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OM642 Öldruck
Hallo Gemeinde und Leidensgenossen.
Ich fahre einen S211 mit dem Motor OM642, und mußte mir jetzt erklären lassen, dass dieses über 10.000 € teure Triebwerk werksseitig über keinerlei Öldruckkontrolle verfügt.
Zahlreiche dieser Motoren soll es ja bereits direkt nach einem Ölwechsel zerlegt haben, weil ein kleines aber wichtiges Röhrchen im Ölfilterdeckel abgebrochen ist und der Motor dann keinen Öldruck mehr aufbauen konnte, und der Fahrer oder die Werkstatt keinerlei Möglichkeiten hatte, dies rechtzeitig festzustellen.
Hat jemand hier in dieser Runde eine Ahnung, oder kann es mir genau sagen, wo ich bei diesem Triebwerk einen Zugang zu einer öldruckführenden Leitung finden kann, um hier einen Öldruckmesser anzuschließen ?
Gruß
Christian
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18 Antworten
Hallo Christian,
ich glaube das Thema wurde hier schon mal beackert. Ein Druckschalter zum Filtergehäuse würde vielleicht etwas bringen, da ja bei abgebrochenen Spitze der Filteraufnahme das Öl von dort direkt zurück in die Ölwanne läuft .
Hat aber wohl noch keiner hier gemacht...?
Das es hierfür bei dem Konstruktionsstand keine Sensorik gibt ist sehr erstaunlich, da die Karre vollgestopft ist mit Sensoren.
Erstaunlich oder skandalös.
Wenn bei einem so traditionellen Motorenbauer anzugtragende ehemalige BWL-Studenten die Entscheidung treffen dürfen, auf einen Öldruckschalter zu verzichten, dann läuft in solch einem Unternehmen etwas grundlegendes falsch.
Ich finde es jedenfalls äußerst beunruhigend, einen "Einwegmotor" in meinem Fahrzeug zu haben, und würde daher hier gerne Abhilfe schaffen.
Gruß
Christian
Der OM 612 wird z. B. seit Produktionsbeginn (1997) ohne Öldruckschalter ausgeliefert. Es ist dafür ein Ölgütesensor mit Füllstandsgeber und internem Öltemperaturgeber verbaut. Hier ist die Prüfung des Öldrucks nur zu Reparaturzwecken vorgesehen. Entfernen einer Verschlußschraube am Steuergehäuse und einsetzen eines Manometer-Adapters.
Die Spitze des Führungsstücks vom Ölfilterdeckel bricht nur bei unsachgemäßer Handhabung ab. Ich mache meine Ölwechsel immer selbst und ich wüsste jetzt nicht warum ich diese Spitze abbrechen sollte.
Bei MB wird zur Prüfung des Öldrucks ein anderer Ölfilterdeckel mit Anschluß für das Manometer verwendet. Die Teilenummer ist W 642 589 00 91 00 und der Preis 83,22 €. In diesen Adapteranschluß kannst du natürlich jeden 2-poligen Öldruckschalter mit M10x1,0 Gewinde einsetzen und dir eine Kontroll-Lampe installieren.
Hallo Reiner,
danke für die Antwort.
Ich frage mich nur, wofür so ein Prüfverschluß für Reparaturzwecke gut sein soll, wenn niemand zuvor auch nur den Hauch einer Chance hat, Probleme mit dem Öldruck festzustellen.
Jede Fahrt zur Werkstatt mit seltsamen Geräuschen aus dem Motor wäre hier ja schon zu viel. Die Lager sterben schnell ohne den notwendigen Öldruck.
Und so selten ist dies wohl auch noch nicht passiert, dass dieses windige Röhrchen beim Entfernen des Ölfilterdeckels abbrach und ungesehen im Ölfilter steckend mit entsorgt wurde.
Auf den von dir erwähnten Prüfverschluß bin ich auch schon gestoßen, weiß allerdings nicht, wie langzeitstabil dieses Teil überhaupt ist, da es ja für den dauerhaften Einsatz möglicherweise gar nicht konstruiert wurde.
Anschließen würde ich hier über eine passende Hohlschraube dann eine Druckleitung, um an deren anderen Ende, an einer günstigen Stelle im Motorraum, eine Geberdose anzubringen.
Ich verspreche mir hiervon ein beruhigendes Gefühl, den korrekten Öldruck angezeigt zu bekommen, und mir damit die Möglichkeit zu schaffen, beim Altern des Motors und einer damit einhergehenden Reduzierung der Druckverhältnisse, mit dem Ausweichen auf ein dickeres Öl hierauf reagieren zu können.
Auf dem Bild ist das Teil markiert welches beschädigt oder abgebrochen wurde. Wenn man den Ölfilterdeckel lose schraubt und gerade vom Gehäuse weg zieht passiert nichts, also keine unerwünschten Defekte. Das abbrechen passiert nur wenn der Ölfilterdeckel nach losschrauben hin und her bewegt wird. Das wird anscheinend gemacht weil man evtl. nicht weiß dass sich am unteren Ende noch eine Führung mit Dichtring befindet, die nicht ganz leicht zu ziehen ist.
Übrigens, das markierte Teil kann man vom eigentlichen Deckel trennen. Wer das macht und es evtl. mit dem alten Filter entsorgt und wem dann nicht auffällt was er da wieder zusammenbaut, der sollte nicht am Auto arbeiten.
Wenn aber eine Werkstatt das Teil abbricht und auch noch entsorgt dann hat doch der Mechaniker den Beruf verfehlt :confused::confused::confused:!
Am OM 642 habe ich noch keine Verschlußschraube gefunden an die man ein Adapter für die Öldruckanzeige setzen kann. Die Verschlußschraube unterhalb des Filters führt in den Rücklaufkanal.
Wenn das Teil aus Metall ist könnte man das sicherlich dauerhaft einsetzen.
http://images.google.de/imgres?...
Leider gibt es nur sehr wenige Informationen darüber im WWW. Vielleicht wieder nur für gewerbliche Kunden …
Hallo Reiner, Hallo Mausram,
ich habe einmal einen Turbolader gesehen, der wurde über eine Druckleitung und O-Ringfitting mit Öl versorgt, da hätte man mit einer doppelten Hohlschraube eine Chance, an den Öldruck heranzukommen.
Beim OM642 hatte ich schon einmal überlegt, mir eine Ölfilterhalterung zu besorgen und zu schauen, ob man diese irgendwo anbohren kann, um dann mittels Hohlschraube und dünner Leitung die Geberdose mit dem Öldruck zu beaufschlagen.
Allerdings geht es dort ja wie fast überall im Motorraum ziemlich eng zu.
Zitat:
@KennyBiber schrieb am 1. Juli 2016 um 08:46:31 Uhr:
Hallo Reiner, Hallo Mausram,
ich habe einmal einen Turbolader gesehen, der wurde über eine Druckleitung und O-Ringfitting mit Öl versorgt, da hätte man mit einer doppelten Hohlschraube eine Chance, an den Öldruck heranzukommen.
Beim OM642 hatte ich schon einmal überlegt, mir eine Ölfilterhalterung zu besorgen und zu schauen, ob man diese irgendwo anbohren kann, um dann mittels Hohlschraube und dünner Leitung die Geberdose mit dem Öldruck zu beaufschlagen.
Allerdings geht es dort ja wie fast überall im Motorraum ziemlich eng zu.
Kenny der OM642 hat keine Ölleitungen, da er direkt über den Block mit Öl versehen wird
LG
Klaus
Hallo Klaus, Hallo Reiner,
schön zu sehen, dass sich hier jemand mit der Materie auskennt.
Findet man denn am leidigen Ölkühler auch keine Anschlußmöglichkeit ?
Bei meinem alten Käfer war dieser seinerzeit über Hohlschrauben am Block angeschlossen.
Am Ölkühler geht es auch nicht das ist eigentlich ein Öl-Wasser-Wärmetauscher und der ist mit Formdichtugen gedichtet.
Auf dem Bild siehst du die Platzverhältnisse um den Ölfilter, da ist es auf allen Seiten sehr eng. Die einzige Stelle an der das Material etwas dicker ist, das ist dort wo die Markierung zu sehen ist. Ansonsten bleibt nur der Turbo, der hat bei mir oben und unten eine M14x1,5 mm Verschlußschraube mach die Schrauben mal raus und schau nach was sich dahinter verbirgt oder ob es nur ein Zugang zum Ölrücklauf ist. Der Turbo selbst wird über ein Verbindungsstück mit dem Motor mit Öl versorgt.
Oder hier als Versuchsobjekt.
http://www.ebay.de/.../162124986900?...
Ist zwar schon Älter, aber vielleicht hilft es jemandem. Ich hab bei mir einen Öldruckschalter + Manometer verbaut. Klick
Die Komponenten sind auf jeden Motortyp anpassbar.
Am OM642 ist kein Stopfen wie am OM612 verbaut den man ausbauen und ein Adapter für Manometer o. ä. setzen kann.
Ich habe beide Motoren vom W463, OM 642.970 und OM 642.886 schon abgesucht.
Einzige Lösung ohne bohren, ist der Tausch des Ölfilterdeckels und dauerhafter Einsatz des Deckels mit Prüfanschluß W 642 589 00 91.
Ui so was gibt's? Dann weiß ich ja wo ich die Öltemperatur Sensor hin mache :)
So ein Teil aus Alu gibts für OM 612 nicht, weil der Öldruck so wie genannt abgegriffen wird. Am OM642 befindet sich der Öltemperaturgeber unten in der Ölwanne.
Beim OM 612 wird die Öltemperatur für die Diagnose über den Ölsensor abgefragt, der auch die Daten für den Füllstand sowie die Ölqualität sendet.
