Ölvermehrung?
Hallo Liebe Elchgemeinde,
letztens habe ich mal den Ölstand vom V70 III D5 überprüft. Da fiel mir auf, daß er gute 2 cm über Max war.
Habe das auch gleich der Werkstatt gemeldet. Ich solle noch mal prüfen und vorher ruhig das Auto 10 Minuten stehen lassen. Naja, lange Rede - kurzer Sinn, heute hin in die Wertstatt, brauchte eh einen Termin für die erste Inspektion. Der zu hohe Ölstand wurde mir bestätigt und der Mechaniker meinte am Meßstab eine Dieselnote gerochen zu haben?! Noch nichts genaues, aber immerhin.
Dienstag geht er in die Wertstatt zur Durchsicht und das Öl wird auch überprüft.
Jetzt mal die Frage an euch. Was kann das denn sein? Irgendwas Großes? Der Elch hat erst 24500 km runter.
Danke und Gruß Torsten
Beste Antwort im Thema
Hast du das hier gesehen?
http://www.motor-talk.de/.../...c-h-a-d-e-n-nach-9800-km-t2182638.html
Der Motorölstand steigt wenn der Partikelfilter bei zu häufigem Kurzstreckenbetrieb nicht vollständig regeneriert werden kann. Das Motorsteuergerät versucht dann immer wieder über Nacheinspritzung und andere Maßnahmen für eine hinreichend lange Zeit die zum Abbrennen des Rußes im DPF nötige Temperatur zu erzeugen, der unverbrannte Dieselkraftstoff gelangt ins Motoröl und hierdurch steigt der Ölstand so lange an, bis Motoröl angesaugt werden kann und der Motor durchgeht.
Also schnell neues Öl rein und zukünftig zwischendurch öfter mal nach dem Ölstand schauen...
Viele Grüße
Thomas
23 Antworten
Benzin im Öl würde aber sehr schnell wieder verdampfen. Wasser erst wenn das Öl heißer geworden ist.
Siehe auch Thread: Braucht man ein Wasser- oder Ölthermometer?
Zitat:
Original geschrieben von DerKiff
Meinst du das ironisch? 🙂
Denn so weit ich weiß, regeneriert der DPF nur bei "normaler" Fahrweise. Also auf keinen Fall bei Volllast.
Nein, das meinte ich nicht ironisch. Insbesondere sagte ich auch nicht das, was Du mir da jetzt in den Mund legst. 😉
Das Grundübel ist, dass heutige Dieselmotoren bei zahlreichen Betriebszuständen keine hohe Abgastemperatur erreichen. Damit reicht die Abgastemperatur nicht für eine selbsttätige Verbrennung der Rußpartikel im DPF aus; es lagern sich immer mehr Partikel ab, der Differenzdruck (vor/hinter dem Filter) wächst. Die Motorsteuerung wird zur aktiven Regeneration des DPF veranlasst. Überschüssiger Dieselkraftstoff wird deutlich nach OT eingespritzt, um so die Abgastemperatur zu erhöhen. Das geschieht häufig - und in der Regel vom Fahrer unbemerkt - imho ohne dass eine Kontrollleuchte aufleuchtet/aufleuchten müsste. Das
Zitat:
Original geschrieben von DerKiff
Zumal dann ja eigentlich auch die Meldung für den vollen DPF im KI erscheinen müsste.
ist also zu verneinen. Richtig ist, dass bei Volllast (so gut wie) keine aktive Regeneration erfolgen kann; bei Vollast gibt´s halt kaum überschüssigen Dieselkraftstoff, der eingespritzt werden könnte.
Wer aber viel im Stadtverkehr / Kurzstrecke oder auch bei Langstrecke auf der Landstraße/Autobahn nur herumtuckert 😁 und so extrem selten für hohe Abgastemperaturen sorgt, verstärkt die Partikelablagerung. Umso häufiger muss eine aktive Regeneration eingeleitet werden. Der übermäßig eingespritzte Dieselkraftstoff schlägt sich an der Zylinderwand nieder und gelangt so unverbrannt ins Öl: der Ölstand steigt. Von diesem Problem können z.B. die Leuts von Mazda (5er) ein Liedchen singen. Dort gibt´s deswegen bereits einen Rückruf.
Wenn´s also tatsächlich, was wahrscheinlich ist, daran liegt, mein Tipp an tuta2: Öfter mal für ordentlich Temperatur sorgen. 🙂
Hallo Leute,
Habe diesbezüglich mal das Handbuch des XC60 durchstöbert und folgendes entdeckt:
Zitat:
Dieselpartikelfilter (DPF)
Dieselfahrzeuge sind mit einem Partikelfilter ausgestattet, wodurch eine effektivere Abgasreinigung möglich ist. Die Partikel in den Abgasen werden während der normalen Fahrt im Filter gesammelt. Um die Partikel zu verbrennen und den Filter zu entleeren, wird eine sog. Regenerierung gestartet. Dazu ist erforderlich, dass der Motor seine normale Betriebstemperatur erreicht hat.Die Regenerierung des Filters erfolgt automatisch in Intervallen von ca. 300–900 km je nach Fahrbedingungen. Die Regenerierung dauert normalerweise 10–20 Minuten. Bei niedriger Durchschnittsgeschwindigkeit kann sie etwas länger dauern. Während der Regenerierung erhöht sich der Kraftstoffverbrauch etwas.
Regenerierung bei kalter Witterung
Wenn das Fahrzeug häufig bei kalter Witterung über kurze Strecken gefahren wird, erreicht der Motor nicht seine normale Betriebstemperatur. Dies führt dazu, dass keine Regenerierung des Dieselpartikelfilters erfolgt und der Filter nicht entleert wird. Sobald der Filter zu ca. 80 % mit Partikeln gefüllt ist, leuchtet das gelbe Warndreieck am Armaturenbrett auf und die Mitteilung "Rußfilter voll. Siehe Handbuch" erscheint im Display des Armaturenbretts. Um die Regenerierung des Filters zu starten, das Fahrzeug fahren – am besten auf der Landstraße oder auf der Autobahn – bis der Motor
seine normale Betriebstemperatur erreicht. Das Fahrzeug sollte dann ca. weitere 20 Minuten lang gefahren werden. Nach Beendigung der Regenerierung wird die Warnmitteilung automatisch gelöscht.
Könnte für den betroffenen V70 doch ebenso sein Gültigkeit haben, oder ?
Die Ölvermehrung hat aber nur sekundär damit zu tun, denn sie betrifft Benziner genauso.
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Zitat:
Original geschrieben von elch-baer
Könnte für den betroffenen V70 doch ebenso sein Gültigkeit haben, oder ?
in der Betriebsanleitung meines neuen V70III 2.0D (auch für die anderen Diesel gültig) steht das gleiche, nachzulesen auf Seite 197
Grüße,
Eric
Zitat:
Original geschrieben von tplus
Benzin im Öl würde aber sehr schnell wieder verdampfen.
Tuta2 fährt aber einen Diesel.
Wenn das Öl-/Diselkraftstoffgemisch einen zu hohen Füllstand aufweist, kann es angesaugt und 😰 verbrannt werden. Da weiß dann unter Umständen plötzlich auch ein Laie, was Selbstzünder bedeutet, wenn das Motörchen plötzlich alles gibt, ohne dass der Fahrer Gas gibt.
DAS ist wohl auch der Hauptgrund für Mazdas Rückruf.
Zitat:
Original geschrieben von tplus
Die Ölvermehrung hat aber nur sekundär damit zu tun, denn sie betrifft Benziner genauso.
Aber erst seit diese sich regenerierenden DPF's oder RPF's o.ä. bei den Dieseln montiert sind gibt es das Problem mit der Ölverdünnung überhaupt. Vorher wurde das Öl eher dicker. Und dann soll es nichts damit zu tun haben?
Vorher war es den Benzinern exklusiv vorbehalten.
So lese ich das jedenfalls in den vielen Öl-Beiträgen hier im MT heraus.
Gruß
@VolV40,
nicht ganz, diese Problem gab es bei Dieseln auch schon immer. Früher erheblich häufiger als heute, da mit erheblich geringeren Drücken bei der Einspritzung gearbeitet wurde, daher der Diesel nicht so fein zerstäubt wurde.
Auch brannte der Diesel früher, aus vorgenanntem Grund nicht so sauber und verrusste die Einspritzdüsen welche dann das Tropfen anfingen. Ergebniss Ölverdünnung.
Es stimmt auch nicht das Benziner wenn sie warm werden den Sprit ausdampfen, durch die Vermischung mit dem Öl, beides Kohlenwasserstoffbasis, entsteht eine Emulsion die nicht verdampft.
Ich kann mich erinnern das früher, ja bin was älter 😁, im Zuge normaler Inspektionen die Diesleinspritzdüsen ausgebaut und mit Hochdruck gereinigt wurden um das Problem zu verhindern. z.B. Volvo 244 Diesel. (Ich weiss war noch der VW 2.4l Diesel)
Gruss rasti-ch
Moin @rasti-ch,
danke für Deine Erläuterungen.
Gruß