfest nach einem Tag.

Themenstarteram 14. Juli 2019 um 22:44

Zitat:

@Bopp19 schrieb am 14. Juli 2019 um 11:20:17 Uhr:

Ich persönlich sehe keine Chance ohne Neulack das sauber hinzubekommen.

Das Problem beim Trabant bei Neulackierungen ist eigentlich der Kunsstoff der Karosserie.

Die " Westfarben haben eigentlich fast immer die "Expox Grundierung angelöst mit den dann üblichen Verlaufstörungen-

Ich habe da so einiges an Lehrgeld bezahlt.

Selbst bei einer Neulackierung wirst du auch kaum ein besseres Ergebnis bekommen ,zumindest nicht nach der kurzen Trockenzeit.

B 19

Der Lack trocknet auf jedenfall normal... er war schon nach einem Tag trocken. Wie schon geschrieben, habe mich da offensichtlich falsch ausgedrückt. Bei der ersten Lackschicht musste ich auch schon eine kleine Stelle abschleifen und das hat selbst am Tag danach schon geklappt (ich weiss, das hätte man auch nicht machen sollen, aber hat trotzdem funktioniert)

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