Öl leckt im Motorraum

VW Käfer 1200

Hallo Leute,

auf der linken Seite sammel sich auf dem Zylinderabdeckblech und auf dem untere Luftleitbleck immer Öl. Von der Zylinderkopfdichtung kann das doch sicher kaum kommen? Dann müsste das Öl ja leicht aufwärts fließen? Kann Öl ggf. aus dem Kühler rinnen und hinter der Verblechung entlanglaufen und sich dann an den markierten Stellen sammeln oder was meint ihr wo das Öl herkommen könnte?

Danke für Eure Hilfe!

Grüße aus Nordbaden

Oelauslauf
Beste Antwort im Thema

Hi Mario,
das Ventil, was mit in dem Schema mit "3" bezeichnet wird, arbeitet nach dem Schaubild exakt so, wie ich es beschrieben habe, schau es Dir noch mal an. Auch die Beschreibung sagt nichts anderes.

  • es enthält keine temperaturabhängige Komponente
  • der Druck von der Ölpumpe geht unmittelbar auf den Ölkühlereingang
  • Ausgang des Ölkühlers und Bypassausgang des Ventils sind auf der druckarmen Seite, auf der nur noch das Ventil "7" den Gegendruck bestimmt.
  • Wenn am Ölkühlereingang der Druck zu groß wird, egal wodurch, geht der Kolben des Ventils gegen die Feder, im Bild nach unten
  • dadurch wird die Bypassöffnung links freigegeben und der Druck kann nach links entweichen.
  • ist der Überdruck abgebaut, geht der Kolben wieder hoch und verschließt den Bypass zunehmend,
  • dadurch regelt sich der Druck auf ein vorgegebenes Niveau ein, und zwar nur für den Ölkühler, weil
  • alles was links davon ist, bekommt den Maximaldruck von Ventil 7 geregelt.

Das ist alles keine Hexerei, sondern simple Mechnaik / Hydraulik und erschließt sich schon beim Betrachten des Schemas. Dem Ventil ist es vollkommen wurscht, WODURCH der höhere Druck erzeugt wird, es reagiert einfach. GEDACHT ist es vorrangig für den hohen Druck des Kalten Öls, welches sich nicht so leicht durch den Kühler quält. Aber funktionieren tut das genauso, wenn der Druck auf andere Weise vor dem Ölkühler aufgebaut wird.
Die Ingenieure benutzten dort die sich verändernde Viskosität des Öls über der Temperatur als Thermostaten, einerseits, andererseits konnten sie so den Schutz des Ölkühlers sicherstellen, beides mit einem sehr einfachen Bauteil. Wobei die Schutzfunktion, wenn ich recht informiert bin, im Vordergrund stand, denn die Thermostatfunktion übernimmt im Käfermotor die Steuerung der Luftklappen. Ein nicht durchlüfteter Ölkühler kühlt auch nicht so doll.
Verwendet man ein Öl, was im kalten Zustand dünner ist, braucht der Motor theoretisch länger, bis er Betriebstemperatur erreicht, weil der Minderdruck (an dem der Kolben die Bypassöffnung abdeckt und nur noch durch den Kühler geht) eher erreicht wird. Zum Glück hat man ja noch die Luftklappen... ich will es nicht ausprobieren, aber 5W40 im Motor und daueroffene Luftklappen (wie hier hin und wieder empfohlen wird) sollten die Warmlaufphase hinauszögern und dem Motor langfristig schaden.

Wenn der Ölkühler verstopft, merkt man das nirgendwo an den Druckverhältnissen, ausser dort. Da es keinen Schalter gibt, der den Kolben abfragt (könnte man aber einbauen), merkt man auch das nicht. Das heisst: die Kühlleistung wird einfach nur schlechter. Niemals jedoch wird der Kühler einen Überdruck von der Pumpe bekommen, der ihn zerstört, solange dieses Ventil nicht klemmt.
Wenn man den Ölkühler wechselt, weil dort Öl austritt, ist es deshalb unbedingt erforderlich, die Leichtgängigkeit des Ventilkolbens zu prüfen, ich dachte, der Zusammenhang wäre allgemein bekannt.

Zitat:

Original geschrieben von Motortown


man muss auch mal verlieren können!

Ich verliere ungern einen Motor durch Dummheit. Durch Faulheit und Nachlässigkeit, ja, meinetwegen. Aber wenn es passiert, weil ich was nicht verstanden habe, dann ärgert es mich. Und wenn es passiert, weil es ein anderer, den ich da rangelassen habe, nicht verstanden hat, dann ärgert es mich besonders.

Grüße,
Michael

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Zitat:

Original geschrieben von Robomike


Kalt oder warm ist Latte. Wenn der Druck zu groß ist, wird kurzgeschlossen. Und drin ist es, um den Ölkühler zu schützen, bei kaltem Motor; aber nichts wird das Ventil daran hindern, das im Notfall auch bei heißem Motor zu tun.

Grüße,
Michael

Hallo

Das ist einfach falsch was du da schreibst! Kalt oder warm ist schon mal nicht Latte 😉...

Schau mal hier um dein Grundlagenwissen zu verbessern 🙂 :

Druckumlaufschmierung VW Käfer

Aus diesen Text lese ich das das druckregelventil nicht den druck im kuehler regelt sondern den kreislauf zum kuehler bei kaltem motor.

Dein Red weiss eben auch nicht alles... Das ist aber normal im Leben man kann nicht alles wissen... Und nu Kopf hoch man muss auch mal verlieren können! 😁

Gruß...Mario

Hi Mario,
das Ventil, was mit in dem Schema mit "3" bezeichnet wird, arbeitet nach dem Schaubild exakt so, wie ich es beschrieben habe, schau es Dir noch mal an. Auch die Beschreibung sagt nichts anderes.

  • es enthält keine temperaturabhängige Komponente
  • der Druck von der Ölpumpe geht unmittelbar auf den Ölkühlereingang
  • Ausgang des Ölkühlers und Bypassausgang des Ventils sind auf der druckarmen Seite, auf der nur noch das Ventil "7" den Gegendruck bestimmt.
  • Wenn am Ölkühlereingang der Druck zu groß wird, egal wodurch, geht der Kolben des Ventils gegen die Feder, im Bild nach unten
  • dadurch wird die Bypassöffnung links freigegeben und der Druck kann nach links entweichen.
  • ist der Überdruck abgebaut, geht der Kolben wieder hoch und verschließt den Bypass zunehmend,
  • dadurch regelt sich der Druck auf ein vorgegebenes Niveau ein, und zwar nur für den Ölkühler, weil
  • alles was links davon ist, bekommt den Maximaldruck von Ventil 7 geregelt.

Das ist alles keine Hexerei, sondern simple Mechnaik / Hydraulik und erschließt sich schon beim Betrachten des Schemas. Dem Ventil ist es vollkommen wurscht, WODURCH der höhere Druck erzeugt wird, es reagiert einfach. GEDACHT ist es vorrangig für den hohen Druck des Kalten Öls, welches sich nicht so leicht durch den Kühler quält. Aber funktionieren tut das genauso, wenn der Druck auf andere Weise vor dem Ölkühler aufgebaut wird.
Die Ingenieure benutzten dort die sich verändernde Viskosität des Öls über der Temperatur als Thermostaten, einerseits, andererseits konnten sie so den Schutz des Ölkühlers sicherstellen, beides mit einem sehr einfachen Bauteil. Wobei die Schutzfunktion, wenn ich recht informiert bin, im Vordergrund stand, denn die Thermostatfunktion übernimmt im Käfermotor die Steuerung der Luftklappen. Ein nicht durchlüfteter Ölkühler kühlt auch nicht so doll.
Verwendet man ein Öl, was im kalten Zustand dünner ist, braucht der Motor theoretisch länger, bis er Betriebstemperatur erreicht, weil der Minderdruck (an dem der Kolben die Bypassöffnung abdeckt und nur noch durch den Kühler geht) eher erreicht wird. Zum Glück hat man ja noch die Luftklappen... ich will es nicht ausprobieren, aber 5W40 im Motor und daueroffene Luftklappen (wie hier hin und wieder empfohlen wird) sollten die Warmlaufphase hinauszögern und dem Motor langfristig schaden.

Wenn der Ölkühler verstopft, merkt man das nirgendwo an den Druckverhältnissen, ausser dort. Da es keinen Schalter gibt, der den Kolben abfragt (könnte man aber einbauen), merkt man auch das nicht. Das heisst: die Kühlleistung wird einfach nur schlechter. Niemals jedoch wird der Kühler einen Überdruck von der Pumpe bekommen, der ihn zerstört, solange dieses Ventil nicht klemmt.
Wenn man den Ölkühler wechselt, weil dort Öl austritt, ist es deshalb unbedingt erforderlich, die Leichtgängigkeit des Ventilkolbens zu prüfen, ich dachte, der Zusammenhang wäre allgemein bekannt.

Zitat:

Original geschrieben von Motortown


man muss auch mal verlieren können!

Ich verliere ungern einen Motor durch Dummheit. Durch Faulheit und Nachlässigkeit, ja, meinetwegen. Aber wenn es passiert, weil ich was nicht verstanden habe, dann ärgert es mich. Und wenn es passiert, weil es ein anderer, den ich da rangelassen habe, nicht verstanden hat, dann ärgert es mich besonders.

Grüße,
Michael

Hallo Leute! Danke für Eure Beiträge.

Hallo Mike,

deine Antwort ist korrekt. Der Druckregelkolben arbeitet genau so. Ob warm oder kalt, er begrenzt den Öldruck durch den Kühler auf ungefährliche Werte. Dass er auch die Nebenfunktion einer Art Thermostat mit erfüllt, ist eine angenehme Zugabe... die VW Leute haben sehr genau gewusst was sie da gemacht haben.

Wer das mit dem Riss in der Befestigung des 1200er Kühlers nicht kennt, sollte sich deren Füße mal genauer ansehen. Nach 30-40 Jahren gibt halt eine Lötnaht irgendwann mal auf und reisst. Nach so langer Zeit für mich kein Problem sondern eher ein Wunder dass es sooo lange überhaupt hält 😉

Martin

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Zitat:

Original geschrieben von Robomike


Kalt oder warm ist Latte. Wenn der Druck zu groß ist, wird kurzgeschlossen. Und drin ist es, um den Ölkühler zu schützen, bei kaltem Motor; aber nichts wird das Ventil daran hindern, das im Notfall auch bei heißem Motor zu tun.

Grüße,
Michael

Richtig!

Auch meine Meinung.

Ich glaube, es gibt auch reine Blinddekel, die man anstelle des Ölkühlers aufschraubt. Dann wird die Regelkolben-Feder permanent überdrückt und der Motor auf dem Kurzen Weg trotzdem geschmiert. z.B. bei Full-Flow, ohne die Verwendung des Serien-Ölkühlers.

Andersherum ist es ja sogar, wenn man einen Frontölkühler mit (dünnen) Leitungen an die Stelle des Serien-Ölkühlers anschließt, dass man dann gar nicht genug durch kriegt und der Zusatz-Ölkühler funktionslos ist. Riechert bietet da zum Beispiel sogar eine Zusatz-Feder für den ersten Regelkolben an. Diese könnte man eventuell auch probieren, wenn man Probleme mit dem Serien-Kühler hat.

@Red1600i

Zitat:

deine Antwort ist korrekt. Der Druckregelkolben arbeitet genau so. Ob warm oder kalt, er begrenzt den Öldruck durch den Kühler auf ungefährliche Werte. Dass er auch die Nebenfunktion einer Art Thermostat mit erfüllt, ist eine angenehme Zugabe...

@Robomike

Zitat:

GEDACHT ist es vorrangig für den hohen Druck des Kalten Öls, welches sich nicht so leicht durch den Kühler quält. Aber funktionieren tut das genauso, wenn der Druck auf andere Weise vor dem Ölkühler aufgebaut wird.

Hallo

Alsoooooo.... da stell ich mal ne Kiste Bier in der Mitte der Runde und muss zugestehen Ihr habt Recht...und ich habe da ein bisserl Schmarrn geschrieben...

Muss vieleicht zu meiner Verteidigung schreiben das ich mir das heute früh um 03:42 nicht genau mehr angeschaut habe... ich habe das zweite Venti (Druckregelventil Nr 7) l gar nicht richtig wahrgenommen.

Also so wie ich das jetzt sehe könnte man das besagte Ventil also das Öldruckventil auch als Umgehungsventil bezeichnen als Schutz für den Ölkühler

.. Ok.. dann würde ich sagen Prost...🙂

Gruß.....Mario

Lass Dir's schmecken.🙂

Kannst die Kiste aber auch hier einstellen. Da trinken wir auch was mit.😉

Zitat:

Original geschrieben von rudi1967


Lass Dir's schmecken.🙂

Kannst die Kiste aber auch hier einstellen. Da trinken wir auch was mit.😉

Hi Rudi

Ich sagte doch in der Mitter der Runde.. Damit meinte ich doch die Diskussionsrunde hier..

Also Bier ist ein Schalchner Dunkle Weisse..(dunkles Weissbier). Ich weiss jetzt aber nicht ob das euer Ding ist Dunkles Weissbier.... Warsteiner, Köpi, oder Krombacher oder so... habe ich zur Zeit nicht m Haus..

Aber ich kann euch sagen das Schalchner Weissbier ist ein Genuss!!

OK..dann nochmal Prost!

Gruß...Mario

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