Omega B - Bj.98 - X20XEV - Quietscht (pfeift) undefiniert

Opel Omega B

Hallo Gemeinde, ich hab da ein Problem...
Mein Omega B Automatik 2.0 16V Bj. 1998, 181000 auf der Uhr, quitscht (oder pfeift),
seit beinahe 2000 Km und ich kann die Ursache nicht finden.
Es kommt aus dem Motorraum und ist auf der Ansaugseite am lautesten.
Von untendrunter klingt es als ob es von überall her kommt.

Mit einem Stethoskop abgehört giebt es 2 Stellen wo das Geräusch am lautesten erscheint.
Die erste Stelle ist die oberste Schraube an der Halterung der LiMa.
Die zweite Stelle ist der Anschluss der Unterdruckleitung vom Bremskraftverstärker.
Das Quietschen ist dauerhaft und vom Anlassen an vorhanden.
Mit abgelegtem Rippenriemen verändert sich das Geräusch nicht.

Es ist lastabhängig und nimmt ab beim beschleunigen.
Nehme ich Gas weg, oder halte ich das Gas ohne weiter zu beschleunigen, ist es wieder da.
Lass ich den Wagen ohne Gas geben einfach rollen ist das Quitschen hochfrequenter als im
Stand oder werend des Fahrens.
Ich hab allso 3 verschiedene Tonlagen.

Beschreiben kann man es am besten das es klingt als würde ein Riemen quitschen.
In 2 Fachwerkstätten haben 3 Mechatroniker ein Unterdruck Problem gehört,
hatten aber keine Idee wo.
In einer freien Werkstatt haben 2 andere das Gleiche, bei gleicher Ratlosigkeit, gemeint.
Dabei sind literweise Bremsenreiniger verbraucht worden ohne das sich die Drehzahl geändert hätte.

Nun kommt die Ratlosigkeit davon das ich schon einiges gemacht habe bevor
ich entnervt zu fragen anfing.
Ich hab die Dichtung der Ansaugbrücke gewechselt.
Das AGR Ventiel mit einer Weißblechdichtung zu gemacht.
Die Sekundärluftpumpe stillgelegt.
Das Rohr der Kurbelgehäuseentlüftung geschrubbt.
Den alten Kasten am Ventieldeckel raus geworfen und wieder einen Schlauch eingesetzt.
Den Ventieldeckel von innen greinigt.
Den dünnen Unterdruckschlauch an der Drosselklappe frisch gemacht und die blow by Schraube aufgebohrt.
Die Drosselklappe und Leerlaufregler aufpoliert und Dichtungen gewechselt.
Die Zündkerzen gewechselt.
Den Zahnriemen mit Wasserpumpe und allen Rollen gewechselt.
Die Einspritzdüsenleiste mit Düsen und Ventiel gewechselt.
(irgendwann ist man so verzweifelt das man einfach alles rausschmeißen will)
Kraftstoffdruck gemessen.
Das Getriebeöl kontroliert, drüber geleckt und mit dem Stethoskop reingekrochen.
Den Krümmer und die einzelnen Verbindungen am Auspuff kontroliert. (KAT ist nicht zu)

Das bis dahinn und man kann sich vorstellen das ich jedesmal wenn ich den Motor anmachte und das
Quietschen erneut hörte lauter lachen musste.
Mitlerweile liege ich schon trommelnd auf dem Boden.

Als, für mich, letzte Möglichkeit hab ich die Nockenwelle vom Einlass auf Verdacht gegen eine andere
getauscht weil die alte Welle Augenscheinlich am Gehäuse geschliffen hat und es keinerlei nachweisbares Spiel in den Wellenlagern zu beobachten gab.
Allerdings sollte es ein ganz kleinwenig was zu bewegen geben, sagt der Mann dem die freie Werkstatt gehört.
Die Auslasswelle hat schließlich auch ein wenig Spiel.
Jetzt hat sie ein ganzkleinwenig Spiel...
War allerdings auch ein Satz mit X.
Auf den Schrauben vom Ventieldeckel ist auch überhaupt nichts zu höhren wenn man
das Stethoskop anlegt.

An Zylinder 1 hab ich 10 Bar und an den anderen 12 Bar.
Der Drucktest mit 8 Bar ergiebt, im OT der Zylinder,
an Zylinder 1 eine Undichtigkeit in Richtung Ventieldeckel
und keine Blasenbildung im Kühlwasser auf irgendeinem Zylinder.
Es geht kein spürbarer Druck über die Kurbelgehäuseentlüftung ab.
Dafür hab ich ordentlich Öl auf der Drosselklappe.

Jetzt kommt meine Frage...
Können Undichtigkeiten an den Schaftdichtungen der Einlassventiele eines Zylinders solche Dauergeräusche machen?
2 Bar Unterschied, kaputt ist anders, bevor ich den Kopf runter bastel,
den ich nicht mehr planen kann weil er schonmal geplant wurde und die
Dichtung ist praktisch neu, wäre es schön wenn mir einer sagen könnte
ob es sowas schonmal gegeben hat.

Die Suchfunktion spuckt eine Menge über Geräusche aus,
aber alles was es dazu giebt hab ich schon gemacht
auser Getriebe ab und Kurbelwellengehäuse auf.

Ich stehe schon am Straßenrand und sabber hinter Omegas her die nicht quitschen.
Bevor ich anfange hinterher zu rennen um ihnen die nicht quietschende Maschine raus zu reißen...
Was ist so offensichtlich das ich es übersehe?

Nun schonmal einen Dank an alle die, die sich die Mühe gemacht haben, das hier durchzulesen.

Beste Antwort im Thema

Das ist jetzt an die die eines Tages genauso doof vor ihrem Omega B stehen werden wie ich.
Nachdem ich nun nochmal 450 Euro reingesteckt hatte um den Kopf zu kontrolieren und eventuelles blasen über
die Ventile durch Instandsetzung abzustellen, hat der Onkel von der Werkstatt beinahe einen Herzkranzkatar bekommen weil das Pfeifen immer noch da war.
In 4 Tagen hat die Werkstatt alles kontroliert und überprüft was in irgendeiner Weise schonmal solche Geräusche verursacht hat.
Da giebt es das AGR, die Krümerdichtung, zugesetzter KAT, Zusatzgebläse für den KAT, blasende Ventile, schleifende Nockenwellen, Ansaugbrücken Dichtung, Unterdruckschläuche, Benzindruck zu niedrig, defekte Einspritzdüse, Dichtungen an Drosselklappe und Leerlaufregler, wer mag darf auch die Zündkerzen verdächtigen, die Kurbelgehäuse Entlüftung... ach und was nicht noch alles...

Und ja, ich hab das alles Stück für Stück, Teil für Teil, abgeklärt.
Jetzt aber der wirkliche Grund für mein extrem nerviges pfeifen und quitschen.

Die Kühlmittelflanschdichtung!!!

Im oberen Teil führt sie Wasser, im unteren Abgas.
Ich habe diese Dichtung nur einmal in einem Artikel von Kurtberlin gesehen, hab ihr aber keine
große Bedeutung bei gemessen.
Heute hat sie ein wirklich geschultes Ohr am Stetoskop als Grund für das Geräusch gefunden.
Was bitter ist, das olle Teil kostet zwischen 5 und 7 Euro.
Gekostet hat mich die Suche und der Austausch aller möglichen und unmöglichen Teile gute 900 Euro.
Vorteil: boh ist mein Motor jetzt wieder fit!
Nachteil: das war Kacke teuer!!!

Allso, wenn einer mal das Problem hat und sich die üblichen Verdächtigen nicht als Überltäter erweisen... von
unten zwischen Motor und Spritzwand, beim AGR sitzt eine Platte mit Wasserschläuchen drann.
Da mal mit den Fingern die Ränder langfahren und lauschen ob sich was am Ton ändert.
Beim ausbauen daran denken das Wasser abzulassen und nicht die Hände brechen, voll eng da.
Damit ihr wisst wie die Dichtung ausschaut packe ich noch ein Bild bei.

Die Opelnummer ist
OPEL 24416792

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Ist/war schon bekannt, aber hatte ich absolut nicht mehr auf dem Schirm.

Glückwunsch zur erfolgreichen Fehlersuche und der gelungenen OP....!

Vielen Dank für den Beitrag. Das hat mir eine Menge Sucherei erspart.

Hallo liebe Opel- und Autogemeinde.
Ich bin langjähriger besitzer, Freund und Fan vom Opel Omega b. Leider hab ich jetzt auch das Pfeiffen/Quietschen, welches einen jeden Tag etwas mehr in Richtung Klapse treibt.
Ich habe den gesamten Text gerade durchgelesen, aber als nicht-so-oft-Schrauber kann ich mit den Fachbegriffen nicht viel anfangen. Zudem hab ich auch noch einen MV6 mit Handschalter, welcher mit dem 2.0 wohl nur die Karosse gleich hat.

Jetzt will ich mal versuchen das genannte Pfeiffen/Quietschen zu beschreiben:
Also beim beschleunigen hört man Nix, gehe ich aber vom gas und lass ihn egal in welchem Gang ausrollen, fängt es an und geht tief in die Ohren. Drücke ich die Kupplung während es so fürchterliche Geräusche tut, hört es auf!
Gebe ich Gas und beschleunige, hört es auch auf!
Bremse ich, hört es nicht auf.

Mein Mechaniker in der Freien, wo ich seither hingehe, hat schon folgendes auf Verdacht getauscht: Bremsen hinten und vorn, Unterdruckschläuche im Motorraum, Kupplung, Keilrippenriemen und alles sonst gut gefettet.
Auf rat bin ich sogar zum "netten" Opel-Vertragspartner gefahren, aber da wusste keiner Bescheid. Die standen zu viert vorm auto und guckten wie Salzsäulen. Zum schluss musste noch youtube helfen. Aber klar, die Typen waren allesamt wohl jünger als mein Omi...

Bitte, bitte helft mir!
Kann beim 3.0 V6 auch dasselbige Teil kaputt sein?
Wenn ja, wo ist es bei V6?

Achja, Brems- und Hydraulikflüssigkeit der Lenkung wurden auch erneuert. Keine Besserung leider... ??

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Am besten stellst Du ein Video mit Ton auf YT rein und verlinkst es hier. Sowas muss man hören. Sonst ist es praktisch nicht einzugrenzen.

Grüße

Hallo berlin-paul,
Ob das in einem Video hörbar wird muss ich versuchen, da es nur während der Fahrt zu den bereits genanten Konditionen hörbar ist. Im Stand hört man nichts Pfeifen oder Quitschen.

Mal auf der Bühne versuchen das Geräusch, durch den Betrieb im entlasteten Zustand zu reproduzieren.
Last kann man ein wenig mit Bremse oder Handbremse simulieren.

Wenn das Geräusch tatsächlich nur während der Fahrt ist, schon mal darüber nachgedacht, dass vielleicht eines der Radlager die Geräusche verursacht und das gar nicht vom Motor kommt?

Was man hören kann, kann man eigentlich auch aufnehmen. 😉

Grüße

So, habe gestern meinen Mechaniker fast 3 Stunden seinen verdienten Feierabend rausgeschoben bei dem Versuch das nervtötende Geräusch auf der Hebebühne nachzustellen. Kann sein, dass es nur unter Last des Fahrwerks auftritt. Auf jeden Fall hab ich es aufm Heimweg wieder gehört.
Es Pfeift/Quietscht wenn ich in einem Gang (wurst welcher) vom Gas gehe und hört auf, wenn ich Gas gebe oder Auskuppel, beim Bremsen hört es nicht auf.
Mein Mechaniker denkt schon ich wäre Paranoid...

Morgen versuch ich mein Glück in Sachen Kameraführung und Regie. Wenns gut läuft stell ich das Video ein.

Könnte so ein Geräusch von falsch angeschlossenen Unterdruckschläuchen kommen? -Wenn ja, wie finde ich heraus welcher wohin gehört?

Da müsste er doch auch im Stillstand bei laufendem Motor die Geräusche machen.

Grüße

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 30. August 2017 um 08:52:44 Uhr:


Da müsste er doch auch im Stillstand bei laufendem Motor die Geräusche machen.

Grüße

Im Stand tut er das leider nicht, nur wenn er in einer rollenden Vorwärtsbewegen ist. Aber auch nicht bei Schrittgeschwindigkeit, erst wenns bissl flotter is, so ab 30km/h.
Werds versuchen nachher mal auf Video fest zu halten.

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