Oldtimer bald da - Wo fange ich zu reparieren an?
Hallo, meine Frau und ich haben uns nach wenigen Wochen konkreter Überlegung einen Oldtimer zugelegt, einen Dodge Ramcharger. Kommt so ein bißchen aus schon länger vorhandener Amerikabegeisterung zusammen mit unserem neuen Hobby Westernschießen.
Der Wagen wird so in ein bis zwei Wochen da sein und ich möchte dann auch gleich eine Bestandsaufnahme im Detail machen und nach und nach verschönern, reparieren, warten. Ich bin Hobby Schrauber, kann also Öl. Bremsflüssigkeit und -Scheiben wechseln. Richtig Ahnung habe ich aber nicht. Garage mit einer Art Grube ist vorhanden, auch genug Platz um das Auto mal auf dem Hof eine Weile fahruntüchtig stehen zu lassen.
Was mir im Moment so einfällt:
- Auto kommt direkt aus den USA
- Bremsleitungen, Radbremszylinder und alle Flüssigkeiten sind neu
- TÜV, H-Zulassung liegt vor, Elektrik paßt also
- Der Unterboden wird noch beim Händler mit einem Klarwachs versehen.
Ich habe mir erstmal einen zölligen Schlüssel- und Nußsatz und Fluid Film für innen und außen besorgt. Ferner plane ich, einige der beschädigten Zier- und Fensterleisten auszutauschen. Die bestelle ich in den USA, das wird ein paar Monate dauern.
Der soll ruhig seine Patina behalten, da wir in auch gelegentlich als Zweitwagen nutzen werden (2-3.000 Km p.a.). Es geht mir vor allem darum, den Ist-Zustand zu erhalten und Verfall zu verhindern. Womit würdet Ihr anfagen zu prüfen und dann ggf. zu reparieren?
Gruß Eike
Beste Antwort im Thema
Ich will hier jetzt nicht Schwarzmalen und den Spielverderber geben. Aber zunächst muss man nüchtern den Istzustand prüfen und nicht vor Liebe und Freude blind bleiben. Erst einmal ist genau das erforderlich, was du (und viele andere Hobbyschrauber auch) nicht kannst. Eine gnadenlose Bestandsaufnahme mit Rostinspektion bis in die letzte Ritze. Wenn Chassis und Karosserie da eklatante Mängel haben sollten, müssten die als erste und gründlich beseitigt werden (soweit das wirtschaftlich möglich sein sollte). Alles andere kommt dann. Beginnend mit allem, was die Sicherheit des Fahrzeugs betrifft bis hin zu reiner Schönheitskosmetik. Auch wenn man als Anfänger lieber mit dem Unwichtigsten beginnt, weil es oft am leichtesten zu machen ist. Stimmt die Basis nicht, ist jeder Cent, der in etwas anderes gesteckt wird, rausgeschmissenes Geld. "Patina" darf als Begriff nicht zur Beschönigung von Mängeln führen, die sich unweigerlich und eventuell zunächst unbemerkt zu "tödlichen" Rostschäden auswachsen. Das Klarwachs am Wagenboden rettet das Auto dann nicht.
Grüße vom Ostelch
97 Antworten
Ich habe festgestellt, daß meine Heckklappe Spiel in den Verriegelungshaken rechts und links hat. Es ieht so aus, als wenn da früher mal ein Gewebe/Gummi drum gewesen wäre. Seltsamerweise kann man die Haken zwar komplett nachkaufen, aber da ist nur blankes Metall. Weiß jemand was genaueres?
Schrumpfschlauch zurechtschneiden und drüberziehen. Ich weiß nicht, wie lange das hält, aber das wäre meine erste Idee.
Könnte das Teil nicht auf einem Längsloch sitzen so wie bei Türscharnieren ?
Schraube lösen und nachschauen
Irgendetwas drumwickeln oder schrumpfen ist schon mal ein guter Ansatz. Auf den Gabeln ist nichts, dafür ist ja links noch etwas Gewebe dran. Es war also eher um die Pins an der Karosse was. die Pins an der Karosse sind so 10mm, die Gabeln 13mm. Da muß ordentlich was dazwischen, sonst hat es Spiel.
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Ich habe jetzt um die Bolzen für die Heckklappe solche Gummiringe gemacht, die zum Durchführen eines Kabels durch Blech dienen. Die haben ganz gut gepaßt. Sieht vielleicht nicht mege elegant aus, funtkioniert aber. Mal schauen, wie lange es hält.
Vorher: https://www.youtube.com/watch?v=hOeSN5xPqI4
Nachher: https://www.youtube.com/watch?v=qU9aLFCfVZo
Ich habe die Tage ein Oldtimer Gutachten bei TÜV-Classic machen lassen. Keine Ahnung, wiue man die Zahlen darin bewerten soll. Aber immerhin ist er 7,5% mehr wert, als ich gezahlt habe. OK, wenn ich abziehe, was ich bisher reingesteckt habe, vielleicht noch 5%. Wobei er vieles, gar nicht gesehen hat. Aber egal, habe ich vielleicht nicht super günstig gekauft, aber auch scheinbar kein Glump. So kam mir das auch bisher vor.
Auf jeden Fall nett vom TÜV-Mann 😉
Dann hat sich die Arbeit ja ausgezahlt, die du rein gesteckt hast. Glückwunsch!
Ich hoffe, ich bin auch bald so weit, aber demnächst geht’s meinem ans Blech, kann also noch etwas dauern.
Grüße
Chris
eIch mache ja mehr so kosmetische Sachen. Akso mal eine Dichtung tauschen, die Kalbel etwas aufräumen oder die AHK frisch machen und umrüsten. So richtig schlimmes lag bisher nicht an. Da könnte ich auch nicht so viel tun. Zustandsnote ist übrigens 3+, das halte ich für realistisch.
Bei dem RC sind die weiß beschrifteten Seiten der Reifen innen. Meine Frau hätte die gerne außen. Ich würde die ungern drehen lassen, weil das so indenesiche NoName sind. Dann lieber gleich neue drauf. Allerdings sind sie erst vier Jahre alt und haben noch so 8 mm...
Jetzt kam mir die Idee, dabei die Felgen etwas auffrischen zu lassen. die haben seltsamerweise Salzspuren, ob die Karosse keinerlei hat. Jetzt habe ich mich mal erkundigt und die Felgen sind nicht original. Irgendwas aus Japan. Passen zwar ganz gut vom Stil, aber ebend kein OEM. Würdet Ihr die aufarbeiten lassen? Oder liebe versuchen, originale zu bekommen?
Eingetragen sind die, der Wagen hat ja damit TÜV in D bekommen. Vielleicht sollte ich mal recherchieren, wie schwer es ist, originale in den USA zu bekommen und was die kosten. Normal läßt man ja keine Nachrüstfelgen aufarbeiten, kostet ja ca. so viel wie neue.
Naja Strahlen und Pulvern (z. B. In weiß) geht für 400 Euro. Wenn dir das Design gefällt und sie eingetragen sind, ist das eine gute Alternative.
Gruß SCOPE
So, einiges passiert im Winter auf der Alb 😉
Fangen wir mit den Felgen: Ich habe von Wheels America diese aufgearbeiteten originalen Turbine Rims geholt. Das war die beste Lösung für das "Problem". Hatte die auf verschiedenen Bildern gesehen und mußte die unbedingt haben.
Später dann die Handbremsseile ausgetauscht, die geht jetzt auch wieder. Nur der Schalter für die Warnlampe noch nicht. Den muß ih mir noch anschauen.
Etwas größer für mich war das Projekt, die Ursache für das sporadische Ausgehen zu finden. Der Funke war weg, was dann immer öfter passierte. Ich habe mich durch die Elektrik im Motorraum gewühlt und konnte einiges verbessern und auch viele nutzlose Kabel entfernnen. Ich habe dann Zündspule, Transistorzündung, Widerstand und Gleichrichter gewechselt. Natürlich war es das alles nicht, der Wechsel des Zündverteilers brachte den Durchbruch. Dann habe ich noch gelernt, den Zündzeitpunkt und den Vergaser einzustellen und jetzt läuft er wohl gut. Bin nich nicht viel gefahren, aber der Zündfunke war jetzt immer da.