Ölwanne an Ablassschraube gebrochen - Riss im Gewinde
Hallo,
ich habe vor kurzem einen Ölwechsel an meiner neu erworbenen (gebrauchten) Yahama YZ125 2002 durchführen wollen. Beim ausdrehen der Ölablassschraube ist das Gewinde der Ölwanne mit raus gekommen (drehrichtung war die Richtige, die würde wohl schon etwas malträtiert) - "OK, kein Problem, größeres Gewinde rein".
Beim Einschrauben der jetzt M14 (vorher M12) Schraube ist das Gehäuse gerissen (siehe Bilder). Vermutlich war der Gewindeschneider nicht mehr i.O. Viel Kraft es es hierfür nicht gebraucht, hat mich sehr überrascht. Ob hier schon ein vorschaden war oder nicht kann ich nicht sagen, denke spielt auch keine Rolle.
Meine Frage: Was mache ich jetzt. Wie man auf dem Bild sieht, ist es so nicht möglich das dicht zu bekommen. Einen eue Wanne kostet gut 1000€, da die Maschine gebraucht war lohnt sich das nicht.
Für Ratschläge aller Art bin ich sehr dankbar.
PS: Ist mein erster Post hier, hoffe ich hab alles richtig gemacht, wenn nicht bitte her mit der Kritik - Thema habe ich so kein passendes gefunden. Die meisten behandeln nur defekte Gewinde.
Danke!
Beste Antwort im Thema
@Vulkanistor @Hent0r @4-Ventiler
Yamaha hat ne Antwort bzgl. der Austauschbarkeit des Motorgehäuseteiles geliefert
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48 Antworten
Hallo,
danke erstmal für die vielen konstruktiven Antworten. Bin echt überrascht wie viele und schnell das ging.
Mein eindruck und euer feedback ist, das schweißen hier wohl das beste ist. Ist werde das versuchen im Eingebauten Zustand machen zu lassen.
Die restliche Karre sieht eigentlich ganz gut aus, nur sauber ist sie unten nach dem letzten mal nicht geworden.
Sollte das nicht gehen würde ich eine Notlösung versuchen: Dick und großflächig (als wirklich viel davon) unten mit Flüssigmetal abdichtungen und kleines Gewinde reinschneiden (M6). Damit kann man hoffentlich noch einige Zeit fahren.
Ich werde mir auch sicher nicht wieder eine Gebrauchte kaufen. Die nächste wird neu.
Ich werde hier Berichten!
Danke nochmal für das Feedback.
Deswegen gleich nur noch Neufahrzeuge zu kaufen, finde ich schon etwas extrem.
Lerne aus der Erfahrung und schau beim nächstenmal einfach genauer.
Vielleicht findet sich ja ein günstiger Motor im Laufe der Zeit und du kannst sie wieder fahren.
Sowas ist dann ein schönes Projekt, bei dem man vieles lernen kann und ne innige Verbindung zur Maschine bekommt.
Wie bist du vorgegangen, als du von M12 auf M14 gegangen bist? Wie hast du vorgebohrt und auch dafür gesorgt, dass keinerlei Späne nach innen kommen?
Drück dir die Daumen fürs Schweißen. Hab da auch mal in der Jugend Erfahrungen mit nem 50er Puch Geländemokick machen dürfen. Hatte die, jung, unerfahren und auf Anraten der Eltern, von meinem älteren Bruder, 1984 für 700 DM erstanden.
Der hatte das Teil im Gelände und Wald total runtergeranzt, und als ich sie dann fahren wollte, da stellte sich heraus,
die Befestigung der vorderen Bremszange am Gabelrohr gebrochen war. Das tauschte er noch aus.
Dann kam noch, dass sich ein
Loch in nem Deckel hinter der Lima befand. Hat er dann erst noch versucht, mit blauem Hylomar abzudichten.
Heute frag ich mich, was der sich wohl dabei als angegender Kfz-Mechaniker gedacht hat, denn das konnte ja niemals halten.
Schließlich lies er es von seinem Berufsschullehrer schweißen und hat es dann auch wieder montiert.
Auf der Innenseite des Deckels war da eine übrigens eine Lagerstelle. Ich nehm mal an, dass da evtl. sogar Brocken nach innen gefallen sind und sich dort sehr produktiv ausgetobt haben. Fazit war, dass der Motor sich nach kurzer Zeit dann ins Nirvana veranschiedet hat.
Bis dahin hatte ich ingesamt 0km mit dem Bock zurück gelegt.
Hab jedenfalls draus gelernt ;-)
Diese roten Linien
hätte ich auch als übliche Gehäuse-Abdichtung gesehen.
Wenn das richtig geschweißt ist entsteht kein Verzug *;
es gibt in WIG eine Methodik mit Helium [od Helum/Argon] als Schutzgas und sehr kleine Brenner/Düsen,
den Sprüchen nach wird's da gar nimmer heiß 😰😎🙄.
Na ganz so ises nicht, denn es muss ja ein Schweißbad entstehen,
aber ich hab an einem Z-Kopf gebrochene Kühlrippen schweißen lassen
und habe aus dem Kopf nichts entfernt - auch die Ventilschaft-Abdichtungen habe ich drin gelassen.
Das Klebstoffzeugs ist evtl ein Behelf
aber ganz simpel ein Murks.
Wirtschaftlich ist in dem Fall nichts
am wirtschaftlichsten wäre ein Motorschutz gewesen 😛.
Tschüss
* Ein guter Schweißer erkennt aufgrund der Konstruktion ob ggfs ein Entspannen nötig wäre - ich hab den Z-Kopf nur schweißen lassen - ist gut und läuft!
Auf dem ersten Foto sahen diese "Linien" etwas wirr aus. Daher habe ich auf Risslinien getippt. Aber das lag wohl eher an der Perspektive.
Wenn er einen Schweißer findet, der die Ausrüstung hat und wirklich WIG schweißen kann, mag das gehen. Leider gibt es viele Leute, die schweißen aber wenige, die es können.
Zitat:
@muhmann schrieb am 26. Juni 2016 um 17:27:20 Uhr:
......... Leider gibt es viele Leute, die schweißen aber wenige, die es können.
Da muss ich dir
zu meinem Leidwesen beipflichten
ich habe solche 'Flachmänner' zur genüge erlebt 😮🙄.
Tschüss
In den örtlichen Handwerkskammern für Metalbau zB. finden sich normalerweise Leute, die das beherrschen. Ein Ausbilder für das passende Schweißverfahren kann das normalerweise sehr gut und kennt die Problematik beim Aluschweißen und weiß auf was er hier achten muß.
Da könnte man dir vielleicht weiterhelfen.
Anziehen mit nem 2m Rohraufsatz war wohl nicht grad die beste Idee. Man muss das schon ganz schön knacken lassen und das so extrem zu vermurksen.
Oder wurde ein Gewinde mit der falschen Steigung geschnitten und dann die Schraube mit Gewalt reingeknallt?
Wenn das Gewinde nicht gerissen wäre hatte man ja mal mit Alukleber (diese 2k Pampe) versuchen können.
Für Schweißen sehe ich schwarz.
Vielleicht passt das Teil ja:
http://www.ebay.com/.../301920675111?...
Teilenr. von Deutschland und USA scheinen gleich zu sein
http://www.cmsnl.com/yamaha-yz125_model16889/
Loctite Kaltmetall finde Ich gar nicht schlecht, im richtigen Mischungsverhältnis wird das ordentlich fest. Damit habe Ich schon fingernagelgroßes Loch im Tank und zerbröseltes Gewinde vom Vergaserschieberdeckel geklebt. Hält schon ewig.
Zitat:
@Hent0r schrieb am 26. Juni 2016 um 10:23:01 Uhr:
Hallo,danke erstmal für die vielen konstruktiven Antworten. Bin echt überrascht wie viele und schnell das ging.
Mein eindruck und euer feedback ist, das schweißen hier wohl das beste ist. Ist werde das versuchen im Eingebauten Zustand machen zu lassen.
Die restliche Karre sieht eigentlich ganz gut aus, nur sauber ist sie unten nach dem letzten mal nicht geworden.
Sollte das nicht gehen würde ich eine Notlösung versuchen: Dick und großflächig (als wirklich viel davon) unten mit Flüssigmetal abdichtungen und kleines Gewinde reinschneiden (M6). Damit kann man hoffentlich noch einige Zeit fahren.
Ich werde mir auch sicher nicht wieder eine Gebrauchte kaufen. Die nächste wird neu.Ich werde hier Berichten!
Danke nochmal für das Feedback.
Eingebaut wird das wohl keiner schweissen, schon nur weil es nicht ordentlich vorbereitet werden kann. Vom Klebegepfusche lass bitte ganz die Finger. Wenn es dich mit nem verölten Hinterrad auf die Nase legt, bist Du zwar selber schuld, aber die Suppe gehört nicht in die Botanik!
Schmeiss weg und mach neu. Alles Andere ist meiner Meinung nach Unsinn. Leg es ab unter "wieder was gelernt" und schau nächstes Mal genauer hin.
Also
schweißen im Komplett-Zustand
das wird meiner Meinung aus verschiedenen Gründen kein gutes Ergebnis erbringen 😰!
Die 2-Kompnentenpampe ist kein Kompromiss
es ist eigentlich nicht mal als Notlösung zu bezeichnen sondern einfach untauglicher Pfusch 😰😠!
Außer fachgerechtem Schweißen
in WIG nach modernster Version mit 100% He ggfs 25% Ar + 75% He als Schutzgas
und in DC [Pulse] und Stromstärken um 60 bis max 80 A um das Werkstück nicht so mächtig auf zu heizen 😎.
der Vorschlag von @ Jim.Vier klingt gut,
wenn sicher gestellt ist dass die Hauptbohrungen der beiden Hälften nicht gemeinsam gebohrt sein müssen.
Tschüss
@4-Ventiler :
Da frag ich jetzt nochmal nach, wie du das meinst.
"der Vorschlag von @ Jim.Vier klingt gut,
wenn sicher gestellt ist dass die Hauptbohrungen der beiden Hälften nicht gemeinsam gebohrt sein müssen. "
Einige Bohrungen durch mehrere Gehäuseteile werden im zusammengebauten Zustand gebohrt, um einen Versatz zu verhindern.
(Das war jetzt von Laien für Laien. )
@Vulkanistor :
Motorenherstellung arbeitet wohl kaum noch so, dass Einzelteile nur noch an einen Motor passen, da die speziell gepaart werden. Kolben und Zylinder mal ausgenommen.
Wenn das wäre, dürfte dann solch ein Motorteil wohl kaum als Einzelteil in der Stückliste erhältlich sein.