Ölwechsel-5G-Automatikgetriebe
Hallo in die Runde.
Ich besitze einen C240 T Classic, Baujahr 99 mit jetzt 140.000 km.
Aus Erfahrung mit früheren Automaten wollte ich an meinem Auto nach der Kilometerleistung einen Automatik-Ölwechsel durchführen lassen.
In der MB Werkstatt wurde mir gesagt, dass dies nur mit größerem Aufwand möglich wäre. So müsste man u.a. mit einer erhöhten Ömenge durch das Spülen rechnen (so um die 20 Liter!!!).
Hier im Forum las ich dann von der Tim Eck(a)rt Methode. Auf dessen Werkstattliste suchte ich mir einen Händler. Meine Wahl viel auf die Firma Erich Blechschmitt in Darmstadt.
Ich bekam sehr kurfristig einen Termin. Der Chef erklärte mir das Verfahren von Tim Eckart nochmals und der Auftrag wurde ausgeführt.
Zum vereinbarten Zeitpunkt war das Auto abholbereit. Bei der Übergabe wurde ich noch daraufhingewiesen, dass am Getriebestecker schon Öl ausgetreten ist was über kurz oder lang zu einem Defekt geführt hätte. Dieser Stecker wird aber sowieso bei einem Ölwechsel nach Eck(a)rt getauscht.
Meine Erfahrungen nach nun 250 km danach: Schaltvorgänge von 1-2 und 2-3 deutlich sanfter. Danach spürt man fast gar keinen Schaltvorgang in den höheren Gängen mehr. Deutlich geringerer Stoss beim Einlegen in die Fahrstufen. Auch keinen Schaltstoss beim Langsamfahren (z.B. vor einer Ampel) wo ab und an "hart" zurückgeschaltet, bzw. die Fahrstufe eingelegt wurde. Auch habe ich den subjektiven Eindruck, dass das Auto jetzt ruhiger, sanfter fährt. Ich bin mit dem Ergebniss sehr zufrieden.
Meines Erachtens ist der Automatik- Getriebeölwechsel sehr sinnvoll. Und wenn man es machen lässt, dann nur nach der erwähnten Methode. Es ist nämlich in Bezug auf Ressourcenschonung meiner Meinung nach nicht vertretbar über 10 Liter hochwertiges Getriebeöl ungenutzt als Altöl wieder entsorgen zu müssen!
Johnny
Beste Antwort im Thema
Hallo in die Runde.
Ich besitze einen C240 T Classic, Baujahr 99 mit jetzt 140.000 km.
Aus Erfahrung mit früheren Automaten wollte ich an meinem Auto nach der Kilometerleistung einen Automatik-Ölwechsel durchführen lassen.
In der MB Werkstatt wurde mir gesagt, dass dies nur mit größerem Aufwand möglich wäre. So müsste man u.a. mit einer erhöhten Ömenge durch das Spülen rechnen (so um die 20 Liter!!!).
Hier im Forum las ich dann von der Tim Eck(a)rt Methode. Auf dessen Werkstattliste suchte ich mir einen Händler. Meine Wahl viel auf die Firma Erich Blechschmitt in Darmstadt.
Ich bekam sehr kurfristig einen Termin. Der Chef erklärte mir das Verfahren von Tim Eckart nochmals und der Auftrag wurde ausgeführt.
Zum vereinbarten Zeitpunkt war das Auto abholbereit. Bei der Übergabe wurde ich noch daraufhingewiesen, dass am Getriebestecker schon Öl ausgetreten ist was über kurz oder lang zu einem Defekt geführt hätte. Dieser Stecker wird aber sowieso bei einem Ölwechsel nach Eck(a)rt getauscht.
Meine Erfahrungen nach nun 250 km danach: Schaltvorgänge von 1-2 und 2-3 deutlich sanfter. Danach spürt man fast gar keinen Schaltvorgang in den höheren Gängen mehr. Deutlich geringerer Stoss beim Einlegen in die Fahrstufen. Auch keinen Schaltstoss beim Langsamfahren (z.B. vor einer Ampel) wo ab und an "hart" zurückgeschaltet, bzw. die Fahrstufe eingelegt wurde. Auch habe ich den subjektiven Eindruck, dass das Auto jetzt ruhiger, sanfter fährt. Ich bin mit dem Ergebniss sehr zufrieden.
Meines Erachtens ist der Automatik- Getriebeölwechsel sehr sinnvoll. Und wenn man es machen lässt, dann nur nach der erwähnten Methode. Es ist nämlich in Bezug auf Ressourcenschonung meiner Meinung nach nicht vertretbar über 10 Liter hochwertiges Getriebeöl ungenutzt als Altöl wieder entsorgen zu müssen!
Johnny
20 Antworten
Die ganzen Bücher haben leider eine Schwäche: Sie werden bei Erscheinen des Fahrzeugs geschrieben und dann kaum noch aktualisiert. Zwar fließen kleine Änderungen in die Auflagen ein, aber es bleibt viel an Modellpflege unberücksichtigt. (Je nach Fahrzeughersteller und Verlag gibt es da natürlich auch Unterschiede...)
Das ist ja echt ein Hammer... dann sind die Angaben des Buches also alle für das Ursprungsmodell?? Hätt ich mir das Buch auch sparen können... :-/
JA, leider, und das gilt für beide Bücher, Sowird's gemacht und jetzt helfe ich mir selbst. Die erscheinen zwar munter in der 5. Auflage aber keiner der Autoren macht sich die Mühe die Änderungen der MoPf zu behandeln. Geschweige denn das T-Modell, das wird allenfalls stiefmütterlich erwähnt. Und es hat sich ne Menge geändert. Mit den Büchern kann man kaum noch was anfangen bei MoPf Fahrzeugen, damit kriegst'e nicht mal ne Türverkleidung ausgebaut ohne diese gleich zu schrotten... Leider!
Na ja, für manche Sachen hilft das Buch bestimmt... darf halt nichts spezifisches sein, worüber eben nichts drinsteht. Aber bei Dingen wie dem Lenkungsdämpfer oder einer Mittelarmlehne, Außenspiegel, und natürlich den normalen Vierzylindern gab's ja nun nicht so viele Änderungen.
Angeblich hat ja DC damals die Informationspolitik gegenüber den Verlagen geändert. Wer weiß...
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Zitat:
Original geschrieben von Robbilein
Das ist ja echt ein Hammer... dann sind die Angaben des Buches also alle für das Ursprungsmodell?? Hätt ich mir das Buch auch sparen können... :-/
Ich habe auch den Etzold in der Garage, aber bei bestimmten Arbeiten bin ich da nicht auf dem richtigen Weg weil eben leider nicht auf die technischen Änderungen aktalisiert wird : Getriebe, Keilrienspanner, Position der Zündspulen, Zündschloß und eben die CanBusGeschichte!!! Um nur mal eion paar Punkte aufzuzählen.
Ich habe gerade im Punkt Getriebeölwechsel eine echte Überraschung erlebt: Den jetzigen Wagen mit 722.6xx Getriebe in dieselbe freie Meisterwerkstatt gegeben, dioe auch mehrmals das Getriebeöl im alten 4 Gang Automaten meines 200 Diesel gewechselt hatte. Ich habe mich auch bei Abholung nicht sonderlich über die eingefüllten 5,5 Liter Getriebeöl gwundert. Aber nach 43 km Fahrstrecke ging das Getriebe in den Notlauf. Den Wagen zur Werkstatt zurück,es wurden Reparaturversuche unternommen, um das Getriebe zu retten. Der Wandler wurde getauscht, das Getriebe geprüft, die elektronische Schalt und Ventileinheit wurde gewechselt. Alles erfolglos und zu guter Letzt kam ein neues Getriebe rein....
Deshalb mein energischer Post. Da kann ein Laie mal ganz schnell sein Getriebe zerstören, wenn er hier so klare Zahlen liest und glaubt.
was für eine krasse Geschichte, da hat die Werkstatt aber auch nicht gewissenhaft gearbeitet. Daher noch mal kurz zur Richtigstellung: das 722.6 hat keinen Ölmessstab weil Mercedes von einer Dauerfüllung bei Auslieferung ausging (offizielle Begründung, natürlich wollte man es den Selberschrauber und freien Werkstätten nicht zu leicht machen) Es gibt natürlich einen Messstab für das Getriebe, er wird jedoch bei MB als Werkzeug deklariert und darf eigentlich nicht verkauft werden, wenn man den meistens freundichen ET-Verkäufer kennt ist das schon mal gut. Star Diagnose wird angeklemmt, um die Getriebeöltemperatur zu ermitteln, nicht aber den Ölstand. Der Ölmessstab hat eine weite Spanne von Füllständen die mit der jeweiligen Automatikgetriebeöltemperatur von 20 bis 80 Grad korrelieren.
Es gibt keine feste Ölmenge, die man schadlos einfüllen kann, der Ölstand muss auf jeden Fall gemessen werden, bei laufendem Motor übrigens!
Grundsätzlich kann man das selbst machen, bei Interesse sollte man sich an dieser Anleitung orientieren (ist aber nicht das 722.6) nur sinngemäß...
AT-Getriebeölwechsel