Nutzt ihr die Start-Stopp-Automatik?

Mercedes E-Klasse W212

Hallo,
fahre seit ca. 4Jahren & 90tkm einen W212 mit S/S Automatik, die ich eigentlich ganz gut finde, aber aus Gründen der Motorschonung (Steuerkette usw.) zu 99% immer ausschalte.
FRAGE: Nutzt ihr die StartStop-Automatik oder schaltet ihr sie auch aus???

Beste Antwort im Thema

Hallo ins Forum,

Zitat:

@Fretchen schrieb am 28. Oktober 2016 um 22:56:02 Uhr:


Um welches bekannte Problem handelt es sich?

schau' mal hier. Davon ist (leider) auch der M276 betroffen.

Zitat:

@s212_300 schrieb am 28. Oktober 2016 um 23:28:24 Uhr:


wie bitte??
das Auto wird durch die SS nicht teurer?
ist das ein Witz?

sicher ist dies kein Witz. Du hast damit aber wiederum bewiesen, dass Du keine Ahnung hast. Wegen S/S ist im Fahrzeug letztlich nicht wirklich Extratechnik verbaut worden.

Die Stützbatterie samt ihrer Steuerung und Schaltung gab's vorher schon (wegen Lenkradschaltung). Sie hat lediglich ein wenig größere Kapazität (und ist im Kofferraum verbaut), was vielleicht einen Euro Mehrkosten verursacht.

Der Schalter in der Mittelkonsole war vorher schon da. Er musste nur bedruckt werden, zusätzliche Kabel sind nicht nötig, da CAN-Bus. Mehrkosten nicht ersichtlich.

Der Anlasser war vorher schon da. Die Verstärkung kostet in der Herstellung ein paar Cents extra.

Dann gibt's noch ein paar Extrazeilen Programmierung, die in der Einwicklung etwas gekostet haben, aber für das einzelne Fahrzeug fällt dies nicht wirklich auf. Die Sensoren, deren Daten ausgewertet werden, sind eh schon für andere Funktionen da.

Von daher gibt's nicht wirklich messbare Kostenerhöhung

Zitat:

Welche Energie für die SS Komponenten reingesteckt werden?
Denkst du die zusätzliche Stützbatterie baut sich von selbst mit Luft und Liebe?
Denkst du die zusätzliche Elektronikkomponenten benötigen keine Energie zur Fertigung (zusätzliche Schaltregler, uC...)

Siehe oben. Es gibt nämlich keine Extrakomponenten. Egal wie, Deine Argumentation geht nicht auf.

Zitat:

@Roger350 schrieb am 29. Oktober 2016 um 13:18:01 Uhr:


Ich habe irgendwo gelesen, dass für stopp Start der Anlasser verändert wurde und der Motor so zum Stehen gebracht wird oder die Zylinder in der Reihenfolge gezündet werden, dass es möglichst Verschleiß frei wieder startet und das auch aushält. Und ich finde, es startet sehr sanft und schnell.

Am Anlasser wurde nichts großartig geändert. Er wurde lediglich etwas verstärkt. Richtig ist aber, dass bei aktiver S/S der Motor so gestoppt wird, dass über die (ohnehin vorhandenen) Sensoren der Steuerung klar ist, welcher Zylinder beim kurzen Andrehen durch Zündung helfen kann. Diese sog. Direktstartfunktion übernimmt dabei die weitaus größte Arbeit beim S/S-Wiederstart (daher hört sich der auch anders an und geht blitzschnell). Durch die Ansteuerung lohnt sich S/S bei einer Motorstandzeit von ca. ab 2 Sekunden (darunter ist der Stromverbrauch und das Wiederaufladen des Akkus (und der damit verbundene Benzinverbrauch) größer als der Einspareffekt durch den stehenden Motor.

@ MiReu: Bei der Typprüfung wird der Abgasverhalten nach der Norm ermittelt. Der dabei gewählte Modus (Getriebe in E und S/S aktiv) muss als Default vorgegeben sein. Ein dauerhaftes Ausprogrammieren wäre somit (wie z.B. das Lahmlegen des AGR-Ventils) typprüfungsrelevant und würde die ABE tangieren. Vorschriften der BOKraft sind dabei nicht relevant, weil's um die "normale" Zulassungsthematik geht. Nur weil's technisch geht (weil's Länder gibt, die S/S nicht in der Typprüfung haben), ist's noch lange nicht erlaubt.

Viele Grüße

Peter

PS: Es gibt übrigens einige Tests der S/S-Systeme der verschiedenen Hersteller. Die Daimleradaption belegt dabei vordere Plätze, weil die Systeme keine oder nur extrem geringe Verzögerungen haben. Der Einspareffekt ist dabei auch deutlich spürbar. Dass der S/S-Wiederstart nicht klappt, ist verwunderlich, liegt aber wohl nicht an der S/S selbst, da diese durch die Ansteuerung in allen potentiell problematischen Situationen passiv geschaltet wird, sondern nur einer zeitlichen Koinzidenz eines anderen Fehlers.

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Ich finde die Technik genial, auch wenn mir die Steuerparameter nicht klar sind-muss ja auch nicht sein. Ich fahre keine Rennen, finde es immer wieder faszinierend wie souverän der Motor startet. Und wer den "Anlassjodler" von früher kennt, weiß was ich meine. Kein Motorgeräusch (und sei es noch so leise), keine Vibration (und sei sie noch so gering). Die Komponenten sind dafür ausgelegt genutzt zu werden. Und wenn echt mal was kaputt gehen sollte-so what? Die Wahrscheinlichkeit dass es irgendwas anderes ist, die ist sicher wesentlich größer. Wer also davor Angst hat sollte den Zug nehmen wobei der gelegentlich ja auch ausfällt.

Zitat:

[Kein Motorgeräusch (und sei es noch so leise), keine Vibration (und sei sie noch so gering).

Du fährst keinen 4 Zylinder Diesel, oder?

Zitat:

@nicoahlmann schrieb am 23. November 2016 um 19:59:25 Uhr:



Zitat:

[Kein Motorgeräusch (und sei es noch so leise), keine Vibration (und sei sie noch so gering).

Du fährst keinen 4 Zylinder Diesel, oder?

Doch, dieses mal schon, aber darum geht's ja nicht

Ich finde schon, den es rappelt bei jedem Start.
Bin andere Autos (Benziner) mit S/S gefahren, wo das wirklich so ist, wie du schilderst.

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Zitat:

@petbaun schrieb am 23. November 2016 um 19:46:57 Uhr:


... Kein Motorgeräusch (und sei es noch so leise), keine Vibration (und sei sie noch so gering).

Könnte natürlich auch am eigenen Hörvermögen liegen.

Zitat:

@joerg_2 schrieb am 23. November 2016 um 21:24:28 Uhr:



Zitat:

@petbaun schrieb am 23. November 2016 um 19:46:57 Uhr:


... Kein Motorgeräusch (und sei es noch so leise), keine Vibration (und sei sie noch so gering).
Könnte natürlich auch am eigenen Hörvermögen liegen.

Stimmt...

Ich habe ehrhlich gesagt nicht alle 10 Seiten zu diesem Thema lesen können. Erstaunlich, dass da so viel zusammen kommt. Meine Einstellung ist: ich überlasse die Entscheidung meinem Auto. Das Auto sollte nach verschiedenen Entscheidungskriterien wissen, wann es Sinn macht, den Motor abzuschalten. Wenn das der Fall ist, dann ist es auch für mich in Ordnung, solange nicht absehbar ist, dass ich ihn nach drei Sekunden wieder einschalten muss, denn das wäre wirklicher Unfug.

Fakt ist aber doch, dass viele PKW-Hersteller bei den Modellen mit Start-Stop-Automatik einen Geringeren Verbrauchs- und auch Emissionswert angeben. Letzterer wiederum ist unter anderem ja auch beeinflussend bei der Kfz-Steuer. Von daher ist es schon verwunderlich, dass das System überhaupt abschalten lässt.....

Zitat:

@ET420 schrieb am 24. November 2016 um 10:03:49 Uhr:


Fakt ist aber doch, dass viele PKW-Hersteller bei den Modellen mit Start-Stop-Automatik einen Geringeren Verbrauchs- und auch Emissionswert angeben. Letzterer wiederum ist unter anderem ja auch beeinflussend bei der Kfz-Steuer. Von daher ist es schon verwunderlich, dass das System überhaupt abschalten lässt.....

Würde man Deinen Gedanken konsequent fortführen, so müssten die Hersteller auch jegliche Beschleunigung abseits der im NEFZ vorgegebenen (geringen) Beschleunigung unterbinden. Man müsste auch jede Geschwindigkeit oberhalb von 120km/h durch eine Abregelung einfangen. Nein, sinnvoller erscheint es mir den CO2-Ausstoß aus der KFZ-Steuer herauszunehmen. Diese schafft in der heutigen Form falsche Anreize. So wird einzig auf CO2, nicht aber auf Schadstoffe abgestellt. NOX und PM/PN machen krank. Hier wäre eine deutliche Herausstreichung durch den Gesetzgeber notwendig, zumal CO2 durch eine Steuerung der Energiesteuer sehr gerecht möglich wäre. Wer viel verbraucht zahlt viel - ob nun weil der Wagen viel benötigt oder die Jahresfahrleistung hoch ausfällt.

Zitat:

@J.M.G. schrieb am 24. November 2016 um 10:54:36 Uhr:


...... Hier wäre eine deutliche Herausstreichung durch den Gesetzgeber notwendig, zumal CO2 durch eine Steuerung der Energiesteuer sehr gerecht möglich wäre. Wer viel verbraucht zahlt viel - ob nun weil der Wagen viel benötigt oder die Jahresfahrleistung hoch ausfällt.

.....oder der Gasfuß nicht beherrschbar ist 😉 Im Übrigen absolute Zustimmung!

Zitat:

@ET420 schrieb am 24. November 2016 um 10:03:49 Uhr:


Fakt ist aber doch, dass viele PKW-Hersteller bei den Modellen mit Start-Stop-Automatik einen Geringeren Verbrauchs- und auch Emissionswert angeben.

Und, glaubst du daran? Papier ist geduldig.

Es geht ja darum, dass der Gesetzgeber daran glaubt und diese Fahrzeuge geringer besteuert werden. Wenn dann der Fahrer das System außer Kraft setzt, obwohl es aktiv sein könnte, umgeht er damit eigentlich eine Grundlage seiner Besteuerung.
Im Prinzip ist der Gedanke lächerlich, das ist mir auch klar. Dabei geht es ja unterm Strich um Nachkommastellen und vermutlich nur wenige Euros Steuer. Umso mehr muss ich J.M.G. zustimmen. Gerade vor dem Hintergrund der gerade diskutierten Maut gehört die Kfz-Steuer meiner Meinung nach auf ein Minimum reduziert. Gerade der Hubraum- oder Schadstoffabhängige Teil sollte beim Kraftstoffkauf an der Tankstelle versteuert werden, denn nur da gilt: wer mehr braucht, muss auch mehr zahlen und wer gar nix braucht muss auch gar nix zahlen.
Nur so kann man den Fahrer belohnen, der sein Auto mal stehen lässt, weil er eine Fahrgemeinschaft bilden kann oder mit dem ÖPNV fahren kann, oder halt mit dem Fahrrad oder zu Fuß ans Ziel kommt. Nur so kann man den bestrafen, der halt mal aus Spaß zwei Runden um den Block fährt, weil er sein Auto so geil findet. Nur so kann man den bestrafen, der in Stau oder Ampel den Motor laufen lässt und nur so kann man den Bestrafen, der eben Bleifuß fährt, während andere sich zurückhalten.

Wenn man da von bestrafen reden kann... sagen wir mal lieber "angemessen zur Kasse bitten".

Klar besteht da das Risiko, dass die Leute dann eben hier heizen und im Nachbarland tanken. Es gibt aber anders herum auch die Fahrer aus dem Ausland, die hier tanken müssen und darüber hinaus kann man vielleicht andere Möglichkeiten schaffen, um eben Spritpreise jenseits der 2 Euro / Liter zu verhindern, wie z.B. über die Mehrwertsteuer o.ä.

Eine pauschale Besteuerung des CO2-Anteils nur aufgrund der Motorgröße ist absolut unangemessen, denn mein 220er kann halt nunmal zwischen 5,6 Litern und 15 Litern brauchen. Das beeinflussen nur ich und die Straßenverhältnisse.

Zitat:

@Daimler_Deluxe schrieb am 15. November 2016 um 15:39:10 Uhr:


Hat inzwischen schon jemand eine Idee ob es die Stützbatterie noch bei MJ2015 gibt und wenn ja, wo sie nun verbaut ist?

Suchst du noch?

Bei meinem A207 ist die Stützbatterie im Kofferraum, mittig ist der Deckel zur (leeren) Reserveradmulde, rechts davon unterm Filzteppich befindet sich diverse Elektrik und im hinteren Bereich die kleine Stützbatterie. Diese Größe stammt aus dem Motorradbereich und kostet bei MB glatt das doppelte.

Zum Thema, habe das Auto erst sein 2 Wochen und nutze die SSA wie vorgesehen.

Beim Rangieren ist sie mir 1x unangenehm aufgefallen. Nachdem ich vorwärts gefahren und abgebremst habe um den Rückwärtsgang einlegen zu wollen, ging der Motor wegen SSA aus, dadurch ließ sich der Rgang aber nicht schnell einlegen, so dass ich bei nahendem Querverkehr die Strasse blockierte, meine Beifahrerin in Panik verfiel und ich nach dem rückwärtsfahren nochmals befürchten musste, dass die SSA wieder den Motor abschaltete bevor ich vorwärts nach links wegfahren konnte...echt blöde Situation.

Ohne SSA wäre ich in einer passenden Verkehrslücke zügig vorwärts gefahren, schnell rückwärts (wg. Wendekreis) gefahren und hätte schnell vorwärts fahrend die Strasse geräumt.

S/S empfinde ich insbesondere bei einem Diesel - egal wieviel Zylinder - sinnfremd und benutze es nicht. Bei einem Benziner könnte S/S sinnvoll sein, wenn der Verbrauch dadurch tatsächlich geringer wäre. Insbesondere bei Kurzstrecken oder in der kalten Jahreszeit bezweifele ich das grundsätzlich. Bei einem S204 250 CDI, den ich mal für zwei Tage hatte, habe ich nach dem 6. S/S Ausschalt- und Wiederstartvorgang an einer roten Ampel für gefühlte 5 Sekunden den Nutzen mehr als infrage gestellt und den Quatsch abgeschaltet.

Worin genau siehst du bezüglich Start-Stopp den Unterschied zwischen Diesel und Benziner? Ergänzungsfrage: meinst du der Diesel spart keinen Sprit, wenn der Motor nicht läuft?

Gruß
Achim

@Achim: Den Unterschied sehe ich insbesondere in der Effizienz der unterschiedlichen Motorentechnik im Hinblick auf die Wärmeentwicklung und die zusätzliche Belastung beim Diesel für Turbolader oder Injektoren. Dieses permanente kurze An und Aus macht, meiner Ansicht nach, bei dieser Technik keinen Sinn. Beim Benziner - ohne Turbo - ist dies nicht so drastisch; aber auch bei diesem stellt sich die Frage inwieweit permanente und nur kurze Ein- und Ausschaltvorgänge der Motorlebensdauer zuträglich sind. Dieselben Hersteller, die Start-Stop implementieren schreiben in ihren Bedienungsanleitungen, das häufiges Ein- und Ausschalten sowie das sofortige abstellen des Motors die Ölversorgung des Turboladers nicht zuträglich sind. Soviel dazu. Viele Grüße dirk-s

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