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Nur mit Wasser kühlen

Themenstarteram 1. Februar 2016 um 16:04

Hallo,

ich würde gerne eure Meinungen zu folgender Frage hören:

,,Kann der Motor überhitzen, wenn ich nur reines Wasser im Kühlsystem besitze?"

Ich weiß, dass der Siedepunkt durch hinzufügen von Frostschutz höher ist. Wenn ich nur Wasser im Kühlystem habe, könnte der Motor bei hoher Beanspruchung aufgrung des niedrigerin Siedepunkts überhitzen oder würde dies nicht einfach so passieren, ohne das ein defektes Bauteil vorliegt?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@ttru74 schrieb am 1. Februar 2016 um 17:07:42 Uhr:

Der Zusatz hebt nicht nur den Siedepunkt, sondern schützt auch vor Korrosion im Kühlkreislauf.

Der nutzbare Kühlbereich der Flüssigkeit bis ca. 115 °C ist durch den Überdruck im System bedingt, nicht durch den Zusatz. Da das Wasser als Kühlmittel fungiert und hervorragend die Wärme abtransportiert, wird einem Motor rein wärmetechnisch überhaupt nichts passieren.

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Natürlich "laufen" heutige Kfz-Motoren auch mit reinem Wasser im Kühlsystem, so wie in den Pionierzeiten von Otto und Diesel. Dann wurden unterschiedliche "Frostschutzmittel" entwickelt und wassergekühlte Motoren wurden bei starkem Frost wenigstens nicht mehr zerstört. Im Sommer wurde gerne "ohne" gefahren, allein schon deshalb weil die Systeme undicht waren und das teure Zeug nur für den Winter nachgefüllt wurde. Aber Probleme mit dem Kühlsystem waren an der Tagesordnung und mussten bei jeder größeren Fahrt eingeplant werden. Die Entwicklung ging dann zu immer komplexeren Kühlsystemen/Temperaturmanagement. Diese verlangen ein Kühlmittel in dem sich u.a. auch Wasser befindet. Die Kühlsysteme sind im Vergleich vor 50 Jahren extrem zuverlässig geworden, das ist u.a. auch der verbreiteten Verwendung von Kühlflüssigkeit statt Wasser zu verdanken.

Wer heute nur mit Wasser fährt katapultiert sich technisch nicht nur nach 1960 zurück, nein sein Motor verträgt das weit schlechter als die Motoren damals mit weniger Drehzahlniveau, niedrigeren Verbrennungsdrücken und insges. weit weniger Leistung und damit auch weniger Verlustleistung (Abwärme). Irgendwann Anfang der 1980er, als sich Alublöcke immer mehr durchsetzten, später auch für Dieselmotoren, wurde noch mal nachgebessert bei den Kühlmitteln, weil unter ungünstigen Bedingungen die Kavitation nicht nur zu hinnehmbaren Materialabtrag führte, sondern ein einigen Fällen echte Löcher reingefressen hatte.

Ich habe bei meinem Golf irgendwo ein Leck im Kühlmittelsystem.

Würde da jetzt gerne nur Wasser einfüllen, um die Problemstelle zu orten.

Der Motor müsste dafür halt etwas laufen.

Das sollte doch für den Motor "ungefährlich" sein, zumindest was Überhitzung angeht.

Da ich das "Kühlmittel" (also das Wasser dann eben) zum Reparieren eh komplett ablassen muss, müsste ich kein G13 Kühlmittel verschwenden.

Kann man machen.

Mann sollte nur nicht längere Zeit ohne Frost- u. Korrosionsschutz unterwegs sein.

Nun ,wir sind nicht in Afrika,kommt mal wieder zum Thema.

Den Leuten die alle 10 Jahre das Kühlmittel wechseln ,möchte ich sagen das es im Kühlsystem immer einen gewissen Abrieb gibt,der für einen Verschleiss im Kühlsystem verantwortlich ist .Einschränken kann man das nur wenn regelmässig das Kühlsystem gespült wird oder wenigstens gewechselt wird.

Es werden also diese Teilchen immer wieder mit durch das Kühlsystem gepumpt und sorgen für noch mehr Abrieb ,da nutzt auch kein aufbessern des Kühlmittels.

Bei reinem Trinkwasser kommt noch der Wasserstein dazu,der sich auf Dauer auch an den Schlauchwänden absetzt,kommt Bewegung in den Schlauch was so gut wie sicher ist(Reparaturen etc.),bröckelt dieser Wasserstein ins System und verstopft es unter Umständen,wenn nicht erhöht es den Verschleiss.Schon mal die kleinen Kanälchen im Wärmetauscher oder Kühler gesehen?

Also wenn Wasser ,dann nur kurzfristig im und für den Notfall ,niemals auf Dauer und wenn möglich destiliertes Wasser.

Folge wären regelmässige Schlauchplatzer an den dünn geschliffenen Stellen.

Ist denn destilliertes Wasser notwendig?

Dachte das Kühlmittel hat schon Zusätze enthalten, um der Kalkentwicklung entgegen zu wirken.

Nicht unbedingt ,da sich das Wasser ja lange im System befinden sollte.

Was nicht vorhanden ist ,dem braucht auch nicht entgegen gewirkt zu werden.

Aber das sollte jeder für sich entscheiden.

am 20. April 2019 um 13:46

Mit destilliertem Wasser hält es länger.

Honda schreibt deshalb kein Konzentrat sondern eine fertige Kühlwassermischung mit deionisiertem Wasser vor. (https://www.lenntech.de/deionisiertes-wasser.htm)

Dadurch kann das erste Kühlwasser 10 Jahre lang im System bleiben. Danach soll man alle 5 Jahre wechseln, weil man keine Spülung macht. (Laut Wartungsheft)

Kommt drauf an. Destilliertes Wasser versucht angeblich, die entzogenen Mineralien aus der Umgebung zurück zu gewinnen. Jetzt darfst du dreimal raten, was die Umgebung im Motor ist. Persönlich halte ich das aber eher für ein Problem theoretischer Natur.

Entscheidend ist die Wasserhärte. Hier in Bremen kann man bedenkenlos Leitungswasser nehmen, wenn dein Wasser in Brocken aus der Leitung würfelt, eher nicht. Am besten ist immer noch Regenwasser aus der Tonne. Weicher gehts nicht.

 

Und um zur Frage zu kommen:

Natürlich kannst du zur Lecksuche reines Wasser nehmen. Ich würde halt nur nicht mehrere Monate damit rum jucken.

Und vor allem keine längeren Etappen unter Last damit fahren.

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 20. Apr. 2019 um 16:44:17 Uhr:

Am besten ist immer noch Regenwasser aus der Tonne. Weicher gehts nicht.

Schon mal den Ph-Wert von Regenwasser gemessen? Das Wasser kipp ich garantiert nicht in den Motor! Ich betreibe aus beruflichen Gründen Wasseranalytik. Da mess ich auch unser Stadtwasser und aus Spaß gelegentlich auch Regenwasser. Stadtwasser HH hat bei uns unter 6°dH. (Unbedenklich, weiches Wasser) Ph um 7. Regenwasser liegt einiges drunter. (Sauer)

 

Bei mir zuhause bis zu 14°dH. (hartes Wasser) Zuhause reduziere ich den Härtegrad, indem ich das Wasser abkoche und dann abkühlen lasse. Beim Abkühlen fällt ein Teil der gelösten Härte als gebundener Kalk aus und kann z.B. mittels Kaffeefilter abfiltriert werden. (Siehe FAQ!)

 

MfG

Oder eben Wasser aus dem Wäschetrockner nehmen ;)

Mit Seifenresten! :rolleyes:

 

MfG

Ich stehe gerade auf der Leitung. Was hat der PH-Wert mit der Härte zu tun und seit wann ist der wichtig?

Grundsätzlich ist saures Wasser gar nicht gut beim Thema "Korrosion" und zwar an allen Metallen. Weshalb Frostschutz (zumindest Reste) leicht alkalisch puffern. Immer "saures" Wasser nachfüllen ist gar nicht gut.

Du hast bei uns mit Schwefel- und Stickoxiden halt eher saure Kontaminate im Regenwasser. Seife ist übrigens alkalisch ;)

Moin

Zitat:

Mit Seifenresten! :rolleyes:

Dürfte doch eigentlich nichs mehr drin sein. Zum einen spült die Waschmaschine dafür doch die Wäsche, was schon zu einer maximalen Verdünnung führen dürfte, zum anderen verdampft der Trockner ja das Wasser. Kommen da überhaupt Seifenreste mit? ALso wenn noch welche vorhanden sein sollten?

Ich weis nur das Miele das als Tip gibt, Trocknerwasser für die Bügelstationen zu nutzen, da bestes, sauberes Wasser.

Moin

Björn

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