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Oldtimer werden aus den Innenstädten verbannt

Themenstarteram 28. Februar 2007 um 22:24

Morgen tritt in Deutschland die neue Feinstaubverordnung in Kraft. Und Tausende von Oldtimer-Besitzern stehen vor einem Problem: Wie lässt sich ihr Fahrzeug auf die Euro-1-Norm bringen? Denn ohne Plakette droht ein Fahrverbot in den Umweltzonen der Städte.

Wie denken die Fahrzeughalter darüber, welche Möglickeiten zur Erfüllung der Norm gibt es? Schreiben Sie uns Ihren Kommentar.

Gruss

Markus

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11 Antworten
am 1. März 2007 um 7:33

das Thema hatten wir hier ja wohl schon zu genüge oder ?

auch ohne Werbung für eine Website die nicht so reicht zum Thema Oldtimer passen will ... :rolleyes:

am 1. März 2007 um 22:04

Re: Oldtimer werden aus den Innenstädten verbannt

 

Zitat:

Original geschrieben von Silentmac

Wie lässt sich ihr Fahrzeug auf die Euro-1-Norm bringen? Denn ohne Plakette droht ein Fahrverbot in den Umweltzonen der Städte.

Mal davon abgesehen, das man mit EURO 1 auch keine Plakette bekommt http://view.stern.de/.../thumb_5cc7bf093b88e8527e8566350e91ea76.jpg

am 1. März 2007 um 23:50

Haha, mich interessiert das alles genau so viel wie die restlichen bürger hier, abgesehen von den 8 rentnern welche heute lt. HitRadioVest aufm Straßenverkehrsamt waren und ne Plakette gekauft haben.

Immerhin 8 von über 200.000...

am 5. März 2007 um 14:33

Hmm in Stuttgart wo die Deadline 1.7 dieses Jahr ist, ist da schon mehr los beim Plakettenkauf

US-Kats bekommen doch wahrscheinlich eh noch die grüne nachgeschoben, von daher gilt abwarten.....

Ehrlich gesagt habe ich mal die letzten Wochen intensiv mich umgeschaut - ich wohne sehr zentral in der Innenstadt - und hab eigentlich keinen Oldi gesehen und selbst Youngtimer sind hier extremst selten, eigentlich kaum ein Auto > 15-20 Jahre

Als alt fällt da eher ein Astra 1 auf aber Autos wie ein W123 oder gar /8 ist eh schon lange nicht mehr im Strassenbild zu finden

am 6. März 2007 um 0:25

grrrr

 

ja ja....

das lieblings-Haß-Thema aller Auto-Freaks....

da habe ich mich schon genögend ausgelassen, was die Politik-Lügener mit uns vorhaben....

alles abzocke, die Energieriesen, und Neuwagenhersteller ( deren Vorstände und Aktionäre) machen sich die taschen Voll, und das auf kosten unseres Gewissens und der Umwelt ....

da wird mir schlecht !!!

am 6. März 2007 um 11:14

Guten Morgen,

ja, wie denke ich als Fahrzeughalter darüber?

Zunächst einmal: Mein gesamter Fuhrpark wäre derzeit betroffen. Sowohl mein Honda als auch der Toyota meiner Frau sind mit G-Kats nach US- Norm ausgerüstet (01), für die es keine Möglichkeit der Nachrüstung mittels Kaltlaufregler o.ä. gibt. Mein Wartburg ist ein Zweitaktstinker... der, wie viele andere Oldis auch, eine so geringe Jahreslaufleistung hat, daß sein Beitrag zum Feinstaubaufkommen auch mit der Feingoldwaage nicht ermittelbar wäre.

Nun könnte ich sagen, was geht mich das alles an. Ich wohne auf dem Land und hier wird es keine solche Zonen geben. Und für die Umwelt ist es gut, solche Zonen einzurichten. Und jede Verordnung, die den kreberzeugenden Rußschleudern das Leben schwer macht, ist mir persönlich recht.

Nur, so einfach ist es nicht. Weil die Feinstaubverordnung nicht zu Ende gedacht ist und primär zwei Prämissen zu erfüllen hat: Der EU zu zeigen: Wir tun was, um die Grenzwerte einzuhalten. Und, Lobbyarbeit sei Dank, die deutsche Autoindustrie zu subventionieren und Druck auf die Verbraucher zu machen, "umweltfreundliche" Neuwagen zu kaufen. Es spielt kaum eine Rolle für die Menge des bei der Durchfahrt eines Vierzigtonners durch eine Straßenschlucht aufgewirbelten Feinstaubes, welches Euronorm dieser LKW erfüllt. Der Sogeffekt und damit die Dreckwolke (Reifenabrieb, Bremsabrieb) um den LKW tritt bei beiden auf.

Und die vorhandenen Stäube werden sowieso nach dem derzeitigen Meßverfahren in der falschen Korngrößenordung gemessen (PM 10), die feinen, lungengängigen und damit in cancerogener Hinsicht interessanten Partikel (< PM 2,5), wie sie im Abgas von Kraftfahrzeugen vorkommen, werden gar nicht erfasst. Es kann sich also auch bei "Verschwinden" aller "Stinker" nichts an den Meßwerten in den Ballungsgebieten ändern, solange nicht das Verkehrsaufkommen selbst deutlich sinkt, insbesondere der Schwerlastverkehr.

Euro 1 Benziner mögen mehr Stickoxide und mehr CO in der Warmlaufphase ausstoßen, als modernere Benziner tun.

Feinstaub emitieren sie natürlich nicht. Es ist aus Feinstaubsicht schnurz, ob da der Corolla meiner Frau durch Düsseldorf fährt (wo sie blöderweise arbeitet) oder eine neuer, sagen wir, VW Golf, den ich mir weder leisten a.) kann noch b.) will. Halt, das stimmt noch nicht mal, denn moderne Benziner mit Direkteinspritzungsverfahren emitieren im Gegensatz zu konventionellen Benzinern sogar Feinstäube!

Wen trifft die Verordnung besonders hart? Leute, die sich aus finanziellen Gründen kein "sauberes" Auto leisten können und ihre alte Karre für den täglichen Weg zur Arbeit benötigen. Meines Wissens nach sind allein im Stuttgarter Raum etwa 74000 Fahrzeuge von der Verordnung bzw. dem Fahrverbot betroffen. Ohne Auto ist man doch quasi arbeitslos und bleibt es auch, da ja Flexibilität allzeit gefordert wird. Die Verordnung ist also eine Quasi- Enteignung.

Naja, heute habe ich in der Zeitung gelesen, daß ein Gericht gegen die Kürzung der Pendlerpauschale als steuerliche Ungleichbehandlung und damit verfassungswidrig eingestuft hat und die Klage eines Betroffenen nach Karlsruhe weitergereicht hat.

Ich denke, es wird nicht lange dauern, bis der erste von der Feinstaubverordnung Betroffene den Bund auf Nutzungsausfall seines Fahrzeug verklagt. Ich bin mir auch sehr sicher, daß aus diesem Ungleichbehandlungs- und Nutzungsausfallsachverhalt heraus die Feinstaubverordnung verfassungswidrig ist.

Jahrelang hat die Bundesregierung nichts getan, die Nachrüstung älterer Fahrzeuge mit modernen Abgasreinigungssystemen in erforderlichem Maße zu fordern und zu fördern und die Anbieter von Fahrzeugen mit Dieselmotoren zum Rußfiltereinbau zu zwingen, obwohl die Technologie vorhanden war. Aus Rücksicht auf die deutsche Autoindustrie. Und nun sind die Käufer die Dummen, die einen fünf jahre alten Diesel ihr Eigen nennen, der es maximal zu einer gelben Feinstaubplakette bringt.

Und nicht zu vergessen, europaweit hat man zugesehen und es zugelassen, daß die Straßen als rollende Lager mißbraucht werden. Wenn es billiger ist, die Komponenten für Erdbeerjoghurt durch ganz Europa zu fahren (Erdbeeren aus Holland, in Polen gewaschen, in Berlin eingekocht in Bechern aus Bayern, in Hamburg bedruckt; habe ich mal im Fernsehen gesehen), als diese aus einheimischen Produktion vor Ort zu erzeugen und zu lagern, ist innereuropäischer Transport offensichtlich zu billig. Umlagerung der Kraftfahrzeugsteuer auf den Kraftstoffpreis. Damit die Wirtschaft aufhört, die Autobahn als Lager zu mißbrauchen!

In einer Stimmung, im Berliner Regierungsviertel auf alles zu schießen, was sich bewegt: Markus

am 6. März 2007 um 14:17

@ zinnenberg:

ABSOLUTE ZUSTIMMUNG!

 

Zitat:

In einer Stimmung, im Berliner Regierungsviertel auf alles zu schießen, was sich bewegt: Markus

ich stehe dabei neben dir und reiche mit freuden die passende munition zu... :D

 

.

am 6. März 2007 um 17:11

Hallo !

@ Zinnenberg,deine Ausführung alle Achtung.Möchte noch kurz was anführen und an deinen Beitrag anknüpfen in Bezug auf den Schwerlastverkehr.

1967 hatten wir einen weisen Verkehrsminister mit Namen Georg Leber.Dieser wollte den Schwerlastverkehr auf die Schiene bringen,der sogenannte LEBER PLAN mit dem weiteren Ausbau des Schienennetzes,sowie ein schnellerer Wagenumlauf auf (die gabs damals noch) Rangierbahnhöfen.Die Deutsche Bundesbahn (die damals auch noch planmäßig fuhr)sollte das in eigener Sache im Stufenplan bewerkstelligen.Da die Deutsche Bundesbahn im obersten Verwaltungsrat Mitglieder aus der freien Wirtschaft hatte,wurde gegen dieses Vorhaben gestimmt.Hauptsächlich Mercedes.Dieser Pulk bestimmt heute noch den Rückbau des Schienennetzes.Dieser Fehlentscheid wird uns auf Dauer sehr Teuer werden,wenn das Schienennetz wieder aufgebaut werden muß,weil 2020 kein Platz mehr für PKW auf deutschen Autobahnen ist.Vielleicht übernimmt Mercedes die Kosten in Milliardenhöhe.

Warum werden LKW s nicht nach dem CO 2 Ausstoß besteuert.Da wagt sich keiner ran.Den die Speditionen melden dann ihre Flotte auf Zypern o. Polen an,dies ist dann der nächste Erpressungsversuch.

Gruß Wolfgang

am 6. März 2007 um 22:11

Hi,

die Besteuerung nach CO2- Ausstoß ist nicht so ohne weiteres in die Praxis umsetzbar, weil für ältere LKW gar keine verbindlichen Angaben zur CO2- Emission vorliegen.

Eine Besteuerung nach CO2 Ausstoß ist in meinen Augen sowieso nicht fair, weil dabei nicht unterscheiden wird, wieviele km das Fahrzeug die Straßen abnutzt und verstopft und Dreck in die Luft bläßt. Fair ist nur, zu besteuern, was auch tatsächlich in die Luft geblasen wird. Insofern ist eine reine und ausschließliche Erhebung der Kfz- Steuer über den Spritpreis fair und umweltfreundlich, weil spritsparende (und damit wenig CO2 emitierende) Fahrzeuge somit gefördert und auch bevorzugt gekauft werden würden.

Nur daß man das EU-weit um- und durchsetzen müßte. Was in Brüssel von diversen Lobbyisten und Bürokraten im Keim erstickt würde.

Ja, die Bahn ist systematisch ihrer Konkurenzfähigkeit im Gütertransport beraubt wurden.

Medienwirksam hat man sich von Seiten der Politik auch in den vergangenen zehn Jahren immer wieder hingestellt und gefaselt, der Güterverkehr müsse auf die Schiene.

Und parallel dazu hat man Bahn (und Post) privatisiert, was ich für grundfalsch halte und Frachtpostzentren, wie etwa Wuppertal eines hatte, geschlossen. Und wie transportiert die Post heute: Per LKW.

Das Streckennetz der Bahn ist durch Streckenschließungen löchrig, die Gleisanschlüsse der meisten Firmen aus der "guten alten Zeit" sind Geschichte.

Ein Staatsgebilde, welches sich vom Kapital (meint der Industrie) erpressen und in dem Kapital genehme politische Marschrouten zwingen läßt, verdient kaum das Prädikat "Demokratie" im ursprünglichen Sinne der Bedeutung des Wortes.

Bedauerlicherweise schielen wir in Deutschland ja immer nach den USA und machen den Amis jeden Scheiß nach, obwohl die eigentlich ein warnendes Beispiel hätten sein sollen, welche Probleme es verursacht, wenn ein Staat einzig den Interessen seiner (Öl-) Industrie folgt.

Und wenn es gerade mal keine Lobby gibt, für die deutsche Politiker sich prostituieren können, gibt es bestimmt eine EU- Regelung auf dem Niveau des dümmsten anzunehmenden EU- Kommisars oder der niedrigsten anzunehmenden Sozialstandards, die mir den Tag versaut. Ja, ich gebe zu, Deutschland und insbesondere die EU öden mich mächtig an.

Grüße: Markus

Zitat:

Original geschrieben von zinnenberg

Meines Wissens nach sind allein im Stuttgarter Raum etwa 74000 Fahrzeuge von der Verordnung bzw. dem Fahrverbot betroffen. Ohne Auto ist man doch quasi arbeitslos und bleibt es auch, da ja Flexibilität allzeit gefordert wird.

Im Großraum Rhein-Ruhr wird von 180000 Pkw ausgegangen plus 120000 Einpendler.

Der Anteil an Pkw, die keine Euro-Norm erfüllen, liegt unter 5%. Lassen wir dazu noch 10% Euro-1-Autos kommen. Schlimmstensfalls werden diese Wagen durch Euro-2-Fahrzeuge ersetzt (oder glauben die grauen Herren etwa, diese 0,3 Mill. Pkw werden ersatzlos verschrottet oder durch Neufahrzeuge ersetzt?) - was sagen die Zahlen dann? Deutliche Verbesserung? Gelächter!

Der SPNV/ÖPNV kann mit dem derzeitigen Angebot keine Entlastung mehr schaffen. Zu den Stoßzeiten ist es da so voll, dass man gar nicht daran denken mag, wenn diese Leute auch noch mit dem Auto fahren würden...

Und dass nicht wirklich nachgedacht wurde/wird, zeigt die immer noch offene Frage, was mit dem Transitverkehr durch die Umweltzonen geschehen soll. Im Ruhrgebiet soll dieser angeblich weiterfahren dürfen!

Klar, Ausnahmen darf es nicht geben. Der katlose Pkw mit 5000 km Jahresfahrleistung hat das auszugleichen, was der neue 3-Liter-Diesel in die Luft pustet...

am 8. März 2007 um 7:52

Dass halt irgendwann was getan werden muss ist halt denke ich jedem klar und muss halt irgendjemand treffen sonst bewegt sich ja nix. Und dann steigen die Kosten aufgrund veränderter Umwelt ins Unermessliche....

Deutschland ist damit nicht alleine, das trifft genauso andere in anderen Ländern, Wient lässt z.B. überhaupt keine LKWs vor Baujahr 1992 mehr rein, Italien macht wieder das autofreie WE usw....

Was wäre denn die Alternative ausser nichtstun und Däumchen drehen? Allerdings sollten alle Benziner mit G-Kat Grün bekommen! Für H Fahrzeuge sollte man sich u.U auch was überlegen - das sind ja eh schon so wenige und leider fast schon ganz verschwunden....

Zum Verhältnis Feinstaubbelastung und Autoverkehr zeigt der erste Großstadtversuch zumindest einen extrem starken Zusammenhang 18% Verkehrsreduktion führte zu 12% Feinstaubverminderung obwohl die Bevölkerung im Zeitraum zunahm also sogar mehr privat geheizt wurde! Damit macht wohl der Verkehr doch um die 80% Feinstaub in den Grossstädten aus..... (London) Erstaunlich ist auch dass die Ausseneinflüsse zumindest nicht so stark waren wie zunächst gedacht also z.B. Feinstaubimport über Winde....

 

Hm ich glaube der 3,0 Liter Diesel mit DPF und geringem Verbrauch sieht gegen den Kat losen bei gleicher Km-Leistung tatsächlich besser aus :-) oder fahren alle Kat-Losen per se nur 5.000 km/Jahr und alle neuen 3 Liter Diesel 30.000 ? wäre mir neu....

Stuttgart sperrt den Transitverkehr, LKWs dürfen schon seit glaub jetzt 2 Jahren generell nicht mehr als Transit durch die Stadt fahren (wird auch mit den bestehenden Strassenkameras überwacht) egal welche Euro Klasse die LKWs haben

Nur noch Lieferverkehr zur Versorgung ist zulässig

In Baden Wü ist der Durchgangsverkehr - jedenfalls so meine aktuelle Info - auch betroffen, d.h. keine Ausnahmen ausser auf Autobahnen, alle anderen Strassentypen sind davon beroffen (z.B. auch die B27 die ja mitten durch S geht)

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