OM601 AGR

Mercedes E-Klasse W124

Moin allerseits,

ich plane aktuell, meine Ansaugbrücke zu reinigen.

Mein E 200 Diesel verfügt ja ab Werk über eine Abgasrückführung.

Lohnt es sich, die zu deaktivieren? Und reicht es dafür aus, den Unterdruckschlauch zu verstopfen, oder sollte man am Krümmer auch eine Versiegelung einbauen?

Ich hatte auch irgendwo mal gelesen, dass die Einspritzpumpe bei AGR Fahrzeugen einen anderen Förderbeginn hat.

Kann da jemand Klarheit ins Dunkel bringen?

Beste Grüße,

S Klasse Fan

Beste Antwort im Thema

Du hast da schon recht, verteidigen kann man das nicht unbedingt.

Die Frage ist nur, welche Relevanz man dem ganzen beimisst, angesichts der Tatsache, dass der Motor mit oder ohne AGR Euro 2 erfüllt.

Mit Deinen Maßstäben müsstest Du vehement dafür eintreten, dass jeder deutsche Diesel nach 2010 seine ABE entzogen bekommt und VW zerschlagen wird.

58 weitere Antworten
58 Antworten

Kurbelgehäusentlüftung
Bei alten Traktoren ist dies meist nur ein Rohr da komm natürlich immer etwas Öl mit.

ok, was den Ruß angeht lag ich falsch...aber NOx?
Fakt ist doch, dass Diesel grundsätzlich mit Sauerstoffüberschuß verbrennt, damit heiß, was NOx fördert.
Ein Link, der Alt mit Modernen- und Schummeldieseln vergleicht, geht doch am Thema vorbei.
Verlink mal ne Realmessung zu abgeschaltener AGR gegen funktionirender. Man liest eigentlich, dass v.a. im Teillastbereich viel NOx anfällt. Zugegeben, Vorkammerdiesel soll da wenig problematisch sein, aber dass das AGR nichts bewirkt ist so erstmal ne Behauptung. Wurde ja sicher nicht ohne Grund rangefrickelt.
Zu sagen, die Neuen sind nicht besser, ist kein Argument...geht ja auch um ABE.

Grüße

Es ist doch nun schon seit Jahren nachgewiesen, daß aus den alten Vorkammerdieseln weniger Stickoxide und giftige Feinstäube kommen, wie aus den modernen Commonrail-Karren. Beim Staub kommen doch aus unseren Kisten "Rußfladen", die den Feinstaub gebunden halten, zu Boden fallen und vom Regen weggespült werden. Die modernen Karren stoßen durch den hohen Einspritzdruck und den sehr fein zerstäubten Kraftstoff Rußpartikel aus, die feinere Stäube binden, aber rausgefiltert werden und nur die feinsten Stäube bleiben übrig und fliegen durch die Luft, damit wir sie einatmen, denn sie sind lungengängig und bleiben in unseren Lungen. Somit wird die Luft sauberer und wir sterben früher, was die Rentenkassen entlastet. Wenn wir früher mal einen "Rußfladen" eingeatmet haben, haben wir den auch wieder ausgeatmet, weil er nicht lungengängig war. Fazit: die Erfindung der Rußpartikelfilter war super!

So - die AGR meiner T4´s sind seit Jahren alle dicht, jetzt wollte ich das Ding bei meinem W210 (300 Turbodiesel) zu machen - aber irgendwie ist das dort recht kompliziert. Hat dafür jemand eine Anleitung? Und evt. benötigte Teile woher beziehen? Meine Motoren sollen schließlich nicht ihre eigenen Abfälle fressen - ich fress ja auch nicht meine eigene Schei...

Zitat:

@kellypit schrieb am 25. August 2020 um 12:04:26 Uhr:


Es ist doch nun schon seit Jahren nachgewiesen, daß aus den alten Vorkammerdieseln weniger Stickoxide und giftige Feinstäube kommen, wie aus den modernen Commonrail-Karren.

Der nächste, der auf moderne Drecksdiesel mit dem Finger zeigt, um die Stilllegung seiner AGR zu rechtfertigen...
Damals haben eure Vorkammerdiesel schon deutlich mehr NOX rausgehauen als Benziner mit Kat, weshalb man sich genötigt sah, Techniken wie AGR einzusetzen...nur darum geht es.
AGR reduziert im W124 den NOXausstoß. Das ist Teil der ABE. Egal in welcher Relation zu modernen Motoren.
Hier wird behauptet es wäre marginal...dann belegt das doch mal bitte!

Ähnliche Themen

Du hast da schon recht, verteidigen kann man das nicht unbedingt.

Die Frage ist nur, welche Relevanz man dem ganzen beimisst, angesichts der Tatsache, dass der Motor mit oder ohne AGR Euro 2 erfüllt.

Mit Deinen Maßstäben müsstest Du vehement dafür eintreten, dass jeder deutsche Diesel nach 2010 seine ABE entzogen bekommt und VW zerschlagen wird.

@s klasse fan
Der Foerderbeginn ist bei AGR Motoren 2 oder 3grad spaeter. Da die Kette sich ja eh laengt und der foerderbeginn somit noch spaeter wird, lohnt sich eine neue eistellung auf nicht-agr auf alle faelle.

lg luca

laut Tabellenbuch sogar 5° später

Hi,

gilt das auch beim OM 605.911? Habe da auch den AGR stillgelegt und würde gerne den Förderbeginn optimieren. Selbst traue ich mich da aber noch nicht dran...

Für die 4 Ventiler gibt es keine Angaben für "ohne AGR", da es die ja ohne AGR nicht gab.

Beim Franz haben wir mal ordentlich früher gestellt, jetzt nagelt er ein bisschen, aber er braucht weniger Sprit.

Bekommt man so etwas selber hin oder sollte man damit zu jemanden, der so etwas öfter macht?

Moin Moin !

Zitat:

Damals haben eure Vorkammerdiesel schon deutlich mehr NOX rausgehauen als Benziner mit Kat

Natürlich ! wie ich schon schrieb , entstehen NOx durch hohe Drücke bei hohen Temperaturen bei Luftüberschuss. Bei Benzinern fehlt aber der Luftüberschuss, wenn sie nicht zu mager eingestellt sind.

Alle anderen Schadstoffe sind naturgemäss bei Dieseln deutlich weniger.

Zitat:

Hier wird behauptet es wäre marginal...dann belegt das doch mal bitte!

Wurde bereits geschrieben! Die Anlage arbeitet nur im Teillastbereich! Wenn überhaupt, entstehen Stickoxide aber nur bei hoher Last, dan nur dann hohe Temperaturen und Drücke herrschen!
Da aber sind Vorkammerdiesel im gewaltigen Vorteil, in der Vorkammer, in die ja eingespritzt wird und in der die Verbrennung beginnt, herrscht Luftmangel ,also können gar keine Stickoxide entstehen. Im eigentlichen Brennraum anschliessend aber ist aufgrund der trägen Verbrennung der Spitzendruck recht niedrig (niedriger als bei fast allen Benzinern! ) , hier kommt es also auch kaum zur Bildung von Stickoxiden.

MfG Volker

Ich hole das hier nochmal hervor, hatte ganz vergessen dass ich da was vorhatte.

Eben mal am Motor gestanden. Der Gaszug betätigt ja noch über Gestänge die Drosselklappe, die erst bei Vollgas öffnet (und damit ist dann kein Unterdruck mehr da und das AGR Ventil schließt).

Man kann die Drosselklappe ja über das Gestänge auch im Leerlauf per Hand öffnen und wieder schließen lassen.

Tu ich das, ändert sich der Motorlauf eine Nuance.

Ich gehe also mal davon aus, dass mein AGR Ventil nicht Dauer-offen ist und alles wie vorgesehen funktioniert.

Um die AGR stillzulegen müsste es doch ausreichen, einfach die Drosselklappe in offener Position zu fixieren oder?

(Das wurde ja eingangs auch vorgeschlagen).

Verstehe nicht, wieso viele das AGR Ventil noch mit Blech verschließen, das ist ja an sich nicht notwendig.

Richtig - so habe ich es auch gemacht:
Die letzte kleine Verbindungsstange, die auf den Mechanismus der Drosselklappe wirkt, aushängen und dann den Mechanismus der Drosselklappe per Kabelbinder bspw. an einer der Klammern vom Luftfilterkasten fixieren - fertig.
Dem AGR-Ventil wird somit dauerhaft Volllast vorgetäuscht, ergo keine Abgasrückführung in den Ansaugtrakt.
Gleichzeitig größtmögliche Luftzufuhr.

Und zur HU ist das Auto in zwei Sekunden wieder original.

Werde ich exakt so morgen machen. Danke nochmal!

Die Verbindungsstange kann ich so rausknipsen oder?

Ist manchmal ein wenig fummelig. Die Dinger sitzen mitunter recht fest auf den Kugelköpfen.
Vorsichtig mit Schraubendreher oder anderem Hebelwerkzeug abhebeln.
Keine Sorge: Das alte Plastikzeug ist sehr robust und bricht so schnell nicht.

Deine Antwort
Ähnliche Themen