Öl sprizt aus dem Luftfilter Road King Bj 2003

Harley-Davidson

Hallo zusammen,
habe eine Road King Bj 2003 mit 35 tkm , deutsches Modell, und nach Autobahnfahrten, mit 120km/h nach ca. 240 km reichlich Ölauswurf aus dem Luftfilter. Flattervenile der Rockerbox wurden beim Freundlichen erneuert. Nun wird mir von div. Werkstätten angeboten : Ölpumpe defekt oder Druckverlust Test machen oder so einen S&S Kurbelgehäuse-Entlüftungsventil einbauen. Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrung gemacht?
In dem original Handbuch steht u.a. etwas von " Ölpumpe nicht richtig ausgerichtet" . Kann mir da nicht wirklich was drunter vorstellen.
Auch in dem Handbuch : Ölleitungen könnten verstopft sein. Dichtring eingeschnitten oder könnte fehlen.
Kennt sich jemand aus oder wohnt bei mir in der Nähe (Essen NRW) der mir da helfen könnte?
Mit freundlichen Grüßen
Erwin

Beste Antwort im Thema

Hallo hd-man,
hast Du denn einen Vorschlag für mich?
Gruß
Erwin

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Natürlich ist in den Taschen der Rockerboxen Öl , es wird ja schliesslich Öl hinaufgefördert ( meist durch die Stösselstangen oder Rohre hindurch ) um die Kipphebel zu schmieren . Das läuft aber zurück , es ist eine Rücklaufbohrung da , unten angekommen wird das auch in den Tank zurückgefördert.
Und die Flatterventile ( Umbrella Valve wg. der Regenschirmforn derselben) da oben öffenen durch den Gehäuseinnendruck und geben den Weg nach aussen ( Luftfiltergehäuse) frei .
Das ist doch ihre Aufgabe, das abblasen des Drucks überhaupt geregelt zu ermöglichen , und zwar genau dann wenn der Druck die Anpresskraft des Tellers überwindet , weshalb die gerne (auf Verdacht) gewechselt werden wenn Öl raussabbert.
Wenn man den Motor abstellt bleibt oben natürlich etwas Öl stehen , das ist doch aber normal .
Was hat das denn mit dem Problem zu tun ?
Wenn der Gehäusedruck durch zu viel blow by zu hoch wird wird natürlich Öl mitgerissen , das ist das Problem , nicht der Ölstand im Tank oder irgendwelche Kanäle , Dichtungen oder sonst ein Unsinn .

Also wenn es eine Trockensumpfschmierung ist, was ja alle Big Twin haben, Ölwannen sind ja auch quasi nicht vorhanden, nur ein kleiner Sumpf, dann ist es so wie Orestor es beschreibt. Die Pumpe pumpt das Öl aus dem Reservoir durch die Kanäle überall hin wo es hin soll, es läuft zurück in den Sumpf wo es von der Pumpe (Gegenseite) wieder aus diesem in das Reservoir zurückgeführt wird.

Wird der Motor abgestellt ist selbstverständlich auch die Ölzirkulation unterbrochen, überschüssiges Öl verbleibt da wo es ist oder läuft in den Sumpf.

Auch läuft Öl vom Reservoir in den Sumpf wenn das Rückschlagventil (Kugel) nicht richtig schließt, sofern das Reservoir höher liegt als die Pumpe und Sumpf. Gerne mal bei älteren Big Twin wie meiner die übrigens keine Ablassschraube am Sumpf hat sondern nur ein Ablassschlauch am Horseshoe, ist ja auch eine Softi.

Endlich ein Wissender ....

2x gefährliches Halbwissen = 1x geballte Kompetenz

-🙂

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Na Princeton, dann erkläre du uns doch mal auf Deutsch die Funktion einer Trockensumpfschmierung.

Oder ist das auch noch strittig ob die HD Big Twin diese haben oder nicht??

Zitat:

@Blade7260 schrieb am 12. Juli 2018 um 22:34:45 Uhr:



Zitat:

@ombre67 schrieb am 12. Juli 2018 um 18:51:04 Uhr:


Lasse mal das ganze Öl ab, im Tank und im Motor! Dann befüllst du den Tank mit der exakten Menge an Öl (Laut Handbuch). Motor mal kurz Starten, dann Warte mal 1-3 Tage und schaue (bzw. messen) dann mal in den Öltank. Wenn das Öl fast weg ist, ist es in den Motor gelaufen und das darf es auf keinen Fall. Dann solltest du zum Freundlichen gehen.

Das ist immer noch eine Roadking. Der Öltank befindet sich in der Ölwanne unterhalb des Getriebes. Auch wenn man sie 100-300 Tage stehen lässt wird nichts in den Motor laufen. Auch wenn man hier sehr auf Harley konditioniert ist, auf der Welt gibt es auch was anderes wie Softtails.

Hatte eine Iron Horse mit S&S Motor. Danke für den Hinweis!

Zitat:

Hatte eine Iron Horse mit S&S Motor. Danke für den Hinweis!

Immer noch kein Zusammenhang mit einer Öl sabbernden Roadking.

Zitat:

@princeton schrieb am 13. Juli 2018 um 16:23:12 Uhr:


2x gefährliches Halbwissen = 1x geballte Kompetenz

-🙂

Deutlich besser als uralte Flachsprüche , mehr kommt doch hier nicht von dir .

He Leute, bleibt doch mal sachlich.
Jeder kann doch seine eigene Meinung haben.
Trotzdem sollte man die Meinung anderer respektieren, auch wenn man sie nicht teilt.

Gruß
D.Mon

Kommt, klären müssen wir die Grundsatzfrage aber erst mal.

Wir müssen ja alle auf dem gleichen Nenner sein sonst können wir wohl kaum einem Dritten helfen.

Oder seht ihr das anders?

Was ich ja nie gecheckt hab, warum HD die Kurbelgehäuseentlüftung nicht größer gemacht hat, so dass das Öl nicht mehr so weit hoch steigt. Das wäre doch einfach, oder?
Einfach den Durchmesser etwas erweitern.

Deswegen auch nochmal meine Frage, wie verölt es hinter der Drosselklappe ist...!
Und das Zündkerzenbild...!

-🙂

Gruss
Nico

Zitat:

@Jungbiker schrieb am 14. Juli 2018 um 13:15:44 Uhr:


Was ich ja nie gecheckt hab, warum HD die Kurbelgehäuseentlüftung nicht größer gemacht hat, so dass das Öl nicht mehr so weit hoch steigt. Das wäre doch einfach, oder?
Einfach den Durchmesser etwas erweitern.

Ist "die Kurbelgehäuseentlüftung" nicht nur die Gummiventile ( Umbrella Valve ) oben in den Rockerboxen , und von dort der Kanal zu den Hohlschrauben die den Luftfilterkasten halten damit der Öldunst mit weggesaugt wird ?
Oder gibt es an dem Motor noch eine Mimik an anderer Stelle ?

Und ich glaube kaum das da eine Vergrößerung dafür sorgt , das da weniger Öl rauskommt , das ist doch keine Ursachenbeseitigung .

@Orestor

Nee, ich meinte das anders.
Da geht doch eine Art Kanal vom Kurbelwellengehäuse nach oben bis zu den Umbrella Valves.
Wenn der Querschnitt des "Kanals" einen größeren Durchmesser hätte, könnte das Öl nicht zu weit ansteigen.

Soweit meine Theorie. Ich hab das so verstanden, dass durch die Entlüftung lediglich Luft entweichen soll, aber kein Öl. Das Öl wird aber konstruktionsbedingt mit nach oben geschleudert.

Bei jeder mir bekannten Form der Kurbelgehäuseentlüftung wird immer Öl mit übertragen!
Alle sich im Öl bewegenden, o.a. mit Spritzöl beaufschlagten Teile sorgen für eine z.T. sehr feine Verteilung des Öles im umgebenden Gas, und wir (unsere Konstrukte) sind nunmal leider nicht in der Lage, 100% des Ölnebels (o. anderer Dinge) herauszufiltern. Könnten wir das, gäbe es keine Diskussion um Dieselruß, weil es den dann nur in kompakter, rausgefilterter Form (abgepackt in handliche Würfelchen 😉) gäbe, das gebrauchte Motoröl wäre so klar wie eine frische Füllung, usf.
Das "Umbrellavalve" hat mit der Entfernung von Öl aus dem Entlüftungsstrom erstmal nichts zu tun, denn es dient lediglich dazu, bei Überdruck im "unteren" Motorbereich zu öffnen, den Druck abzublasen, und bei Unterdruck im Motorgehäuse zu schließen, und einen Unterdruck entstehen zu lassen.

In dem Zusammenhang:
Orestors "Die Theorie das der Druck im Kurbelgehäuse durch die nach unten laufenden Kolben verursacht wird ist hartnäckiger Unsinn ."

ist nat. völliger Unsinn (allerdings kaum "hartnäckiger" solcher 😉).

Schauen wir auf einen "Parallel-Twin (beide Pleuel auf einem Hubzapfen), bei dem sich beiden Kolben parallel auf u. ab bewegen. Da wird wohl kaum jemand bezweifeln, daß die Luft unter den Kolben komprimiert wird, wenn diese sich abwärts bewegen (und das, selbst wenn diese Luft durch eine "Kurbelgehäuseentlüftug" geleitet wird.
Verdrehen wir jetzt die Zylinder um die Kurbelachse, laufen sie nat nicht mehr so schön parallel miteinander, die theoretische "Überdruck/Unterdruckkurve" wird flacher, nur ist sie bei 45° Zylinderwinkel immer noch recht groß. Beide Kolben laufen über weite Teile einer Umdrehung (mit winkelbedingt) unterschiedlichen Geschwindigkeiten auf und ab, und erzeugen Druck, o.a. Unterdruck (eine funktionierende Kurbelgehäuseentlüftung vorausgesetzt) im Motorgehäuse. Erst bei 180° Zylinderwinkel würden sich beide Kolben zwar wieder parallel bewegen, bloß dann einer nach innen, zur Kurbelachse hin, der andere aber nach außen, von der Kurbelachse weg. Theoretisch gibt es dann keine Druckschwankungen im Motor, weil ja ein Kolben die Luft nach außen mitnimmt, die der andere in gleicher Menge nach innen drückt.
Bloße Theorie sowas, auch so ein Motor braucht eine Motorentlüftung, weil auch darin unterschiedliche Drucke herrschen. Ursache dafür ist z.B. die unfassbare 😉 Eigenschaft von Luft, "Masse" zu besitzen, und sich deswg.n Bewegungsrchtungsänderungen hartnäckig zu widersetzen 🙂. Mit ihrer Kompressibilität hat sie auch noch Federeigenschaften, was insgesamt zu dem unglaublichen 😉 Ergebnis führt, daß sich Luft (Gas allgem.) eben ncht einfach hin u. her schieben lässt, ohne Druck zu erzeugen.
Quintessenz:

Kurbelgehäuseentlüftung tut not, egal wie vielo. wenig Zylinder, in egal welcher Anordnung!

Grüße
Uli

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