Omega B - X20XEV - Blaurauch Orgie
Moin,
die Mission TüV scheint nicht an Rost, Ölverlust oder kaputten Buchsen zu scheitern, nein sie scheitert an plötzlichen wieder auftauchenden Blaurauchorgien;-(
Positiv: Bremsen 1a, keine sonstigen Mängel, Leerlaufschwankungen sind Geschichte, Krümmer dicht.
Was ist gemacht worden:
> Kat incl. Flexrohr neu
> Lambda neu
> DK gereinigt incl. Hohlschraube
> Leerlaufsteller neu
> Ölfalle durch Bogen ersetzt
> Ölrücklaufrohr von Ölbesetzt befreit und neu eingedichtet
> Fehler auslesen - keine
Nach der Megarep. voller Stolz züm TüV. Aber plötzlich wieder Blauqualm und Gestank nach verbranntem Öl. Natürlich war mit der AU nicht viel zu wollen:
Regelkreisprüfung nicht bestanden, CO2-Wert permanent über 0,7 bei 4.000 U/min 0,59, 3000 U/min 0,65++. Die Lambda scheint was zu tun, zumindest veränderte sich der Wert ständig. Und dann eine schöne blaue Wolke.
Da ich ihn noch nicht aufgeben möchte. Was ginge noch?
> Such Dir nen anderen Prüfer? Gerne - aber wen und wo!
> Neue Zündkerzen, dickeres Öl, freifahren?!
> Fühler Kühlmittel? Komm ich da ohne bühne ran?
Ich würde ja in Richtung Schaftis tippen, dann wäre das aber das Aus - dann gäbe es viele Neuteile günstig;_(. Meine Frau ist jetzt schon angenervt. Hilfe, Schwarmwissen, bitte!
Danke
Marcus
Beste Antwort im Thema
Nach wie vor kann man einen Defekt an den Schaftabdichtungen meist recht schnell und sicher diagnostizieren. Das sieht man, wenn er nach dem Abstellen und einem neuerlichen Start, nach einer kurzen Zeit, eine Blaurauchwolke ausstößt, aber danach nicht mehr weiter merklich nebelt.
Da hilft es, optimal beim nächsten Zahnriemenwechsel, oder bei undichter Ventildeckeldichtung, gleich die Nockenwellen raus und die Schaftabdichtungen von außen neu machen. Das geht ja auch ohne den Kopf abzunehmen wenn man die Ventile mit Pressluft, über das Kerzenloch, auf die Sitze drückt recht einfach und schnell. Sicher nicht ganz so easy, wie beim ausgebauten Kopf, aber es geht.
Nebelt er hingegen fast bei jedem Gasgeben, sind oft/meist die Ölabstreifringe verklebt und dichtgekohlt.
Das kann mit häufigem Ölwechsel mit gutem Öl und ensprechenden Zusatzadditiven nach und nach wieder abgebaut werden, aber es dauert dann oft sehr lange und ist nicht sicher zu beseitigen.
Da hilft es dann doch mehr, besser und sicherer, wenn der Kopf und die Ölwanne demontiert und die Kolben gezogen werden, um dann die Kolben und Ringspalte gründlich zu reinigen und neue Kolbenringsätze zu montieren.
Hierbei bekommt man (über die Beurteilung der Verteilung und Tiefe der Hohnspuren [Kreuzschliff]) auch immer einen Eindruck vom Verschleiß des Motors. Nach dieser Teilüberholung ist (so die Zylinder noch nicht ausgelaufen sind) der Motor auf jeden Fall wieder potenter und sparsamer. Es ist jedoch, gemessen am Wechsel der Schaftabdichtungen von außen, schon eine richtig umfangreiche Herz-OP, die nicht jeder mal so eben machen kann und will.
Auch die Kosten sind durch die Vielzahl der zu ersetzenden Teile und Dichtungen bei dieser Art der Reparatur nicht unbedingt gering.
VDD, Kopfschrauben, Kopfdichtung, Nockenwellen Simmerringe, Schaftabdichtungen, Kolbenringe, Ölwannendichtungen, Zahnriemensatz u. evtl Wapu.
25 Antworten
Wir reden hier ja von der Warmviskosität. Klar ist ein Öl, dass bei höheren Öltemperaturen fließfähig bleibt bei eben diesen Temperaturen fließfähig, also gut, sagen wir dann eben dann dünner. Aber ein 10W60 ist bei 100 Grad ähnlich "dick" wie ein 10W60. Nur das 10W60 eben bei höheren Temperaturen (Wo nen Omega wohl kaum hin kommt) noch fließfähig.
Chemisch gesehen ist beides ähnlich. Und es hängt auch noch von den Additiven ab. Ein XW30 Öl hat in nem Omega gar nix verloren, da bin ich ganz Rosis Meinung. Aber ich glaube kaum, wenn er bei nem 0W40 bläut, dass das nur durch nen Ölwechsel auf z.B. 5W50 aufhört.
10W60 hat schon sehr oft Abhilfe geschaffen. Den Fuffi fürs Material kann man auch verkraften, wenn es doch mal nicht helfen sollte.
Grüße
Sehe ich auch so bp
Hey, macht ihr hier einen zweiten Ölthread auf????????
Ich meine einer der seit etlichen Jahren gepflegt wird langt.
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Für mich ist alles gesagt!
Den Rest muss jeder selber wissen.
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 3. September 2018 um 19:32:57 Uhr:
10W60 hat schon sehr oft Abhilfe geschaffen. Den Fuffi fürs Material kann man auch verkraften, wenn es doch mal nicht helfen sollte.Grüße
Paul, das sehe ich genauso! Deshalb ist das Öl schon geordert, neue Kerzen gibt's auch und so eine Dichtplörre kommt rein. #danke
Noch einmal, bei warmem Motor qualmt er wenn man anfährt. Beim Fahren stinkt er nicht, qualmt nicht sichtbar. Deshalb ja mein Tipp mit den Schaftis.
Danke Euch allen, ich schreib mal wie ich weitergekommen bin;-)
LG
Marcus
Nach wie vor kann man einen Defekt an den Schaftabdichtungen meist recht schnell und sicher diagnostizieren. Das sieht man, wenn er nach dem Abstellen und einem neuerlichen Start, nach einer kurzen Zeit, eine Blaurauchwolke ausstößt, aber danach nicht mehr weiter merklich nebelt.
Da hilft es, optimal beim nächsten Zahnriemenwechsel, oder bei undichter Ventildeckeldichtung, gleich die Nockenwellen raus und die Schaftabdichtungen von außen neu machen. Das geht ja auch ohne den Kopf abzunehmen wenn man die Ventile mit Pressluft, über das Kerzenloch, auf die Sitze drückt recht einfach und schnell. Sicher nicht ganz so easy, wie beim ausgebauten Kopf, aber es geht.
Nebelt er hingegen fast bei jedem Gasgeben, sind oft/meist die Ölabstreifringe verklebt und dichtgekohlt.
Das kann mit häufigem Ölwechsel mit gutem Öl und ensprechenden Zusatzadditiven nach und nach wieder abgebaut werden, aber es dauert dann oft sehr lange und ist nicht sicher zu beseitigen.
Da hilft es dann doch mehr, besser und sicherer, wenn der Kopf und die Ölwanne demontiert und die Kolben gezogen werden, um dann die Kolben und Ringspalte gründlich zu reinigen und neue Kolbenringsätze zu montieren.
Hierbei bekommt man (über die Beurteilung der Verteilung und Tiefe der Hohnspuren [Kreuzschliff]) auch immer einen Eindruck vom Verschleiß des Motors. Nach dieser Teilüberholung ist (so die Zylinder noch nicht ausgelaufen sind) der Motor auf jeden Fall wieder potenter und sparsamer. Es ist jedoch, gemessen am Wechsel der Schaftabdichtungen von außen, schon eine richtig umfangreiche Herz-OP, die nicht jeder mal so eben machen kann und will.
Auch die Kosten sind durch die Vielzahl der zu ersetzenden Teile und Dichtungen bei dieser Art der Reparatur nicht unbedingt gering.
VDD, Kopfschrauben, Kopfdichtung, Nockenwellen Simmerringe, Schaftabdichtungen, Kolbenringe, Ölwannendichtungen, Zahnriemensatz u. evtl Wapu.
So, direkt von der Front mit einer "dummen" Frage. Zwei meiner Kerzen baden in Öl. D.h. VDD defekt?! Würde das einen Teil des Blaurauches erklären können?!?
@Kurt: Hm, ja ... alles in der Theorie soweit klar ... nur ... keine Ahnung in der Praxis;-) Insofern müsste da ein Profi ran;-(
VDD ist sicher undicht. Das bedeutet in aller Regel, dass die KGE dringend gesäubert gehört. Zündis unter Öl können zu Zündaussetzern und dem Ausfall von Zylindern führen (muss aber nicht passieren). Das kann zu Rauch im Abgas führen.
Grüße
Wenn die VDD undicht ist wird das nicht unbedingt zu Blaurauch führen, es ist nur sehr, sehr selten der Fall.
Nur wenn, wie von Paul erwähnt, mehrere Zylinder ab und an ausfallen und der Motor schon übel ausgelutscht ist, also Kolbenringe verklebt und die Laufbuchsen [Zylinder] ausgelaufen sind. Dann kann sich Öl zum Brennraum durchmogeln und dort ab und an mit verbrannt werden.
Zitat:
@kurtberlin schrieb am 4. September 2018 um 18:25:48 Uhr:
Wenn die VDD undicht ist wird das nicht unbedingt zu Blaurauch führen, es ist nur sehr, sehr selten der Fall.
Nur wenn, wie von Paul erwähnt, mehrere Zylinder ab und an ausfallen und der Motor schon übel ausgelutscht ist, also Kolbenringe verklebt und die Laufbuchsen [Zylinder] ausgelaufen sind. Dann kann sich Öl zum Brennraum durchmogeln und dort ab und an mit verbrannt werden.
Hm, der Motor macht mir nen relativ gesunden Eindruck. Kompressionstest steht noch aus. Ich finde den Tester gerade nicht;-(Was für die These "Öl von oben" spricht ist, dass er zwar ruhig läuft aber nicht 100% ruhig. Mal sehen ... was mich immer wundert. Ich hatte ihn rauchfrei. Dann Flex-Rohr, Kat, Lambda getauscht, 10W40 wieder neu und die KGE gereinigt. Jetzt bläut er wieder ... soll verstehen wer will ...
@Kurt: KGE ist durchgängig, gereinigt und neu gedichtet. Seither tröpfelt er auch nur noch. Sag mal, gibt es Deine Anleitung zum VDD-Wechsel noch. Der Picasa Link ist tot;-(
Lustig beim TüV: "Kommen sie mal her! Sehen Sie das[deutet auf einen Öltropfen am Getriebe] - Ja! - "Haben sie ein Taschentuch? - Ja! - Tupfen sie mal ab ... [tupfe ab] Sehen Sie, der ist sogar sauber. Und - mir tropft nix auf die Jacke!"