Omega B - X20XEV - vibriert stark nach Reinigung DK und LLR

Opel Omega B

Hallo zusammen,

beim Omega B eines Kumpels (Motor X20XEV, Bj.99, ca.160Tkm) trat immer eine Leerlaufschwankung auf, teilweise bis Motorstillstand, darüber hinaus manchmal schlechte Gasannahme und ein starkes Ruckeln. Die Drehzahl ging dabei nicht über 3000.

Heute habe ich die Drosselklappe abgenommen und gereinigt. Dabei auch die Hohlschraube gereinigt (war völlig zu) und auch die beiden Schläuche der Kurbelgehäuseentlüftung getauscht. Der LLR hat eine Innenreinigung bekommen und ist jetzt auch wieder sauber.
Batterie war währenddessen natürlich abgeklemmt.

Seit dem ersten Start nach dem Zusammenbau vibriert jedoch der Motor sehr stark, man sieht genau, wie er im Motorraum hin und her wackelt. Leerlauf ist zwar wieder schön stabil bei ca. 800 (kein sägen), er geht jetzt auch nicht mehr aus, klingt aber wie ein Ami-bigblock. Motor dreht eigentlich auch schön hoch, trotzdem hat man nicht den Eindruck, in einem 136-PS-Auto zu sitzen. Die Vibration wurde dann auch bei warmem Motor nicht besser bzw. anders.

Daraufhin hab ich erstmal geprüft, ob alle Stecker wieder gesteckt sind und die Ansaugung dicht ist. War alles ok. Die MKL war nicht an, folglich ist wohl auch kein Fehler gespeichert worden, denke ich mal.

Was könnte für diese Vibration verantwortlich sein?

Eine Idee, die mir kam war der LMM. Da ich das Rohr vom Filter zur DK nicht abgenommen hab, sondern nur am Filter nach oben gedreht habe, könnte es sein, daß durch diese Lageänderung der LMM den Geist aufgegeben hat?

Habe auch mal gelesen, daß sich das MSTG nach dem Abklemmen der Batterie erstmal neu justieren muß. Kann das sein?

So, erstmal danke fürs Zuhören und ich bin dankbar für jeden Tip!
Stefan

Beste Antwort im Thema

Bei den X20XEV und X20SE Motoren, die noch Zündleitungen und ein DIS-Modul haben, ist es häufig so, daß irgendwann mal eins der Zündkabel zu Grunde geht.
Hab das hier auch schon x mal sehr genau auseinder klamüstert, wie es dazu kommt. Die Folge ist, daß dann fast postwendend das DIS-Modul an einem Überspannungsdurchschlag stirbt. Ein neues DIS-Modul und ein komplett neues Zündgeschirr (Zündleitungssatz) kosten nicht die Welt und sind schnell gewechselt. Wenn es das dann doch nicht war, hat man aber wenigstens auch gleich mal, für den Fall der Fälle, was zum schnell testen da. Kommt nämlich recht oft vor.

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Vielen Dank allerseits für den neuen Input 🙂

Aber mal ganz unbedarft gefragt: Was ist schlecht an den Bosch-Kerzen?
So nebenbei: Habe zwar selber mit der Fa. Bosch nichts zu tun, aber hier im tiefen Süden wo ich wohne ist Bosch die Nr. 2 nach dem Daimler 😁 ok, jetzt wißt ihr Bescheid 😉

Jedenfalls werde ich das mal als nächstes in Angriff nehmen. Deutet die Fehlersuche auf Zündung hin, werden die Kerzen sowieso mit getauscht, ansonsten werde ich dem Besitzer dies auf jeden Fall mal vorschlagen. Weiterhin ist mir ein großes Versäumnis unterlaufen. Beim Kerzen-Check hab ich nach Zyl. 3 aufgegeben, weil davor soweit alles i.O. war. Allerdings habe ich an einigen anderen Stellen im Forum gelesen, daß oftmals der 4. Zylinder verölt sein kann. Wird nachgeholt!

Interessanterweise wird dieses Problem von mal zu mal besser, d.h. tritt weniger stark in Erscheinung. Wie kann das sein? Z.B. nachdem ich die Dichtung zwischen DK-Gehäuse und Ansaugung gewechselt habe. Herrje, das Auto macht mich fertig... ich glaube, mit nem Rekord von 1980 gäbs weniger Stress...

Aber auf jeden Fall mal ein großes Dankeschön!!

Anfang nächster Woche werd ich mich der Zündung widmen und dann sieht man vielleicht mehr...?

Schöne Restwoche und ein schönes WE zusammen!! 🙂

Das mag bei den Serien-/Erstausrüster-Kerzen der Fall sein, aber die After-Market Kerzen die man im Zubehör zu kaufen bekommt, sind der letzte Husten.
Das haben die letzten 20 Jahre nachhaltig gezeigt.

Teuer, unzuverlässig, schlechte Laufeigenschaften und oft schon nach kurzer Zeit verschlissen.
Bei undefinierten Laufstörungen sind sie häufig die Ursache.
Selbst der Totalausfall aller, oder einzelner Kerzen, frisch aus der Verpackung genommen, sind hier keine Seltenheit.
Zu dem kommen diverse üble Motorschäden, durch den Verlust einer oder mehrerer Masseelektroden, dem zerbrechen und in dem Brenraum fallende Teile des Isolators und daraus folgenden Schäden, die fast immer mit dem Exitus des Motors endeten.

Wie gesagt, sehr preiswert, gut, zuverlässig und sehr langlebig sind dagegen die Original GM Kerzen.

So, es gibt wieder Neuigkeiten:

Es scheint wirklich so, daß einer der Zylinder nicht zündet. Die Kerze vom 4. Zylinder war auch stark verölt und der Kerzenschacht ist stark mit Öl verschmiert. Nach dem Reinigen der Kerzen war auch wieder eine kleine Verbesserung zu merken. Der Durchbruch wars allerdings noch nicht, da ja die Ölrückstände am Gewinde und am Kerzensitz im Zylinderdeckel ja noch vorhanden waren.

Am Dienstag gibts erstmal einen Satz neuer GM-Kerzen. Aber wie bekomme ich die Ölschmiere aus dem Kerzenschacht heraus, der ja ziemlich tief ist und ohne daß irgendwelche Reninger in den Brennraum fallen? (D.h. auch Pinselborsten oder Papierfasern o.ä.). Wie kann ich da am besten vorgehen?

Dann hab ich noch ne Frage zum DIS-Modul: Ist es technisch überhaupt möglich, daß ein defektes DIS-Modul überhaupt noch funkionieren kann, wenn auch nur schlecht? Oder dürfte es dann eigentlich gar nicht mehr funktionieren?

Danke schon mal, wenn jemand noch einen Tip hat für den hoffentlich letzten Arbeitsgang bevor der Omega endlich wieder richtig läuft! 🙂

saubermachen
schraub die Zündkerze rein und nimm Bremsenreiniger / Benzin und pinsel das alles schön aus, dann mit einem Lappen austupfen, ggf. wiederholen und zum Schluss mit Pressluft ausblasen. Spätestens nach 1/2 Stunde sollte dann alles furztrocken sein und dann kannst Du die Kerzen wechseln. Die Dichtfläche reinigst Du am besten vorsichtig mit einem Leinentuch, dass Du um den Finger wickelst bzw. eine Verlängerung. Einen Staubsauger zusätzlich daneben zu halten ist für Angsthasen ein Muss 🙂

Öl
Da wird die Ventildeckeldichtung undicht sein und muss erneuert werden. Das ist auch ein Hinweis darauf, dass Du mal die gesamte Kurbelgehäuseentlüftung von Ölkohle befreien musst (in den FAQ's wirst du fündig)

DIS/Kabel
Die DIS-Module mögen Kurzschlüsse und Spannungsdurchschläge nicht. Mach erstmal neue Zündkabel rein und erst dann ein neues DIS-Modul (nicht andersrum). Zylinderweiser Ausfall vom DIS-Modul ist nichts Ungewöhnliches.

Grüße

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Muttis Küchentücher zu kleinen Rollen und aufsaugen. Natürlich Kerze drinn lassen beim säubern.
Gruss
Haibarbeauto

Hallo zusammen,

das Problem scheint jetzt endlich gelöst zu sein und die Ursache gefunden (jedenfalls zu 95%).

Nachdem heute der Kerzenschacht des 4. Zylinders wieder leidlich sauber ist, gings ans Durchohmen der Zündkabel.
Beim Zyl. 2 offenbarte sich dann die Bescherung: Während der Kerzenstecker top aussah, war der Anschluß verteilerseitig sowas von im Eimer, das hab ich noch nie gesehen. In der Anschlußklemme im Stecker war eine braune festgetrocknete Masse, ähnlich wie Rost. Die Klemme hatte auch anscheinend keine Verbindung zum Leiter mehr. Der Anschluß am DIS-Modul ist quasi nicht mehr vorhanden. Dort befindet sich ebenfalls diese Masse und der Anschlußpol ist weg. Nur noch ein kleiner grünspaniger Stumpf ist übrig geblieben.

D.h.: Jetzt kommen noch ein Satz neue Kabel und ein neues DIS-Modul, dann müßte wieder Ruhe sein! 🙂

Aber hat jemand schon mal was ähnliches gesehen? So wie es aussieht, war es kein Abbrand, sondern mußte durch kontinuierliches Gammeln entstanden sein.

Dann vielen Dank an alle, die mich hier unterstütz haben! 🙂 Jetzt gibts hier wieder einen erleichterten Hobbyschrauber, einen zufriedenen Omega-Besitzer und bald wieder ein schnurrendes Auto!

Schöne Weihnachten und kommt gut ins neue Jahr!

Gruß, Stefan

Die Zündkabel sind sehr empfindlich. Werden sie am Kabel gezogen und gesteckt, dann gehen die Anschlüse schnell kaputt. Dann bilden sich Funkenstrecken im Kabel, was punktuell Hitze verursacht und dann die von dir geschilderten Erscheinungen nach sich zieht. Daher die Zündkabel ausschließlich an den Steckern anfassen.

Grüße

Zitat:

@rosi03677 schrieb am 9. Dezember 2015 um 20:31:50 Uhr:


Hallo
man könnte ja evtl ein Mutimeter nehmen .
bei Bosch Kerzen bekomme ich übrigens immer Herzschmerzen !
kommt von früheren Zeiten .

mfg

Hallo Rosi,

da meiner auf drei Töpfen rappelt, habe ich spaßeshalber 🙄 mal das DIS ausgebaut und durchgemessen. Habe sowohl Primär als auch Sekundär exakt die Sollwerte.

Heißt das jetzt, dass es noch i.O. ist oder kann man das so nicht sagen?

Ich habe jetzt trotzdem ein neues bestellt, hat mich 24 Euro bei eBäh gekostet. Zusammen mit dem restlichen Rummel (der auch immer so um den Dreh gekostet hat).

Momentan kostet mich der Kahn echt nerven, in einem Monat der Krümmer, die Hupe und jetzt auch noch das Zündgedöns kaputt 🙁

Das heißt nichts.
Die Spannungs-Überschläge intern liegen im HV Bereich, also jenseits von 10.000 V.
Einen Isolationswertmesser wirst du sicher nicht haben, um diesen Sollwert zu prüfen.
Hier liegt der Überschlag-/Durchschlagschutzwert bei einer Prüfspannung von ungefähr 100.000 V

Da gibt es aber m.W. keinen Unterschied, ob ich ein teures Marken-DIS oder ein NoName Teil nehme.
Durchschlagen werden sie ziemlich sicher alle, in kürzester Zeit, wenn die Funkenstrecke zu groß bzw. komplett unterbrochen wird. Das bedingt vermutlich die kleine Bauform. (entspricht ja zwei Zündspulen herkömmlicher Bauart)

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