ForumMercedes Motoren
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. Mercedes Motoren
  6. Ölverdünnung auch bei CDI?

Ölverdünnung auch bei CDI?

Themenstarteram 10. Juni 2007 um 18:11

Guten Abend!

Ist eigendlich auch bei CDI-Motoren eine Ölverdünnung im Kurzstreckenbetrieb möglich? Bei Benzinmotoren ist dies ja im Kurzstreckenbetrieb der fall, da bei jedem start Kraftstoff ins Öl gelangt, und nachdem das Öl Bettriebstemperatur hat, wieder verdunstet. Wenn der Ottomotor auf Kurzstrecken seine Betriebstemperatur nicht errecht, bleibt das Benzin im Motoröl.

mfg Hansi

Beste Antwort im Thema
am 12. Juni 2007 um 12:27

Kraftstoffeintrag ins Motoröl findet bei CDIs ohne Partikelfilter nicht nennenswert statt. Kleine Mengen Diesel lassen sich trotzdem immer im Öl nachweisen. Die sind jedoch völlig unkritisch.

Ganz anders sieht es jedoch bei CDIs mit Partikelfilter aus, die häufig auf Kurzstrecken gefahren werden. Durch die Nacheinspritzungen, die zur Regenerierung des Partikelfilters nötig sind, gelangt wesentlich mehr Diesel in das Öl. Die Nacheinspritzungen finden zu einem so späten Zeitpunkt des Expansionstaktes statt, dass der Kraftstoff im Zylinder kaum verbrennt, sondern erst im Oxikat verbrannt wird. Damit werden die Abgase optimal aufgeheizt, aber es gelangt eben auch deutlich mehr Diesel über die Zylinderwände in den Ölkreislauf.

128 weitere Antworten
Ähnliche Themen
128 Antworten

Meines Wissens sind nur die Benziner betroffen - den technischen Hintergrund hierfür kenne ich aber persönlich nicht.

ja

Um es mal mit mehr als einem Wort zu sagen ;) :

Der Kraftstoffeintrag in der Warmlaufphase kommt daher, dass unterhalb der Betriebstemperatur zwischen Kolbenring und Zylinderlauffläche etwas mehr Platz ist - muss ja auch so sein, damit noch Platz für die Ausdehnung vorhanden ist, die alle sich erwärmenden Teile erfahren.

Dort "mogeln" sich dann geringe Mengen Treibstoff ins Kurbelgehäuse und damit in den Ölkreislauf.

Außerdem kondensiert das wärmere Luft-Treibstoffgemisch an der kälteren Zylinderlauffläche und kommt so mit dem Öl in Verbindung.

Ob es sich dabei allerdings um einen Selbst- oder einen Fremdzünder handelt, spielt keine Rolle; das passiert bei einem Diesel ebenso.

Allerdings gelangt über das Intervall immer etwas mehr Treibstoff ins Öl, als wieder draus verdampft, was mit ein Grund ist, dass das Öl regelmäßig gewechselt werden muss.

MfG, Lappos

Hallo,

die Ölverdünnung kommt beim Benziner im "echten" Kurzstreckenbetrieb durch 2 Faktoren zu Stande:

- Gemischanreicherung (Anfettung) für die Überwindung der größeren Reibungswiderstände (insbesondere Öl) beim Kaltlauf

- nicht erreichen der benötigten Öltemperatur, damit der Kraftstoffanteil im Öl wieder verdampft - ausgast.

Ich erinnere mich an eine Auto-Bild-Testfahrt mit einem extremen Kurzstrecken-Benziner, wo erst nach fast 1.000 km Autobahnfahrt der Benzinanteil verflüchtigt war.

Beim Diesel ist der Kraftstoffeintrag etwas geringer (sofern die Kolbenringe intakt sind), denn es wird ja dort kein Kraftstoff-Luft-Gemisch verdichtet, sondern nur Luft. In dem Moment, wo der Kraftstoff eingespritzt wird, verbrennt er ja auch sofort (Prinzip Selbstzünder eben).

Problematisch sind Biodiesel-betriebene Motoren, da dort der Kraftstoff einen so hohen Verdampfungspunkt hat, daß das Öl diese Temperatur nie erreicht. MB z.B. schreibt halbe Ölwechselintervalle für diese Motoren vor.

Gruß Reinhard

am 12. Juni 2007 um 12:27

Kraftstoffeintrag ins Motoröl findet bei CDIs ohne Partikelfilter nicht nennenswert statt. Kleine Mengen Diesel lassen sich trotzdem immer im Öl nachweisen. Die sind jedoch völlig unkritisch.

Ganz anders sieht es jedoch bei CDIs mit Partikelfilter aus, die häufig auf Kurzstrecken gefahren werden. Durch die Nacheinspritzungen, die zur Regenerierung des Partikelfilters nötig sind, gelangt wesentlich mehr Diesel in das Öl. Die Nacheinspritzungen finden zu einem so späten Zeitpunkt des Expansionstaktes statt, dass der Kraftstoff im Zylinder kaum verbrennt, sondern erst im Oxikat verbrannt wird. Damit werden die Abgase optimal aufgeheizt, aber es gelangt eben auch deutlich mehr Diesel über die Zylinderwände in den Ölkreislauf.

DAS leuchtet ein !

... und erklärt auch, warum ich seit 10.000 km keinen messbaren Ölverbrauch habe. "Verschwindet" der Diesel dann bei langen AB-Fahrten genauso aus dem Öl wie Benzin oder wie werde ich das Zeug da wieder los?

Viele Grüße

Moonwalk

Ja, der Diesel dampft aus dem Öl wieder aus, wenn der Motor richtig warm wird.

Kritisch kann es nur werden wenn man mit Biodiesel - RME - fährt, das hat einen höheren Verdampungspunkt, reichert sich chronisch an.

Übrigsten ist kaum messbarer Ölverbrauch bei den meisten modernen Motoren normal, auch wenn man ein Hersteller das in der Serienproduktion manchen Baureihen eben nicht so auf die Reihe bekommt. ;)

Dein konstanter Ölstand muss nichts mit Dieselanreicherung im Öl zu tun haben.

Gruss

Beim Diesel mag zwar die Ölverdünnung durch Kondenswasser geringer sein. Daß aber ein gehöriger Batzen Ruß vom Öl aufgenommen werden muß, sieht man aber schon kurz nach dem Ölwechsel. Hier dürfte wohl eher eine Eindickung des Öles stattfinden. Grundsätzlich sind heutzutage die Ölwechelintervalle bei Dieselmotoren länger

Hallo,

einerseits werden für die Diesel mit verlängerten Ölwechselintervallen auch Motoröle mit erhöhtem Rußaufnahmevermögen eingesetzt,

andererseits habe ich auch 5 tkm nach dem Ölwechsel noch recht sauberes bzw. durchsichtiges Öl im Motor.

Wenn allerdings der Ölwechsel mit absaugen über die Peilstaböffnung gemacht wird statt über die Ölablaßschraube und dann die Werkstatt zuweilen noch "vergißt", den Ölfilter zu wechseln -> dann dauert es wirklich nur einige km bis zur erneuten Schwärzung des Öls.

Gruß Reinhard

- aktueller Motor: 320 CDI / DPF, Vorgänger 220 CDI / ohne DPF.

Re: Ölverdünnung auch bei CDI?

 

Zitat:

Original geschrieben von Hans.EE

Guten Abend!

Ist eigendlich auch bei CDI-Motoren eine Ölverdünnung im Kurzstreckenbetrieb möglich?

Also wir haben bei unserem 9 Monate alten Mazda 6 gewaltige Probleme betreffend der Ölverdünnung. Der Mazda 6 ist ein CDI. Hierbei kam es jüngstens nach nur 7.000 gefahrenen Kilometern zu einer Extremen Ölverdünnung. Dabei sind wir nicht nur Kurzstreckenfahrer. Die letzten 7.000 km beinhalteten auch zwei Autobahnfahrten a 800 km. Verflüchtigen tut sich bei langer schneller Autobahnfahrt gar nichts.

Ausführlich habe ich unter der Rubrik „wer kennt den "hyperschmierstoff"mecacyl???“ am 20.07.07 meinen Beitrag eingestellt. Dieser Beitrag schildert das Problem genauer. Viele Mazda 6 und Mazda 3 Fahrer mit Rußpartikelfilter haben das gleiche Problem wie ich.

Keramikmann

Dass das Öl zu dünn wird liegt auch am Öl selbst, das Mazda vorschreibt - nämlich eines mit herabgesenktem HTHS-Wert und relativ niedrigviskos, hauptsächlich 30er-Öle.

Um dem Motor Gutes zu tun würde ich nur noch Öle nach ACEA A3/B3/B4 verwenden. Damit ist die Ölverdünnung durch den Sprit nicht ganz so schlecht für den Motor.

MfG, Lappos

Ölverdünnung beim Diesel mit Partikelfilter

 

Das Problem bei meinem Mazda ist, das die Füllmenge innerhalb von nur 7.000 km um exakt am Ölmeßstab nachgemessene 6,8 cm angestiegen ist. Zwischen den untersten Strich (Minimalmenge) und den obersten Strich (Maximalmenge) sind es exakt 2 cm. Diese 2 cm machen laut Betriebshandbuch eine Differenz von 1,2 Liter Motorenöl aus. Als vor 7.000 km ein wegen Überfüllung (Ölverdünnung) vorgezogener Ölwechsel durchgeführt wurde, habe ich sofort kontrolliert. Es war bis zur Minnimalfüllmenge Öl aufgefüllt worden. Wenn man das so hochrechnen kann, also 2 cm = 1,2 Liter bedeuten dann sind bei einem Anstieg von 6,8 cm 4,08 Liter Fremdstoffe (Diesel) im Öl. Bei 5,1 Liter reinem Motorenöl sind 4,08 Liter Fremdstoffe eine ungeheuerliche Menge.

Morgen kommt unser Mazda in die Werkstatt. Es wird eine neue Software aufgespielt und jetzt kommt`s! Man tauscht den Ölmeßstab aus, es kommt ein längerer Ölmeßstab rein und die Ölmenge wird von 5,1 auf 4,1 Liter reduziert! Das tut man, um Reserven in der Ölwanne zu bekommen. Im Klartext heißt das, man rechnet damit, die Ölverdünnung nicht in den Griff zu bekommen. Wenn sich aber die Ölverdünnung so wie bis jetzt fortsetzen sollte und das dann bei nur noch 4,1 Liter Motorenöl dann würde die 50-Prozent-Marke an Fremdstoffen überschritten. Eine schmierstofftechnische Katastrophe wäre das.

Ich nehme mir morgen ein kleines Gefäß mit und fülle das alte Öl-Dieselgemisch ab. Das werde ich dann einem Verschleißtest unterziehen. Habe nämlich so eine Prüfmaschine.

Keramikmann

Ich würde mir nicht die Mühe mit einem Verschleißtest machen, sondern den Treibstoffanteil analysieren (lassen).

Kraftstoffeintrag oberhalb gewisser Grenzwerte ist schlicht nicht tolerabel und dass Mazda das billigend in Kauf nimmt erst recht nicht.

Bei der Ölanalyse erfährt man dann auch gleich, wie die Viskosität sich mit so einem Öleintrag verändert Das ist mit Sicherheit grenzwertig.

Wenn Mazda das nicht in den Griff bekommt steht dir m.E. die üblichen Wege im Sinne der Gewährleistung offen.

Ciao

Deine Antwort
Ähnliche Themen