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Omega B - Y25DT - Injektoren, Glühkerzen, Drallklappen - alles muss raus!

Opel Omega B
Themenstarteram 4. Juni 2020 um 10:42

Hallo Leute,

meine lange Abwesenheit bitte ich zu entschuldigen. Der Haus(um)bau kostet leider Zeit und Nerven, zum Glück lief der Ommi bisher ohne Probleme (jetzt 275000km) - bis letztes WE.

Neues Auto, altes Leiden: Tag 1 - Erst Tuckern nach Kaltstart, nach Neustart wieder ok. Tag 2 - Nach Warmstart geradenoch so angesprungen. Nach Abstellen abends und erneutem Versuch zu starten nur noch orgeln. Tag 3 - auch kein Anspringen nach Kaltstartversuch.

 

Gefühlsdiagnose: Es haben sich mal wieder ein/zwei/drei Injektoren verabschiedet. Beim Blick unter die Motorabdeckung sieht mal zusätzlich ein wenig Diesel stehen in der Rinne links der Injektoren.

Heißt sich mich ich hänge meine alte Prüfapparatur (6x Aquariumschlauch und 6x Plastikbecher) wieder an den Rücklauf und schaue mir an welche Injektoren diesmal rausmüssen. Rein kommen wieder revidierte vom BOSCH-Service.

Im Zuge dessen sollen auch neue Glühkerzen (Winter 2019/20 musste ich schon gelegentlich 2x Glühen) rein und die Drallklappen gleich präventiv raus.

(ich habe die letzten zwei Tage das Forum durchforstet, bin aber noch immer nicht ganz schlau geworden. Bitte um Nachsicht wenn nun dennoch eine Frage kommt deren Antwort irgendwo schon mal gegeben wurde)

 

Hier kommen nun meine Fragen an die Community:

1. Injektoren:

- Benötige ich Spezialwerkzeug um die Teile zu ziehen oder geht das mit dem normalen, umfangreichen Schrauber-Kit?

- Bekomme ich den Injektor 6 (ganz hinten) auch problemlos raus oder worauf muss ich achten bzw was muss weg (außer dem Scheibenwischergestänge)?

- Womit reinigt ihr das Loch für den Injektor, bzw wie verhindere ich dass was in den Brennraum fällt?

- Gibts Probleme die Kupferdichtung da raus zu bekommen?

2. Glühkerzen:

- Spezialwerkzeug ja/nein?

- ich vermute besser im warmen Zustand ausbauen?

- Glühkerze 6...gleiche Frage wie beim Injektor. Genug Raum zum Wechseln vorhanden?

3. Drallklappen:

- 22mm sind die Löcher, wer hat denn eine Empfehlung /aufgrund Erfahrung vielleicht) welche Teile/Hersteller für die Stopfen genommen werden kann/sollte.

Habe über ATP Autoteile ein Angebot gesehen inkl. Dichtungen für die Ansaugbrücke für um die 30€ (war für den 525D), sollte aber auch passen oder? Taugen diese Dichtungen was oder besser beim FOH oder bei BMW holen?

Allgemein:

Vielleicht hat ja jemand noch eine bebilderte Anleitung rumliegen oder abgespeichert als pdf. Bin für alles vorab dankbar. Falls nicht auch kein Beinbruch, dann werde ich das ganze fotografisch mal festhalten.

Für jegliche Tipps und Kniffe oder worauf ich tunlichst achten sollte bin ich natürlich auch offen und dankbar.

Beste Grüße,

Ralf

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24 Antworten
Themenstarteram 6. Juni 2020 um 17:20

SCH...

Einmal vor Abschicken der Nachricht Tab gewechselt und beim zurückkommen der ganze Text weg...ich könnte k.....

Egal, dann die Kurzversion:

Teststand Rücklaufmenge, Test nach 2 Minuten beendet, Zyl 5 waren ca. 400ml, Rest siehe Bilder.

Tipp: der offene, verbliebene Schlauch der Rücklaufleitung muss auch dicht verschlossen werden!!!

Einkaufszettel: 6 GK, 6 Stopfen für Ansaugbrücke sowie neue Dichtungen, 1 boschüberholten Injektor.

Kennt jemand "Diesel-Technik-Biberach"?

Die bieten z.Z auf der Bucht passende für 119€ plus Pfand an.

20200606

Die Biberacher verbauen auch viel China-Kram und tauschen auch nur das was unbedingt muss, anders könnten die ihre Preise gar nicht gestalten.

Ich habe damals, als ich von 2,5 Liter M57 auf 3 Liter M57 umgebaut hab mir 6x neue Injektoren direkt von Bosch (im Austausch) besorgt. Denn den Pfusch den diverse Injektoraufbereitungsfirmen über Ebay (Biberach, EPS usw.) verkaufen würde ich nicht mal geschenkt wollen. Hier wird oft mit Sprüchen wie "mit neuen originalen Bosch Düsen" oder "überholt mit neuen Bosch Teilen" geworben. Effektiv ist dann aber nur die Düsenspitze neu und von Bosch, die Innereien vom Injektor selber werden mit Billigteilen "instand" gesetzt und auch das Magnetventil ist oft gebraucht oder es sitzt ein neues No-Name-Teil aus China drauf ohne jegliche Bosch-Kennung. Da hatte ich auch schon einige Kunden wo der Kram kein halbes Jahr hielt.

Da nutzt es auch nix wenn der Injektor im Tausch nur 129 Euro kostet. Zumal mein alter Motor aufgrund defekten Injektors (nachgetropft, Zyl. 1 = Loch im Kolben) hops ging und ich kein Risiko eingehen wollte. Der Motor kam ja komplett überholt rein ins Auto, da wäre es dumm gewesen hier zu sparen.

Bei Bosch direkt kosten überholte Injektoren deutlich mehr (ich hatte 179 Euro Pro Injektor als Sonderpreis, sonst um die 199 Euro), das liegt aber daran dass abgesehen vom Injektorgehäuse (die werden gereinigt und ggf. gestrahlt) alles erneuert wird. Das gesamte Injektorinnenleben kommt neu, die Düsenspitze natürlich auch und auch das Magnetventil wird IMMER erneuert. Auch wenn dieses laut Aussage Bosch nur äußerst selten kaputt geht. Die internen Qualitäts-Vorgaben verlangen es aber eben dass auch das Magnetventil gegen ein neues getauscht wird.

Ich hab meine Injektoren z.B. vom Bosch Diesel Center "Witzel" in Apolda, dort macht der Chef die Injektorenüberholung noch selber.

https://www.boschcarservice.com/de/de/werkstatt/Witzel-Apolda

Hoffe das wird nicht als Werbung gesehen, es soll eher eine Empfehlung sein. Klar sind 200 Euro für einen Injektor nicht ohne aber dann hat man wieder lange lange Ruhe und schläft ruhiger, vor allem wenn der alte Motor aufgrund eines defekten (originalen, nur 126 tkm alten) Injektors gestorben ist.

Es gibt bei Bosch direkt übrigens die gleichen 2 Jahre Garantie wie auf Neuteile da bis aufs Gussgehäuse vom Injektor alles neu ist und einem Neuteil damit in nichts nachsteht.

Bosch-eXchange - Diesel-Austauschprogramm
Für eine zeitwertgerechte Fahrzeugreparatur bietet Ihnen das Austauschprogramm Bosch-eXchange die wichtigsten Komponenten für alle gängigen Diesel-Fahrzeugmodelle.
Das Portfolio von Bosch eXchange umfasst dabei sowohl Austauschteile für moderne Common-Rail-Systeme als auch für ältere Dieselfahrzeuge und bietet somit eine preisgünstige Alternative zu Neuteilen. Dennoch werden dieselben hohen Qualitätsanforderungen erfüllt wie auch bei Neuware. Ihr Vorteil: Bosch gewährt Ihnen auf alle Komponenten dieselbe Garantie.

Gruß, Thomas

Tommy,

es gibt nur noch wenige B.... Werkstätten

die überhaupt noch etwas in Handarbeit machen!

viele Schicken die Teile weg oder verkaufen Werksaustausch,

wegen Druck von OBEN.

Tommy,

Witzel hatte ich letzte Woche am Telefon,wegen einer Verteilereinspritzpumpe

für einen Land-Rover-Verschnitt aus Spanien ,den SANTANA !

genau der steht bei uns-

https://www.youtube.com/watch?v=80uIruCHzl8

 

mfg

 

Santana
Themenstarteram 6. Juni 2020 um 19:47

Danke für die Rückmeldung, bei den Preisen dachte ich mir sowas auch schon...

Wollte Montag nachfragen.

Meine letzten Beiden (2017) waren aus Apolda, allerdings nix Sonderpreis sonder 500€ unterm Strich. Tut auch ein bisschen weh...aber die zwei gekauften (Typ 3+4) laufen einwandfrei.

20200606
Themenstarteram 19. Juni 2020 um 20:21

Heute kamen die letzten Teile (Blindstopfen) per Post an.

Ich überschlage mal kurz die Materialkosten um Euch ein aktuelles Bild zu geben:

BOSCH überholter Injektor: ca. 285€

Dichtungen 12x (Einlass/Auslass) BMW: 122€

Blindstopfen: 16€

Löserspray: 20€

BGS Reinigerset: 40€

Glühkerzenfett: geschenkt bekommen

Glühkerzen 6x: 70€

Habe mich für qualitativ hochwertige Ersatzteile entschieden, daher ein bisschen teurer.

Über die 3,5 Stunden Arbeit heute (Halbzeit) schreibe ich dann morgen.

Ralf

20200619

Sehr schön, und ich dachte ich bin der Einzige der so tickt. Super! :D

Themenstarteram 22. Juni 2020 um 15:35

Nun zum ersten Tag der Reparatur und den kleinen Unwegsambarkeiten:

Lösen der Scheibenwischerarme dauerte eine gute Stunde und reichlich Caramba. Eine Werkstatt hatte die Arme wohl mit dem Drehmoment von Alufelgen festgezogen. Und dem konischen Zapfen mit den Rillen haben sich die Arme dank leichter Korrosion dann festgefressen. Danke Werkstatt.

Lösen der Schrauben an der Ansaugbrücke brachte weiteres Elend zum Vorschein. Schraube 11 von 12 (hinten 6.Zyl) war in der Mitte abgedreht, gerissen und die Gewindehälfte in der Gewindemuffe festgerostet. Eine Verbindung für die Ewigkeit. Immerhin 11 waren heile.

Die Dichtungen sahen unterschiedlich aus. Während die eckigen noch weich und (theoretisch) verwendbar waren, so waren die runden Gummis völlig platt und fest. Die Dichtung am AGR war so durchschnittlich.

Das sich Ablagerungen gebildet haben hat mich nicht überrascht, allerdings waren es zw AGR und Ansaugbrücke sogar ein ganzer Zentimeter, d.h. Durchlass minus zwei Zentimeter im Durchmesser. Da muss Leistung aufgrund fehlender Luftmenge und -masse verloren gehen.

Die Brücke habe ich erstmal mit Diesel geflutet und weggelegt.

Die Glühkerzen, nachdem sie alle eine Behandlung mit Glühkerzenlöser hinter sich hatten, gingen bis auf eine (6.Zyl) auch recht gut raus. Die letzte verblieb hartnäckig im Kopf...

Der Injektor ging völlig problemfrei raus, die Dichtung unten war dicht. Mit der Silikon/Nylonbürste aus dem Reinigungsset ließ sich der Kanal und die Auflagefläche prima reinigen. Neuer Injektor rein, einschrauben, fertig.

Ende Tag 1 (Freitag Nachmittag/Abend)

20200619
20200619
20200619
+3
Themenstarteram 22. Juni 2020 um 16:07

Es folgt der zweite Tag der Reparatur (Samstag Vormittag/Mittag)

Erster Kontakt war die Glühkerze Nr.6. Eingesprüht und auf ein neues. Immer mit ganz viel Gefühl auf und zu, auf und zu...keine Bewegung. Eingesprüht und wieder zur Ansaugbrücke.

Die wurde mit einer Flaschenbürste ordentlich geschruppt. Zusätzlich mit einem langen Schrauberzieher von der ganzen Ölkohle befreit und am Ende (Dieselsuppe ordentlich entsorgt) mit Hochdruck durchgeblasen. Jetzt zu 90% wieder frei und sauber. Das AGR strahlt auch wieder und tut seinen mechanischen Dienst.

Nach guten 30min an der Glühkerze Nr.6 kam das erste "Quick" beim Öffnen und dann auch wieder beim zudrehen" ... nach einer weiteren Std und zwei Einsprühvorgängen wurde aus dem "Quick" ein "Quickquick" verbunden mit einem halben Millimeter mehr an Bewegung. Ab dann ging es stetig weiter...immer ein Stück auf, ein halbes Stück wieder zu, einsprühen und erneut auf drehen...das Gewinde sah aus als wäre Sand drauf.

Einlegen der neuen Dichtungen und Einbau der Stopfen war nur Formsache. Erwähnenswert ist, wem es von den ersten Bilder nicht aufgefallen ist, Drallklappe 3 und 6 sind nicht existent gewesen. Die waren einfach nicht da. War mir dann auch egal.

AGR wieder dran sowie die Unterdruckdose und die Schubstange.

Auflageflächen am Motor gereinigt und nochmal alle Kanäle ausgesaugt.

Einbau war relativ problemlos, wenn man davon absieht dass mir einmal eine Dichtung wieder rausfiel sowie ein Werkzeug im Motorraum unten verschwand...nach Abbau des Spritzschutz unten (auch hier hat mir eine Werkstatt eine Schraube abgedreht) hatte ich beides wieder.

Nach dem Anstecken der Injektoren und Anklemmen der Batterie lief der Omi beim ersten Schlüsseldreh an - welch eine Freude!!!

Lessons learned:

- Injektor- und Glühkerzerlöser sowie das Glühkerzenfett sind eine nützliche Investition, kann ich nur dringend enpfehlen!

- Das Reinigungsset ist kein Muss, aber es hilft und ich möchte es nicht missen.

- Dichtungen gehören nach 17 Jahren erneuert durch Qualitätsprodukte, da muss man halt einmal investieren.

- Bei Glühkerzenwechsel hilft nur Geduld, Geduld, Geduld...zur Not zusammenbauen, warmfahren und nochmal versuchen. Die Arbeit eines Abrisses möchte keiner haben.

- Drehmomente beachten!

- nur wer selber schraubt kann sich seiner Arbeit sicher sein. Dann kommt auch nicht so eine abgerissene Schraube plötzlich zum Vorschein.

Der Ommi rennt jetzt wieder wie neu, bei der Testfahrt laut Tacho zeigt die Nadel auf 220km/h :-) was ein Unterschied zu vorher. :-)))

Danke an die Community für Eure Inputs.

20200620
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+2

Meiner Meinung nach ist es sehr wichtig, die fehlenden Drallklappen ausfindig zu machen. Die könnten auch noch irgendwo im Motor eingeklemmt sein. Sobald sich die Dinger lösen - viel Spaß!

Hab das leider auch schon erlebt! Das wird teuer!

Sollte eine Werkstatt in der Vergangenheit gepfuscht haben?

Themenstarteram 22. Juni 2020 um 21:06

Ich hab mit einer Flex-Stiel-Kamera reingeschaut so weit es ging, nichts von Überresten zu sehen...die haben auch nicht erst seit gestern gefehlt. Beide wurden inkl. der Welle wohl irgendwann mal entfernt.

...

Und welche Werkstatt pfuscht nicht...hab schon so viel erlebt. :-( auch ein Grund warum ich versuche alles selber zu machen.

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