Omega B - Y22DTH - Sporadischer Notlauf bei längerer Fahrt

Opel Omega B

Hallo zusammen,
nach tagelangem Lesen und sich langsam breitmachender Verzweifelung wende ich mich mit meinem Problem nun an euch, auch da ich festgestellt habe, dass Motortalk ja recht gute Fachforen mit echten Profis hat.
Mein Omega 2.2DTI, BJ 2001, 194.000km, springt sporadisch in den Notlauf; Das passiert meist nach längerer Fahrt und vorzugsweise zwischen 100 und 140km/h. Ob der Tempomat dabei aktiv ist, spielt keine Rolle.
Auch der gewählte Gang hat keinen Einfluss. Das Problem tritt bei gleichbleibender Geschwindigkeit und beim Beschleunigen auf, lässt sich aber recht schlecht provozieren.
Dabei geht dann die MKL an und der Motor geht in den Notlauf und man fährt mit reduzierter Leistung weiter, was sich dann in Geschwindigkeiten zwischen 60 und 150km/h, je nach Steigung/Gefälle äußert.
Nach dem Abziehen des Schlüssels und dem neu starten ist der Fehler verschwunden, alles ist wieder normal.
Der Fehler springt in der Regel nicht von selbst wieder raus, solange man auf dem Gas bleibt. Bei leichter Gaswegnahme springt der Fehler manchmal von selbst wieder raus, aber nicht immer. Beim Fahren mit Tempomat auf ebener Strecke springt der Motor manchmal ca. im 5-10sek-Takt zwischen Notlauf und Normallauf hin und her.
Falls man es schafft, ohne Notlauf schneller zu werden, sind 190km/h möglich. Bei höheren Geschwindigkeiten tritt der Fehler nicht mehr auf, ebenso nicht bei kurzen oder langsameren Fahrten.
Das Problem scheint sehr bekannt zu sein, deswegen habe ich zunächst versucht, alle erdenklichen Defekte nach und nach auszuschließen. Da sich jeweils keine Verbesserungen ergaben hier der Reihenfolge nach die ausgeführten Arbeiten innerhalb der letzten ca. 2.000km:
-Unterdrucksystem kontrolliert - alles dicht
-LMM neu
-Ladedrucksensor neu
-Ladedruckmagnetventil neu
-Leckölleitungen neu
-Dieselfilter neu
-Luftfilter neu
-Ölwechsel und Filter neu
-3x EPW gesäubert und im Kreis getauscht (jedes an jede Position)
-Einspritzpumpe generalüberholt (aufgrund dessen dass eines Tages gar nichts mehr ging)
-AGR neu
-KWS neu
-Drallklappengehäuse mit Dichtungen neu
-Turbolader generalüberholt

Startprobleme (Traversendichtungen) habe ich nicht. Rußen oder weiß nebeln tut der Wagen ebenfalls nicht. Es ist kein Öl im Wasser und meiner Meinung nach auch kein Wasser im Öl. Auffällig finde ich, dass anscheinend recht viel Öldampf über die Kurbelgehäuseentlüftung Richtung Ansaugtrakt gedrückt wird. Soll heißen der Lader und der LMM sind nach dem Fahren mit Öl benetzt. Ist das so normal? Fehlt ggf. ein Sieb/Abscheider im Ventildeckel? (Reinigung des LMM bringt ebenfalls keine Abhilfe.)
Der nächste Schritt ist der Einbau eines neuen EPWs - wenn sich keine Besserung ergibt probiere ich alle 3 Positionen aus.
Probehalber habe ich den LMM abgesteckt, direkter Notlauf. Beim Verschließen des Unterdruckschlauchs zum AGR springt er bei Teillast in den Notlauf - das sollte normal sein.

Außerdem kommt es mir so vor (ich habe den Wagen erst seit ca. 2.500km), als hätte er untenrum etwas zu wenig Kraft. Man merkt dass der Lader erst ab ca. 2.000u/min zulangt, was mich wundert, da das maximale Drehmoment schon bei 1.600u/min anliegen sollte. Die Leitschaufelverstellung arbeitet aber, vielleicht ist das ja die Serienstreuung. (Kraft ist auch untenrum schon da, gefühlt ist das Maximum aber erst zwischen 2.000 und 2.500u/min erreicht.)

Zum Thema Softwareupdate kann ich keine Auskunft machen, denke aber dass das neueste aufgespielt ist, da der Wagen scheckheftgepflegt ist.
Aufgrund der bisherigen Reparaturen (größtenteils Eigenregie, Einspritzpumpe in freier Werkstatt) habe ich noch keine Fahrt zum FOH angetreten. Ich sehe hier keine Punkte mehr, auf die der FOH mich hinweisen könnte. Solltet ihr mich ausdrücklich und nur darauf verweisen, werde ich diesen Schritt gehen, inzwischen ist sowieso schon genug Geld in das Auto geflossen.

Bei meiner Recherche sind mir noch folgende Angriffspunkte aufgefallen, die mir aber sehr dubios scheinen;
Gaspedalsensor, Bremslichtschalter, Heizkreisventil. Da ich dort keinen großen Zusammenhang sehe, habe ich hier noch nicht agiert.
Demnächst werde ich die Unterdruckpumpe mal testen und die EPWs durchmessen.

Falls noch jemand eine zündende Idee zu meinem sporadischen Notlauf hat, wäre ich wirklich sehr dankbar!
Schönes Wochenende!

58 Antworten

Ach herrje.. 🙁 Die Art Defekt hab ich auch noch nie gesehen..

... gleich einen 3.0 reinhängen *duck-und-weg*

Hallo,
ich würde gern gleich noch die Motorlager mit erneuern, finde aber keine passenden vorderen.
Die 912779739 müssten richtig sein, gibt es aber nirgends zu bestellen.
Gibt es Alternativen? Hat denn Opel selbst die Teile überhaupt noch verfügbar?

Gibts bei Opel natürlich noch neu, kosten nur ca. 320 Euro. Hab die für meinen Bruder seinen 2.2 DTI erst besorgt. Ansonsten, wenns auch günstiger sein darf, passen diese hier 1 zu 1, auch wenn nicht für 2.2 DTI ausgeschrieben:

http://www.ebay.de/.../131704126137

Ein Kunde von mir mit einem 2.2 DTI Omega fährt die, ohne Probleme. Optisch 100% identisch und Hydrolager sind es auch. Der Innenraum war auch gefühlt genau so ruhig wie mit originalen Motorlagern.

Gruß, Thomas

Bild #208984898
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Bei Genuine Parts kostet einer der beiden "Dämpfungsblöcke"(also Motorlager nach der Nummer von Tommys Bild) nur 121,68 €.

http://www.originparts.de/9127797-DAEMPFUNGSBL-oxid.html?...

Hi,
der alte Block hat in Fahrtrichtung links mittig zwischen Zylinder 2 und 3 hinter der Einspritzpumpe einen eingeschraubten Kühlwasserstutzen aus Messing. Am „neuen“ Block ist dafür keine Bohrung vorgesehen. Ich habe leider kein Bild und gerade noch nicht mit den Kühlwasserschläuchen angefangen; kann mir jemand auf die Schnelle sagen, wozu dieser Anschluss dient?

ich denke das ist ein Wasserablaufstopfen für das Kühlwasser !
sollte Position 6 sein -
http://ecat24.com/opel/catalog/part/1/30/205/3268/34330,34360/

Den da? Einfach ignorieren. Y22DTR hat den nicht mehr und beim Y22DTH im Omega steckt dort nix dran und kommt auch nix raus. Die Frage hatte ich mir damals auch beim Wechsel Y22DTH -> Y22DTR gestellt.

Gruß, Thomas

Y22DTR
Y22DTH
Y22DTH

Klasse, danke für eure superschnellen Antworten immer!
Mal gucken ob der Wagen morgen Abend wieder läuft.
Das erklärt auch, dass ich mich nicht an den zugehörigen Schlauch erinnern konnte.

Hallo Leute,
tatsächlich lief der Wagen am nächsten Tag wieder.
Ich bin dann so um die 500km gefahren, um dann nochmal Öl und Kühlflüssigkeit zu wechseln.
Danach dann auch mal zügiger auf der Autobahn - kein Notlauf während insgesamt 600km mehr.
Ich erkläre mir das mit aus dem Öl verdunstendem Wasser das über die Kurbelgehäuseentlüftung den Luftmassenmesser durcheinandergebracht hat.

Die bittere Nachricht; irgendwann kam der Notlauf dann doch, Auto wurde immer langsamer, noch langsamer als sonst.
Irgendwo Sonntagabend/-nacht in der Einöde von der Autobahn runter, klappern aus dem Motor.
Aus, geguckt, wieder Turbolader - Welle gebrochen.
Ich denke/hoffe, dass der Lader durch den Betrieb mit Öl-Wasser-Mischung einen weg hatte.
Jetzt ist im Moment der drauf, den ich zum Austauschmotor dazubekommen habe - mal gucken wie lange.

Das mit dem Motor war übrigens auch noch eine "tolle" Geschichte;
Verkäufer war ein Schrotti.
Vorher abgestimmt, was alles am Motor dran bleiben und was er dann kosten soll.
(Wollte nicht den generalüberholten Kopf noch auf den Block schrauben wegen wieder 100€ für Kopfdichtung und Dehnschrauben etc..)
Zähneknirschend den Preis hingenommen - ich pendle wochenends immer zwischen ca. Potsdam und Dresden und konnte nicht ewig nach Motoren suchen.
Den (erwartungsgemäß dreckigen) Motor hat ein Verwandter von mir abgeholt, immerhin 230km pro Weg.
Zu Hause haben wir dann natürlich festgestellt, dass versucht wurde, das Steuergehäuse zu demontieren;
Alle Schrauben und Riemenscheiben ab und dann, wie das ein Fachbetrieb so macht (der professionelle Ein- und Ausbau von Motoren und -teilen wurde online beworben), mit Meißel und großem Hammer zwischen Gehäusedeckel und Block...
Fazit; Deckel schrott, Kopf und Ölwanne mussten doch runter (war natürlich beim Kauf nicht zu erkennen wegen Dreck)...
Zu sowas fällt mir nichts mehr ein.
(Weil ich solche, sorry, Vollidioten, besser Betrüger, (wie auch den Gebrauchtwagenhändler bei dem ich das Auto gekauft habe - Standheizung sollte er haben - was war da? - Die Moduluhr aber dafür nichtmal der Zuheizer) satt habe und wie gesagt nicht die Zeit und auch nicht mehr die Nerven hatte, das Ding wieder zurückzubringen, haben wir uns dann halt doch selbst drum gekümmert.)
-> Dehnschraube Riemenscheibe, Kopfschrauben, Kopfdichtung, Steuergehäusedichtung, beide Ölwannendichtungen, Nockenwelle Schraube wieder neu.
Läppert sich.

Nachdem der Omega dann heut Morgen (habe gerade Urlaub) natürlich nicht angesprungen ist (Leckölleitungen haben wir wohl beim Motoreinbau erwischt - jetzt stand er zum ersten Mal länger als einen Tag am Stück) hoffe ich, dass es ab jetzt "besser" läuft.

Das Vertrauen in das Auto schwindet.
(Besonders wenn man sich dann noch im von selbst betätigendem Schiebedach die Finger einklemmt...)

Den Lader mit gebrochener Welle überhole ich diese Woche noch und leg ihn am besten in den Kofferraum...

Viel schlimmer wird es vielleicht nicht mehr, maximal Wildschwein oder Unfall...
Kann die Geschichte noch jemand über?!

Hallo Leute,
gestern 450km ohne Probleme geschafft, mit etwas Vmax auf der Autobahn. Das "Problem" ist also wohl gelöst.
Sollte ich in Zukunft die Lösung für mein Verbindungsproblem zwischen OP-COM und Motorsteuergerät finden, melde ich mich wieder.

Hallo Leute,
dass ich mich hier melde verheißt nichts Gutes...

Ich bin ca. ein Jahr/15tkm ohne Probleme gefahren, dann ging der Wagen morgens nicht mehr an - natürlich auf seiner ersten wirklich längeren Tour, ca. 600km von zu Hause entfernt.
Also ADAC rufen, derweil das Problem finden, kurze Freude, eingerissene Leckölleitung kürzen, alles wieder zusammenstecken, Startpilotorgie zum Entlüften, nach Hause fahren.

Aber immernoch: Steht der Wagen über Nacht oder zum Teil auch nur ein paar Minuten ist nichts mehr zu machen.
Also Traversendichtungen getauscht (wie die Leckölleitungen ebenfalls nur ca. 1 Jahr alt), zwei waren verdrückt - zum Tausch haben wir die Nockenwelle rausgenommen und alles vorsichtig und geschmiert zusammengebaut.
Eine Ölverdünnung konnte ich nicht feststellen.

Die Leckölleitungen wurden durch welche aus Tygon ersetzt, die T-Stücke untersucht - hat leider alles nichts gebracht - auch beim Entlüften kommt nahezu permanent recht viel Luft. (Dieselfiltergehäuse war schon umgangen; Zum Entlüften macht sich übrigens ein weiteres T-Stück in der Leckölleitung und ein passendes Rückschlagventil sehr gut!)
Auch mit einer elektrischen (Membran-)Vorförderpumpe war nichts zu erreichen, eine Ballpumpe im Vorlauf wollte nicht so recht Diesel nachsaugen...
Daraufhin haben wir Zu- und Rücklauf in einen Kanister gelegt, funktioniert!
Dann erst den Zulauf wieder direkt aus dem Tank, klappt auch. Dann den Rücklauf an den Tank, klappt komischerweise auch wieder...
(Beim Zuheizer dringt keine Luft ein, generell gibt es nirgends Flecken unterm Auto und auch die Tankentlüftung funktioniert.)
Daraufhin habe ich gestern die Leckölleitungen abgeklemmt, woraufhin der Wagen heute auch wieder gut ansprang.
Zuletzt habe ich noch Unterdruck auf die Leckölleitung gegeben, einige Minuten hielten sich -0,6bar, dann schlagartiger Abfall. Jetzt bekommt man keine -0,3bar mehr zustande.

Jetzt meine Frage(n):
Wie viel Unterdruck und wie lange müssen die Traversendichtungen diesen halten?
Ich habe unter anliegendem Unterdruck Lecköl in der Leitung steigen sehen, sobald die Pampe im Sammelbehälter der manuellen Unterdruckpumpe war ist der Unterdruck abgefallen. Habe ich ggf. die Düsen "leergesaugt" sodass das Verhalten normal ist?
Wie heikel ist der Einbau der Traversendichtringe? Ich möchte mir eigentlich nicht vorstellen dass der erste Satz 1 Jahr und der zweite nicht mal den Einbau (trotz Entnahme der Nockenwelle) aushält... Wir waren wirklich vorsichtig, haben lediglich keine neuen Schrauben zur Hand gehabt und deswegen die alten wiederverwendet.

Morgen mache ich den Unterdrucktest an jeder einzelnen Traverse...

Glaskugel

ich denke die Luft kommt von hinten !
-am Tank der Deckel mit der Vorlauf und Rücklaufleitung defekt,Verrostet
-Saugschlauch vom Tank innen zu diesem Deckel defekt

wenn man einen kleinen Kanister an den KS-Filter macht
mit ner provisorischen Leitung muß Er anspringen !

Deckel-tankdom

Hi,
den Saugschlauch im Tank hatte ich auch schon in Verdacht, allerdings war es tatsächlich wieder einer der Traversendichtringe. Ich kann mir zwar echt nicht erklären, warum bzw. wie der kaputt gegangen ist, aber damit scheint der Fehler hoffentlich behoben zu sein.

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