Omega B - Y/Z22XE - Fehlercode auslesen nicht möglich
Ahoi und Hallo,liebes Forum.
Ich habe ein Problem mit meinem Omega B FL Limo / Baujahr 12.99 an dem ich langsam verzweifle. Ich wende mich deshalb damit an Euch und euer Fachwissen und hoffe,dass jemand den entscheidenden Tip geben kann.
Problem: Es lassen sich keine Fehlercodes mehr auslesen oder löschen und man kommt nicht mehr ins Steuergerät.
Bis ca. Januar dieses Jahres konnte ich die Fehlercodes noch mit einem Uralt-Notebook mit Parallelport und OP-Com auslesen und löschen. Danach klappte das Auslesen der Codes auf diese Weise plötzlich nicht mehr weil die Verbindung zum Steuergerät nicht mehr klappte.In der OP-COM Software wird nur noch der Fehler angezeigt:
Interface/Host antwortet,aber ?????
Seitdem habe ich es immer wieder versucht aber ein Zugriff aufs Steuergerät ist einfach nicht mehr möglich. Ich habe auch schonmal die Batterie für 2 Tage abgeklemmt in der Hoffung,dass sich das Steuergerät resettet und ein Zugriff wieder möglich wird aber das hat auch nichts gebracht. Vor kurzem habe ich noch so ein kleines China-OBD2-Gerät mit eigenem Display und auch so nen Bluetooth-Dongle für den OBD2-Zugriff per Smartphone gekauft. Mit beiden ist ebenfalls kein Zugriff möglich. Das OBD2-Diagnosegerät rattert nach dem Starten der Diagnose die ganzen Zugriffsprotokolle durch und kurz bevor der Ladebalken das Ende erreicht,kommt die Fehlermeldung: VERBINDUNGSFEHLER.
Wenn ich es über den Bluetooth-Dongle versuche,läuft es folgendermaßen ab: Zündung an, Dongle an die OBD2-Schnittstelle. Die rote LED für die Stromversorgung leuchtet dauerhaft,die grüne LED für den Zugriff blinkt 2 mal und macht dann gar nichts mehr. Auf dem Smartphone unter Bluetooth wird dann angezeigt: OBDII nicht bereit oder nicht in Reichweite. Ich vermute mal, weil der Bluetooth-Adapter,so wie die anderen Geräte auch,einfach keinen Zugriff aufs Steuergerät bekommt. Deshalb meine Frage an Euch:
Hat jemand ne Idee,woran es liegen könnte ? Wie gesagt,hat der Zugriff per Notebook und OP-COM bis Anfang des Jahres immer geklappt und seitdem plötzlich nicht mehr.
Für jeden Tip und jede Antwort bin ich sehr dankbar.
Beste Grüße
42 Antworten
Moin
Sagen Wir es mal so,
Das Fehlerauslesen über den Datenbuss unterliegt ja auch einem Algorithmischen Ablauf und
dieser darf nicht gestört werden!
Prinzipiell läuft es ungefähr so ab-
das Diagnosegerät gibt ein Wecksignal an das Steuergerät.
Dafür gat es 2-10 ms da wird ein Bit gesendet(Hallo aufstehen)
dies ist der Beginn des Rahmens, der dem System sagt,
daß eine Meldung beginnt und
der alle elektronischen Steuergeräte in dem System synchronisiert.
dann kommt das Zuteilungsfeld,
es enthält 12 Bits oder 29-Bit (Wieviel Bit da laufen k.A.),
die Meldungskennung (mit welchem elektronisches Steuergerät kommuniziert werden soll) und ein SteuerBit.
das SteuerBit legt fest, ob es sich bei der Meldung um einen Datennachricht untereinander
(das elektronische Steuergerät sendet Daten zu einem anderen elektronischen Steuergerät) oder eine Anforderungsnachricht vom Diagnosegerät handelt
(das Diagnosegerät fordert von einem anderen elektronischen Steuergerät Daten an) handelt.
das Steuerfeld enthält 6 Bits;
der erste Bit sagt dem System, ob die Daten im Standardformat oder im erweiterten Format sind.
das zweite Bit ist für andere Anwendungen reserviert.
Die letzten 4 Bit,s sagen dem System,
wieviel Bits im Datenfeld enthalten sind und
das gestattet dem Steuergerätzu zu bestimmen,
ob es alle Daten vom Diagnosegerät erhalten hat.
Das Datenfeld(Antwort) ist zwischen 0 und 64 Bits lang.
Es bildet die eigentliche gesendete Meldung.
das Polynomsicherungsfeld enthält meist 16 Bits,
die eine Prüfsumme bilden, mit der das System feststellt, dass alle gesendeten und empfangenen Daten unbeschädigt sind.
Im Quittierungsfeld sind 2 Bits enthalten,
mit denen das empfangende elektronische Steuergerät den Empfang der unbeschädigten Meldung bestätigt.
Das Rahmenendfeld enthält 7 Bits und markiert das Ende der Meldung.
Wird nun ein "Bit" in dem System gestört bzw der Ablauf wird unterbrochen gibt es einen "dunklen" Bildschirm!
Verkürzt man die "Diagnoselinie" zum Austausch der Daten,
Kann der Ablauf in seinem Algorithmus normal ablaufen,
Weil das Zeitfenster eingehalten wird!
Das ist der Fall wenn man u.A.
am Wegfahrsteuergerät ein "Brücke" setzt.
Die Anforderungsnachricht des normalen Datenaustausch
der Steuergeräte funktioniert aber trotzdem weiter da
Das Zeitfenster da größer gesteckt ist!
Jedes Steuergerät in der Diagnoselinie raubt dem Zeitfenster
Auch etwas Zeit, den Bit zu übermitteln!
Die Ursache ist der Erfahrung nach in der Reihenfolge-
meist ein Kabelschaden,
ein Stecker in der Diagnoselinie
(z.B. auch der von BP angesprochene X Stecker hinter der Batterie)
der Stecker an der A-Säule innen Fahrerseite( besonders wenn Wasser dort hingelangt durch Wasdereintritt am Frontscheibenrahmen)
Und als letztes ein Steuergerät (meist kalte Lötstellen oder
abgesoffen(da geht aber nichts mehr)
MfG
Aloha und guten Morgen.
@rosi030677: Vielen lieben Dank für Deine perfekte Erklärung und dass Du Dir die Zeit dafür genommen hast.
Ich werde dann als nächstes mal hinter den Diagnosestecker schauen, die Leitungen an Pin7 checken und auch mal im Beifahrerfussraum/A-Säule naxh dem rechten sehen. Wenn da alles okay ist,werde ich wohl einfach in ein neues Steuergerät für die Wegfahrsperre investieren...
Besten Dank und liebe Grüße
Fahrerseite!
Da sitzen die beiden Großen Stecker-
https://www.motor-talk.de/.../...r-c0241-4-p1844-2-8-t7026632.html?...
Läuft das über den X1-X8 im Fußraum links?
Der ist tatsächlich anfällig, da hatte ich mal Probleme mit einer völlig absurden Außentemperaturanzeige, die läuft auch über den dicken Stecker. Unbedingt die Pins und Vercrimpungen anschauen!
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Jo, Cispo das ist auch der Übergabepunkt vom Motorraum zum Innenraumkabelbaum.
Auch Fehler vom V-Signal liegen manchmal in dieser Ecke,
Da vom ABS dort das V-Signal verzweigt wird zu den
anderen Steuergeräten!
Nur wer prüft die Eingangssignale vom ABS Block!
https://img.motor-talk.de/Jxh8ESm0gu4B3JHc.59.jpg
Außentemperatur Fehler im Bild,Grins
Edit-
Cispo,
Es scheint eine "Seuche" beim 2.2DTI im Omega zu sein,
habe mit gerade den Drehzahlmesser reingezogen,Grins
Bild 4 !
MfG
Hallo Rosi,
das wäre ja der Hammer, wenn der verdammte Stecker die Kommunikation verhindert!
Die Pins sahen bei meinem nicht so über aus wie hier auf Bild 2 und 3, nur eine leichte Oxidschicht.
Die hat aber gereicht, daß eine ganz seltsame Außentemperatur, und irgendwann nur noch "F" angezeigt wurde.
Nachdem ich den Stecker bewegt hatte ging es kurz, nach einer gründlichen Reinigung auch dauerhaft.
@rosi03677: Sorry,mein Fehler.Ich meinte natürlich die großen Stecker auf der Fahrerseite :-) Danke trotzdem für den Hinweis und das Anschaungsmaterial...Die Stecker stehen als nächstes auf meiner To-Do-List...MfG
Aloha,liebes Forum.
Ich hab heute die Tips abgearbeitet und wollte kurz mal Rückmeldung geben.
Die Sache mit dem WFS-Steuergerät,den gebrückten Pins 6+7 und dem fehlenden Zugriff aufs Steuergerät hat heute ne ganz andere Wendung genommen. Wie ich am Anfang geschrieben hatte, hab ich für OPCOM und OBD2-Schnittstelle ein altes Notebook mit Serialport benutzt. Heute wollte ich eigentlich versuchen,wie sich die Sache verhält,wenn ich den Stecker am WFS-SG dran lassen und trotzdem die Kabel von Pin 6+7 verbinde.Heute kam aber auch das OBD-Kabel mit USB an,dass ich bestellt hatte. Also angeschlossen,Treiber installiert und siehe da: Ich bekomme per OPCOM sofort Zugriff aufs Steuergerät,kann Fehlercodes lesen und löschen und alles machen,was OPCOM bietet...und das OHNE Pin 6+7 zu brücken. Der Zugriff findet definitiv über Pin 7 statt...der Verdacht dass sich OPCOM per USB die Daten über einen anderen Pin holt ist also ausgeschlossen. Ich hab testweise nochmal das serielle Kabel angeschlossen: Damit ist die Verbindung nach wie vor nur möglich,wenn der Stecker vom WFS-SG gezogen ist und Pin 6+7 gebrückt werden. Per USB klappt alles ohne Brücke. Das WFS-SG hat keine gespeicherten Fehler und die Platine hab ich mir auch mal angesehen: Sieht aus wie neu...alle Lötstellen top. Das WFS-SG hat also keinen Defekt. Mal ganz nebenbei: Wie kriegt man das Teil eigentlich vom Zündschloss runter? Wenn man diesen Gummilappen mit den Schlüsselpositionen runter hat, ist ja da noch der Metallring um das Zündschloss herum. Die Rastnasen vom Gehäuse der WFS-Antenne sitzen hinter dem Metallring. Ich hab das Teil nicht runter gekriegt und hab's hinterher auch gelassen weil ich nichts kaputtbrechen wollte...
Zu Euren Tips: Die ABS-Leuchte leuchtet weiter vor sich hin. Ich glaube,die Vermutung von cisport69 bewahrheitet sich und das ABS-Steuergerät hat einen weg. Ein Zugriff aufs ABS-SG per OPCOM ist auch nicht möglich. Ich habe heute:
- die beiden großen Stecker im Fahrerfußraum abgezogen und gecheckt. Ergebnis: Sehen beide lupenrein aus.Nichts angelaufen,feucht oder korrodiert. Ich hab erst bischen WD40 reingesprüht,dann etwas Bremsenreiniger und zuletzt Kontaktspray. Nach dem Zusammenbau hat das ABS trotzdem weiter geleuchtet...
- den Stecker des ABS-Steuergeräts unter der Haube runter gebaut und gecheckt.Ergebnis:Alle Kontakte okay.Nichts angelaufen,keine Feuchtigkeit,keine Korrosion. Ebenfalls erst WD40,dann Bremsenreiniger,dann Kontaktspray. Nach dem Zusammenbau hat das ABS ebenfalls munter weiter geleuchtet...
- hinter den OBD2-Diagnosestecker im Sicherungskasten geschaut.Ergebnis: Alle Leitungen top in Schuss...
Noch eine Frage zum Wechsel des ABS Steuergeräts: Ist es ratsam immer den ganzen ABS-Block zu wechseln oder reicht es in meinem Fall auch,nur das Steuergerät zu wechseln? Wenn man den ganzen Block wechselt,muss ja auch die Bremse entlüftet werden...das kann man sich ja eigentlich sparen,wenn nur das Steuergerät hinüber ist...
Beste Grüße und ein schönes Rest-Wochenende
Da muß man sich beim ABS Block nicht mit fremden Federn schmücken!
Doe beste Abhandlung steht eigentlich hier-
https://www.omegaowners.com/forum/index.php?topic=90627.0
Das mit dem RS232 hätte ich nicht gedacht,
Mein Sohn hat auch noch so ein Teil im Gebrauch,
Auch beim ehemaligen Vectra C von ca 2007 und
beim Vivaro VPC.
Allerdings ist da die Anwendbarkeit auf Suslesen und Fehler löschen eingeschränkt.
Muß Er tiefer Rein geht Er meist zum Kumpel oder
Er fragt mich mal, aber selten.
MfG
Mit fremden Federn schmücken ??? Versteh ich nicht...da stehe ich wohl jetzt irgendwie auf der Leitung.
Danke sehr für den Link. Da ist wirklich alles super beschrieben was mit dem Testen und Ausbauen zusammen hängt. Die ABS-Sensoren zu checken und sauber zu machen,kann ich mir wohl sparen.Es ist ja erst gar keine Kommunikation mit dem ABS-Steuergerät möglich. Wie war das denn nochmal mit dem Ladestrom ? Wenn die Spannung zu niedrig ist,schaltet sich das ABS doch auch ab. Ich hab heute im OPCOM die Tests durchlaufen lassen und er hat mir angezeigt,dass ich bei laufendem Motor keine 14.Volt habe...13,7 um genau zu sein. Käme die LiMa da vielleicht noch als Übeltäter in Frage? Den Regler hab ich vor kurzem noch geprüft....die Stifte sind erst zur Hälfte runter. Die Lichtmaschine war aber auch schon im Februar 2012 drin als ich den Omega bekommen habe und ich weiß nicht,was die vorher schon an Laufleistung hatte. Irgendwann ist das Innenleben ja auch mal runter und die LiMa muss überholt oder getauscht werden...
MfG
13,7V ist völlig normal.
Das ist bei meinem auch so zu 90%, nur nachm Starten läd er kurzzeitig mit 14-14,1V.
Alles was über 13,5V ist, würde ich als i.O. bezeichen
Kommt auch drauf an wo man die Ladespannung misst, natürlich am besten direkt am Akku oder Generator
Moin
Wenn die Spannungen in Steuergeräten ausliest,
hat man meist 0,3-0,5 V Unterschied gegenüber
dem "direkten" Messen an der Lima.
Mein ehemaliger ist immer mit ca 13-13,5 V Limaspannung gefahren, 14 V nie dort gesehen über Steuergeräte auslesen!
Der Signum läuft mit 13,8-14,4 V durch,
14,4 V wenn man das Fahrzeug gerade gestartet hatte ,
Nach 2 Minuten regelt der Laderegler die Ladespannung runter.
AIRBAG+ABS beim Omega kommen über die Kontrolleuchte
zur Anzeige
bei LIMA Defekten mit Spannungen über 15,2 V
als Überspannung und
bei ca 10,6 V als Unterspannung,
wenn diese Spannungen länger wie ca 1 Minute anstehen.
Dann werden diese beiden Steuergeräte als Schutzfunktion
Bei Überspannung abgeschaltet!
Das MSTG arbeitet trotzdem noch weiter !
Es kann sich dabei nur über die Motorkobtrolleuchte melden.
Ein Steuergerät was nicht kommuniziert wird ja auch mit Spannung versorgt und mit Masse.
Ohne das läuft gar nichts!
Besonders die Masseversorgung wird da vergessen,
Beim Omega unter der Batterie am Masseigel!
MfG
@hammerhwl, @rosi03677:
Guten Morgen und danke für Eure Antworten. Stimmt, ich hatte vor kurzem mal bei laufendem Motor an der Batterie gemessen und da lag der Ladestrom bei 14,2 V. Dann hat sich der Verdacht mit dem Ladestrom auch schon wieder erledigt und werde mich endgültig drum kümmern, das ABS-Steuergerät zur Reparatur zu schicken. Auf das Thema Ladestrom und Lima bin ich gekommen,weil ich mal irgendwo gelesen habe,dass das ABS auch abgeschaltet wird,wenn die Batteriespannung unter ein bestimmtes Level sinkt. Zwischendurch funktionieren ABS und Tacho bei meinem ja mal kurz, dann aber immer morgens nach dem ersten Starten,wenn die Säurekonzentration in der Batterie höher ist. Nach ein paar Minuten fahrt, geht dann die ABS-Lampe an und die Tachonadel fällt runter. Ist aber auch schon vorgekommen, dass das ABS während der Fahrt kurz wieder funktioniert und der Tacho wieder angezeigt hat....Also nächstes Projekt: ABS-SG ausbauen....Beste Grüße