Opel Ampera

Opel Ampera D1JOI

Moin, dieses Auto ist in meinen Augen so interessant, dass es einen eigenen Thread verdient hat.

Hier der Pressetext:

Innovative GM Voltec-Technologie für den täglichen Fahrbetrieb mit null Emissionen

Rüsselsheim. Das revolutionäre Elektroauto mit verlängerter Reichweite von Opel hört auf den Namen Ampera. Vorgestellt wird der fünftürige, viersitzige Opel Ampera auf dem Genfer Autosalon (5. bis 15. März).

„Mit dem Ampera bietet Opel als erster europäischer Hersteller seinen Kunden ein Auto mit Elektroantrieb und einer Reichweite von mehreren hundert Kilometern“, so Alain Visser, Chief Marketing Officer von GM Europe.

Voltec, die innovative GM-Technologie für Fahrzeuge mit Elektroantrieb unterscheidet sich wesentlich von anderen Elektro-Antriebskonzepten. Kurze Strecken bis 60 Kilometer legt der Ampera rein elektrisch zurück – mit Energie aus seiner Lithium-Ionen-Batterie, die an einer normalen 230-Volt-Steckdose geladen wird. Auf längeren Strecken erfolgt der Antrieb ebenfalls per Elektromotor, der jedoch von einem kleinen Verbrennungsmotor als Generator gespeist wird. So eignet sich der Ampera besonders für den Alltagsbetrieb europäischer Kunden: Beispielsweise legen 80 Prozent der deutschen Autofahrer täglich weniger als 50 Kilometer zurück.

Weitere Informationen zum Opel Ampera gibt es am 3. März auf dem Genfer Salon.

Sofort fällt auf, dass nicht von einer Studie die Rede ist sondern von einer Auto-Präsentation. Das würde auch wenig Sinn machen, denn die Studie zum Ampera wurde in Form des Opel-Flextrem ja schon vorgestellt. Vielmehr handelt es sich hier wohl um das Schwestermodell des Chevrolet Volt, welches 2011 oder - wie es diese Ankündigung eher vermuten lässt - schon 2010 auf den Markt kommen wird.
WENN dem wirklich so ist, wäre das ein technologischer Meilenstein und dürfte einen großen Beitrag an der Rehabilitation der Marke Opel haben.

Gruß, Raphi

Beste Antwort im Thema

Anbei ein kleiner Erfahrungsbericht:

Design

Der Opel Ampera ist imho der "coolste" Opel in der aktuellen Produktpalette. Die Front wirkt ziemlich martialisch und modern, das Heck mit der bis weit nach oben laufenden, verglasten Heckklappe eleganter und lichtdurchflutet. Der Testwagen war weinrot. Neben den Amperas standen einige Opel Insignia. Im direkten Vergleich würde ich dem Ampera den Vorzug geben.

Innenraum

Der Innenraum hat mir sehr gut gefallen. Die Sportsitze bieten guten Seitenhalt und das verwendete schwarze Glattleder war hochwertig. Das Fahrzeug gibt es auch in einer schwarz-weiß-Lederkombination, wobei mir die uni-schwarze Variante besser gefällt. Positiv aufgefallen sind mir die zwei Einzelsitze im Fond mit durchgehender Mittelkonsole. Das Lenkrad fasst sich gut an und das Navi mit Touchscreen ist super. Einzig die Touchempfindlichkeit des Screens und der "Touch-Tasten" unterhalb  des Bildschirms muss verbessert werden. Die Reaktionszeit ist noch zu langsam für die vom Smartphone verwöhnten Käufer. 

Fahrgefühl

Starkstromkabel raus, Klappe zu und einsteigen! Daran, dass man nach dem umdrehen des Schlüssels nichts hört hat man sich ja schon vom E-Smart gewöhnt. Im Gegensatz zum Smart, der vom nahezu serienreifen Ampera etwa so weit entfernt ist wie die Erde vom Pluto, schalten sich hier ein Screen im Bereich des Tachos und das große Navi an. Wenn man langsam losfährt hört man außer ganz leisen Abrollgeräuschen gar nichts. Mich hat dieses Erlebnis spontan die Laufruhe eines Zwölfzylinders erinnert. Man konnte sich während der ganzen Fahrt gut unterhalten, im Innenraum war es erstaunlich ruhig, was auch an der gefühlt "massiven" Bauweise liegt. Ich mag sowas. My home is my castle. Der Durchzug ist in Ordnung für den Alltag.

Fazit

Für Fahrzeugnutzer, die sich über den Benzinpreis Gedanken machen und täglich 30-80 Kilometer im Stadtverkehr verbringen, ist der Opel Ampera mit knapp über 40.000 Euro ein günstiges und qualitativ hochwertiges Einstiegsmodell.

Außerdem hat man hier keine "Halblösung" wie bei den ganzen Hybriden, die andere Hersteller aus Imagegründen entwickeln aber am liebsten nicht an den Endekunden verkaufen würden.

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Zitat:

Original geschrieben von Reachstacker


@vectoura

Das passiert nur bei Geschwindigkeiten über 110 km/h.

Um auf 110 km/h zu kommen MUSS der Ampera rein elektrisch fahren, da führt kein Weg dran vorbei.

Ausser eine etwas unglücklichen Beschreibung des Antriebes durch die GM Marketingabteilung (allgemein als Rosstäuscher bekannt) gibt es hier weder Verschwörungen noch wird das Fahrzeug mit 'Gerüchten' angetrieben (wie hier bei einem MT Mitglied vermutet).

Wenn man will kann man den Ampera wegen mir aus als Hybrid bezeichnen.

Fakt bleibt das er kein Prius ist, Der Prius ist mehrheitlich mechanisch ausgelegt, mit elektrischen, PS schwachen Hilfsantrieb. Theoretisch kann man die ganze Elektrik des Prius ausbauen und er würde fahrbar bleiben.
Der Ampera fährt einfach elektrisch, baut man den E-Motor aus muss man das Fahrzeug schieben...

Die Aussage von Omileg ist also korrekt, solange er 110 km/h nicht überschreitet. Also zwischen Wertheim und Bad Mergentheim sollte das kein Problem sein. 😉

Gruss, Pete

PS: GE (General Electric) hat 15 000 Volt bestellt mit weiteren 10 000 bestellt bei Geschäftspartnern. Wann kommt die 3000 Ampera Bestellung von Siemens und Co.?

Nun, beim Prius schaltet sich der Verbennunsgmotor ab ca. 50 Km/h zu, beim Volt/Ampera eben ab ca. 110 Km/h. Der (auch deshalb billigere) Prius hat einen deutlich kleiner dimensionierten Akkusatz...deshalb muß der Verbrennungsmotor natürlich schon bei geringeren Geschwindigkeiten zugeschaltet werden, um die Systemleistung zu erhöhen. Der (auch wegen dem großen Akkusatz) teurere Volt/Ampera hat einen viel größer dimensionierten Akkusatz und deshalb muß der Verbrennunsgmotor eben erst ab 110 Km/h die Systemleistunge erhöhen. Also prinzipiell ist das für mich das Gleiche...ob nun ab 50 Km/h oder ab 110 Km/h der Verbrennungsmotor mitarbeitet ändert doch nichts am gleichen Antriebsprinzip? Oder mache ich da gerade einen Denkfehler...????

In diesem Zusammenhang würde mich mal ein Gesamtkostenvergleich auf 160.000 Km Laufleistung von Prius und Volt/Ampera interessieren.

Viele Grüße, vectoura

Zitat:

Original geschrieben von Reachstacker


Fakt bleibt das er kein Prius ist, Der Prius ist mehrheitlich mechanisch ausgelegt, mit elektrischen, PS schwachen Hilfsantrieb.

Die beiden E-Maschinen im Prius haben zusammen auch so um die 100kW.

Zitat:

Theoretisch kann man die ganze Elektrik des Prius ausbauen und er würde fahrbar bleiben.

Ähm, naja, wird eher schwierig 😉

Man könnte den Motor nicht mehr anlassen, die Drehzahl nicht bestimmen und nicht rückwärtsfahren (das wird komplett elektrisch realisiert).

Zitat:

Der VM hat rein garnichts mit dem Antrieb des Ampera zu tun und ist von diesem völlig entkoppelt.

Schau dir doch mal die Bilder des Hybridsystems an, die es schon längst im Internet gibt (eher nach Volt suchen). Da sieht man die (zeitweise) mechanische Kopplung an den Antrieb.

Zitat:

Er dient einzig und allein bei Bedarf die Batteriepacks währnd der Fahrt zu laden,mehr nicht.

Wenn der Akku gerade keine Energie liefert und der Benzinmotor läuft, wird einer oder beide E-Motoren mit Strom versorgt und mit dem Rest der Akku geladen. Dass nur der Akku geladen wird kommt höchstens mal vor, wenn der Akku recht leer ist und man kein Gas gibt.

Zitat:

Der Antrieb kommt einzigdurch den Elektromotorund ein Elektromotor hat einen imens besseren Wirkungsgrad als jeder Verbrennungsmotor!
Was ist denn daran nicht zu verstehen?:confused

Dass der Antrieb nur durch den E-Motor erfolgt stimmt halt so nicht.

Natürlich hat der E-Motor einen besseren Wirkungsgrad, aber wenn ich den Strom erst per Benzinmotor erzeuge muss ich den Wirkungsgrad vom Benzinmotor, Generator und dem E-Motor zusammennehmen, z.B. 0,35 * 0,9 * 0,9 = 0,28. Insgesamt also 28% Wirkungsgrad. Wenn man noch den Weg über die Batterie geht muss man die auch noch mit reinrechnen.

Zitat:

Original geschrieben von Reachstacker


....

PS: GE (General Electric) hat 15 000 Volt bestellt mit weiteren 10 000 bestellt bei Geschäftspartnern. Wann kommt die 3000 Ampera Bestellung von Siemens und Co.?

niemals (!), sie werden sich wenn denn damit brüsten wo auch von ihnen was verbaut ist und das wird wohl mal ein vermeintlich deutsches fahrzeug sein von vw, mercedes, bmw,...

Zitat:

Vectoura


:

Nun, beim Prius schaltet sich der Verbennunsgmotor ab ca. 50 Km/h zu, beim Volt/Ampera eben ab ca. 110 Km/h. Der (auch deshalb billigere) Prius hat einen deutlich kleiner dimensionierten Akkusatz...deshalb muß der Verbrennungsmotor natürlich schon bei geringeren Geschwindigkeiten zugeschaltet werden, um die Systemleistung zu erhöhen. Der (auch wegen dem großen Akkusatz) teurere Volt/Ampera hat einen viel größer dimensionierten Akkusatz und deshalb muß der Verbrennunsgmotor eben erst ab 110 Km/h die Systemleistunge erhöhen. Also prinzipiell ist das für mich das Gleiche...ob nun ab 50 Km/h oder ab 110 Km/h der Verbrennungsmotor mitarbeitet ändert doch nichts am gleichen Antriebsprinzip? Oder mache ich da gerade einen Denkfehler...????

Der 'Denkfehler' besteht darin das der Ampera den Benziner garnicht braucht um ein vollwertiges EV zu sein. das mechanische 'zuschalten' des Ampera Motors ist nicht zwingend notwendig, es bringt halt ein paar % Effizienz im Fernstreckenbetrieb jenseits der 110 km/h.

Auch ist der Benziner im Ampera nicht dazu gedacht die Batterie aufzuladen sondern das Fahrzeug elektrisch weiterzubewegen wenn die Batterie am Ende ist.... Deswegen heisst es ja auch Reichweitenverlängerer, auch hier kann man dieskutieren wie man die Reichweite besser verlängern kann.

Beim Prius ist das etwas anders aufgebaut, das kann tobistenzel aber besser erklären.

Es macht weder das eine noch das andere Fahrzeug 'besser oder schlechter' nur 'anders'.
Beide Fahrzeuge sind technische Meisterleistungen. Wobei der Prius den Vorteil langjähriger Weiterentwicklung des Systems hat während der Ampera in einer Art "Gewalttour" entwickelt wurde.

@tobistenzel

Na ja ein paar elektrische Teile muss man schon drinlassen. 😁
Es war ja auch nur als Beispiel der Unterschiede gedacht. Ich sehe keinen grossen Nutzen darin hochtechnische Fahrzeuge zu kaufen und dann auf Dampfbetrieb umzubauen. 😉

Gruss, Pete

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Zitat:

Original geschrieben von Reachstacker


Der 'Denkfehler' besteht darin das der Ampera den Benziner garnicht braucht um ein vollwertiges EV zu sein. das mechanische 'zuschalten' des Ampera Motors ist nicht zwingend notwendig, es bringt halt ein paar % Effizienz im Fernstreckenbetrieb jenseits der 110 km/h.

Bei dem aktuellen Aufbau könnte es sogar sein, dass ein rein serieller Betrieb über 110km/h gar nicht geht. Aber so genau habe ich das noch nicht angeschaut 😉

Zitat:

Beim Prius ist das etwas anders aufgebaut, das kann tobistenzel aber besser erklären.

Sind beide leistungsverzweigt, beide nutzen dafür 2 E-Maschinen und ein Planetengetriebe. Die Teile hängen aber etwas anders zusammen und beim Ampera braucht man noch 3 Kupplungen. Hin und wieder wurde als Vorteil des Volt genannt, dass die Mechanik viel einfach aufgebaut wäre als beim "komplizierten" Prius. Ne, es ist in Wahrheit genau andersherum 😉

Hier ein nettes Bild, das die unterschiedliche Anordnung darstellt.
http://image.motortrend.com/.../...-prius-technologue-illustration.jpg

Zitat:

Beide Fahrzeuge sind technische Meisterleistungen. Wobei der Prius den Vorteil langjähriger Weiterentwicklung des Systems hat während der Ampera in einer Art "Gewalttour" entwickelt wurde.

Am Prinzip hat sich aber interessanterweise seit 13 Jahren nichts verändert, außer dass das Drehmoment eines E-Motors jetzt nochmal übersetzt wird.

Zitat:

Na ja ein paar elektrische Teile muss man schon drinlassen. 😁

Ich meinte auch nur die E-Motoren. Wenn einer davon fehlt geht gar nichts mehr 😉

Zitat:

Es war ja auch nur als Beispiel der Unterschiede gedacht.

Man kann beide ohne die E-Antriebe nicht fahren. Die Hondas könnte man z.B. nehmen, die funktionieren im Prinzip auch ohne den E-Motor.

Also ich bin aufgrund der Flut an verschiedenen technischen Erläuterungen schon etwas "verwirrt", denn vor einiger Zeit habe ich bei Opel.de habe ich folgendes gefunden:

Zitat:

...
Der Generator läuft mit Benzin oder E85 (Bioethanol – 85% Ethanol und 15% Benzin) und versorgt den Elektroantrieb des Ampera ohne Unterbrechung mit Strom, während er gleichzeitig den Ladelevel der Batterie hält. Nach der Fahrt kann die Batterie an einer haushaltsüblichen 230-Volt-Steckdose in rund drei Stunden aufgeladen werden.

...

Deshalb war ich der Meinung, dass der Verbrennungsmotor, wenn er im Einsatz ist, schon (auch) den Akku während der Fahrt mitlädt, für mich ist (war) der Akkusatz in diesem Falle ein Pufferspreicher. Das der Akku dann während der "Extender-Fahrt" (also Verbrennungsmotor läuft...) vom Verbrennunsgmotor nicht "weiter aufgeladen" wird, war für mich plausibel, denn dessen Leistung würde dafür nicht ausreichen (82 PS Maximalleistung ergeben überschlagen im optimalen Drehzahlbereich dann ca. 60 PS...?), um den Elektromotor des Antriebs zu versorgen und gleichzeitig den Akku "vollzuladen"...oder?

Naja, ich finde es schon erstaunlich und verwirrend, dass man soviele ungenaue und unterschiedliche Informationen, auch von Chevrolet/GM und Opel selbst zur Antriebstechnik des Volt/Ampera erhält.

Viele Grüße, vectoura

Zitat:

Original geschrieben von vectoura


Deshalb war ich der Meinung, dass der Verbrennungsmotor, wenn er im Einsatz ist, schon (auch) den Akku während der Fahrt mitlädt, für mich ist (war) der Akkusatz in diesem Falle ein Pufferspreicher.

Wäre in vielen Fällen sinnvoll. Am besten wäre es, wenn der Fahrer sowas bestimmen könnte und es nicht nur ein stures Programm gibt.

Eigentlich müsste die Steuerung die zukünftige Fahrstrecke kennen: "wie lange muss ich noch ohne Steckdose auskommen"? Davon hängt die optimale Betriebsstrategie ab.

Wenn bald aufgeladen wird sollte man natürlich nicht mit dem Motor die Batterie nachladen; wenn es noch 400km sind wäre es sinnvoll, um später noch Reserven zu haben.

Das ist ziemlich kompliziert im Gegensatz zut einem Hybriden ohne Auflademöglichkeit.

Zitat:

Das der Akku dann während der "Extender-Fahrt" (also Verbrennungsmotor läuft...) vom Verbrennunsgmotor nicht "weiter aufgeladen" wird, war für mich plausibel, denn dessen Leistung würde dafür nicht ausreichen (82 PS Maximalleistung ergeben überschlagen im optimalen Drehzahlbereich dann ca. 60 PS...?), um den Elektromotor des Antriebs zu versorgen und gleichzeitig den Akku "vollzuladen"...oder?

60PS wären schon ziemlich viel für den besten Wirkungsgrad, bei meinem Motor wären eher 35PS optimal und der ist relativ ähnlich.

Zitat:

Naja, ich finde es schon erstaunlich und verwirrend, dass man soviele ungenaue und unterschiedliche Informationen, auch von Chevrolet/GM und Opel selbst zur Antriebstechnik des Volt/Ampera erhält.

Hat wohl zum Teil einfach strategische Gründe...

Zitat:

Nun, beim Prius schaltet sich der Verbennunsgmotor ab ca. 50 Km/h zu, beim Volt/Ampera eben ab ca. 110 Km/h. Der (auch deshalb billigere) Prius hat einen deutlich kleiner dimensionierten Akkusatz...deshalb muß der Verbrennungsmotor natürlich schon bei geringeren Geschwindigkeiten zugeschaltet werden, um die Systemleistung zu erhöhen.

Beim Prius hat man 27kW elektrisch, damit könnte man weit über 100 elektrisch fahren. Es ist nur total sinnlos, da die Energie später wieder vom Motor erzeugt werden muss. Außerdem wäre der Akku nach kurzer Zeit leer und man bekommt nur eine unnötige Abnutzung der Batterie. Deswegen wird einfach ab 6kW Leistung der Benziner benutzt.

Mit der Fahrgeschwindigkeit hat das direkt nichts zu tun, natürlich ist bei höheren Geschwindigkeiten der Luftwiderstand einfach so hoch, dass man selten unter die 6kW Leistungsanforderung kommt.

Der Unterschied ist einfach die Auflademöglichkeit und die größere Energiemenge im Ampera.

Zitat:

Original geschrieben von tobistenzel


...
Eigentlich müsste die Steuerung die zukünftige Fahrstrecke kennen: "wie lange muss ich noch ohne Steckdose auskommen"? Davon hängt die optimale Betriebsstrategie ab....

davon hörte ich auch mal, für die zukunft quasi mit dem navi vernetzt, kann weiteres vorauschauend optimiert werden.

sowas gibts ja bei opel schon für die Erdgas Modelle. Für die E-modelle wird es das sicher auch geben, wobei man dann aber immer ein Kartenupdate machen darf ;-)

...weiß nicht ob schon bekannt:

Quelle: Welt am Sonntag

Der Chevrolet Volt ist "Green Car of the Year". Eindrücke von der ersten Fahrt im Batteriemobil

Der Blick ist auf die grüne Säule auf der linken Seite des Monitors fixiert. Sie symbolisiert die Batterie, das Kontrollsystem zeigt eine Restreichweite von 22 Meilen an. 29,3 sind schon zurückgelegt, zusammen wären das 51,3 Meilen oder 83 Kilometer. Sachtes Beschleunigen, maximale Energierückgewinnung im Schiebebetrieb - so könnte es klappen.
Ein Auto als Lehrmeister für wirtschaftliches Fahren, eine Digitalanzeige, die Ehrgeiz weckt. Am Chevrolet Volt ist vieles anders als bei anderen Autos. Mit dem eher unscheinbaren Viertürer könnte General Motors aus dem Tal der Tränen fahren und Opel gleich mit.
Der gebeutelte deutsche Autobauer will nächsten Herbst den fast baugleichen Ampera für 42 900 Euro auf den Markt bringen. Das Management von GM mag bei Entscheidungen in der Vergangenheit oft danebengegriffen haben, die Sicherung der Namensrechte an den gängigsten Strombegriffen war sicher ein Volltreffer. Und den ersten Erfolg hat der Volt schon eingefahren. Auf der gerade stattfindenden Los Angeles Auto Show wurde das Auto zum "Green Car of the Year" gekürt. Die Auszeichnung wurde bereits zum sechsten Mal vergeben, mit dem Volt erstmals an ein Elektroauto.
Aber ist der Chevrolet überhaupt ein lupenreines Elektroauto? Am Kotflügel vorne links ist der Anschluss für das Ladekabel, hinten rechts gibt es einen Tankstutzen für Benzin. Das benötigt der 83-PS-Verbrennungsmotor, der zusätzlich zum 150 PS leistenden Elektromotor im Volt verbaut ist und bei leeren Akkus als Generator einspringt und die Stromspeicher nachlädt. GM nennt dieses System "Range Extender", also Reichweitenverlängerer. Dem als mobiles Kraftwerk eingesetzten Benzinmotor verdankt der Volt die Erhöhung der Reichweite auf 500 Kilometer. Er hat aber jüngst auch zu Spekulationen geführt, ob es sich beim Volt nicht eher um ein Hybridauto handele. Chevrolet verneint das, auch wenn das Dementi halbherzig ausfällt. "Die Frage, ob rein elektrisch oder nicht, ist für den Kunden nicht relevant", sagte GM-Chef Dan Akerson kürzlich bei der Präsentation in Detroit. "Der möchte abgasfrei und umweltverträglich möglichst weit fahren." Die Diskussion wird wohl weitergehen. Dabei hat natürlich auch der Fahrer Einfluss darauf, wie häufig der Benziner zum Einsatz kommt. Außer dem Ladebalken der Batterie spielt ein grüner Leuchtfleck auf einem Monitor im Armaturenbrett eine wichtige Rolle. Er bewegt sich auf und ab wie ein Tischtennisball auf einem Luftstrom im Glaszylinder. Verharrt er in der Mitte, ist das Auto am effizientesten unterwegs, steigt er in die Höhe, wird mehr verbraucht als nötig. Kräftiges Bremsen kann den Ball nach unten drücken, dann wird kinetische Energie in elektrische zurückverwandelt. Teuerstes und mit 200 Kilogramm schwerstes Bauteil des gesamten Fahrzeugs ist die Batterie. Der wie der Buchstabe T geformte Block aus 228 Zellen ist auf eine Kapazität von 16 Kilowattstunden (kWh) ausgelegt. Zwischen zehn und zwölf kWh werden zum Fahren genutzt, der Rest bleibt für die reibungslose Funktion der Bordsysteme erhalten.
Geschmeidig und doch druckvoll, fast lautlos und doch mit der Kraft von bis zu 370 Newtonmetern zieht der Volt an. Der grüne Ball schnellt nach oben und ändert seine Farbe zu Gelb. Die zarte Warnung wird verstanden: "Lieber Fahrer, das war nicht besonders Strom sparend." Schnell stellt sich heraus, dass der Stadtverkehr der ideale Einsatzort für den Wagen ist. Sanft beschleunigen, vorausschauend fahren, vor der Ampel die zuvor verbrauchte Energie fast vollständig wieder einfangen - so geht das. Das Auto kann mithelfen, denn der Automatikwählhebel hat eine "L"-Stellung, die im Schiebebetrieb optimal verzögert und maximale Rückgewinnung erlaubt. Auf der Autobahn spielt sich nur das Rollgeräusch der Reifen in den Vordergrund, aber die Energiebilanz sieht nicht ganz so rosig aus. Tempi zwischen 80 und 120 km/h werden zügig erreicht, doch bietet der fließende Verkehr nur wenig Möglichkeiten, Energie zurückzugewinnen. Der grüne Balken schrumpft, bald wird der Benzinmotor eingreifen. Er tut dies schließlich auf sehr dezente Weise, macht erst bei energischer Leistungsanforderung durch hörbare Drehzahlen auf sich aufmerksam. Mehr als 160 km/h erlaubt die Steuerungselektronik mit Rücksicht auf die Reichweite nicht. Den täglichen Gebrauch des Volt stellt sich GM so vor: Entsprechend programmiert, entnimmt das Fahrzeug nächtens den preisgünstigsten Strom aus dem öffentlichen Netz, heizt bis zur Abfahrt die Batterie auf Betriebstemperatur und im Winter den Innenraum. Da laut einer Untersuchung des US-Verkehrsministeriums fast 80 Prozent aller Autofahrten weniger als 50 Kilometer lang sind, ist der Durchschnittsnutzer nach 35 Kilometern bei seiner Arbeitsstelle angekommen und schließt auf dem Firmenparkplatz gleich wieder das Ladekabel an. Die jährlichen Stromkosten sollen laut GM dabei die eines Kühlschranks nicht übersteigen. So weit die Theorie. Ob die Praxis tatsächlich so funktioniert, können in den nächsten Wochen die ersten amerikanischen Kunden testen.

Zitat:

Original geschrieben von OMILEG


Und was hat das in dem Fall mit dem Verbrennungsmotor zu tun?
Du scheinst nicht zu verstehen wie diese Technik überhaupt funktioniert!

Der VM hat rein garnichts mit dem Antrieb des Ampera zu tun und ist von diesem völlig entkoppelt.
Er dient einzig und allein bei Bedarf die Batteriepacks währnd der Fahrt zu laden,mehr nicht.
Der Antrieb kommt einzigdurch den Elektromotorund ein Elektromotor hat einen imens besseren Wirkungsgrad als jeder Verbrennungsmotor!
Was ist denn daran nicht zu verstehen?😕

Ja das Laden der Batterie mittels Motor ist völlig ineffizient, aber du scheinst nicht zu verstehen das dabei Umwandlungsverluste entstehen die beim direkten Übertragen nicht entstehen (die kommen noch zusätzlich dazu da du einen Generator auch lagern musst), aber wenn man so davon überzeugt ist und nicht einmal hinterfragen kann, es geht dabei nicht darum Opel schlecht zu machen.

Ich verstehe die Technik durchaus, frage mich jedoch warum man sich für so eine schlechte Methode entschieden hat. Aber du brauchst darauf nicht mehr zu antworten weil du die Antwort sowieso nicht weißt. Ich vermute wohl die Gewichtsersparnis hat die Opel Ingenieure dazu getrieben.

Ja freilich, denn Batterien für 500km Reichweite wäre noch teurer+schwerer gekommen.

Von daher den leichteren/billigeren Verbrennungs-Range-Extender an Bord für den ">50km-Notfall" !
Der 80%-Normalfall lässt ihn ja dann zumeist ruhen.

Das wird noch interessante Fahrberichte+Tests geben in Zukunft.
Autogazetten die das Ding landauf/-ab fahren und fahren, fahren, f....quer durch Europa um endlich den Range-Extender zum "äußersten" zu treiben. Nach 5000-tkm eine mehrstündige Tortour noch durch eine Großstadtmetropole. Mit Skibox und Schneeketten wo auch immer herumkraxelnd...;o)

Zitat:

Original geschrieben von Bloodfire


Ich verstehe die Technik durchaus, frage mich jedoch warum man sich für so eine schlechte Methode entschieden hat. Aber du brauchst darauf nicht mehr zu antworten weil du die Antwort sowieso nicht weißt. Ich vermute wohl die Gewichtsersparnis hat die Opel Ingenieure dazu getrieben.

Das Prinzip des Range-Extenders ist es aber, bei zur Neige gehender Batterieladung den nötigen Strom unter Zuhilfenahme der Batterie als Puffer mit einem Verbrennungsmotor und Generator zu erzeugen. Deswegen wird auch immer ein Teil der Leistung des Motors für diesen Zweck verwendet. Bei hohen Geschwindigkeiten ist es aber günstiger, den Verbrennungsmotor auch direkt am Antrieb zu beteiligen. Daher wird es auch beim Ampera gemacht.

Ein rein serieller Range-Extender ist der Audi A1 Etron. Dessen Vorteile liegen in der besseren Modularisierung, das System wird sicherlich billiger anzubieten sein. Antriebstechnisch ist allerdings das Volt-Konzept deutlich besser.

Aber bei allen E-Fahrzeugen werden ökonomische Aspekte über den Markterfolg entscheiden. Ich habe da so meine Zweifel.

@ Dudenhoeffer

Na Ja, der Bloodfire ist halt ein angehender Ingenieur und muss sich durch diese "Komplikation" erstmal durchkämpfen. 😁

Hier mal eine "offizielle" Stellungnahme zur Sache 😁 :

Reichsministerium für Kraftfahrzeugverkehr, Sonderbeauftragter für Kraftstoffmittel Autarkie:

Die Firma Opel (Mitglied des Reichs Autobauer Verbandes) hat durch zielstrebigen und selbstlosen Einsatz ihrer Ingenieure einen neuen Antrieb entwickelt der es ermöglicht Deutsche Kohle direkt im Fahrzeug zu verbrennen und zwar in Form von Strom. Selbst mit Kernhäcksel erzeugter Strom lässt sich im neuen Opel Ampera Problemlos verbrauchen
Diese Opel Technik garantiert Unabhängigkeit des Reichskraftverkehrs von Bolschewistischen Ölquellen, besonders wenn man die tägliche Strecke zur Arbeit des Reichsarbeiters betrachtet.

Vorteile gegenüber dem Holzvergaser: geringes Gewicht, kaum Platzbedarf, höhere Nutzlast und geringere Kosten. Praktisch unbeschränkte Reichweite mit Hilfe des sogenannten "Reichsweitenverlängerers' (nicht mit Reichserweiturung zu verwechseln). Dieser Reichsweitenverlängeger besteht aus bewährter Technik die in jeder Reichskleinstadt Instand gesetzt werden kann.

MfG, Sonderbeauftragter

Anmerkung des Reichsberichterstatters: Falls die mit Kohle erreichbare Strecke überschritten wird und Benzin beschafft werden muss kann ein jeder das bequem jeden Mittwoch auf den Schwarzmärkten praktischer aller Deutschen Städte erhalten. Preis pro Liter letzten Mittwoch: 7,38 MDN der Liter. 😉
Alternative: 3 Schachteln HB

😁 😁 😁

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Persönliches dazu:
Meine Tägliche Rundfahrt zur Arbeit ist weniger als 50 km, ich brauche auf der Arbeit NICHT nachfüllen. Der Nachtstrom für 100km kostet mich 1.20 Dollar, Benzin für 100 km kostet mich 6 Dollar.
Wohnt man woanders ändern sich diese Kosten (Kuwait: 5 Pfennig der Liter)

80% fahren weniger als 50km am Tag, 70% der US Bürger haben einen Stellplatz mit Steckdose, 60% ihr eigenes Haus, 30% können sich den Ampera leisten ohne zu blinken. Das ergibt (potentiell) 3 Millionen Fahrzeuge im Jahr...

Nur Deutsche Kohle haben wir keine. 😰

Lest das mal in Ruhe und denkt nach... und wenn garnix anderes hilft benennen wir das Fahrzeug einfach um in: VW Ohm! Besser???

Gruss, Pete 😎

Ich will nur mal auf zwei Dinge hinweisen, die mich bedenklich stimmen:

1. (wirtschaftlich) Jemand, der weniger als 50km am Tag fährt (und das sind Deiner Aussage nach 80% der Menschen), steht seinen Mobilitätskosten nach nicht unter einem großen Kostendruck. Warum sollte so jemand einen so horrenden Mehrpreis bezahlen, um relativ wenig Geld zu sparen? Umgekehrt fährt jemand, der viele Kilometer am Tag zurücklegt, oft im weniger effizienten Range Extender-Betrieb, und büsst dann einen Teil seiner Kostenersparnis der ersten Kilometer wieder ein.

2. (technisch/ökologisch) Der kumulierte Energieaufwand eines Elektroautos ist, bezogen auf 120.000km Lebensdauer, höher, als der eines heutigen Dieselfahrzeugs. Je mehr man mit einem Elektroauto fährt, desto besser steht es da. Da beisst sich dann die Katze auch wieder in den Schwanz, da auch hier wieder das Hemmnis ist, dass der Ampera auf Wenigfahrer zielt und nur dann seinen Vorteil ausspielt. Fährt man über den elektrischen Betrieb hinaus, verbraucht das Auto nicht wirklich weniger. Daher wird es auch bei Vielfahrern dabei bleiben, dass der Ampera über seine Entstehung, Lebenszeit und Abwrackung hinweg mehr Energie verschlingt, als ein Diesel.

Technisch wirklich ein gutes und interessantes Auto. Aber ich denke, es wird bei einer Kleinserie bleiben.

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