Oldtimer auf Autofähre?
Hi,
ich überlege mit meinem Ponton nach Korsika in den Urlaub zu fahren. Hat jemand Erfahrungswerte wie problematisch ~2 Wochen Meeresluft + Überfahrt mit der Fähre in Sachen Korrosion sind? Ich fahre im Winter wegen Streusalz nicht, bin aber nicht sicher ob das vergleichbar ist - vielleicht ist der erhöhte Salzgehalt in der Luft am Meer nicht so dramatisch wie wenn einem das Streusalz beim Fahren überall an die Karosserie spritzt? Oder meint ihr das ist ebenfalls ein Killer?
Gibt es irgendwelche wirksamen Schutz- oder Reinigungsmaßnamen mit denen sich das in den Griff kriegen lässt?
Ole
Beste Antwort im Thema
Ein Oldtimer Baujahr 69 ein Franzose fährt jedes Jahr seit Kauf des damaligen Neuwagens jedes Jahr an die Französische Küste. Das Auto ist entgegen aller Unkenrufe immer noch Top. Warum? Vor Antritt der Fahrt wird das Auto mit Akribie gesäubert und miteinem Öl behandelt, das seit Anfang an. Er verrät mir leider nicht welches Öl es ist. Ich gehe aber davon aus, dass es Leinöl mit Vaseline ist. Daraus sehe ich , wenn ich ordentlicher mit meiner Pflege umgehen würde müsste ich nicht mit dem Schweissgerät meine Sünden bekämpfen. Aber meine Oldtimer sind zum Geniessen da und nicht zum Vererben.
21 Antworten
Hey finde das nicht problematisch.
Mein Tipp nach dem urlaub waschen und neu einfetten. Wenige wochen salzluft machen keine Probleme
Lg
Ich hab hier irgendwo mal einen Beitrag gelesen, wo einer auf einer offenen Fähre bei heftigem Wetter vorne stand, schwallweise Seewasser abbekam, dann keine Chance zum Waschen hatte und das Auto später entsorgen musste.
Andererseits: wenn man mit einem Automobil nirgends mehr hinfahren kann, ist es buchstäblich sinnlos.
Die Frage ist wahrscheinlich, wie detailliert man sich selbst zuvor um den Verwesungsschutz gekümmert hat. Wenn man jede Falz, jede Schraubverbindung, jede Überlappung, jeden Hohlraumzugang schon mal mit eigenen Augen gesehen und vorbeugend mit den üblichen Mitteln behandelt hat, dann wird man wohl weniger befürchten müssen als jemand, dessen Wagen sich im unbehandelten Originalzustand die meiste Zeit in einer klimatisierten Vitrine die Reifen eckig steht.
Grüße,
Michael
Zitat:
Gibt es irgendwelche wirksamen Schutz- oder Reinigungsmaßnamen mit denen sich das in den Griff kriegen lässt?
Ja, gibt es. Gar nicht erst damit runter fahren.
Ich denke, eine Garantie das das Auto durch die Salzluft keine Schäden davon trägt kann Dir niemand geben.
Mit meinem Hobbyfahrzeug über 2000 KM in den Urlaub zu fahren, auf diese Gedanken käme ich noch nicht mal im Traum. Viel zu stressig. Alleine die Gedanken über mögliche Kratzer, Diebstahl, Unfälle, Reparaturen, sichere Unterstellmöglichkeiten etc. würden mir total den Urlaub versauen. Im Urlaub möchte ich frei von solchen unschönen Gedanken sein.
Am Urlaubort kann man sich mit Sicherheit ein Auto mieten. Ist auch viel, viel preisgünstiger. Da spielt es auch keine große Rolle, wenn da mal ein Kratzer reinkommt.
Sehr ich etwas anders als mein Vorposter: wir fahren eigentlich fast jedes Jahr 2 Wochen mit den Oldies in Urlaub, meistens in den Süden (Italien, Südfrankreich, Sardinien, Korsika) und haben es noch NIE bereut!
Bei den Fähren kenne ich allerdings nur die ab Genua oder Livorno - das sind Riesentrumms wo dein Autochen weit im Innenraum in der Garage steht, da passiert IMHO NICHTS!
Nur mal als Vorschlag: wir sind eigentlich immer zunächst mit dem Autoreisezug (ja, den gibt es noch, wenn auch von den Holländer betrieben)Freitags nachts von Düsseldorf nach Verona, dann 2-3 Tage auf Landsträsschen runter nach Livorno, dort auf die Fähre und nachts rüber nach Korsika.... auch wenn die Züge inzwischen teuer geworden sind finde ich es bei begrenzter Zeit immer noch die beste Lösung!
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Wenn man selbst Schrauber ist und das Auto eigenhändig aufgebaut hat, dann hat man einfach ein anderes Verhältnis zum Auto. Ich könnte mein Auto abends nicht einfach irgendwo hinstellen und dann ruhig schlafen.
Wenn ich mir ein Auto fertig kaufe, aber keine eigene Arbeit rein gesteckt hätte, sähe es möglicherweise anders aus.
Zitat:
@mike cougar schrieb am 17. Februar 2018 um 11:36:00 Uhr:
Wenn man selbst Schrauber ist und das Auto eigenhändig aufgebaut hat, dann hat man einfach ein anderes Verhältnis zum Auto. Ich könnte mein Auto abends nicht einfach irgendwo hinstellen und dann ruhig schlafen.
Macht so ein Auto dir dann überhaupt Spass, oder eher Stress, und die Freude kommt für die Erben beim verkaufen (falls Oldtimer dann in einer Welt der autarken E-Autos dann überhaupt noch gefragt sind...).
Kleine Provokation 😁, "nutzen" vs. "schonen" ist ja 'n uraltes Thema, und da lasse ich auch jedem seine Meinung.
Halbwegs zum Thema: Bei den Urlauben an der belgischen/französischen Nordseeküste mit der Familie, Ende der 70er/Anfang 80er, konnte man es immer schön beobachten. Im Hinterland waren die Autos durchschnittlich "wie in Deutschland", bzw. meinem Bundesland NRW, erhalten (was ja gerade in jenen Jahren auch nicht optimal war 😁).
In den unmittelbar an der Küste gelegenen Dörfern und Städten oft schon in jungen Jahren vom Rost regelrecht zerfressen (man konnte oft direkt an der Promenade parken).
Inwieweit sich das jedoch auf 2 Wochen 'runterbrechen lässt, bzw. ob es durch besseren/nachgeholten Korrosionsschutz völlig nichtig ist, müsste wohl eine Untersuchung klären 😉.
Zitat:
@HelldriverNRW schrieb am 17. Februar 2018 um 12:06:34 Uhr:
Zitat:
@mike cougar schrieb am 17. Februar 2018 um 11:36:00 Uhr:
Wenn man selbst Schrauber ist und das Auto eigenhändig aufgebaut hat, dann hat man einfach ein anderes Verhältnis zum Auto. Ich könnte mein Auto abends nicht einfach irgendwo hinstellen und dann ruhig schlafen.Macht so ein Auto dir dann überhaupt Spass, oder eher Stress, und die Freude kommt für die Erben beim verkaufen?
Kleine Provokation 😁, "nutzen" vs. "schonen" ist ja 'n uraltes Thema, und da lasse ich auch jedem seine Meinung.
Also im Urlaub würde mir mein Hobbyauto mit dabei zu haben nur Stress bereiten. Deswegen fliege ich in den Urlaub. Bloß kein Auto mit dabei haben. Bei meinem Daily sieht es natürlich anders aus.
Im täglichen allerlei dagegen macht es mir viel Spass. Das heißt, raus aus der Garage................3 - 4 Stunden fahren und wieder rein in die Garage. Aber nur bei Sonnenschein.😁
Okay, dann ist es ja kein "Garagen-Museumsauto". 😁
Ein Oldtimer Baujahr 69 ein Franzose fährt jedes Jahr seit Kauf des damaligen Neuwagens jedes Jahr an die Französische Küste. Das Auto ist entgegen aller Unkenrufe immer noch Top. Warum? Vor Antritt der Fahrt wird das Auto mit Akribie gesäubert und miteinem Öl behandelt, das seit Anfang an. Er verrät mir leider nicht welches Öl es ist. Ich gehe aber davon aus, dass es Leinöl mit Vaseline ist. Daraus sehe ich , wenn ich ordentlicher mit meiner Pflege umgehen würde müsste ich nicht mit dem Schweissgerät meine Sünden bekämpfen. Aber meine Oldtimer sind zum Geniessen da und nicht zum Vererben.
Auf Cuba - eine von Salzwasser umgebene Insel - gibt es jede Menge konservierte US-Oldtimer.......
Good Lack 😁
Danke für die zahlreichen Antworten.
Der Sinn wäre ja gerade mal wieder ein bisschen mehr zu fahren - da ich in der Münchener Innenstadt wohne steht der Wagen tatsächlich die meiste Zeit rum. Aber verkaufen mag ich ihn auch nicht: Wie hier schon gesagt wurde hängt man dran wenn man schon einige Zeit dran geschraubt hat (obwohl ich dazu leider auch immer weniger komme).
Ich muss da noch ein bisschen drüber nachdenken. Auch die Tour über die Alpen ist natürlich anspruchsvoll (Steigung etc.). Wir würden uns ein paar Tage Zeit lassen und am Tag vielleicht 4 Stunden fahren, das habe ich schon ein paar mal gemacht und das finde ich eigentlich ganz okay.
Was den Korrosionsschutz angeht muss ich mich dann mal schlau machen. Für jede Schraube und Falz ölen wird die Zeit vermutlich nicht reichen, aber ein bisschen Vorssorge kann den Schaden hoffentlich in Grenzen halten. Und wie gesagt, ich bin derzeit etwas mehr am "schonen" als mir lieb ist, und ich würde gerne mal wieder mehr "nutzen".
Um die Kosten geht es mir nicht in erster Linie - ich würde das zum Spaß machen. Natürlich wäre es "einfacher" und möglicherweise auch billiger zu fliegen oder nen Mietwagen zu nehmen.
Den Autozug scheint es von München leider nicht zu geben - das ist wohl "zu nah" nach Verona.
Einfach losfahren und den Urlaub geniessen. Du willst ja nicht selber durchs Wasser fahren.
Moin,
ich kann nur ganz klar sagen: Fahr hin!
Fähre ist kein Problem, wie andere schon schrieben.
Über die trockene Meerluft dort unten: Mach Dir keinen Kopf. Mein ti BJ 70 ist in seinen ersten Leben 40 Jahre in Fillotrano (Adria, Italien) gelaufen.
Als wir den 2014-16 komplett neu aufgebaut haben war der Rostmäßig erstaunlich gut. Ich hab den nicht umsonst aus Italien geholt.
Wenn Du mit dem Ponton dort runter fährst:
Du schreibst, das der viel steht. Mach unbedingt vor denr großen Fahrt einen Ölwechsel!!
Er wird es Dir danken!
Viele Grüße
Carsten
Sorry ich hatte Deinen Eingangspost falsch verstanden und dachte du wolltest komplett ab Deutschlands Norden per Fähre nach Korsika..... ab München macht natürlich auch ein Autoreisezug kaum Sinn....
Bei 2 Wochen Korsika und 2 kurzen Fährüberfahrten: DA PASSIERT ABSOLUT NICHTS AN DEINEM OLDIE, FAHR HIN,!!
Ich kann dir gerne ganz in der Nähe von Livorno (falls ihr dort übersetzen wollt) ein sehr schönes Agrihotel mit toller Küche empfehlen.