ÖL im Kühlerwasser
Liebe m124 Freunde
ich habe einen gepflegten w124er 230e Limousine mit Automatikgetriebe
Erstzulassung 1991,
Kilometerstand 170.000 KM
Scheckhefgepflegt,
Kein Rost, keine Beulen.
Er kam immer ohne Mängel durch den TÜV.
Innen und außen gepflegt, keine durchgescheuerten Sitze (Stoff)
Doch leider hat die letzte Inspektion ergeben, dass sich im Kühlerwasser Öl befindet. Nun wollte ich einmal in die Runde fragen, was ihr mir empfielt.
Ich bin leider kein Schauber, dazu fehlt mir die Zeit, laut Werkstatt kostet die Reparatur der Zylinderkopfdichtung 1000-1500 Euros.
Nun spiele ich mit den Gedanken, das Auto evtl zu verkaufen.
Also meine konkrete Frage ist:
1. Wieveil kostet so eine ZKD-Reparatur und wo kann ich das im Raum Offenburg zuverlässig machen lassen?
2. Falls ich das Auto verkaufe, soll ich es vorher reparieren lassen oder einfach gleich verkaufen?
3. Für wieviel kann ich es verkaufen. (Einzige Mängel ist ansonsten der Wackelkontakt an der Tankanzeige)
Grüße
Silvan
21 Antworten
Warum gibt's nicht erst mal eine qualifizierte Beschreibung? Ist bräunlicher Schlamm im Überlaufbehälter, oder nur an dessen Deckel, wie sieht der Ölpeilstab aus? Fährst Du überwiegend nur Kurzstrecken? Wann genau ist es wie zum ersten Mal aufgetreten? Hast Du es bemerkt, war's die Werkstatt? Es ist sogar ein Unterschied, ob Wasser im Öl ist oder Öl im Wasser - danach kann der Fachmann beurteilen, wo der Übertritt erfolgt. Grundsätzlich kann man mit Öl im Wasser erst einmal bedingt weiter fahren. Aber Wasser im Öl lässt den Öldruck UND die Schmierfähigkeit zusammenbrechen, deshalb darf man damit keinesfalls weiter fahren. Öl im Wasser muss NICHT mit erhöhter Kühlwassertemperatur zusammenhängen, umgekehrt immer. Lieber Silvan, wie wär's, wenn Du diese Fragen erst einmal beantwortest?
Wie auch immer: ich würde ihn machen lassen. Ein Auto mit ZK-Dichtungsschaden verkaufen bringt maximal 1.000.- Dann brauchst Du ein anderes. Nochmal mindestens 1.500.- - und es ist dann kein 124er Benz mehr. Selbst wenn die Reparatur 1000 kostet, rechnet sie sich, wenn der 124er so gut ist, wie Du schreibst.
Werkstätten verkaufen bei alten Autos gerne mal eine neue Kopfdichtung. Wenn nur Ölschlieren auf der Wühlwasseroberfläche im Behälter sichtbar sind, würde ich mal etwas vom Behälter (Oberfläche) absaugen, wieder mit Kühlmittel auffüllen und dann weiter beobachten.
Zitat:
@Silvan124 schrieb am 11. Dezember 2016 um 22:57:22 Uhr:
ich habe einen gepflegten w124er 230e Limousine mit Automatikgetriebe
Erstzulassung 1991,
Kilometerstand 170.000 KM
Scheckhefgepflegt,
Kein Rost, keine Beulen.
Na, bei der Beschreibung.....
Jeder 124er-Fan würde sich die Finger nach solch einem Fahrzeug lecken.
Ist doch auch eine gute Gelegenheit, mal den gesamten Ventiltrieb abzuchecken - evntl. Ventilführungen erneuern und Ventile neu einschleifen.
- kontrollieren ob der Kopf plan ist. Schau, dass Du eine gute Werkstatt findest und investiere - für viele weitere Jahre und Kilometer.
Gruß Berni
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Zitat:
@huebihubraum schrieb am 12. Dezember 2016 um 07:07:12 Uhr:
Warum gibt's nicht erst mal eine qualifizierte Beschreibung? Ist bräunlicher Schlamm im Überlaufbehälter, oder nur an dessen Deckel, wie sieht der Ölpeilstab aus?
Es ist bräunlicher Schlamm im Überläuferbehälter. Am Ölpeilstab ist alles normal. Was bedeutet der bräunliche Schlamm?
Zitat:
Fährst Du überwiegend nur Kurzstrecken?
2x Die Woche über die Autobahn zum 35km entfernten Arbeitsplatz.
1x die Woche Landstraße zum 10 km entfernten Arbeitsplatz. Ich wohne eher ländlich, also kein Stadtverkehr.
Zitat:
Wann genau ist es wie zum ersten Mal aufgetreten? Hast Du es bemerkt, war's die Werkstatt? Es ist sogar ein Unterschied, ob Wasser im Öl ist oder Öl im Wasser - danach kann der Fachmann beurteilen, wo der Übertritt erfolgt.
Die Werkstatt hat es bei der Inspektion gesehen. Ich merke davon nichts, wenn ich mit dem Auto fahre. Das Öl ist in Ordnung, das kontrolliere ich regelmäßig. Nur hatte ich nie daran gedacht, auch das Kühlerwasser anzuschauen.
Zitat:
Wie auch immer: ich würde ihn machen lassen. Ein Auto mit ZK-Dichtungsschaden verkaufen bringt maximal 1.000.- Dann brauchst Du ein anderes. Nochmal mindestens 1.500.- - und es ist dann kein 124er Benz mehr. Selbst wenn die Reparatur 1000 kostet, rechnet sie sich, wenn der 124er so gut ist, wie Du schreibst.
Danke, das hilft schon weiter, dann werd ich es erst einmal machen lassen und damit weiterfahren. Und ja er ist schon so gut wie ich in beschreiben habe. Ich hatte ihn 2011 mit 80.000 KM gekauft, seither gut gepflegt und alles dokumentiert.
Grüße
Silvan
Ich würde einfach mal das Kühlwasser ablassen (Motor sollte nicht heiß sein), reines Wasser einfüllen, einige KM fahren, wieder ablassen und dann frisches Kühlmittel einfüllen. Man weiß nie, was die Vorbesitzer alles angestellt haben. Altes Kühlmittel kann auch wie Schmodder aussehen.
Wird der Öleintrag ins Wasser zu stark, dann hast du das Zeug überall im Motor. Das kann eine ganz schöne Sauerei geben.
Du bekommst den Schlamm durch einfaches ablassen nicht vernünftig raus.
Das klare Wasser spült auch nicht wirklich.
Habe das auch gehabt bevor ich mich von meinem 220TE getrennt habe .
Und noch wesentlich mehr , ua Getriebe, was dann zur Trennung führte.
Der Schmodder kleistert den Kühler , Heizungskühler , das Thermostat und alles andere wo das Kühlmittel normalerweise hinkommt zu .
Ist echt übel.
So ist es.
Ich habe in einer Mietwerkstatt erlebt wie einer das Zeug, wie hellbraune Creme aus einer Tube, aus seinen Schläuchen gedrückt hat. Und das geht bei einem Motorblock nicht. Die Schläuche mussten alle neu. Der Motor musste unendlich oft gespült werden. Der Ausgleichsbehälter war auch Schrott. Wie es dann im Motor selbst aussah weiß ich nicht.
In der Zeit hab ich nen Motor vom 300CE ausgetauscht. Ich hab mir 3 Tage Zeit gelassen. Der war vor mir da, und blieb noch als ich raus fuhr.
Bei Öl im Kühlwasser würde ich jetzt keine Experimente machen. Aber ist ja jedem sein Ding.
Hallo Allerseits
@ME1200 und @Steven 4880
Nur mal so zur Info: man bekommt die Schlotze schon wieder aus dem Kühlsystem raus,ohne gleich
alles neu zu machen.
Schläuche in Fit ( für Ossis) oder Pril ( für Wessis )🙂 einlegen und durchspülen.
Das gleiche gilt für den Ausgleichsbehälter. Ist halt ein wenig Zeitaufwändig,aber immer noch besser
als gleich neu kaufen.
Es gibt auch spezielle Reinigungsmittel für Kühler usw.
Hat bei meinem ganz gut funktioniert nach mehrmaligen spülen😁
Der restliche Dreck sammelt sich im Ausgleichsbehälter und da Öl ja die Angewohnheit hat oben zu schwimmen,kann man das ganz leicht absaugen. Ein gewisser Rest bleibt natürlich leider immer im System🙁
Das scheint ja ein bekanntes Problem zu sein.
Bedeutet die braune Soße jetzt eine defekte Zylinderkopfdichtung? Oder kann das auch andere Ursachen haben.
Wie spült ihr den Kühlkreislauf? Nur den Überlaufbehälter leeren kann´s ja nicht sein.
@steffek11 Danke, an Spülmittel hatte ich auch gedacht. Es muss ja etwas fettlösliches sein.
Als Creme würde ich es übrigens noch nicht bezeichnen
Menno menno, was da so alles geschrieben wird... lieber Silvan, Du hast also Übertritt von Öl ins Wasser, das ist nicht so schlimm. Aber Du musst es beobachten, der Schaum darf nicht zu viel werden, sonst baut die Wasserpumpe keinen Druck mehr auf.
Mach einen Test: nach dem Fahren müsste am nächsten Morgen noch Druck im Wasser-Ausgleichsbehälter sein. Wenn nicht, hält er den Wasserdruck nicht mehr, eine "Einladung" fürs Öl, ins Wasser überzutreten.
Eine Möglichkeit ist zunächst, beim handwarmen Motor den Ausgleichbehälter zu öffnen, den Motor zu starten und bei laufendem Motor so viel Wasser nachzugießen, bis der Schaum aus dem System gedrückt ist. Nicht vergessen, den Deckel sauber zu spülen, bevor Du ihn wieder aufsetzt. Ist dessen Gummidichtung gut? Ist die Auflage des Gummis am Behälterrand glatt und sauber? Danach im Betrieb bitte beobachten, wie schnell wie viel Schaum nachgebildet wird. Es kann sein, dass das nur minimal wenig ist.
Zu Deinen Fahrstrecken: 2 x die Woche 35 km Autobahn und ansonsten einmal 10 Kilometer sind die schlimmsten Betriebsbedingungen, die man sich vorstellen kann: das Auto wird niemals warm, bildet massig Kondensate, die sich im Öl ablagern. Es verdünnt auch unverbrannter Kraftstoff das Öl. Du solltest wenigstens einmal die Woche 100 km fahren, die ersten 50 kam davon vorsichtig mit maximal 3500/min. Erst danach kannst Du mehr geben, weil die verschiedenen Kondensate erst verdampfen, sich verflüchtigen und teilweise mit verbrannt werden müssen. Danach erneut Ölstand checken, mal am Öl riechen - Du wirst spüren, dass das Öl dann nicht mehr so nach Sprit riecht. Deine Betriebsbedingungen sind idealer Nährboden für Ölschlamm - gerade in der kalten Jahreszeit sollte das Auto unbedingt mindestens einmal die Woche richtig warm gefahren werden.
Ich hoffe für Dich, dass der beobachtete Ölschaum die typische Auswirkung des Kurzstreckenverkehrs ist und sich die Sache bei häufigerer Warmfahrt so zusagen "von allein repariert"...
Bitte NICHT das Wasser tauschen - dann musst Du auch komplett den Frostschutz erneuern.
Bitte kein Pril ins Wasser, sonst schäumt es die Wasserpumpe auf und Du verlierst Druck.
Noch nichts austauschen - erst beobachten und, wie oben gesagt, den Schaum rausdrücken. Und dann erst mal ein ordentliches Stück gemütlich fahren.