Öl sprizt aus dem Luftfilter Road King Bj 2003
Hallo zusammen,
habe eine Road King Bj 2003 mit 35 tkm , deutsches Modell, und nach Autobahnfahrten, mit 120km/h nach ca. 240 km reichlich Ölauswurf aus dem Luftfilter. Flattervenile der Rockerbox wurden beim Freundlichen erneuert. Nun wird mir von div. Werkstätten angeboten : Ölpumpe defekt oder Druckverlust Test machen oder so einen S&S Kurbelgehäuse-Entlüftungsventil einbauen. Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrung gemacht?
In dem original Handbuch steht u.a. etwas von " Ölpumpe nicht richtig ausgerichtet" . Kann mir da nicht wirklich was drunter vorstellen.
Auch in dem Handbuch : Ölleitungen könnten verstopft sein. Dichtring eingeschnitten oder könnte fehlen.
Kennt sich jemand aus oder wohnt bei mir in der Nähe (Essen NRW) der mir da helfen könnte?
Mit freundlichen Grüßen
Erwin
Beste Antwort im Thema
Hallo hd-man,
hast Du denn einen Vorschlag für mich?
Gruß
Erwin
165 Antworten
Zitat:
@Orestor schrieb am 15. Juli 2018 um 13:57:53 Uhr:
...
Der hier von jemanden geäusserte Gedanke die Entlüftung einfach zu zu machen , dann wäre das Problem erledigt macht mich echt fassungslos , dann gibt es so viel Druck im Gehäuse das Dichtung rausfliegen würden , mindestens
Falls Du mich damit meinst, das war kein Vorschlag, sondern eine Frage, weil ich Deine Begründung nicht nachvollziehen kann. Konkrete Fragen beantwortest Du aber leider nicht. So ist leider auch keine sachliche Diskussion möglich. Schade!
Gruß
D.Mon
PS: Weiter oben schreibst Du, es sei Unsinn, dass die Abwärtsbewegung er Kolben einen Überdruck im Kurbelgehäuse verursachen würde. Das sei nur entwichener Expansionsdruck der Verbrennung. Da muss ja ganz schön viel Druck durch die Kolbenringe entweichen, dass deswegen die "Dichtungen rausfliegen".
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 15. Juli 2018 um 13:48:19 Uhr:
Ah danke Princeton, ich glaub jetzt kapier ich deine Konstruktion. Du hast nur die Entlüftung umgeleitet direkt in den Ansaugstrom damit es direkt weg gesaugt wird und nicht nach unten tropfen kann. OK.Aber was hat es mit der Federplatte auf sich? Das kapier noch nicht ganz.
Ok, insgesamt kommen wir auf einen Nenner.
Problem scheint wohl zu sein (bei diesen Modellen) das bei höheren Touren und höherem Ölstand die Pumpe nicht in der Lage ist schneller das Öl aus dem Kurbeltrieb abzupumpen als zugeführt wird.
So mein Resümee.
Wo das Problem jetzt tatsächlich liegt kann ich aber nicht klären bzw. entscheiden. Ist es die Pumpe oder der Ölstand?
-🙂
Genau!
Mein austretender Ölnebel befindet sich mit meiner kleinen Weiterleitung nun im direkten Vakuum!
Da eine genaue Ortsbesichtigung vor dem Umbau ergab, dass sich auch Ölreste hinter der Ansaugklappe befanden und auch abtropfende Restmengen im vakuumlosen Standbetrieb sich ihren schleichenden Weg außerhalb des Luftfilters gesucht hätten, habe ich diese Auslaufsperre installiert.
Also, rücklaufende oder tropfende Ölrestmengen werden nun an der Dichtung aufgehalten. Beim nächsten Motorlauf werden die dann akkurat mit eingesaugt!
Und beim Italien-Langstreckentest hatte ich erstmals eine absolut ölfreie rechte Seite!
-🙂
Gruss
Nico + Crew
Am schärfsten finde ich beim princeton das ganze Gerümpel vor dem Einlass. Da haut er einen Haufen Geld raus für 110 Cui und dann wird der, eh eher jämmerliche Einlassquerschnitt, verengt. Die Strömung wird gestört und damit die Zylinderfüllung verschlechtert. Eigentlich müsste der Gartenstuhl neu abgestimmt werden, da die VE-Werte sich verändert haben.
Man sollte sich nur den verbastelten Stuhl von ihm merken...
Sowas darf man nicht kaufen...never...
Kat raus usw.... dann lieber ne nachvollziehbare Import"wurzel"möhre...im Originalzustand mit allen prüfbaren Unterlagen...
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Zitat:
@_ewu_ schrieb am 15. Juli 2018 um 16:07:22 Uhr:
Man sollte sich nur den verbastelten Stuhl von ihm merken...
Sowas darf man nicht kaufen...never...
Kat raus usw.... dann lieber ne nachvollziehbare Import"wurzel"möhre...im Originalzustand mit allen prüfbaren Unterlagen...
-🙂
Hast Du Dir irgendetwas eingeworfen...?!?
-🙂
Hallo,
habe heute den Luftfilter ( K & N Nr. 05033 ) ausgewaschen. Drosselklappe von vorne ziemlich verölt. Dahinter konnte ich, nach öffnen der Drosselklappe, nichts erkennen.
Habe auch den unteren Öl - Rückführungsschlauch abgenommen und auf Durchfluß überprüft. Auch ok.
Die kleinen Schläuche zum Luftfilter sind auch durchgängig.
Dann die Kerzen rausgenommen: die vom ersten Zylinder sieht dunkle, schwarz, aus. Die vom Zweiten sieht nach guter Verbrennung aus. Rehbraun, wie man es gerne hat.
Allerdings muss ich dazu schreiben, habe ich bevor ich die Kerzen rausgenommen hatte, kurz mal gestartet. Ob es daran liegt, weiß ich noch nicht. Werde mal, nach einer Probefahrt, die Kerzen noch einmal untersuchen.
Schönen Abend noch.
Grüße aus Essen
Erwin
Eine Sache sei hier mal eingeworfen. Es gibt im Kurbelwellenraum nur bedingt Luft, mit der Zusammensetzung die wir als Solche bezeichnen. Die Gase bestehen dort hauptsächlich aus unverbranntem Kraftstoffgemisch und Verbrennungsrückständen.
Schaut man sich die Funktionsweise eines Viertaktmotor an, erkennt man schnell, dass die Blow-by Gase durchaus auch zurückfließen können, nämlich immer dann, wenn im Kolbenraum Unterdruck herrscht. Es ist also nicht so, dass mit jedem Kolbenhub beständig Druck aufgebaut wird, der "abgelassen" werden muss. Man spricht hier vielmehr von einem Pulsationseffekt. Trotzdem wird resultierend ein Überdruck gegenüber dem Ansaugtrakt aufgebaut, keine Frage. Das Entlüften in den Ansaugtrakt (dort herrscht Unterdruck) soll zur deutlichen Druckreduzierung im Kurbelgehäuse dienen, um vor einem Ausschwitzen von Öl aus Dichtungen und Dichtringen zu schützen. Ideal wird bei Ottomotoren im KG durch den Druckausgleich ein ganz minimaler Unterdruck angestrebt.
Die Entlüftung im KG bei Harley erfolgt über das rechte Kugellager der Kurbelwelle in den Nockenwelleraum und von dort über die Stößelrohre in die Rockerbox. Da die Kugellager mit Spritzöl geschmiert werden ist es nicht verwunderlich, dass hier wohl einiges an Feinsttröpfchen, neben dem eigentlichen Ölnebel mitgerissen wird.
Meiner Erachtens kann die Ölmenge im Trockensumpf nicht ausschlaggebend sein, da die Rückförderpumpe grundsätzlich eine höhere Förderleistung aufweist als die Druckpumpe, um in jeder Betriebssituation (auch hohen Drehzahlen) das Öl zuverlässig aus dem Kurbelgehäuse in den Öltank zurückzupumpen. Die Ölmenge im Sumpf kann also gar nicht so groß werden, um Einfluß zu haben.
Wenn das Moped vom TE also eine solch große Menge Öl aussabbert, kann das nur drei Ursachen haben, da die Leitungen ja anscheinend frei sind und die Ventile bereits ausgetauscht wurden:
1) Die Grobölabscheidung vor dem Umbrellaventil funktioniert nicht sauber
2) Erheblicher Überdruck im KG
3) Rückförderpumpe defekt.
Weiterhin sind zur Begrenzung des Ölnebels noch weitere Einflußfaktoren massgebend wie die Öltemperatur und die Ölviskosität. Will heißen bei hohen Betriebstemperaturen (Autobahnfahrten, hohe Drehzahlen) und damit einhergehendem niederviskosem Öl kommt es zu einem erhöhten Ölnebelanteil. Allgemein ist sicher auch die verwendete Ölsorte und ihre Viskositätseigenschaften von Einfluß.
Gruß Michel
Zitat:
@Erwin E 200 Cabrio schrieb am 15. Juli 2018 um 18:01:46 Uhr:
Hallo,
habe heute den Luftfilter ( K & N Nr. 05033 ) ausgewaschen. Drosselklappe von vorne ziemlich verölt. Dahinter konnte ich, nach öffnen der Drosselklappe, nichts erkennen.
Habe auch den unteren Öl - Rückführungsschlauch abgenommen und auf Durchfluß überprüft. Auch ok.
Die kleinen Schläuche zum Luftfilter sind auch durchgängig.
Dann die Kerzen rausgenommen: die vom ersten Zylinder sieht dunkle, schwarz, aus. Die vom Zweiten sieht nach guter Verbrennung aus. Rehbraun, wie man es gerne hat.
Allerdings muss ich dazu schreiben, habe ich bevor ich die Kerzen rausgenommen hatte, kurz mal gestartet. Ob es daran liegt, weiß ich noch nicht. Werde mal, nach einer Probefahrt, die Kerzen noch einmal untersuchen.
Schönen Abend noch.
Grüße aus Essen
Erwin
-🙂
Nun wäre noch eine Kompressionsprüfung hilfreich!
Gerade beim hinteren Zylinder...!
-🙂
Gruss
Nico
Zitat:
@B-Michel schrieb am 15. Juli 2018 um 18:20:44 Uhr:
Eine Sache sei hier mal eingeworfen. Es gibt im Kurbelwellenraum nur bedingt Luft, mit der Zusammensetzung die wir als Solche bezeichnen. Die Gase bestehen dort hauptsächlich aus unverbranntem Kraftstoffgemisch und Verbrennungsrückständen.
Schaut man sich die Funktionsweise eines Viertaktmotor an, erkennt man schnell, dass die Blow-by Gase durchaus auch zurückfließen können, nämlich immer dann, wenn im Kolbenraum Unterdruck herrscht. Es ist also nicht so, dass mit jedem Kolbenhub beständig Druck aufgebaut wird, der "abgelassen" werden muss. Man spricht hier vielmehr von einem Pulsationseffekt. Trotzdem wird resultierend ein Überdruck gegenüber dem Ansaugtrakt aufgebaut, keine Frage. Das Entlüften in den Ansaugtrakt (dort herrscht Unterdruck) soll zur deutlichen Druckreduzierung im Kurbelgehäuse dienen, um vor einem Ausschwitzen von Öl aus Dichtungen und Dichtringen zu schützen. Ideal wird bei Ottomotoren im KG durch den Druckausgleich ein ganz minimaler Unterdruck angestrebt.Die Entlüftung im KG bei Harley erfolgt über das rechte Kugellager der Kurbelwelle in den Nockenwelleraum und von dort über die Stößelrohre in die Rockerbox. Da die Kugellager mit Spritzöl geschmiert werden ist es nicht verwunderlich, dass hier wohl einiges an Feinsttröpfchen, neben dem eigentlichen Ölnebel mitgerissen wird.
Meiner Erachtens kann die Ölmenge im Trockensumpf nicht ausschlaggebend sein, da die Rückförderpumpe grundsätzlich eine höhere Förderleistung aufweist als die Druckpumpe, um in jeder Betriebssituation (auch hohen Drehzahlen) das Öl zuverlässig aus dem Kurbelgehäuse in den Öltank zurückzupumpen. Die Ölmenge im Sumpf kann also gar nicht so groß werden, um Einfluß zu haben.Wenn das Moped vom TE also eine solch große Menge Öl aussabbert, kann das nur drei Ursachen haben, da die Leitungen ja anscheinend frei sind und die Ventile bereits ausgetauscht wurden:
1) Die Grobölabscheidung vor dem Umbrellaventil funktioniert nicht sauber
2) Erheblicher Überdruck im KG
3) Rückförderpumpe defekt.Weiterhin sind zur Begrenzung des Ölnebels noch weitere Einflußfaktoren massgebend wie die Öltemperatur und die Ölviskosität. Will heißen bei hohen Betriebstemperaturen (Autobahnfahrten, hohe Drehzahlen) und damit einhergehendem niederviskosem Öl kommt es zu einem erhöhten Ölnebelanteil. Allgemein ist sicher auch die verwendete Ölsorte und ihre Viskositätseigenschaften von Einfluß.
Gruß Michel
Ja , so ist es , können oder wollen hier aber einige nicht raffen , schade .
Und:
Eine Kerze schwarz , andere normal bedeutet doch wohl das irgendwas an Kolben / Ringen / Zylinder da nicht koscher ist , mit dem Ergebniss Ölnebel/ Tröpfchenaustritt aus der Entlüftung wg. zu hohem Überdruck im Gehäuse .
Mein reden seit 33 , und Kompressionsprüfung als Vorschlag schon Seiten vorher .
Danke Euch,
denke auch, ein Druckverlust-Test wir es erst einmal sein.
Wenn der nichts aussagt, wir wohl wirklich die Ölpumpe nicht genug Öl zurück befördern.
Habt einen schönen Abend und guten Start in die neue Woche.
Gruß
Erwin
Unglaublich, wie hier Halbwissen und auch Falschwissen von einigen Selbstdarstellern als "Tatsachen" verkauft werden. Es ist durchaus aller Ehren wert, wenn man seine Vermutungen oder Ideen beiträgt, die möglicherweise zur Lösung eines Problems beitragen. Dann deklariert das aber auch so und tut nicht so, als hättet ihr den Ottomotor erfunden, ihr Selbstdarsteller...am Ende wirds doch eh nur peinlich...
HD Man! Peinlich wird es nur, wenn die Road King vom Freundlichen wieder zurück kommt und sie sifft immer noch so!!!
Hallo HD Man,
ja logisch wäre das peinlich. Will ich aber auch nicht hoffen.
Darum gibt man sie ja zum Fachmann. Wenn der es nicht richten kann, wäre in der Tat sehr schlecht.
Gruß Erwin